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Post by Ferrucio Erminio on Dec 5, 2014 14:48:42 GMT
Der falsche Priestern Giovanni ist nur die Puppe eines gefährlicheren Meisters. Dunkel und unnahbar ist er das Zentrum einer Verschwörung die hilige Mutter Kirche zu schwächen und in die Knie zu zwingen. Um dieses Mysterium zu lösen und dem Willen der Prinzessin zu entsprechen entschließt sich der Prophet Ferrucio dazu, diesen Kreis zu infiltrieren. Seine lieben Schäfchen sind es die er in die Gemeinde Giovannis schickt mit der Hoffnung, dass der Priester versucht sie zu korrumpieren und vom rechten Wege zu führen. Ein Schaf wird die Messe besuchen und sich dem Priestern nähern, sein Vertrauen gewinnen während zwei andere sein Haus beobachten und ihn auf Schritt und Tritt verfolgen. Niemand kann zwei Herren dienen und Giovanni wird bald erfahren, dass Jesus ein neidischer Gott sein kann.
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Post by Il Narratore on Dec 7, 2014 12:05:43 GMT
Das erste Schäfchen konnte seinem Propheten nicht viel berichten, denn der falsche Priester konnte sie kaum verderben. Oh, er ließ sich gewinnen und beschmutzte sie und sich mit unaussprechlichen Gräueln und Lüsten. Doch niemals nahm er es in der Kirche oder seinem Heim, niemals schenkte er ihr geheime Worte.
Das zweite Schäfchen vermochte nur zu erzählen, dass sein Haus ein Hort der Ruhe und der Einsamkeit war. Er und sein Messdiener lebten dort und nie betrat jemand sonst es, ausgenommen einige besonders Gläubige, die ihm am Sonntag nach der Messe Geschenke brachten.
Das dritte Schäfchen hatte seine Schritte und ihre Richtung ins benachbarte Burgus und in die Wälder von Luccolli verfolgt. Doch niemals hatte das Schäfchen sich weiter getraut, denn es wäre aufgefallen. Mehr noch als diejenigen Male, da es sich vor dem Priester in den Staub geworfen und um Essen, um ein Almosen, eine milde Gabe, irgendetwas gefleht hatte. So falsch war der Priester Giovanni, dass er das bärtige Untier nur mit den Sandalen beachtet hatte. Nach Burgus aber war er ihm dann nach gekrochen, bis in den Müden Pilger, jene Spelunke die das Dorf sein eigen nannte und wo Priester und Wirt, Sünder und Säufer sich miteinander unterhielten und dicke Lederbeutel die Hände wechselten.
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Post by Ferrucio Erminio on Dec 11, 2014 19:00:43 GMT
Der Prophet rief seine getreue Dienerin nach diesem Auftrag zurück. Bei diesen Lüstling konnte sie offensichtlich keine weiteren Informationen erhalten. Die beiden Schafe jedoch, welche ihm so wertvolle Informationen gebracht hatten, sollen auf ihren Posten verharren und den falschen Priester weiterhin beobachten...ihn und seine ganze verdorbene Gemeinde. In der Zwischenzeit überbringt er Benedetto eine Nachricht um ihn von seinen Erkenntnissen zu unterrichten. Vielleicht hat der Bruder aus dem nahen Kloster mehr Zugang zu solch zwielichtigen Tavernen.
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Post by Benedetto on Dec 11, 2014 22:57:42 GMT
Benedettos Zuflucht lag in der Tat nahe bei dem Ort Burgus. Der dicke Priester empfing Ferrucio an der kleineren Hinterpforte und führte die gemeinsamen Schritte dann in einen nahegelegenen Olivenhain. Dort hörte er sich die neueste Kunde an. Als der müde Pilger erwähnt wurde, weiteten sich die Augen des Dicken. Dann sprach er.
Nach dem, was Ferrucio von Benedetto erfuhr, war der müde Pilger eine von zwei Tavernen in Burgus, ein elendes Loch, voller Sünde und Abschaum. Benedetto hatte den Ort schon länger im Auge und herausgefunden, dass der Wirt eine tiefschwarze Seele besaß: Er hatte den Flüchtlingen aus der Stadt Nahrung und Obdach geboten, für einen Preis.
Immer wieder wurden die armen Verlorenen hinausgeschickt auf den Friedhof, um dort Gräber zu entweihen und deren Inhalte zu stehlen. Ein Frevel, der den Kappadozianer sichtlich erregte. "Bedauerlicherweise hat der werte Luccio il Onnivore andere, sicherlich höchst wichtige Pflichten zu erfüllen und kann daher nicht die Zeit aufbringen, um diesen Kreaturen das Handwerk zu legen", seufzte er. "Doch vielleicht ändert sich das - wenn bekannt wird, dass ein Kainskind involviert ist."
Er kratzte sich den Hinterkopf. "Mir macht jedoch etwas anderes viel mehr Sorgen. Laut dem, was ich gehört habe, lohnt die Ausbeute kaum das hohe Risiko, bei der Grabschändung erwischt zu werden. Ich glaube, dass die Leichenschändung nur ein Nebeneffekt ist - der Wirt sucht etwas. Und wenn das, was euer Kontakt berichtet, wahr ist, dann sucht er dieses etwas vielleicht für den Meister von Sebastiano und Giovanni."
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Post by Ferrucio Erminio on Dec 19, 2014 15:52:06 GMT
"Solch Getier muss Einhalt geboten werden. Die Gebeine der Toten müssen unversehrt bleiben. Wie sonst sollen sie sich am letzten Tag erheben und dem Gericht Gottes stellen?"
Diese Nachrichten missfielen dem Malkavianer ganz offenkundig und er schien eifrig schnell zu handeln. Nachdem er sich von Benedetto belehren ließ stellte sich die Frage wie sie darauf reagieren sollten.
"Der Wirt weiß vielleicht mehr zu Giovanni und seinen Machenschaften. Könnt Ihr mehr aus ihm herauspressen? Vielleicht dient auch er einem anderen Herren als Gott, dem selben wie der falsche Priester?"
Ferrucio bietet an weitere Spione aufzustellen um Taverne, Wirt und Priester zu beobachten.
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Post by Benedetto on Dec 19, 2014 16:24:22 GMT
Benedetto zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, dass Giovanni dem Wirt versprach, ihn zu entlohnen. Für geleistete 'Dienste'. Nein, ich vermute eher, dass unser guter Wirt ein Opportunist ist, der auf diese Weise Geld machen will - und an Mächte geraten ist, die er nicht versteht. Aber vollständig sicher bin ich natürlich nicht."
Dann hob er den Zeigefinger. "Oh, und noch etwas: Die Grabräuber berichteten von unheimlichen Katzen. Angeblich sollen diese sogar die Schänder jagen und fressen." Er leckte sich die Lippen. "Als ich den Nosferatu Godeoc traf, da brachte er eine ganze Schar von diesen Katzen mit sich. Warum aber sollte er seine Kreaturen auf die Schänder hetzten, oder sie gar selbst jagen, wenn er dahinter steckt?"
Der Mönch verschränkte die Hände vor der Brust. "Es ist möglich, dass Godeoc versucht, die Grabräuber zu vertreiben - es ihm aber nicht gelingt."
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Post by Il Narratore on Dec 29, 2014 11:51:20 GMT
Die Taverne, so berichteten seine Schäfchen, sei ein Pfuhl, in dem sie sich früher gerne gewälzt hätten. O, wie sie bettelten und wie sie winselten, nicht mehr dorthin geschickt zu werden, nicht noch einmal dort hinein gestoßen zu werden! Als wie süß beschrieben sie das Frauenvolk, das sich ihnen um die Hälse legte, als wie zudringlich die Männer und wie reich und lustig alle Gesellschaft dort war. Bloße Wochen dauerte es, da dem Prediger zugetragen wurde, wie es sich dort verhielt. Dass nach Tagen nur des Herumlungerns man herausgeworfen oder in Dienste gepresst wurde, die an Abscheulichkeit an jene Erzählungen des Kappadozianers herankamen. Silber, Essen, Betten und Frauen - im Tausch gegen nur ein wenig Schmutz. Ein unmoralisches Angebot, höchst unmoralisch.
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Post by Ferrucio Erminio on Jan 4, 2015 13:34:01 GMT
"Katzen sagt Ihr? Nun, ich denke nicht, dass der Nosferatu hinter dieser Räuberei steckt. Ein solch Mächtiger hat sicher bessere Methoden sich der Schänder zu entledigen. Der Meister, den ich sah, erwirkte den Eindruck aus dem Süden zu stammen, mit bronzener Haut und dunklem Haar."
Der Priester grübelte und legte die Stirn in Falten. "Diese Taverne ist voll Übel und Sünde. Kein gutes Geschäft kann hier erwachsen, nur das Böse. Wir können dieses...Sodom nicht bestehen lassen, Bruder." Kurz teilte er Benedetto mit was ihm seine Schäfchen zugeteilt haben. "Nur Sünde gedeit dort. Der Einfluss eines Kainskindes sickert aus jeder Pore dieses Hauses..."
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Post by Benedetto on Jan 4, 2015 14:15:56 GMT
Der Priester nickte langsam. "Das hier geht weiter als zu dieser Taverne und simpler Grabräuberei, Bruder Ferrucio. Deutlich weiter." Er schien einen Moment mit sich zu ringen. "Sagt, habt ihr je von einem Heiligen namens Syrus gehört?"
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Post by Ferrucio Erminio on Jan 4, 2015 14:32:52 GMT
"Der Heilige Syrus? Aber selbstverständlich kenne ich den Heiligen Bischof von Pavia. Doch worauf wollt Ihr hinaus?"
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Post by Benedetto on Jan 4, 2015 20:42:12 GMT
Benedetto rieb sich das Kinn. "Es ist alles verbunden. Zunächst das: Personen verschwinden im Umland von Genua. Ich weiß aus... zuverlässiger Quelle, dass einige davon auf das Konto des Ghuls Sebastiano gehen. Dieser falsche Priester, Giovannis Komplize, vergewaltigt Frauen, ermordet sie wahrscheinlich, ebenso wie jegliche Zeugen - und er wird dabei von einer Wache begleitet, wie Giovanni auch, als der sich mit dem Wirt getroffen hat." Er blickte auf seine Hände. "Wer auch immer hinter ihnen steht hat Ressourcen."
Dann schaute er Ferrucio direkt an. "Giovanni sucht etwas... lässt nach einer Reliquie des heiligen Syrus suchen. Auf dem Friedhof. Ich habe nachgeforrscht, die körperlichen Reliquien sollen in Pavia liegen. Ebenso wie sein wundertätiger Bischofsring." Er sprach leise weiter. "Aber was, wenn doch eine Reliquie des heiligen Syrus hier liegt, hier auf der Nekropole San Siro, nahe seiner Basilika? Könnt ihr euch vorstellen, was das für diese Stadt bedeuten würde?"
Er hob den Daumen. "Pilger, die herbeiströmen würden..." den Zeigefinger "...Verteidiger, die dies als ein Zeichen Gottes sehen..." den Mittelfinger "...und was am schlimmsten ist: Wenn Giovannis Auftraggeber dies weiß, so kann er mit der Reliquie tun und lassen was er will!" Dann verschränkte er die Arme. "Bruder, wir müssen die Reliquie finden. Es ist unsere Christenpflicht - und wird uns einen Vorteil bringen."
Dann verzog er das Gesicht. "Der Abt des Klosters, in dem der Ventrue Maximinianus lebt, derselbe Abt, der Maximinianus in den Beraterstab des Bischofs geführt hat - er ist derjenige, der den Wirt des müden Pilgers bei der..." seine Stimme nahm einen zynischen Ton an "...christlichen Unterbringung der armen Flüchtlinge unterstützt. Ich weiß nicht, ob Maximinianus beteiligt ist..." Er sprach nicht weiter.
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Post by Ferrucio Erminio on Jan 4, 2015 20:53:44 GMT
Stumm und starr hörte sich der Prediger alles an, was Benedetto zu berichten hatte.
"Eine...Ungeheuerlichkeit", empörte er sich durch zusammen gepresste Zähne. "Diese beiden Priester sind des Teufels, für wahr. Sie müssen gerichtet werden. Doch", er wandte sich Benedetto zu. "Diese Reliquie muss gewahrt werden vor solch bösem Einfluss. Die Gebeine des Heiligen dürfen nicht in die Hände dieser verdammten Lügner und ihres Meisters fallen. Niemals!"
Feuer loderte in seinen Augen und er legte dem fetten Priester die knochige Hand auf die Schulter. "Ihr habt mein Wort, dass ich das nicht zulassen werde. Wo also fangen wir an?"
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Post by Benedetto on Jan 4, 2015 21:05:28 GMT
Der Mönch zuckte mit den Schultern. "Die schwarzen Katzen klingen nach Godeoc. Wir könnten ihn involvieren, aber dann wird er unsere Erfolge vielleicht als die seinen hinstellen. Antigonos, der Brujah, wäre ein nützlicher Verbündeter. Aber alles in allem wäre das sinnvollste Vorgehen, die Grabräuber zu überwachen. Sobald wir merken, dass sie Erfolg hatten, überwältigen wir die Rädelsführer und verscheuchen die armen Flüchtlinge."
Er faltete die Hände. "Dann führen wir dem Bischof die Reliquie zu, in unserem Namen. Einfluss und Macht für uns - und den Tod und Schande für all diejenigen, die an diesen gotteslästerlichen Taten beteiligt sind." Er lächelte leicht. "Es wird sich zeigen, wie weit diese Kreise reichen. Die Prinzessin wird erfreut sein, denn eine Reliquie bedeutet mehr Ansehen für ihre Stadt. Und wir setzen all diesen Taten ein Ende."
Dann schwieg er. "Nun... aber der Kainit hinter Giovanni und Sebastiano würde wahrscheinlich davonkommen. Habt ihr eine andere Idee?"
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Post by Ferrucio Erminio on Jan 4, 2015 21:15:09 GMT
"Wenn die Reliquie überhaupt hier verborgen ist...oder existiert." Ferrucio senkte das Kinn auf die Brust. "Den Nosferatu lasst nicht behelligen. Ich denke nicht, dass wir auf ihn angewiesen sind. Die Grabräuber scheinen erster Anlauf zu sein aber auf deren Erfolg zu warten könnte uns wertvolle Zeit kosten. Was ist mit dem Wirt? Vielleicht weiß er noch mehr als wir bisher herausfinden konnten...wenn er auch freiwillig nicht reden wird."
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Post by Benedetto on Jan 5, 2015 16:50:13 GMT
Benedetto zuckte mit den Schultern. "Er ist kein Blutsdiener, sondern ein Diener des Mammon, schätze ich. Ein Opportunist, welcher die Not der armen Seelen ausnutzt, um sich zu bereichern. Ich vermute, dass er keine Ahnung hat, worauf er sich da einlässt." Dann rieb er sich das Kinn. "Ob die Idee nun von ihm stammt oder von seinem Auftraggeber, ist eine andere Frage."
Er faltete die Hände. "Was schlagt ihr vor, Ferrucio? Ihn zum Blutsdiener zu machen, auszunutzen?" Der fette Mönch rieb sich das Kinn. "Das würde uns sicher helfen, vor allem, wenn wir dem geheimnisvollen Kainskind eine Falle stellen wollen. Wie aber soll dies vonstatten gehen?"
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