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Post by Josef Szőkyel on Nov 10, 2014 23:01:58 GMT
"Für das Angesicht der einzigartigen Acacia della Velanera"
Dieser Satz stand nicht nur auf dem Pergamentstreifen der in das Siegel der Lederrolle eingelegt war, er schien auch das einzige zu sein was den Boten interessierte. Ein junger aufgeweckter Mann, scheinbar klug genug selbst alsbald ein Geschäft zu führen und womöglich nur für diesen Auftrag in frische neue Gewänder gesteckt. Er hatte das hehre Los gezogen als Bote zu fungieren und dafür Sorge zu tragen, dass diese Nachricht ihren Empfänger erreichte.
So wartete er am Hafen Genuas bis eines der Schiffe der Dame eintraf. Jeden Tag ging er mehrmals die Reste der einst stolzen Hafenanlage ab und machte sich mit dem einen oder anderen Hafenarbeiter lieb Kind, mit anderen…. versuchte er Dispute zu vermeiden.
Doch schließlich wurde er gut bezahlt für seine Dienste und es gab weit schlimmere Arbeiten. Die größte Herausforderung bestand noch darin seine guten Gewänder sauber zu halten bis er endlich die Gelegenheit fand die Bulle zu überbringen.
Er würde keinem Diener, Begleiter oder anderem die Bulle übergeben. Er war bezahlt um im Zweifel lang genug zu warten bis er die Möglichkeit erhielt die Bulle höchstselbst zu übergeben und bei Bedarf noch länger zu warten bis er eine Antwort überbringen konnte.
„Genua im Jahre 939 des Herrn,
mit Demut und Hoffnung zugleich lasse ich, Josef Szőkyel; Blut vom Blute Fürst István’s vom Blute Bruhjas Euch, verehrte Acacia della Velarena, dieses Schreiben zukommen.
Viele Häfen und Meilen auf See habe ich hinter mich gebracht und bin nun an diesen für mich fremden und fern meiner Heimat liegenden Gestaden angelandet. Ich hoffe in dieser geschundenen aber stolzen Stadt einen sowohl mein Dasein fristen zu können, als auch von einer gottesfürchtigen Tätigkeit als Händler nachgehen zu können.
Guter Leumund wurde an mein Ohr getragen und führte mich zu Eurer Person. Es wäre mir daher in zweierlei Hinsicht eine Freude wenn ihr euch bereit erklären würdet einem einfachen Mann des Handels die Möglichkeit zu geben mit euch in vertraulicher Umgebung zu palavern.
Anbei erhaltet ihr die Dienste eines uneingeweihten Boten, der aber in seiner Treue zum Klang der Münze eine Antwort eurerseits rasch und sicher überbringen wird.
Gezeichnet, Josef Szőkyel im Jahre 939 des Herrn.“
Die Schrift auf dem Pergament erwies sich als sauber und glatt. Die Feder war von jemandem geführt der schon lange der Schrift mächtig war. Einzig der Unterschrift stach aus dieser braven Reihe zivilisierter Soldaten heraus und wirkte fast wie ein wilder Kämpe der sich zum Angriff erhob.
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Post by Acacia della Velanera on Nov 12, 2014 15:58:35 GMT
Aufgerollt lag die Botschaft auf dem dunkel geölten Holz der Schreibtischplatte und gab seine Botschaft preis. Langsam glitten die dunklen Augen der Lasombra darüber und nahmen Wort um Wort auf, ohne dass sich ihre Mimik dabei verändert hätte. Kurz darauf tauchte sie die Feder in ein Glasgefäß mit teurer preußischblauer Tinte. Anmutig formten sich die Linien auf dem seltenen Pergament zu Buchstaben und Worten.
Sorgsam faltete sie das Blatt zusammen und ließ Siegelwachs darauf tropfen. Einen Augenblick später drückte sie das Siegel hinein und reichte es dem still im Zimmer wartenden Boten. „Bring das nach unten und sag dem Boten er solle sich eilen.“ Ein Nicken war die einzige Antwort und bald darauf hielt der Bote Josefs erneut eine Botschaft in der Hand.
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Post by Josef Szőkyel on Nov 12, 2014 21:24:31 GMT
Der Bote schaffte es seine innere Erregung zu vermeiden und nahm die Botschaft mit einer dankenden Verbeugung an, ehe er sich auf den Weg zu seinem Auftraggeber machte. Auch dieser würde zufrieden sein, aber vor allem stand dem Boten nun eine Perspektive offen auch in Zukunft solche lukrativen Arbeiten erledigen zu können, die für ihn eine sichere Perspektive bildeten in dieser schweren Zeit. Er wußte nicht für welche Kreaturen er nun arbeitete, denn sonst wäre er nicht so frohgemut davongegangen.
Sieben Nächte später betraten zwei Personen das Hafengelände und bewegten sich zielstrebig auf jenes Schiff zu dass ihnen als ‚Esperanza‘ bekannt war. Obgleich beide in gute Gewänder aus Leinen, Wolle und Leder gekleidet waren, war selbst anhand der Silhouetten schnell erkennbar wer wem diente.
Es wurde nicht zu viel Zeit darauf verwendet die Esperanza einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Zu sehr lag der Fokus des Abends heute auf den Ereignissen auf dem Schiff selbst. Angekommen am Laufsteg zum Schiff trat der etwas kürzer gewachsene von ihnen beiden vor. Der Mann besaß die Ruhe und auch einen Hauch von Gemütlichkeit die ein langes Leben mit sich brachte, kurz bevor das Alter zu viel Tribut forderte und den Gang Müde und unelegant werden ließ. Das schwarze Haar krauste sich unter der Kopfbedeckung und ein voller aber sorgsam gestutzter Bart verlieh dem Mann etwas väterliches.
„Mein Herr und Gebieter Josef Szőkyel erscheint zu einem Palaver mit der hochverehrten Acacia della Velanera.“ erklärte der Mann den Wachen und wartete bis man sie beide schließlich an Board ließ. Dabei würde der schlankere und deutlich hagerere der beiden nun vorangehen. Das Leben in diesem war fast genau auf seinem Zenit für die Ewigkeit eingefangen worden. Jenes hatte ihm wenig Luxus vergönnt und erst recht nicht jene Privilegien die ihn von körperlicher Arbeit verschonten oder ihm gar ein Übermaß an Genuss gewährt hätten.
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Post by Acacia della Velanera on Nov 14, 2014 20:06:51 GMT
Das Deck des Schiffes war leer. Wenn man von einer schmalen Silhouette absah, die sich gegen das Mondlicht abzeichnete und einem dunklen Schatten an der Gangway. Der große Mann musterte die beiden Neuankömmlinge für einen Moment schweigend und ließ sie dann das Schiff betreten. Er ging vor und erst an der Stiege zum Oberdeck verharrte er. Er deutete dem hagereren der Beiden weiter zu gehen, während sein Dienstbote offensichtlich nicht weiter gehen durfte. Aber auch der schwerttragende Diener der Lasombra verharrte am Fuß der Treppe.
Am Oberdeck angekommen konnte Josef nun die Lasombra erkennen. Sie hatte sich umgedreht und das Mondlicht ließ ihre Haut unnatürlich bleich wirken. Dunkle, kühle Augen blickten ihm entgegen. Das nachtschwarze Haar war mit einem ebensolchen Schleier bedeckt und ebenso schwarze, sehr teures Tuch hüllte ihren Körper ein. Dabei war das Kleid täuschend schlicht geschnitten und kam ohne viel Prunk aus, doch umschmeichelte es den Körper der Untoten perfekt und war hervorragend verarbeitet.
Ihre Hand hob sich einladend und deutete auf den Platz neben sich an der Reling. Dennoch würde sie vorerst schweigen und ihrem Gast das erste Wort überlassen.
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Post by Josef Szőkyel on Nov 19, 2014 19:03:43 GMT
Beide Besucher folgten dem großen Mann, ebenfalls schweigend. Während dem älteren von beiden solche Riten schon in Fleisch und Blut übergegangen waren und er daher fast schon desinteressiert wirkte, schien der jüngere interessiert an dem Geschehen. Zuletzt war es nun eben jener der sie über das Deck führte, der sein Interesse weckte. In seinem Blick zeichnete sich das wache Interesse eines Fremden ab, der darauf achtete in einer unbekannten Umgebung nichts zu übersehen.
Kurz sprach er ein paar Worte zu dem älteren, woraufhin dieser ihm einen kleinen verschnürten Beutel überreichte und dann auf dem unteren Deck zurück blieb. Eine Hand glitt über das Geländer während er die Treppe zum Oberdeck hinaufstieg und dort einen Moment inne hielt. Der gewählte Ort empfing ihn mit der Aura eines Audienzsaals, durchsetzt von der angenehm kühlenden Seeluft. Vor allem aber konnte er schon von hier nun einen ersten Blick auf die Dame des Abends werfen. Ein Augenblick des respektvollen Erkennens, dann kam er auf sie zugeschritten. Sein Schritt besaß das Tempo und den Rythmus eines langen Lebens im Sattel, nie lange an einem Ort und immer auf der Suche nach Gelegenheiten.
Eineinhalb Manneslängen entfernt von ihr blieb er für einen Moment stehen, legte die rechte auf seine Brust und deutete eine Verneigung an, begleitet von einer kurzen aber auslandenden Gestik mit der linken zur Seite. "Gestatten, Josef Szőkyel, Neugeborener aus dem Clan der Brujah und Kind des Ancilla Fürst István's; zu Euren Diensten verehrte Dame."
Der Mann trug erkennbar erst vor kurzem gefertigte Kleidung. Das Leder der Stiefel war gerade eingetragen und selbst in der Dunkelheit des Abends war die unverwässerte Färbung des Tuchs gut zu erkennen. Der schmale Schnitt zur Hüfte betonte den beinah schon ans dürre gemahnenden Körperbau. Und doch war es nicht bloß eine täuschende Andeutung des Schnitts und der lose gelegten Tuche um die Schulterpartie die den Mann als nicht sehr schwächlich darstellten. Am Gesicht hätte man wohl die eine oder andere Spur eines Lebens mit Entbehrungen sehen können, wenn nicht die dunkle Geburt viele kleine Details kaschiert, geglättet und zu einem jungen, etwas ungestümen aber charmantem Antlitz geformt hätten.
Mit zwei raschen Schritten hatte er dann den angebotenenen Platz neben ihr an der Reling angenommen und wandte sich ihr zu nachdem der Blick einen kurzen Moment die Aussicht wahrgenommen hatte.
"Ihr bereitet mir eine besondere Ehre und ich hoffe ich kann mich in nächster Zeit euch gegenüber erkenntlich zeigen."
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Post by Acacia della Velanera on Dec 10, 2014 22:22:32 GMT
Ihr Kopf neigte sich leicht zur Seite bei seiner Vorstellung. Der hier immerwährende Wind hob sacht den nachtschwarzen Schleier und schmiegte ihn an die bleiche Wange der Untoten.
„Ich grüße euch, Josef Szökyel aus dem Blut der Brujah Kind des Fürst Istvans.“ Die Stimme der Lasombra war ebenso kühl wie ihre Person es zu sein schien. Die Wärme war mit dem Tod gegangen und zurückgeblieben war eine wenn auch junge, doch kühl und erhaben wirkende Matrone.
"Ich bin Acicia della Velanera Neugeborene des Clans der Schatten, Kind des Alexander, Ahn zu Pisa, Kind der Marcellina, Ahnin vom Blute Lasombras, Kind des Eli, Ahn und Kind von Saadi, Kind Tubalcains, Kind Lasombras des Schattengeküssten, Kind Irad des Starken, Kind Kains des Vaters."
Für einen Moment schwieg sie erneut und musterte seine Gestalt eindringlich, als wolle sie seiner Seele allein durch einen Blick auf den Grund gehen. Doch dann sprach sie wieder. „Ihr versteht es schöne Worte zu schreiben und auch Eure Zunge ist nicht ungefällig. Sagt mir: Wer hat Euch von mir berichtet?“ erkundigte sie sich vollkommen gelassen. Ihr Blick war unmenschlich gleichbleibend ohne jemals zu blinzeln. Sie gab sich derzeit keine Mühe auch nur annähernd menschlich zu wirken.
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Post by Josef Szőkyel on Dec 20, 2014 20:23:20 GMT
Während sie sich vorstellte verharter er in ruhiger aber nicht zu entspannter Pose an der Reling. Nur mit der Hüfte schien er sich gerade so anzulehnen, doch bei genauerem Blick merkte man, dass es wirklich nur so schien. Weder der Wind noch der Untergrund brachten ihn in die Verlegenheit eines auch nur ansatzweise unsicheren Stands.
Es waren ihre Worte die ihm offensichtlich diesen sicheren Stand verliehen. Er spürte in ihnen offenbar etwas derart gewichtiges, dass es ihm vollkommen widersinnig erschien, bei diesere Vorstellung auch nur den Anschein von Gemütlichkeit oder gar Belanglosigkeit zu erwecken. In seinem Blick, der ihre Gestalt betrachtete ohne tiefer nach verborgenen Details zu suchen, lag eine stille respektvolle Demut die den Moment der nachhallenden Stille dankend annahm.
Mit einem erneuten, aber dieses mal langsamer und mit einem kurzen Innehalten versehenen Nicken erkannte er ihre Vorstellung an und zeugte gleichsam seinen Respekt gegenüber dem was sie gerade kundgetan hatte. Nicht weniger als eine vollständige Ahnenreihe...
Eine kurze Pause verblieb ehe es nun an ihm war das angebotene aufzunehmen. "Ich bin lediglich erpicht mein Handwerkszeug und den Status meiner Gegenüber nicht in irgend einer Art zu verunglimpfen. Dies geschah durch einen Gefolgsmann eures höchstverehrten Erzeugers in Pisa. Dort vernahm man meine Erkundigungen nach respektablen Händlern in dieser so geschundenen Stadt." Obgleich zwischen ihren beiden Erscheinungen ein bedeutender Kontrast herrschte, hier die kühle und allumfassende Präsenz gleich der nächtlichen See, dort das lebendige und umtriebige eines unsteten Lebens. Und doch war er nicht erpicht jenen Kontrast der zwischen ihnen herrschte zu durchbrechen, zu vermischen was nicht zusammenpasste. Nach der Vorstellung hatte er nun beim Reden gemächlich eine Hand auf die Reling gestützt und die andere an seine Hüfte gelehnt, den Daumen in einem schlichten breiten Gürtel eingehakt.
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Post by Acacia della Velanera on Dec 20, 2014 20:59:08 GMT
Sie hatte die Hände sittsam vor dem Bauch gefaltet. Ein beinah schon greller weißer Fleck vor dem dunklen, schweren Stoff. Der Wind spielte weiterhin lustig mit dem seidenen Tuch und ließ es mal hierhin und mal dorthin tanzen. Ihr Blick und ihre Haltung waren dagegen stetig auf ihn gerichtet. Ihre Aufmerksamkeit war beinah ein wenig drängend. So als würde sie allein durch die Konzentration ihrer Aufmerksamkeit auf ihn bis in die tiefsten Winkel seiner Seele blicken können.
Seine Worte ließen eine ihrer Brauen leicht nach oben wandern und gaben den gleichmäßigen Zügen einen Ausdruck irgendwo zwischen Verwunderung und Skepsis. „Mir scheint, mein werter Erzeuger wird auf seine alten Tage noch eine Plaudertasche.“, erwiderte sie jedoch mit einem kleinen Lächeln, welches die bleichen Lippen nach oben bog und sie um Jahre jünger wirken ließ. „Ihr habt mein Interesse geweckt, werter Gelehrter. Erzählt mir ein wenig von Euch. Woher stammt Ihr und was treibt Euch in diese Gestaden?“ Tatsächlich lag Interesse in den dunklen Augen, die in ihrer Dunkelheit an die feurig brennenden der Mohammedaner erinnerten. Ein Hauch von Fremdartigkeit, die ihr einen Anschein von Exotik verliehen, der nicht so recht zu einer hochstehenden italienischen Dame passen wollte.
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Post by Josef Szőkyel on Dec 22, 2014 23:09:37 GMT
Anders als bei ihr gab es an ihm wenig an dem der Wind sich verfangen konnte, vom Umhang selbst abgesehen, doch dieser war so zurückgeschlagen, dass nur seine Enden hier und da mal leise gegen die Reling klatschten. Die schwere und eher pragmatisch geschnittenen Stoffe seiner Kleidung wogten nur sehr träge, wenn sie sich denn überhaupt zu einer Reaktion auf den nächtlichen Wind hinreißen ließen.
Mit einem dezenten Lächeln nahm er ihren Kommentar auf, beließ es aber bei einem verständigen Nicken. "Ich könnte von der Neugier sprechen die der Anblick und die Geschichten über diese Stadt in mir auslösten; genau bemessen waren sie allerdings nur Ansatzpunkte, aber nicht der ursprüngliche Grund. Zuletzt reiste ich als treuer Diener des Prinzen zu Buda, ihrer Hoheit Dominic von Karthago, einem Brujah der selbst noch Rom und den alten Traum selbst erleben durfte. Für ihn und meinen verehrten Erzeuger zog ich aus um Handel mit den bedingt umgänglichen Völkern der Steppen und Gebirge zu treiben."
Eine kurze Pause in der sein Blick über das Wasser glitt, nicht so fern als dass man denken würde er trauerte seiner Heimat nach. Im Gegenteil, er sog die Kulisse dieser Stadt erneut in sich auf und kam dann wieder zurück zu dem was ihn hier her geführt hatte.
"Als vergleichsweise junger Neugeborener ist mein Stand in der Nahrungskette nicht hoch genug gewesen, um rechtzeitig zu erkennen was hinter den Kulissen gesponnen wurde. Kurzum, die Umstände einer längeren Fehde forderten schließlich ein Bauernopfer. Dies führte zu einer überraschenden Schiffsladung und der Aussicht nun nicht nur fremde Landstriche, sondern gänzlich neue Gestaden erkunden zu dürfen."
Wieder eine Pause, sein Blick lag nun wieder auf seinem Gegenüber, trotz der Worte lag in ihnen eine stille Ruhe, vergleichbar mit der schwarzen See bei Nacht. Und doch konnte man erahnen wie anders es sein musste, statt der See die Steppen und Gebirge zu bereisen, stehts auf dem Weg von einem Ort zum anderen und nie wirklich heimisch, von sicher ganz zu schweigen. Kurz blitzte es auf, der stete Instinkt der nie ganz ruhte, immer mit einer möglichen Gefahr um der nächsten Ecke rechnete und dementsprechend oft wohl zurückgehalten werden musste, um den Umgang mit Zivilisierten nicht unnötig zu erschweren.
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Post by Acacia della Velanera on Feb 2, 2015 13:32:38 GMT
„So seid ihr Händler wie ich.“, stellte sie fest, nachdem er geendet hatte. „Worauf gedenkt Ihr Euch zu spezialisieren?“ Interesse lag in den dunklen, beinah schwarzen Augen und vergeblich suchte man Aggressivität an ihr. Fest stand sie auf dem leicht schwankenden Deck und glich die Bewegungen mit lang erprobter Übung aus. Die kleinen Bewegungen so sehr Teil ihrer selbst, dass sie vermutlich schon viele Stunden auf den Planken eines Schiffes verbracht hatte.
„Habt Ihr schon eine passende Unterkunft und Anschluss in der Stadt gefunden?“ Eine mehr rhetorische Frage, denn sie sprach noch im selben Atemzug weiter. „Ich wäre Euch gern behilflich die richtigen Kontakte zu knüpfen, so dass Eure Ankunft hier sich angenehm gestaltet.“
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Post by Josef Szőkyel on Feb 14, 2015 19:01:01 GMT
Er schenkte der Lasombra ein zustimmendes Nicken. „Dieser Stadt mangelt es augenscheinlich an allem.“ Eine Aussage die für einen Händler einerseits ein gefundenes Fressen darstellte, allerdings auch nahelegte wie groß die Not war. Er sagte diese Worte ohne seine Wertung in die eine noch in die andre Richtung gleiten zu lassen.
„Vermutlich werde ich mich mit der Beschaffung von Tuchwaren und Nahrung einbringen. Zwar muss die Stadt auch gesichert werden, doch sehe ich in diesem Bereich als Händler für mich weniger Möglichkeiten, da ich mich mit Rüstmaterial und Wehrbauten sowie den daran hängenden Bedürfnissen bisher kaum auskenne.“ Sein Blick glitt dabei abschätzend über die Stadt, während er sich mit einer Hand lose an der Reling stützte. Er war der See nicht fremd, aber offenbar längstens nicht so eingehend mit ihr vertraut wie die Dame an seiner Seite. Allerdings konnte er seine ruhige Ausstrahlung auch nur durch ein gewisses Grundgeschick halten, dass wohl gleichsam eine Folge des Lebens mit dem steten Lauern war.
„Ich habe schon ein Haus im Auge und auch den einen oder anderen Kontakt schließen können. Allerdings, ihr werdet es mir anhören können, bildet die Sprache noch ein Stigma. Es ziemt sich nicht für alle hier sich mit jemandem abzugeben dem man anhört dass er mit der flotten Mundart hierzulande nicht aufgewachsen ist. Ich würde in eurer Schuld stehen wenn es euch möglich ist mich an ein bis zwei aufgeschlossenere Abnehmer zu verweisen, mit denen sich auch langfristig arbeiten lässt.“ nahm er ihr Angebot nach einem kurzen Moment des Nachdenkens dann doch mit einem höflichen Nicken an.
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Post by Acacia della Velanera on Feb 22, 2015 23:02:18 GMT
Sie seufzte leise und folgte seinem Blick. „Ja, sie wurde schwer geschunden.“ Für einen Moment schwieg sie wie als Gedenken an die frühere Pracht, ehe sie weiter sprach. „Aber Asche ist ein fruchtbarer Boden und mit einigen fähigen Händen sollte es möglich sein sie noch strahlender auferstehen zu lassen.“
Als er weiter sprach, lag ihr Blick wieder auf ihm. Sie nickte verstehend zu seinen Worten ob der Engstirnigkeit einiger hiesiger Händler. „Ich selbst kann Nahrungsmittel und Tuch gebrauchen, so Ihr einen angemessenen Preis zu bieten habt. Schickt doch einen Vertreter her und dann kann dieser mit meinem einen angemessenen Vertrag aushandeln von dem wir beide profitieren. Ich kann euch natürlich auch noch zusätzliche Kontakte verschaffen. Diese Stadt braucht alles an Waren und Handel was sie bekommen kann und derzeit ist noch genug Platz für alle.“
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Post by Josef Szőkyel on Mar 15, 2015 1:18:38 GMT
Nachdenklich folgte sein Blick dem Ihren; seine Hand verkrampfte sich für einen Moment an der Reling und als sich seine Finger langsam wieder lösten sprach er sehr besonnen. „Zweifelsohne. Doch Asche kann auch Hinterlassenschaften verbergen die zu einer neuen Gefahr werden können.“ die letzten Worte wurden leiser während sein Blick etwas in der Kulisse der Stadt zu suchen schien, bis er dann kurz angebunden den Kopf schüttelte. „Davon lassen wir uns nicht abschrecken, müssen wir doch sowieso jederzeit auf der Hut sein.“ Und damit schien er das Thema auf eine gewisse ungezwungene Weise abzuschütteln. Als sein Blick wieder den ihren traf wirkte er wie gereinigt, ein nächtlicher See dessen Oberfläche von keinem einzigen Stein in Unruhe gebracht worden war.
„Das sollte sich arrangieren lassen.“ nickt er dankend und zustimmend zu ihrem Vorschlag der womöglich auf einen Vertrag hinauslaufen könnte. "Ich bringe keine Altlasten in diese Stadt die meine Preise bedrücken würden. Neue Kontakte befördern meiner Erfahrung nach stets neue Ideen und ich glaube, für eine strahlende Zukunft kann es in dieser Stadt keineswegs schaden ein paar neue Wege zu erkunden."
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Post by Acacia della Velanera on Apr 6, 2015 16:33:57 GMT
Sie nickte mit einem kleinen Lächeln. "Nun dann, wir werden uns sicherlich einig werden. Gibt es noch weitere Dinge, die Ihr besprechen wollt?", erkundigte sie sich freundlich. Die Verhandlungen würden sicherlich gut verlaufen, da war sie sich sicher. Immerhin verstanden ihre Leute ebenso viel von Preisen, Lieferzeiten und ähnlichem wie sie und der andere Kainit wirkte so, als könne er das auch von sich behaupten.
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Post by Josef Szőkyel on Apr 6, 2015 22:40:07 GMT
Auf ihre Frage hin bedurfte es nur eines kurzen Moments des Nachdenkens ehe er mit einem kurzen verschmitzten Lächeln antwortete. „Noch nicht, doch ich schätze wir werden ob der Zukunft dieser Stadt sicher auch noch weitere Geschäftigkeiten finden die unsere Wege zueinander führen. Für den Moment aber wäre dies tatsächlich alles ob dessen ich eure Aufmerksamkeit und Zeit erbitten wollte.“
Dazu bedachte er sie mit einem kurzen Blick der sowohl ein Versprechen in dieser Hinsicht beinhalten konnte, wie auch einen Ausdruck des Dankes und des Respekts für diese eröffnete Gelegenheit.
„Im übrigen, um einen einfachen Kontakt halten zu können, wird in Bälde ein Haus in Maccagnana meine hiesigen Geschäfte beinhalten. Mein Gesandter wird euch dazu dann alles weitere mitteilen können."
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