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Post by Niccolo on Apr 2, 2015 17:40:19 GMT
Niccolo streifte durch den nächtlichen Hafen. Nun da er sich um alle dringenden Sachen nach seiner Ankunft gekümmert hatte, war es nun an der Zeit sich vollends mit der Stadt vertraut zu machen. Das Wetter hatte umgeschlagen und es regnete leicht und es wehte ein kalter Wind vom Meer her. Niccolo hatte seinen abgenutzen Reiseumhang fest um sich geschlagen um den Elementen zu trotzen und die Kaputze Tief ins Gesicht gezogen um nicht allzu nass zu werden. Die Straßen waren so gut wie menschenleer, kein Wunder in anbetracht des Wetters. Das trug dazu bei das Niccolos Laune sich weiter verschlechterte, er hatte gehofft vielleicht den einen oder anderen Schluck trinken zu können. Aber das sollte wohl heute nichts werden, es sei denn er würde später in einer Taverne Glück haben.
Dennoch wollte er sich mit den Gebäuden (Insbesondere der Warenumschlagsplätze, Werften und Docks) vertraut machen, um ein besseres Gefühl für den Handel in dieser Stadt zu bekommen. Welche Häuser sehen heruntergekommen und welche wohlhabend aus? Wie tief sitzt der Schaden des Sarazenenüberfalls noch?
Gedankenversunken schlenderte er an einem der Piers entlang.
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Post by Brimir Böggvisson on Apr 2, 2015 18:03:42 GMT
Nicht alle waren zu der späten Stunde schon in den Häusern. Einigen war es nicht vergönnt im Warmen zu sitzen. Sie mussten noch am Pier arbeiten. Anscheinend war das Schiff zu spät angekommen und die Männer waren bemüht die Waren schnell abzuladen und auf die Wagen zu packen. Einer davon stand am Pier und schien die Kisten zu zählen, die abgeladen wurden. Er trieb die Seinen an schneller zu arbeiten.
"Kommt schon. Es ist nur noch ein kleiner Teil übrig. In einer Stunde können wir in den rauen Eber etwas trinken. Die ersten zwei Runden gehen auf mich."
Der Mann der da stand und das Kommando zu haben schien, war definitiv nicht von hier. Sein Gesicht und seine Haut wirkten fremd. Auch, wenn die Kleidung durchaus gehoben war und ihre Abstammung in Italien hatte, passte sie dennoch ins Gesamtbild des Mannes. Und an der grenze zwischen Steg und Pier stand ein weiterer Fremder. Dieser trug im Gegensatz zu dem Händler Kleidung seiner nordischen Heimat. Tunika, Lederhose, Stiefel und Handschuhe, rundeten das Bild um Kettenhemd, Axt und Schild auf dem Rücken ab. Ebenso war ein Tuch über Mund und Nase gebunden. Im Gegensatz zu den Anderen schien er keine Probleme mit dem Wetter zu haben, denn einen Umhang trug er nicht. Bernsteinfarbene Augen musterten alles, was sich auf dem Pier bewegte. Stumm hatte der Wächter die Hände vor der Brust verschränkt und ließ niemanden auf den Steg in Richtung des Schiffes, der nicht zu den Arbeitern gehörte.
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Post by Niccolo on Apr 2, 2015 18:30:44 GMT
Niccolo beobachtete das rege Treiben eine Weile. Er tat sich schwer die Herkunft dieser beiden Männer einzuschätzen. Er hatte bislang gedacht auf der Straße so ziemlich alle Nationalitäten gesehen zu haben, doch konnte er sich einfach nicht erinnern schonmal solche Fremde gesehen zu haben. Der große Krieger schien ein angeheuerter Söldner zu sein, der das Schiff auf der Reise beschützen sollte. Irgend etwas an ihm zog Niccolo in seinen Bann. Er würde ihn im Auge behalten.
Sei's drum. Das ist eine gute Gelegenheit. dachte er sich schliesslich und ging auf den Fremden zu der durch seine gehobene Kleidung wohl als der Eigentümer dieses merkwürdigen Handelsschiffs zu sein schien.
"Zum Gruße meine Herren. Darf ich fragen woher ihr stammt und mit welchen Waren ihr handelt?" grüßte sie Niccolo freundlich.
Niccolo war sich des Wertes der meisten Waren die gehandelt werden bewusst und da es sich oft auszahlte direkt vom Schiff zu kaufen witterte er ein Geschäft.
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Post by Brimir Böggvisson on Apr 2, 2015 18:48:50 GMT
Die Haare des Mannes mit dem Mundtuch waren an den Seiten des Schädels abrasiert und hinten zu einem langen Zopf gebunden, der mit Lederbändern in Form gehalten wurde. Er war es auch, der sich dem Fremden in den Weg schob, als dieser zu Grimsteinn hinüber wollte. Der Händler selber stand etwas hinter der unsichtbaren Linie, die Brimir für sich gezogen hatte und somit war der Neuling ein Eindringling. Der Händler jedoch schaute von seinen Aufzeichnungen hoch und blickte kurz in die Richtung von Nicollo. Lächelnd wendete er sich aber gleich wieder den Arbeitern zu. Eine Antwort gab es dennoch.
"Waffen, Rüstzeug, Metal, Stoff, Kurzware und haltbare Nahrung aus dem hohen Norden, der Kälte meiner Heimat. Grimsteinn heiße ich und meine Waren beißen nicht." Letzteres sagte er ziemlich vergnügt, wenngleich der Ernst in seinen Augen Bände sprach. Er nahm seine Arbeit hier zu wichtig, um in diesem Moment jemanden beim Gespräch anzusehen, selbst wenn es ein potentieller Kunde ist. Wenn er hier nicht aufpasst, haut der Kapitän ihn womöglich noch übers Ohr.
"Griper inn den fyren du?" 1.) ertönte die Stimme des Wächters, doch Grimsteinn schüttelte den Kopf. "Not ennå." 2.)
Leise schnaufend beobachtete der Wilde mit dem Bernstein in den Seelenfenstern seinen Gegenüber.
1.) "Stört der Kerl dich?" 2.) "Noch nicht"
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Post by Niccolo on Apr 2, 2015 19:14:04 GMT
Der Muskelberg der sich ihm in den Weg stellte schien sehr loyal zu sein und seine Arbeit zu ernst zu nehmen. Niccolo schaute ihm eine ganze Zeit lang ohne zu blinzeln in die Bernsteinfarbenen Augen, als er sich weiterhin an Grimsteinn richtete.
"Eure Wache scheint es allerdings schon zu tun. Könnt ihr ihm nicht sagen das er an einem Pier an dem Stadtwachen patroullieren nicht so übereifrig sein muss? Es könnte potentielle Handelspartner vertreiben. Und wo wir gerade davon sprechen, habt ihr schon einen Abnehmer für eure Waren oder werdet ihr selbst versuchen sie an den Mann zu bringen? Weil wenn das erstere Zutrifft könnten wir vielleicht für die einen oder anderen Sachen zum Geschäft kommen. Ich werde Niccolo genannt, es freut mich euch kennen zu lernen."
Erst jetzt konnte Brimir Niccolos Gesicht das vorher hinter seiner Kapuze verborgen lag richtig erkennen. Er sah einen einfachen Italiener vor sich, wie er ihn schon zu dutzenden auf der Straße gesehen hatte. Alles andere war von seinem Umhang verborgen, obwohl man einer Beule erkennen konnte das er wohl auch bewaffnet war. Als er Brimir freundlich anstarrte sah dieser das der Italiener ein Funkeln in seinen Augen hatte, das Brimir wissen ließ das obwohl Niccolo versuchte gelassen zu wirken er keineswegs eingeschüchtert zu sein schien und ihm keine von Brimirs Bewegungen entging.
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Post by Brimir Böggvisson on Apr 2, 2015 20:00:41 GMT
"Brimir? Er ist relativ harmlos, wenn man ihn nicht reizt. Wenn doch, kann man schnell Bekanntschaft mit der Wildheit machen, die man uns Nordleuten so sehr nachsagt."
Dadurch, dass man bloß die Augen sah und der Rest unter dem Mundtuch verborgen lag, sah man Nichts, außer der stoischen Beständigkeit, mit der er seinen Gegenüber musterte. Das Funkeln in den Augen des Italieners verursachte Selbiges in dem bernsteinen Seelenspiegeln, welchem ein leises Grollen aus der Kehle folgte.
"Die Waren sind für meinen Kontor bestimmt. 'Nordische Allerlei' Keine 200 Schritt tiefer in die Stadt. Ihr könnt es kaum verfehlen, Niccolo. Aber, wenn ihr Interesse an einer Großabnahme bestimmter Waren habt, braucht ihr nicht damit warten, bis wir sie im Lagerhaus ausgepackt haben und ich lasse die entsprechenden Kisten direkt zu euch liefern."
Es folgte ein Austausch zwischen den beiden Nordmännern, wodrauf Brimir den Platz frei machte, aber Nicht, ohne den 'Gast' im Auge zu behalten.
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Post by Niccolo on Apr 2, 2015 20:20:41 GMT
"Ah verzeiht, ich hatte euch für einen Pendler gehalten. Ich dachte nicht das ihr ein ansässiger Händler seid, eure Herkunft, ihr versteht. Ich bin neu in der Stadt und versuche hier im Handelsbereich Fuß zu fassen. Bis jetzt war ich selbst als fahrender Händler tätig und dachte das Genua viele Möglichkeiten bietet um ein Geschäft wachsen zu lassen."
Obwohl Niccolo jetzt Grimsteinn gegenüberstand und sich mit ihm unterhielt beobachtete er Brimir weiterhin aus den Augenwinkeln.
"Es muss doch gewiss schwer sein für euch guten Umsatz zu erzielen, da ich mir denken kann das die Einheimischen euch mit Vorurteil und Misstrauen behandeln. Ich meinerseits bin frei von solchen Dingen, bin ich doch selber schon weit genug herumgekommen um eines besseren belehrt worden zu sein. Allerdings muss ich zugeben das ich noch keinen Nordmännern begegnet bin. Nur Geschichten sind mir auf der Straße zu Ohren gekommen, welche bestimmt maßlos übertrieben waren." Niccolo pausierte kurz. "Obwohl vielleicht doch nicht." scherzte er und warf dabei einen Blick zu Brimir hinüber.
Außerdem bemerkte er jetzt dass die Arbeiter fast damit fertig waren die Waren zu auszuladen.
"Wie wäre es wenn wir uns aus diesem Sauwetter in eine Taverne zurückziehen und uns gegenseitig mit Erzählungen von unseren Reisen unterhalten. Vielleicht kann ich euch auch die eine oder andere Information zu dem Handel in dieser Stadt entlocken. Was sagt ihr?"
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Post by Brimir Böggvisson on Apr 3, 2015 12:33:25 GMT
"Ich bin vor einigen Jahren hier sesshaft geworden. Genua hat sich als wahre Goldgrube erwiesen. Nach den Angrifen der Szarazenen war hier für einen Händler die ideale Möglichkeit gegeben einen Neuanfang zu gestallten und ich habe sie gegriffen. Davor war ich auch eher Reisender und habe so mein täglich Brot verdient. Die Einheimischen hier waren froh, dass sie Nahrung und Stoffe kriegten... die Herren froh um Waffe und Stahl."
Auf den Kommentar über die Geschichten lachte Grimsteinn nur kurz auf. Sein Blick lag weiter auf den Arbeitern, die dabei waren weitere Kisten aus dem Schiff zu schleppen. Anscheinend würde das hier doch noch etwas dauern.
"Manche Geschichten mögen übertrieben erscheinen... aber ich habe Brimir und andere, wie ihn kämpfen sehen. Manchmal glaube ich fast, dass die Geschichten, die man über uns Nordmänner erzählt, im Vergleich zur Realität, eher schon als 'Gute Nacht'-Geschichten taugen und die Wahrheit noch viel Schlimmer ist."
Fast im selben Moment schnaufte Brimir, welcher versuchte sich aus dem Blickfeld direkt hinter den Ravnos zu stellen, sodass dieser entweder zu Grimsteinn blicken konnte oder Ausschau nach ihn halten musste.
"Ich habe meine Männer gerade in den rauen Eber eingeladen. Wenn ihr wollt könnt ihr euch gerne dazu gesellen oder schon einmal vorgehen. Das hier wird noch eine Stunde etwa dauern... eher etwas weniger."
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Post by Niccolo on Apr 3, 2015 13:16:10 GMT
"Ich denke nicht das die Wahrheit schlimmer als die Geschichten von dämonischen Heiden sein kann. Vollkommener Unsinn natürlich, der dem einfältigen Volk entspring das noch nie wirklich einen Dämon gesehen hat. Ich kann euch sagen es gibt Dinge, besonders weiter im Osten, die würden selbst die hochtrabenensten ignoranten Deppen aufhören lassen Nordmänner zu fürchten."
Mit diesen Worten drehte sich Niccolo ein wenig zur Seite, so das sein Blickfeld beide Nordmänner umfasste, nun standen sie in einem Halbkreis. Es schien mehr aus Höflichkeit denn aus Vorsicht passiert zu sein.
"Er scheint ja von mir fasziniert zu sein, so wie er mich nicht aus den Augen lassen kann. Ist dies die erste Reise für ihn? Ich muss ihm sicher sehr fremd vorkommen. Wie dem auch sei sagt ihm das erste Bier nachher geht auf mich."
Mit diesen Worten lächelte Niccolo Brimir zu, sein Blick jedoch wirkte abschätzend und ein wenig herausfordernd.
"Ich werde dann im rauen Eber auf euch warten und freue mich schon unsere Unterhaltung fortzusetzen."
Nachdem er die Erwiederung von Grimsteinn abgewartet hatte schlenderte Niccolo wieder zurück in die Nacht.
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Post by Brimir Böggvisson on Apr 4, 2015 15:01:25 GMT
Auf die Aussage hin, dass es weit schlimmere Dinge gäbe, als einen losgelassenen Nordmann, lächelte Grimsteinn schlicht. Er wiedersprach ihm nicht, stimmte aber auch genauso wenig zu. Als der Fremde das Gespräch wieder auf Brimir lenkte, wurde das Grinsen gar noch breiter.
"Er misstraut jedem, den er nicht kennt. Und nein, er weilt schon länger mit mir hier. Aber manche gewohnheiten löst nichteinmal die Zeit. Genauso ist das mit ihm und dem Trinken. Ihr müsst wissen, Brimir nimmt seine Aufgabe als Wächter durchaus ernst. Und anders als die Geschichten über uns Nordmänner sagen, trinkt er nicht sonderlich oft."
Das Lächeln auf dem Gesicht von Niccolo begegnete der Gangrel mit stoischer Ruhe und einem Hauch Wildheit. Grimsteinn verabschiedete sich noch von ihm und Brimir nahm seine Position am Steg wieder ein, ohne jedoch dem Störenden noch bis zum Ende hinterher zu schauen.
Etwas länger als eine Stunde hatte es gedauert, da kamen die ersten Leute von Grimsteinn und kurz darauf auch der Händler und sein Wachhund in die Kneipe. Grimsteinn suchte Niccolo in der Menge und gesellte sich schließlich dazu. Brimir derweil ließ sich an einem Tisch in einer Ecke neben der Türe bei den anderen Handlangern nieder und schien nur beobachten zu wollen.
"Da seid ihr ja. Schön, dass ihr es geschafft habt."
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Post by Niccolo on Apr 8, 2015 16:46:30 GMT
Niccolo winkte Grimsteinn herüber. Er saß an einem der Tische zusammen mit einem Mann der ein paar Jahre älter als er zu sein schien. Er hatte dunkelblondes Haar und sein Gesicht war nicht italienisch, sondern schien aus Osteuropa zu stammen. Grimsteinn bemerkte das nur er einen Krug voller Bier vor sich hatte.
Hallo, hat noch etwas gedauert das Ausladen? Lasst mich euch vorstellen: Das hier ist Ilias. Mein Reisegefährte und Geschäftspartner. Das hier ist Grimmsteinn von dem ich dir erzählt habe.
Guten Abend, freut mich euch kennen zu lernen.
Setzt euch doch bitte, was trinkt ihr? Mit diesen Worten gab er der Barmaid ein kurzes Zeichen, dass sie kommen und was zu trinken bringen sollte.
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Post by Brimir Böggvisson on Apr 8, 2015 19:40:42 GMT
Der Händler reichte den Beiden die Hand. Wenngleich der Händedruck kräftig war, konnte er nicht mit dem eines Handwerkers oder Kriegers mithalten. Dann setzte er sich dazu.
"Erfreut Ilias." Die Eröffnung war also getan. Schließlich bestellte Grimsteinn einen Wein und reichte dem Wirt wortlos einen Beutel. Scheinbar war der Händler hier ein häufiger Gast. Der Wirt ging anschließend zu den Männern an Brimirs Platz und nahm die Bestellungen auf.
"Ja. Es hat ein wenig länger gedauert. Dreckswetter. Ich hoffe ihr seid recht zügig ins Warme gekommen?"
Schließlich lehnte sich der Nordmann etwas zurück.
"Also... wollt ihr direkt zum Handel kommen oder wollen wir uns noch ein wenig über eure Reise nach Genua unterhalten?"
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Post by Niccolo on Apr 8, 2015 21:00:48 GMT
Nun ganz wie ihr wollt. Unsere "Reise" nach Genua war eigentlich das Ende eines jahrelangen Lebens auf Achse. Von Stadt zu Stadt, nie lange an einem Ort verweilend. Wir haben einiges gesehen im Norden bis an den Rhein, im Westen bis an den Atlantik, im Osten bis an das Schwarze Meer und im Süden bis Sizilien. Falls euch eine gewisse Gegend besonders interessiert fragt nur. Ansonsten wird mir bestimmt die eine oder andere Geschichte einfallen.
Damit lächelte der Kainit und sein Blick wurde ein wenig verträumt als er sich an all die Dinge erinnerte die er schon gesehen hatte. Es schien komisch das ein so junger Mann vorgab schon so weit gereist zu sein.
Meine persönliche Lieblingsgegend ist der Osten, die Lande in denen ich aufgewachsen bin. Das Land ist dort ursprünglicher als in diesem sogenannten zivilisierten Italien.
Was den Handel angeht weiss ich natürlich nicht inwieweit ihr überhaupt interessiert seit, da ihr eure Waren selbst verkauft. Allerdings würde sich vielleicht die eine oder andere Gelegenheit ergeben eine gemeinsame Investition zu tätigen. Falls euch ein Bedarf bekannt ist den ihr nicht alleine mit euren Mitteln decken könnt, oder vielleicht sogar um Waren in größerer Menge günstiger an den Mann zu bringen um Konkurrenz auszustechen. Wie gesagt wir sind relativ neu in der Stadt, haben aber vor uns hier niederzulassen. Einige hilfreiche Informationen zu den Patrizierfamilien wären auch von grossem Intresse.
Niccolo blickte abwartend und abwägend Grimmstein in die Augen. Sie hatten etwas an sich das ihn an seinen Meister erinnerte. Unbeugsam, beinahe wild. Er musste sich das einbilden.
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Post by Brimir Böggvisson on Apr 9, 2015 13:49:30 GMT
Ob Grimsteinn mit bekam, dass das Alter und die Distanz, die er gereist ist, nicht zusammen passten? Schwer zu sagen, denn während die Drei sich so unterhielten, kam auch schon das Getränk. Der Händler bedankte sich für die Einladung und hob den Becher zum Prosten an. Erst da fiel ihm scheinbar auf, dass Niccolo gar keinen Becher hatte. So blieb dem Blutsdiener nicht mehr, als mit Ilias anzustoßen und den Geschichten dabei zu lauschen.
"Das kann ich nachvollziehen. Meine Heimat unterscheidet sich ebenso grundlegend von Italien. Aber im Norden am Rhein war ich auch. Eine schöne Gegend, wenngleich ich von dort auf relativ direkten Wege hinunter nach Intalien kam. Einen Abstecher zu den Franken habe ich noch gemacht. Und dann bin ich hier sesshaft geworden."
Als er das sagte fiel sein Blick kurz gen Brimir, welcher seine Aufmerksamkeit noch immer nicht von den Dreien lassen konnte. Doch dann wendete er sich seinen Gesprächspartnern zu.
"Nunja... was den Handel angeht. Ihr wisst was ich habe und was ihr braucht. Mein Brot kriege ich nur gegen Karlspfund und gegen Karlspfund gebe ich die Ware ab. Wenn ihr jedoch als Mittelsmann fungieren wollt, frage ich mich, wie das möglich ist, wenn ihr nichteinmal die bekannten Familien kennt?"
Grimsteinn schaute etwas verwirrt drein. Wollte dieser Mann am Ende doch Nichts von ihm kaufen.
"Nunja... da hätten wir die Familien Arduine und Embriaci. Außerdem noch die Spinola und Fieschi. Wenn ihr aber mehr über sie erfahren wollt, bin ich der falsche Mann... denn ich verate meine Geheimnisse und Kunden nicht."
Letzteres sagte er mit einem Zwinkern und nahm noch einen tiefen Schluck.
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Post by Niccolo on Apr 10, 2015 19:02:13 GMT
"Wäret ihr möglicherweise gewillt eure Meinung zu ändern? Wie ihr sicher wisst kann es schwer sein in einer neuen Umgebung Fuß zu fassen. Informationen sind dabei sehr wichtig. Vielleicht wäre es auch in eurem Intresse, ich habe wie gesagt die Möglichkeit euch bei euren Geschäften zu unterstützen sollten sich Gelegenheiten ergeben. Angenommen die Wache hätte bedarf eine neue Garnison auszurüsten, und ihr hättet einen Schmied der euch Waffen liefern könnte, allerdings nicht genug Gold um alle zu bezahlen. In dem Fall könnte ich euch mit Gold aushelfen und wir würden uns den Profit teilen. Um allerdings Geschäftspartner zu werden muss man auch wissen worauf man sich einlässt, ihr versteht? Von daher brauche ich erst einmal ein Bild davon wie Verhältnisse zwischen den Händlern in der Stadt sind. Auch wäre ich an Gerüchten und ähnlichem... Niccolo pausierte kurz ...Außergewöhnlichem interessiert was euch zu Ohren gekommen ist."
Grimmsteinn ließ die Argumentation auf sich wirken.
Überredungskünste, Manipulation+Ausflüchte FH5lTMeA8d10
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