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Post by Acacia della Velanera on Oct 15, 2014 20:18:20 GMT
Diese Worte hatten auf dem feinen Papier des Antwortschreibens gestanden, als sie Maximinianus erreichten. Die Schrift war sehr sauber und die Buchstaben ohne jeden weiblichen Schnörkel. Kein Zögern war in der Strichführung zu sehen und die Buchstaben schmiegten sich harmonisch aneinander. Eine geübte Schreiberin, die sicherlich keine zwei Versuche für diese wenigen Worte gebraucht hatte.
In der besgaten Nacht stand die Lasombra an der Reling des stolzen Handelsschiffes und blickte über die grauen Wellen des Meeres. Silbrig malte der Mond eine Straße aus Licht darauf und erleuchtete die Nacht für ihre untoten Augen, wie die Sonne es vielleicht für die Menschen vermochte. Wind wehte und hob den zarten Schleier, der ihr Haar nur der Form halber verdeckte. Zu fein, zu zart des Gewebe um wirklich etwas zu verdecken. Dunkelstes Weinrot war heute die Farbe der Wahl. Lediglich abgesetzt mit schwarz. Der Stoff war teuer, dafür jedoch der Schnitt zurückhaltend und täuschend schlicht. Die blasse Haut ihrer Hände hob sich hell von dem dunklen Holz der Reling ab, während sie wartete.
Sie war allein auf dem Schiff. Nun zumindest fast. Eine dunkle Gestalt stand auf Deck im Schatten des Aufbaus am Heck. Für einen Menschen wäre er schwer zu erkennen, aber ein Kainit? Es war die beinah allgegenwärtige Erscheinung des Wachhundes der Lasombra. Ruhig und unbewegt stand er da und beobachtete das Geschehen im Hafen.
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Post by Maximinianus on Oct 15, 2014 21:40:21 GMT
Er nickte seinem Boten zu als er das Antwortschreiben überreicht bekam. Offensichtlich hatte der Mann sein Ziel gefunden und seine Mission erfolgreich abgeschlossen. Das war sicherlich etwas was man mit einem bestätigenden Nicken quittieren könnte. Er war ja kein Unmensch. Kurz überflog er das Schreiben und winkte ihn erneut heran. "Finde heraus wo die Eleganza liegt. Ich nehme an das das ein Schiff ist. Erstatte mir Bericht wenn du sie gefunden hast." dann wedelte er ihn hinaus und wandte sich wieder den Papieren vor sich zu.
Einige Nächte später schritt er langsam durch die schmalen Gassen des Hafenviertels. Die zu dieser Urzeit gefährlichen Straßen schienen den einzelnen Mönch nicht zu schrecken. Jedoch ging auch etwas von ihm aus das Räuber abschrecken mochte. Eine Art Selbstsicherheit als hätte er jedes Recht sich zu diesen Uhrzeiten hier zu bewegen. Mehr recht noch als die Herren dieser Gassen.
So kam es das er unbeschadet seinen Fuß auf die Reling der Eleganza setzte und erst oben auf dem Schiff einen kurzen Blick umher wandte. Die Kapuze wurde heruntergeklappt und sein aristokratisch strenges Gesicht offenbarte sich der Nacht. Er musterte den großen Schatten der ihm näher stand, entschied sich dann jedoch dafür die Gestalt auf dem Oberdeck zu begrüßen, deren Figur eher zu einer Acacia passte als die grobschlächtigen Umrisse des Hünen unten.
Er nahm die schmale Treppe zum Aufbau trotz der Finsternis der späten Stunde mit trittfesten Schritten. Oben angekommen wandte er sich mit seiner Front der Dame zu und verbeugte sich leicht vor ihr. Der geübte Hofbesucher mochte erkennen das die Tiefe nicht unangemessen war, er jedoch davon auszugehen schien das er sie an Status überragte. Kurz darauf folgte auch bereits die Erklärung hierfür:
"Ich wünsche euch einen Guten Abend. Ich bin Maximinianus, Neugeborener und Kind des Giacomo di Camaiore, Ahn und Kind des Platynus, Ahn und Kind des Gildo, Ahn und Kind des Caracallas, Ahn und Kind des Lucius Tarquinius Priscus, Ahnherr und Kind Ventrues, Kind Enoch des Weisen, Kind Kains, des Vaters."
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Post by Acacia della Velanera on Oct 27, 2014 20:02:02 GMT
Als die Schritte auf dem Deck erklangen, drehte sie sich um und beobachtete das Kommen des Ventrues. Sie faltete die Hände sorgsam vor dem Bauch und ein Blick darauf mochte erkennen lassen, dass diese Hände niemals harte Arbeit gesehen hatte. Zumindest nicht in ihren sterblichen Tagen. Bei seiner Verbeugung und der darauf folgenden Vorstellung hob sich eine der schmalen Brauen der Untoten leicht. Sie wäre niemals so ungezogen wirklich zu zeigen, was sie von der Arroganz des Ventrue hielt. Immerhin hatte sie eine gute Kinderstube genossen. Dennoch war es nicht zu übersehen, auch wenn ihr Lächeln mild war.
„Ich grüße Euch Maximinianus, Kind des Giacomo di Camaiore. Ich freue mich, dass Ihr meiner Einladung nachgekommen seid. Ich bin Acacia della Velanera, Neugeborene des Clans der Schatten, Kind des Alexander, Ahn zu Pisa, Kind der Marcellina, Ahnin vom Blute Lasombras, Kind des Eli, Ahn und Kind von Saadi, Kind Tubalcains, Kind Lasombras des Schattengeküssten, Kind Irad des Starken, Kind Kains des Vaters.“ Ihre Stimme schmiegte sich kühl und glatt an die Worte, welche gefärbt wurden von ihrem Lächeln. Erst dann knickste sie höflich. Ebenso tief – oder flach – wie er sich verbeugt hatte.
Mit einer Handbewegung lud sie ihn ein sich zu ihr an die Reling zu gesellen. „Es freut mich ein weiteres Gesicht dieser Stadt kennen lernen zu dürfen. Wie gefällt Euch Genua?“ erkundigte sie sich höflich interessiert, nachdem die Statusrangelei nun zumindest in ihren Augen erledigt war.
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Post by Maximinianus on Oct 27, 2014 20:43:31 GMT
Es ist nicht so als würde etwas von ihm abfallen oder als ob er sich gar bewegt hätte, aber als sie mit dem rezitieren ihrer Ahnenreihe abgeschlossen hatte änderte sich etwas in seinem Blick. Nicht die Stellung seiner Augenbrauen oder gar der Lider mochte es sein, eher so etwas unerklärlicheres wie die Breite des Iris-Ringes.
Seine nächsten Worte ließen ein Stück der Geschliffenheit vermissen mit der er die Anrede zelebriert hatte. Als ob es eine spezielle Art gäbe in der man Titel vortragen müsse und eine gänzlich andere in der es Neugeborenen erlaubt sei sich zu unterhalten.
Er überbrückte die Leere zwischen Ihnen bis auf den angebotenen Abstand und trat neben sie an die Reling. Sein Blick wanderte kurz auf die Aussicht von dieser Seite des Wassergefährts, fand dann jedoch rasch wieder zu ihr zurück.
Einem: "Die Freude ist ganz meinerseits. Ich danke euch vielmals für diese Einladung.", folgte nach kurzer Pause die Antwort auf ihre einleitende Frage.
"Die Stadt ist in einem miserablen Zustand. Und mit ihr die meisten ihrer Einwohner. Ich bin ehrlich gesagt entsetzt über das gesehene." wie um sie von den Einwohner abzugrenzen fügte er ein fragendes: "Seit wann seid ihr hier? Habt ihr die Angriffe der Sarazenen erlebt?" hinzu und blickte fragend zu ihr hinüber.
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Post by Acacia della Velanera on Oct 27, 2014 21:41:16 GMT
Ihre Finger blieben verschränkt, ihr Rücken kerzengerade, der Kopf aufrecht, ohne ihm dabei unhöflich in die Augen zu starren. Eine Haltung, die man ihr vermutlich eingeprügelt hatte, bis sie sie selbst im Schlaf beherrschte und die nun natürlich und elegant wirkte. Auf seine Frage hin schüttelte sie sacht den Kopf. „Nein, ich bin noch nicht lange in dieser wund geschlagenen Stadt.“ Sie sprach leise und ihre Worte waren klar akzentuiert und sauber in ihrer Aussprache. „Es schmerzt mich eine solch stolze Stadt dermaßen am Boden zu sehen, aber vielleicht kann die Anwesenheit unsereins daran etwas ändern.“ Ihr Blick, der vorher ein wenig gewandert war richtete sich nun auf ihn und fixierte sein Gesicht. „Meint Ihr nicht, dass es eine angemessene Aufgabe für die unsterblichen Verdammten wäre?“
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Post by Maximinianus on Oct 27, 2014 22:39:09 GMT
Er nickte bestätigend, als ob ihre Frage nur eine einzige Antwort kennen würde. Die Hände verschränkten sich hinter seinem Rücken als er in ruhigem Tonfall antwortete:
"Ganz recht. Wenn nicht bereits der Wille Ihrer Majestät dieses Unterfangen anzugehen vorhanden wäre, sollte der Aufbau der Stadt schon allein aus Selbstschutz vorangetrieben werden. Ich vermute es ist kein Zufall das die Domäne beinahe unbewohnt ist. Ich habe Gerüchte über dämonische Kainiten unter den Sarazenen gehört die unsereins jagen und vernichten. Ich schätze wenn wir nicht rasch ein paar hundert Klingen, Mauern und Schiffe zwischen uns und diese Kreaturen bringen wird es uns ganz ähnlich ergehen. Es wäre also recht gedankenlos seine Zeit auf etwas anderes als eben diese Punkte zu vergeuden."
Seine Stimme akzentuierte hier und da, mochte vielleicht sogar gar nicht einmal schlecht klingen wenn er an einem Mönchschor teilnehmen würde. Zweifelhaft jedoch war ob er sich dies selbst gestatten würde. Er wirkte ernst und konzentriert, nun wo sich herausgestellt hatte das man sich unter gleichrangigen befand jedoch weniger streng als man von jemandem seines Geschlechts glauben sollte.
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Post by Acacia della Velanera on Oct 31, 2014 22:23:55 GMT
Eine Brise ließ den Schleier, welcher das dunkle Haar der Lasombra verbarg, aufflattern und für einen Moment mochte man die schwarze Fülle darunter ohne schützende Schicht betrachten können. Doch dann senkte sie für einen Herzschlag bestätigend das Haupt und das zarte Tuch legte sich wieder züchtig über die Haarpracht.
„In Euren Worten liegt große Weisheit. Auch ich habe von jenen schrecklichen Kämpfern gehört, die die lebenden Sarazenen begleiten. Vielleicht wäre es ein kluger Zug unsere Bemühungen aufeinander abzustimmen und so ihrer Majestät und uns selbst besser zu dienen?“
Sie wartete sein bestätigendes Nicken ab, ehe sich ihre Hände voneinander lösten und ihre Hand eine beschreibende Geste in Richtung Kai machte. Dort waren die dunklen Gerippe eines im Bau befindlichen Gebäudes zu erkennen. Dunkel erhoben sich die starken neuen Balken in den Himmel und wirkten noch imposanter ob der vielen Ruinen, die um sie herum lagen.
„Ich bringe neues Geld und Waren in diese Stadt. Gebe den Menschen einen Grund zu hoffen. Sie müssen erstarken um ein brauchbarer Schild zu sein. Ein paar von Ihnen werde ich zu einer Wache formen, die hier für Ruhe sorgen wird. Habt ihr schon Pläne gemacht, wie ihr hier zu agieren gedenkt?“
Ihre Stimme war klar in der kühlen Nacht und sie stand stolz und ruhig da, sich ihres Wertes und ihrer Macht vollkommen bewusst. Selbst wenn sie in manchen Zügen das adrette, unterwürfige Verhalten einer gut erzogenen Frau aufwies, so war dies doch noch nur eine dünne Schicht Lack auf dem selbstbewussten Raubtier darunter. Nichts weiter als ein zarter Schleier, der gerade genug verbarg um die Augen der Menschen zu täuschen.
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Post by Maximinianus on Nov 1, 2014 9:31:39 GMT
In der Tat kam das Nicken dort wo Sie es erwartete. Es gab schlichtweg keinen Grund hier anders zu agieren. Mit durchgestrecktem Rücken betrachtete er sie aus den kühlen, wenig wärme ausstrahlenden, Augen.
"Ich kann mich eurem Vorschlag der Abstimmung nur anschließen. Immerhin haben wir keinen Grund uns hier gegenseitig auf die Füße zu treten, nicht wahr?" beinahe schien es als ob mehr in der Frage läge als reine Rethorik, der Augenblick war jedoch schneller vorbei als er gekommen war.
"Die Vergangenheit hat in mir den Eindruck erweckt, dass der Pöbel lieber um Dinge kämpft die ihm selbst gehören als um die seiner Herren. Ich bemühe mich daher ihnen Nahrung, Häuser und Arbeit zu geben, auf das man des Nachts seinen Weg durch die Gassen der Stadt bahnen kann ohne stets aufpassen zu müssen auf einen Bettler zu treten. Auch werden Sie, so meine Überlegung, ihre Dörfer weniger bereitwillig dem Feind überlassen und fliehen, wenn es dort etwas gibt das ihnen etwas wert ist. Ich gedenke außerdem die alten Signalanlagen Roms wieder in Betrieb zu nehmen. Auf das Feinde rascher gesichtet werden und wir mehr Zeit zur Vorbereitung auf den Feind haben. Jedoch macht mich auch das noch nicht ganz glücklich. Was wir bräuchten sind Spione. Vor Ort. Die uns Tage vor dem Eintreffen des Feindes warnen."
Er wirkte nachdenklich, sah über die Reling hinab ins dunkle Wasser.
"Ihr hättet nicht zufällig eine Idee wer oder wie wir so etwas bewerkstelligen könnten?"
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Post by Acacia della Velanera on Nov 4, 2014 22:11:31 GMT
Sie hörte ihm aufmerksam zu, ohne dabei aufdringlich zu wirken, auch wenn sie seine Mimik aufmerksam im Blick behielt. Es war unwahrscheinlich, dass ihr viel entging. Ein sachtes Nicken bestätigte seine Worte.
„Das ist ein sehr kluger Gedanke. Sollten eure Menschen ein Problem mit Baumaterialien, Essen oder dergleichen bekommen, zögert nicht Euch an mich zu wenden. Ich werde sehen, dass ich die benötigten Dinge auftreiben kann. Generell gilt das auch für seltenere Güter.“
Für einen Moment spielte der geisterhafte Hauch eines Lächelns um ihre Lippen. In ihrer Stimme lag ein gewisses Versprechen und ebenso die Ruhe des Wissens es auch halten zu können. Wenn er etwas brauchen würde, würde sie es besorgen … für einen angemessenen Preis natürlich.
„Was die Sache mit den Spionen angeht, stimme ich Euch zu. Ich werde mir Gedanken darum machen und sehen ob ich eine Lösung finden kann. Die Signalanlagen wieder einzusetzen halte ich dennoch für eine gute Idee. Doppelt hält bekanntlich besser.“
Bei ihren Worten schien ihr etwas anderes einzufallen, denn für einen Moment glitt ein sachtes Stirnrunzeln über ihre Züge, die generell recht ausdrucksstark zu sein schienen. Doch ihre Mimik glättete sich schnell wieder und sie sprach weiter.
„Ich habe darüber nachgedacht einen Versammlungsort für unsereins zu schaffen. Einen Ort um sich abseits der Augen der Menschen zu treffen und ungestört sprechen zu können. Was haltet Ihr von der Idee?“
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Post by Maximinianus on Nov 6, 2014 21:53:29 GMT
Er nickte knapp als sie bestätigte das sie sich zum Problem der Spionage bzw. Kundschafter Gedanken machen würde. Damit schien für ihn dieser Komplex und auch der davor abgeschlossen zu sein. Als sie sich einem neuen Gedankenkonstrukt zuwandte schien er kurz zu überlegen, nickte langsamer, nachdenklicher.
"In der Tat wäre ist das eine gute Überlegung. Die Stadt selbst eignet sich schlecht für simple Gespräche, zu viel Pöbel der Nachts auf den Straßen kampiert. Ein Ort an dem man sich diskret und ungestört mit anderen Kainiten treffen könnte, sei es um sich zu unterhalten oder Geschäfte abzuschließen würde ich unterstützen. Vielleicht würde sich eine Kirche anbieten. Dort sind nächtliche Besucher nicht gar so augenfällig wie anderswo.
Falls ihr wünscht könnte ich mich nach einer geeigneten...Immobilie...umsehen."
Seine zurückhaltende Art ließ dabei schwer erkennen ob er Feuer und Flamme für diese Sache war oder ob es pure Höflichkeit war die ihn zu dieser Aussage verleitete. Vermutlich lag jedoch die Wahrheit irgendwo in der Mitte. So wie so häufig.
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Post by Acacia della Velanera on Nov 10, 2014 21:11:29 GMT
Die dunklen Augen waren kühl und dunkel auf den Ventrue gerichtet. Augen, die weit mehr Jahre gesehen hatten, als die glatte Haut es vorgaukelte. Allerdings bemühte sie sich in diesem Moment in den kalten Mantel der Nacht gehüllt nicht einmal darum menschlich zu wirken. Die Haut schimmerte kalt und weiß, ihre Brust schwieg still und sie blinzelte nicht.
„Ich wäre durchaus dankbar sollte es Euch gelingen einen passenden Ort in dieser … Stadt zu finden.“
Für einen Moment lag der Hauch eines leicht bitteren Lächelns auf ihren Lippen, geboren aus einem verborgenen Gedanken.
„Habt Ihr bereits andere unseres Geblüts kennen gelernt?“
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Post by Maximinianus on Nov 10, 2014 22:53:41 GMT
Er ertrug ihren Blick mit ungerührter Miene, ja er wirkte als ob es ihn auch dann nicht kümmern würde wenn sie die Medusa wäre und ihn langsam von unten nach oben in Stein verwandeln würde. Nicht das seine Miene nicht ohnehin schon wenig mehr Regungen offenbarte als ein Stück bröckeliger Kalk und das sein Herz aus Granit bestand, nein, Stein war in der Tat ein treffende Material seines kühlen, unerschütterlichen Auftretens, der fein akzentuierten Worte die auf einer Basis reicher Vokabeln aufsetzten.
"Ich werde euch informieren sobald ich eine geeignete Immobilie ausgemacht habe." damit schien für ihn dieser Themenkomplex abgeschlossen zu sein. Ihre kommende Frage schien ihn nicht zu überraschen. Vielmehr schien seine Antwort bereits vorformuliert in seinem Geiste abgespeichert worden zu sein. Ganz so als hätte er sich vor dem Gespräch überlegt was der Inhalt dieses sein könnte.
"Neben ihrer Majestät hatte ich Kontakt zu einem Neugeborenen der Kappadozianer, Benedetto, Kind des Angelo die Sorrento. Ein wirklich schreckhafter Geselle. In Kombination mit seiner, führ einen hohen Clan, absolut mangelhaften Etikette bin ich mir jedoch nicht sicher ob er tatsächlich Neugeborener ist. Er könnte auch ein entlaufenes Kind, eine illegale Zeugung oder ein Verbannter sein. Ich habe bereits einige Bullen ausgeschickt die diese Theorie auf Stichhaltigkeit überprüfen. Nunja solch eine Umgebung zieht nicht unbedingt die glorreichsten von uns an." und hätte sein Gesicht nicht die gleiche Sturheit ausgestrahlt wie zu jedem anderen Zeitpunkt auch, könnte man meinen er hätte einen an Selbstironie grenzenden Witz gemacht.
"Außerdem habe ich mit Godeoc gesprochen. Einem Nosferatu Ancillae der diese Domäne wohl vor ihrer Majestät beherrscht hat. Ein ziemlich verbitterter Mann." Maximinuanus machte eine wegwerfende Handgeste, so als ob ihm das folgende erst jetzt wieder eingefallen war "Wo wir gerade über ihn sprechen. Er bat mich euch auszurichten das er beabsichtigt während der Wintersonnenwende nächstes Jahr ein Treffen stattfinden zu lassen. Ich überbringe euch hiermit seine Einladung. Es werden noch zwei weitere Kainiten erscheinen. Einer von meinem Blut und ein dritter, mir noch Unbekannter. Godeoc betonte außerdem das er wünscht das ihr dieses Treffen ausrichtet. Für... nun er nannte es wohl eine Wiedergutmachung eurer Okkupation des Hafenviertels. Er deutete auch an das er ungern Widerspruch hören würde." er winkte wiederrum mit der Hand ab "...aber ich werde euch nicht sagen wie ihr damit umzugehen habt, das wisst ihr selbst am besten."
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Post by Acacia della Velanera on Nov 14, 2014 19:41:50 GMT
Das Gespräch der beiden Kainiten mochte auf Außenstehende seltsam wirken, war es doch ein reiner Austausch von Informationen und dabei praktisch emotionslos. Jeder Mensch, der sie in diesem Moment beobachtete würde erkennen, dass sie keine Menschen waren. Zumindest wenn er wüsste, dass sie sich niemals vorher getroffen hatten.
Seine nächsten Worte ließen nicht viel mehr Regung als bisher auch auf ihrem Gesicht entstehen. Bis zu seinen letzten Worten, bei denen so etwas wie … Stolz in ihren Augen aufflammte. „Das könnt Ihr in der Tat nicht. Aber ich danke Euch für die Überbringung dieser Nachricht. Und wenn es der Wunsch eines ehrenwerten Ancilla ist, werde ich diesem natürlich nachkommen. Wie kann ich Euch erreichen um Euch Zeit und Ort bekannt zu geben? Und wer genau sind die anderen beiden?“ Sie wirkte weder überrascht, noch schien ihr die Vorstellung Angst zu machen ein derartiges Treffen auszurichten. Effizienz würde in diesem Moment die Lasombra vermutlich am besten beschreiben.
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Post by Maximinianus on Nov 19, 2014 8:54:01 GMT
Als hätte er diese Frage vorausgesehen antwortete er kurz: "Augustus Antonius Giordano von Nizza, Neugeborener vom Clan der Könige, Kind des Prinzen Blandus von Nizza, Ahn des Clans der Könige sowie Josef Szőkyel, Neugeborener vom Clan der Gelehrten, Kind Fürst Istváns, Ancilla des Clans der Gelehrten."
Nach einer kurzen Pause blickte abschätzend zu ihr hinüber.
"Habt ihr bereits kainitische Bekanntschaften gemacht? Falls ja würde es mich ebenfalls interessieren was ihr von ihnen haltet." Er schien ihre kurze Abgeschlossenheit nicht als störend zu empfinden. Offensichtlich schien sie ihm dennoch die Dinge mitzuteilen die er von ihr wissen wollte. Und so wirkte er nicht ungehalten als er sie während ihrer Antwort betrachtete.
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Post by Acacia della Velanera on Nov 24, 2014 20:32:45 GMT
Sie nickte sacht, als er die Namen aufzählte, auch wenn sie ihr bisher noch nichts sagten. Ihr Gesicht blieb glatt, gelassen und dabei undurchschaubar. Sie hatte menschliche Regungen abgelegt wie eine alte Haut und diese neue war schwerer zu durchschauen. Weniger wankelmütig.
„Nein, niemand besonderes. Aber ich bin auch nicht sehr … unternehmungsfreudig dieser Nächte.“ Für einen Moment huschte ein geisterhaftes Lächeln über ihre Lippen. Fast wie eine Erinnerung an längst vergangene Tage. „Es kostet viel Arbeit und Aufmerksamkeit einen neuen Lebensraum in einer Stadt wie dieser zu schaffen, da blieben meine gesellschaftlichen Kontakte vielleicht ein wenig auf der Strecke.“
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