|
Post by Brimir Böggvisson on Jan 10, 2015 19:41:27 GMT
Schon seit Wochen arbeiten die Männer am Hafen, um eine der alten Ruinen wieder her zu richten. Schutt wurde weggekarrt und Mauerwerk teilweise abgerissen, wenn es den Belastungen nicht mehr stand hielt. Die Fläche wurde mit jeder Stunde freier für etwas Neues. Dann kam das Holz und man begann neues Gebälk zu Setzen. Und inzwischen konnte man auch schon die Größe erahnen. Es war genug Platz für ein Lager und angrenzend daran, wurde ein Nebengebäude errichtet, dass als Wohnraum oder Geschäft genutzt werden konnte, wie es schien.
Wie jeden Abend waren der Besitzer und einige andere Männer dabei noch die finalen Arbeiten des Tages abzuschließen. Es wurde gesägt und gehämmert, gefeilt und gebeitelt, was das Zeug hielt. Schweiß tropfte ihnen, wie jeden Abend von der Stirn, doch dieser Mann wollte zumindest einen kleinen Teil der Stadt schnellstmöglich wieder aufgebaut haben.
Man munkelte, dass er aus dem Norden stammte, doch war sein Wunsch es nicht Leid zu bringen, sondern waren. Glaubte man den Gerüchten würden schon bald wieder neue Stoffe und Tücher in der Stadt ankommen. Bis dahin musste das Lager fertig sein.
"Maurizio, den Balken noch, dann machen wir Feierabend für heute. Aber ohne ihn bricht und diese Wand wieder weg, wenn es anfängt windig zu werden."
Dunkel war es geworden am Hafen. Und gefährlich. Und so stand dort im Schatten einer anderen Ruine ein weiterer Nordmann verborgen in der Dunkelheit und beobachtete die seinen.
|
|
|
Post by Josef Szőkyel on Jan 10, 2015 22:44:30 GMT
Ruinen gab es in der Stadt immer noch nicht zu wenige, auch wenn sie von Monat zu Monat weniger wurden. Im Hafen lag für viele die Zukunft und zu eben jenen gehörte auch der ungarische Händler Josef der sich seit wenigen Jahren in dieser Stadt niedergelassen hatte.
VIelleicht war es die nahe Baustelle, oder es war schlichtweg einer der Abende an denen er sein Lager inspizierte und die Wachen instruierte, ehe er seine übliche Runde durch den Hafen drehte. Obgleich er sich inzwischen gut eingelebt hatte, sah man ihm seine Fremdländische Herkunft immer noch an, er war schlichtweg einer von mehreren Fremdländern die sich in einer Hafenstadt wie Genua nunmal ansammeln. Aber es gab wohl nicht genug als dass mehr als einer aus seiner Heimat hier war, so dass manche die ihn kannten ihn auch schlicht den Ungarn nannten.
Der dickere Stoff und die gewebten Borten mit denen seine Gewandung als einzigem Zierrat versehen war, deuteten als letztem verbliebenem Hinweis an seiner Aufmachung noch auf seine Herkunft. Gegen den kalten Wind hatte er sich einen Umhang umgelegt, dessen Kapuze aber zurückgeworfen war während er, eine Hand im breiten Gürtel verhakt, durch das Hafengebiet spazierte.
"Tücher aus Eisland?" Die Frage war eine halbe Feststellung, als er nicht weit von dem Mann der offenbar das sagen hatte stehenblieb und das Geschehen auf der Baustelle beobachtete. Seine Aufmerksamkeit schien mehr auf dieser als auf dem Mann zu liegen, von jenem der sie beobachtete ganz zu schweigen. Er wirkte als würde ihn das Thema zwar interessieren, aber gleichzeitig teilte er die Sorge um einen stabilen Aufbau, so wie sein Blick den Arbeitern folgte und ihren einzelnen Handgriffen mit denen sie nach und nach für immer mehr Stabilität auf der Baustelle sorgten. Es wäre tragisch wenn hier ein Unglück geschehen würde...
|
|
|
Post by Brimir Böggvisson on Jan 12, 2015 11:12:58 GMT
Der Mann im Verborgenen war auch gar nicht erpicht darauf, dass man ihm groß Beachtung schenkte, aber im Gegenzug widmete er seine Aufmerksamkeit durchaus dem Fremden auf der Baustellte. Doch mehr als ein Beobachten gab es nicht.
Der Mann der hier scheinbar das sagen hatte, packte tatkräftig mit an. Er stemmte den Balken mit zwei Männern an seine krüntige Position und weitere Männer, darunter auch der angesprochene Maurizio, begannen ihn zu befestigen. Die Anstrengung stand ihnen allesamt ins Gesicht geschrieben. Und während er darauf wartete, dass die anderen den Balken montierten, nickte er dem Ungarn freundlich zu.
"Nicht nur, mein Freund, nicht nur. Sobald dieses Gebäude steht, werden die unterschiedlichsten Stoffe hier angeboten. Wolle aus dem Norden, Filz, Nesseltuch oder Kotzen. Hanfstoff für die Segelmacher, aber auch Scharlach für den feineren Geschmack."
Dann musterte er die Borte des Fremden und lächelte.
"Borte und Kurzwaren darf man auch nicht vergessen. Ihr sucht etwas besonderes? Ich werde versuchen es für euch zu bekommen."
Dann endlich war er erlöst. Er blickte den Balken an, der schonmal an der Position war, nickte und vertraute darauf, dass die Anderen ihr Handwerk weiter machten, während er sich den Schweiß von der Stirn wischte und die Hände an seiner Kleidung abrieb, ehe er dem Fremden die Hand reichte.
"Grimsteinn Hreinison, der Händler eures Vertrauens, wenn es um Stoffe geht."
|
|
|
Post by Josef Szőkyel on Jan 14, 2015 23:13:55 GMT
Der Ungar besah sich die Arbeiten in Ruhe und schien keine Ungeduld an den Tag zu legen. Die Art wie er die einzelnen Handgriffe beobachtete, sprach von mehr als nur einem Zeitvertreib dem er sich hier hingab. Die Baustelle oder etwas an ihr hatte offensichtlich sein Interesse geweckt, denn sonst wäre er inzwischen sicherlich weitergegangen.
„Das ist ein weiter Weg den eure Waren hinter sich haben. Ihr Fahrt über die großen Städte nehme ich an?"
Er folgte dann dem Blick des Mannes an seiner Kleidung hinab und schmunzelte. „Von Suchen kann nicht die Rede sein. Aber man sollte doch ein Auge auf die werte Konkurrenz halten.“ Dabei sah er dem Mann nun direkt mit einem kalten und reglosen Ausdruck ins Gesicht, ließ diesen einige Augenblicke stehen, als wollte er herausfinden wer nun zuerst den Platz verlassen würde. Obwohl sich nur wenig in seiner Miene verzog, spürte man dass dieser Mann wohl nicht ganz unerfahren darin war sich das zu nehmen was er bekommen wollte. Eine nicht genau definierbare Gefahr schien von ihm auszugehen, doch blieb sie zu sehr verborgen um genau erkannt zu werden.
Es war kein schallendes, aber ein deutliches Lachen mit dem er die Situation auflöste und dem Mann erst gutherzig auf die Schulter klopfte ehe er die gereichte Hand annahm.
„Josef Szőkyel, Tuch, Wolle und alles für einen vollen Magen. Wie ihr bin ich von weiter angereist um dieser Stadt zu helfen neu zu erblühen. Ich sehe nur eine teilweise Überschneidung in Euren und Meinen Waren, zudem seid ihr ein Mann des Nordens und ich des Ostens. Beides Gebiete die hierzulande als… nun wohl weniger zivilisiert betrachtet werden. Charmant, nicht wahr?"
|
|
|
Post by Brimir Böggvisson on Jan 15, 2015 14:31:00 GMT
Der Händler seinerseits war es anscheinend gewohnt, dass man ihn über den Tisch ziehen wollte, denn als das Starrduell begann und das Wort 'Konkurenz' fiel, hielt er dem Blick des Ungar stand und verzog nicht mehr die Muskeln seines Gesichtes, als zum Atmen und Schlucken notwendig war. Jedoch war sein gesicht nicht so kalt, wie das des Kainiten. Der Gghul lebte und das zeigte sich in einem warmen Gesichtsausdruck und der Tatsache, dass sich neuer Schweiß auf der Stirn bildete. Und doch lief es ihm einskalt den Rücken runter, selbst, wenn er versuchte sich Nichts anmerken zu lassen. Die Präsenz des Kainiten war da und für den Menschen in dieser Form sicher neu. Die Ausstrahlung von Brimir war so sehr unterschiedlich von dem, was nun vor grimsteinn stand.
Die Augen des Kainiten fixierten sich auf der Kontur des Brujah, besonders, als für einige Augenblicke Nichts gesagt wurde. Das Lachen löste die Anspannung, aber keinesfalls die Aufmerksamkeit, die im Schatten der Ruine lauerte.
"Konkurrenz belebt doch das Geschäft, zumal wir beide Wissen, dass Stoff nicht gleich Stoff ist. Nicht wahr? Ich bin erfreut eure Bekanntschaft zu machen, werter Josef."
Der Händedruck des Nordmannes war fest und doch zeugte er davon, dass dieser Wikinger es nicht gewohnt war mit den Händen zu arbeiten oder gar zu kämpfen. Dafür war die Haut zu fein. Ein seltsamer Kautz, wenn man bedachte, dass er aus dem Volk der ABrbaren stammen wollte, die so oft mit Raub und Feuer in Verbindung gebracht wurden.
"Es war noch nie leicht, seitdem ich meine Heimat verließ und hierher kam. Aber Fremde, wie wir, wissen, wie man sich durchschlägt und auf die Beine kommt, nicht wahr? Aber Genua ist auch eine Chance für uns und vielleicht ist es denkbar, dass wir uns einmal über unsere Waren austauschen? Ich bin doch sehr interessiert, was der Osten so bietet. Es dauert allerdings noch etwas, bis wir hier fertig sind."
|
|
|
Post by Josef Szőkyel on Jan 16, 2015 22:09:49 GMT
Es war offensichtlich neben dem Spaß auch ein natürliches Kräftemessen, für einen Kainiten eigentlich banal, es sei denn er wollte sich auf eine Stufe mit den Sterblichen stellen. Doch er nutzte die steigende Anspannung des Menschen offenbar und beobachtete ihn nur zu genau. Klare graue Augen lasen seine Mimik und einen Moment bevor er alles auflöste, stahl sich ein kurzes Lächeln auf seine Lippen.
Wenige Augenblicke später war der Mann wie verwandelt. "Ohne Konkurrenz gäbe es nichtmal ein Geschäft und diese Stadt kann im Moment nicht genug fähige Importeure haben, immerhin mangelt es an fast allem."
Anders als sein Gegenüber war der Ungar offenbar ein Mann der Tat, auch wenn er wohl kaum im Steinbruch gearbeitet hat. Das Leben hatte sich hier und da in dezenten Zügen schon in ihm verewigt, und verlieh ihm einen Charme der sicherlich all zu oft seine Beute entwaffnen konnte. Handelsbeute natürlich...
"Ich werde in Ruhe warten können. Das schöne an diesem Ort ist, dass es im Grunde immer etwas zu tun gibt und die Zeit, wenn man nicht achtgibt, nur so dahinfliegt." Unterstrichen war dies von einer ausholenden Geste über die anliegenden Hafenanlagen. Bei dieser Gelegenheit lag sein Blick für einen ganz kurzen Moment just dort wo sich der Kainit verborgen hatte, streifte aber gleich weiter.
"Mich wundert dass ihr nicht auch mit Waffen oder Rüstzeug im Allgemeinen handelt. Auch daran herrscht immerhin ein Mangel und wenn nur die Hälfte der Geschichten über eure Heimat wahr sind, müsste dort doch ein reichlicher Überfluss existieren."
|
|
|
Post by Brimir Böggvisson on Jan 20, 2015 14:28:23 GMT
Nichteinmal Grimsteinn war es entgangen, dieses Aufblitzen des Axtblattes und des Kettenhemdes im Mondlicht. Sein herr war alles Andere als Unauffällig und er würde es am Ende sein, der es ihm sagen musste. Und er würde es auch sein, der den Ärger darüber abkriegen würde. Aber damit würde er klar kommen... müssen. Aber vielleicht war auch einfach nur der Moment ungünstig gewesen, denn kurz nachdem Josef wegblickte, verschwand auch Brimir wieder ganz im Schatten.
"Das ist eine ausgezeichnete Idee. Manchmal wird man einfach blind für Neues. Sobald das nächste Schiff kommt werde ich eine Nachricht in die Heimat schicken. Ob ich es wirklich als Überfluss bezichnen würde, weiß ich nicht. Das meiste streichen die Jarl ein. Aber es sollte genug zum Handeln da sein.
Ich hatte im Grunde vor, Werkzeug und Baumaterial aus meiner Heimat zu verkaufen. Auch davon herrscht ein dringend zu bekämpfender Bedarf vor Ort, aber mit dem Eisen meiner Heimat kann man dies auch hier produzieren. Ich glaube ihr habt die weit größere Versorgungslücke entdeckt."
Der Händler strich sich durch den Bart und lächelte. Er machte sich gedanklich Notizen. Waffen. Ja, Waffen waren sicher die bessere Wahl.
"Sagt, mein Freund. Wo finde ich euer Handelshaus? Ich bin noch nicht dazu gekommen mir jeden Händler der Stadt einmal anzusehen."
|
|
|
Post by Josef Szőkyel on Jan 20, 2015 22:42:42 GMT
Ein komplimentierendes Schmunzeln unterstrich seine Worte. „Es würde mich sehr beruhigen wenn ich fortan eine gute Quelle für ebenso guten Stahl wüsste. Es ist kein Problem einen Haufen Schläger oder sich Söldner nennende Leute zu finden, doch Männer die wirklich fähig im Waffengang und nutzbar in ihrer Loyalität sind, sind derzeit ebenso rar wie gut gefertigte und gepflegte Waffen."
Er ließ seinen Blick eine Weile auf der Baustelle ruhen, wo die Arbeiter nach und nach ihr Tagewerk zu einem Ende brachten, damit sie endlich in den wohlverdienten Feierabend eilen konnten, das wenige Geld dass sie besaßen auf den Kopf zu hauen.
„Unsere Zahl hier ist immens. Aber wenn ihr auf der Suche seid, schaut in Maccagnana nach einem Eckhaus mit zwei rotgedeckten Spitzdächern. Wendet euch an Miksal wenn ich selbst nicht zugegen bin, was derzeit oft passieren kann.“ Eine kurze aber ausladende Geste leitete die nächsten Worte ein. „Es gibt auch außerhalb der Stadtmauern nicht wenig zu sehen und man hat oft keine Wahl wenn man ein gutes Geschäft abschließen will, ihr versteht sicherlich."
|
|
|
Post by Brimir Böggvisson on Jan 26, 2015 13:56:02 GMT
"Ich werde sehen, was sich machen lässt. Vielleicht ergibt sich ja etwas Derartiges. Wobei ich nicht glaube, dass Viele meiner Landleute herkommen würden, um als Söldner zu fungieren. Wir machen uns nur selten auf, um unsere Heimat für Längere Zeit zu verlassen. Und hier in genua... nunja. Ich sage mal... es gibt nicht Viel zu holen."
Die Anderen räumten gerade noch die letzten Sachen zusammen und kamen dann näher, um sich zu verabschieden.
"Wir sehen uns Morgen, Jungs. Wäre doch gelacht, wenn das Gebäude nicht bis Ende des Monats steht und wir mit dem Innenbau beginnen können. Gute Nacht."
Dann wendete er sich wieder Josef zu.
"Ich komme gerne einmal vorbei in den nächsten Tagen. Ein Eckhaus mit Spitzdächern. Das sollte selbst ich alter Mann mir merken können."
Grimsteinn grinste breit bei den Worten und das Grinsen wurde noch Breiter, als der Kainit auf die außenliegende Orte zu sprechen kam.
"Ohja. Ich weiß... momentan lagere ich noch in Luccolli. Nicht der angenehmste Ort, aber auch da kann man sicher den Einen oder Anderen guten Handel abschließen."
|
|
|
Post by Josef Szőkyel on Jan 29, 2015 22:50:31 GMT
Er schmunzelte ein wenig auf die Worte des Nordmannes hin. "Ihr seid offenbar zu spät gekommen und müsst euch jetzt mit profanem Handel begnügen. Aber es ist nie verkehrt mit jemandem bekannt zu sein der sich im Waffengang versteht." eine kurze Pause in der sein Blick zwar nicht in die Richtung Brimirs ging, er den Mann vor sich aber auf eine prüfende Art musterte, als wollte er herausfinden ob er wirklich der Herr oder doch der Diener war.
"Seid gewiss, ich bin und war stets ein Freund jener die selbst ein Freund der Münze sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wir trotz aller Feilscherei am Ende immer eine gemeinsame Sprache sprechen."
Während Grimstein die Arbeiter verabschiedete, ließ er seinen Blick noch einmal über die Baustelle gleiten und stellte sich wohl deren späteren Zustand vor.
"Eine Frage noch aus Neugier. Ihr seid nicht zufällig in der Seefahrt bewandert? Ich gehe davon aus dass eure Handelswaren bisher auf dem Landweg hierher gelangen."
|
|
|
Post by Brimir Böggvisson on Feb 1, 2015 12:26:20 GMT
"Oh... ich war schon immer Freund des... profanen Handels. Und was den Waffengang angeht, da muss ich euch enttäuschen. Man sagt uns Nordleuten zuwar nach, dass wir mit der Waffe in der Hand geboren werden, aber ich hatte da nie ein Talent für. Aber ich kenne jemanden aus meiner Heimat vor Ort, der sich nahezu unheimlich gut damit auskennt. Er symbolisiert das hier bekannte Bild der Nordleute deutlich besser als ich. Und das Beste daran. Er steht sozusagen in meinen Diensten.
Des Weiteren habe ich auf Schiffen gerudert, wie nahezu jeder meines Volkes. Aber in der Seefahrt selbst bewandert waren immer Andere. Das überlasse ich auch lieber dennen, die damit umgehen können. Ich verbleibe beim Handel... das ist das, was ich kann."
Er machte sich nicht die Mühe in Brimirs Richtung zu schauen. Entweder wusste er nicht, dass er dort im Schatten wartete oder er war gut dadrin es sich nicht anmerken zu lassen.
"Die Sprache ist die selbe und alles hat seinen Preis. Man muss nur herausfinden, wie hoch er ist."
|
|
|
Post by Josef Szőkyel on Feb 1, 2015 19:08:33 GMT
Überrascht zog er beide Brauen hoch. "Dann sind wir uns offenbar auch in diesem Punkt ähnlich. In meiner Heimat gibt es einige sehr begabte Kämpfer die uns einen gewissen ungastlichen Ruf bescheert haben, aber meine Schwerthand war nie ein Grund mich zu fürchten. Doch wenn ich mich hier in der Stadt umsehe, gewinne ich nach und nach den Eindruck dass es nicht schaden könnte sie mehr zu üben." er sprach dies mit einer Mischung aus Unmut und Neugierde aus, einerseits wohl weil er sich auf die Sicherheit des Handels verlassen wollte, andererseits... nun er war noch nicht so alt als dass der Kampf oder die Aussicht etwas neues zu lernen gänzlich faszinationslos für ihn waren.
"Ich nehme an euer Gefährte stellt seine Fähigkeiten, gerade als Lehrer, nur für besondere Preise zur Verfügung?" Die Frage klang fast rethorisch, als stellte er sie nur der Vollständigkeit halber, ließ aber eine gewisse Möglichkeit mitschwingen.
"Ich sehe, wir decken unterschiedliche Bereiche ab, mit einer losen Schnittmenge die uns aber wohl kaum in unnötige Konkurrenzkämpfe verstricken wird. Daraus könnten lukrative Vereinbarungen entstehen. Ich gestehe ich bin versucht einige meiner Arbeiter vorbeizuschicken, nur damit euer Lager eher fertiggestellt ist und wir konkret werden können." sprach der Ungar mit einem vergnügten Lachen.
|
|
|
Post by Brimir Böggvisson on Feb 3, 2015 16:30:22 GMT
Grimsteinn nickte nur zustimmend, während der Andere von seinen eigenen Fertigkeiten am Schwert sprach. Sie waren sich ähnlich, der Ungar undd er Nordmann. Das Gefiel ihm sichtlich. Doch auf die Annahme hin, dass Brimir seine Fähigkeiten nicht gerne teilen würde, schüttelte der Händler aus dem Norden den Kopf.
"Es wird tatsächlich auf den Preis ankommen, denke ich, aber ich kann ihn sicher fragen, wenn ich ihn das nächste Mal sehe. Auch, wenn ich denke, dass er euch nur ungern in den Techniken des Nordens einweiht, wird es wohl für die Grundlagen im Kampf reichen."
Auf die Aussicht weitere Männer zu bekommen, hob Grimsteinn seinerseits überrascht die Augenbrauen. Er stieg einen Moment in das Lachen des Ungarn ein, ehe er immer leiser werdend allmählich verstummte.
"Ihr... meint das Ernst, oder? Das Angebot klingt verlockend, wie ich zugeben muss, doch muss ich gestehen, dass ich momentan nicht sonderlich viel Geld besitze, um eure Männer zu bezahlen. Das meiste ist bereits in Ware und Material investiert, damit der Verkauf als bald losgehen kann."
|
|
|
Post by Josef Szőkyel on Feb 3, 2015 22:24:19 GMT
Wieder wirkte der Ungar überrascht. Offenbar hielt er entweder jenen Kämpfer für sehr elitär, oder er hatte selbst einen großen Respekt vor der Kampfkunst.
"Es wäre mir eine Freude wenn ihr dies tun könntet." erklärte er und unterstrich dies mit einem respektvollen Nicken.
"Nun, wenn ihr in der Lage seid den Männern ihre Mahlzeiten zu organisieren, sehe ich kein Problem. Sie können die weitere Übung gebrauchen. Allemal besser als wenn sie faul herumlungern. Und ich denke wenn euer Lager frühzeitig fertiggestellt ist, wird dies auch für mich einen lukrativen Gewinn bedeuten."
|
|
|
Post by Brimir Böggvisson on Feb 4, 2015 10:01:37 GMT
"Ich denke, dass sich das durchaus bewerkstelligen lässt. Ob ich jetzt das Essen für Wenige über einen längeren Zeitraum finanziere oder für Viele über einen Kürzeren, das erhöht die Kosten nur bedingt. Ich werde gleich morgen früh bescheid geben, dass ich mehr Portionen brauche, als bisher. Mit wieviel Mannen darf ich denn ab wann rechnen?"
Doch dann kam er nochmal auf das Thema des trainings zurück.
"Es wird nur ein kleines Problem im Umgang mit meinem Landesgenossen geben. Er tut sich sehr schwer Italienisch zu erlernen und spricht nur die Zunge unserer Heimat. Wenn ihr also kein Nordisch beherrscht, werde ich mich gerne als Übersetzer dazu gesellen. Aber auf meine alten Tage hin, werde ich wohl nur zusehen."
|
|