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Post by Richard on Jan 12, 2015 18:36:27 GMT
Der Winter hatte das Land nicht mehr ganz so fest in seinem eisernen Griff wie noch vor 30 Nächten. Alles endet einmal und auch seine Herrschaft neigte sich ein weiteres einmal seinem unweigerlichem Ende zu während der Frühling schon darauf wartete seinen Platz einzunehmen.
Jahr für Jahr das gleiche Spiel.
30 Nächte waren lange genug um sich auf dieses Treffen vorzubereiten. Lange genug um erste gesammelte Eindrücke zu verarbeiten, zu überdenken. Letztendlich war es eine gewisse Neugier die übrig blieb. Doch wie sagte man so schön, es ist ein weiter Weg von anfänglicher Neugier zu ehrlichem Interesse.
Er war kurz vor Mitternacht das Richard an der genannten Kirche angelangte, seinen Blick über das Gotteshaus wandern ließ und jenes einmal in aller Ruhe umging, es betrachtete, musterte nur um dann den erwähnten Seiteneingang anzusteuern und der Türe zu klopfen. Der Ventrue war in einen langen Reiterumhang gehüllt welcher das darunter getragene verbarg. Der Umhang schien zwar halbwegs sauber und war dennoch von abgetragener Natur, passte ganz gut in das verarmter Stadtbild. Ein geübtes Auge mochte vielleicht dennoch die Unebenheiten unter dem Stoff erkennen....
….sobald er sich diesem entledigen würde kam eine aus Bronze geschaffene, makellose Rüstung zum Vorschein, welche aus mehrere Teilen bestand. Brust und Schulterpanzer, Arm und Unterarm wie auch Beinschienen, Dunkles Grau, Honiggoldene Verzierungen. Löwe und Greif. Insignien des Erzengel Michaels, dem Heerführer der himmlischen Heerscharen. Jene lag auf einem dunkeln ins rotbraun gehenden, ledernen Waffenrock auf. Schwere Stiefel, eine passender Waffengurt, an welchem ein Bastardschwert als auch ein Kurzschwert auszumachen war, wie lederne Handschuhe rundeten das Bild des hochgewachsenen Sachsen ab.
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Post by Maximinianus on Jan 13, 2015 10:56:21 GMT
Santa Maria della Croce war eine der Kirchen die für den allgemein schlechten Zustand der Stadt noch gut intakt wirkte. Mitten in Mascharana gelegen passte sie sich ihrer wohlhabenden Umgebung in Optik und Eindruck an - oder war es genau anders herum? Passte sich die Umgebung der Kirche an?
Der schmale Seiteneingang war rasch gefunden. Eine eisenbeschlagene Seitentür die weder Verzierungen noch Prunk aufwies, jedoch ziemlich solide erschien. Nachdem Richard dort geklopft hatte dauerte es nicht lange und ein recht jung wirkender Novize öffnete und bestaunte den gerüsteten Mann mit jugendlicher Neugierde. Wortlos aber mit großen Augen ließ er den Ventrue eintreten und schloß hinter ihm die Tür sorgfältig. Der schwere Balken war beinahe zu groß für ihn allein, jedoch bekam er ihn unter Zuhilfenahme der Knie gerade so wieder in die Verankerungen gewuchtet.
Er warf Richard einen entschuldigenden Blick zu und bedeutete ihm mit einer Geste zu folgen. Mit raschem Schritt führte er ihn, von der Seite des Kirchenschiffs kommend, diagonal durch die nur sehr spärlich ausgeleuchtete Kirche. Außer einigen Kerzen die den Toten gedenken sollten und etwas durch die Fenster scheinenden Mondlichts gab es keine Lichtquellen.
Der Junge führte Richard in eine kleine, am Hauptschiff anliegende Kapelle die wesentlich besser, jedoch auch irgendwie gespenstisch erhellt war. An der äußeren Wand reihten sich gut dreihundert Kerzen in mehreren Reihen aneinander. Nur wenige Schritte davor, anscheinend in Gedanken verloren, stand der benediktinische Ventrue und starrte in die Flammen. Er schien die beiden gehört zu haben und wandte sich langsam um. Sein strenger Blick striff den Jungen und blieb auf Richard haften. Er nickte ihm zu während der Junge sich eilig zurückzog.
"Ich wünsche euch einen guten Abend." intonierte Maximinianus nur wenige Augenblicke darauf das Gespräch.
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Post by Richard on Jan 15, 2015 9:52:06 GMT
Richard betrachtete den Novizen schweigend als jener die Türe öffnete und mochte diesem dann die Führung überlassen. Sein Blick wanderte während der kurzen Reise durch das Gebäude über die sich bietenden Szenerien, denen er einen Teil seiner Aufmerksamkeit schenkte. Die Schritte des hochgewachsenen Mannes waren von Ruhe geprägt. Die Haltung war von aufrecht, versprühte etwas Unbeugsames. Nach dem das Ziel erreicht wurde rückte er den Mann in der Kutte ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Die Worte nahm er zur Kenntnis und ließ sie einen Augenblick verklingen, nur um dann seinerseits sein Schweigen zu brechen.
„Auch ich wünsche Euch einen guten Abend…“
Erwiderte er in aller Ruhe, in aller Gelassenheit.
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Post by Maximinianus on Jan 15, 2015 15:35:52 GMT
Maximinianus musterte den Neuankömmling abschätzend und nickte dann abermals, diesmal jedoch mehr zu sich selbst. "Ich schätze damit sind wir quitt." sprach er zwar leise, aber gut vernehmbar. Die kleine Kapelle hatte eine angenehme Akustik, ganz zu schweigen von der Temperatur, die wohl durch die Kerzen ein wenig angehoben wurde.
"Ich hoffe ihr hattet eine segensreiche Zeit, seitdem wir uns das letzte Mal getroffen haben."
Er würde die rethorische Antwort seines Clansbruder abwarten und dann direkt auf das wesentliche zusteuern. Der andere hatte ihm zu verstehen gegeben das er Direktheit schätze und ihm selbst kam sie meistens auch gerade recht.
"Ich würde heute gerne mit euch besprechen was ihr gedenkt für eine Rolle in der Domäne einzunehmen... und euch weitere Hilfestellung bei eurer Ankunft und der Verwirklichung eurer Ziele anbieten. Immerhin kann es nicht schaden, wenn jeder unseres Geblüts fest im Sattel sitzt. Abschließend hätte ich da noch einen Punkt zu besprechen der in euren Händen sicherlich sinnvoller aufgehoben ist als in meinen. Und den wir, da ich bereits begonnen habe, sinnigerweise gemeinsam beenden könnten. Wie ihr sicherlich bereits erraten habt ist dies der Punkt bei dem es um die Sicherheit der Domäne geht."
Der Mönch ließ den Blick über die Gestalt Richards wandern und fügte dann, nach kurzer Pause noch hinzu:
"Soweit von meiner Seite aus. Habt ihr dieser Agenda noch weitere Punkte hinzuzufügen?"
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Post by Richard on Jan 15, 2015 21:34:31 GMT
Der Sachse verharrte in ungerührter Haltung und schien wenig Anstalten zu machen, in irgendeiner Form menschlich wirken zu wollen. Keine Atmung, keine rote Wangen, kein Zucken der Lider. Keine unnötigen Bewegungen.
„Ich kann mich nicht beklagen. Ich hoffe Euch ist gleichermaßen gut ergangen.“
Erwiderte er die Floskel nüchtern, nur um dann den kommenden Worten zu lauschen. Nach dem sein Gegenüber zu einem Ende gekommen war ließ er die das gesagte einen Moment im Raum stehen.
„Meine Rolle…“
Wiederholte er die Worte des anderen, auf seine ganz eigene Weise.
„…meine Ziele.“
Eine weitere kurze Pause folgte.
„Ich glaube nicht dass man seine eigene Rolle planen kann, sie entsteht. Jedenfalls habe ich bislang die Erfahrung gemacht und aufgrund dessen aufgehört, eine mögliche Rolle für mich zu definieren. Rollen die man sich aussucht und an denen man festhält weil sie einem gefallen, machen einen oft unflexibel.
Ich möchte der Domäne und dieser Stadt soweit es in meinen Möglichkeiten steht hilfreich zur Seite stehen. Ich bin ein Verfechter von klaren Strukturen, von Ordnung, von Verantwortung und Gerechtigkeit. Sie sind für mich die Säulen meines Glaubens und die Grundlagen für Stabilität. Stabilität auf der zivilisierte Gesellschaftsformen entstehen und wachsen.
Ich habe von seiner hochverehrten Majestät die Aufgabe erhalten, Schwerter und Männer zu sammeln und mich dieser Aufgabe gemeinsam mit Phosoa von Byzanz, anzunehmen. Vor wenigen Nächten war im am Hofe seiner Majestät und habe dort berichtet das ich sie nicht auffinden kann und wie es den Anschein hat, weiß auch der Hof derzeit nicht wo sie sich befindet. Nun hat man mir die Aufgabe erteilt ihren Verbleib aufzuklären…“
Eine kurze rhetorische Pause folgte.
„Mein Ansatz ist nun folgender, Männer und Schwerter finden sich kurzfristig nur beim Adel und so werde ich versuchen dort fündig zu werden. Söldner halte ich für keine geeignete Wahl, gekaufte Schwerter können trügerisch sein. Der Mann der für etwas kämpft, sei es für Gott, der Liebe willen, sei es das Weib, den Wohlstand, das Kind oder das eigene Land, kämpft mit Überzeugung. Und Überzeugung hat schon mehr als einmal das Ende einer Schlacht entschieden. Überzeugung kann man nicht kaufen.
Mein zweiter, etwas langfristiger ist die Aushebung eines Heers. Die Straßen sind derzeit voll von Verwaister Kinder und Jugendlicher, denen der Krieg alles genommen hat. Sie haben keine Zukunft und warten auf den Tod. Keiner kennt die Schrecken des Krieges wie sie es tun. Gott, Schwert und Schild wären ein willkommener Ausweg, die eigene Geschichte und Erlebnisse, der nötige Antrieb, die Motivation.
Ich wäre in der Lage sie auszubilden, vielleicht sogar sie nach und nach auch unter Waffen zu stellen. Ohne Hilfe wird die Anzahl jedoch kaum von nennenswerter Natur sein. Es fehlt mir vor allem die Möglichkeit sie zu ernähren.
Mein Vorschlag wäre das der Clan in dieser Sache zusammenarbeitet und wir gemeinsam dieses Heer aufstellen und halten. Es wäre eine Investition auf Dauer, in vielerlei Hinsicht. Nicht nur für die drohende nächste Schlacht, sondern für alles was danach noch kommt. Meiner Meinung nach wird diese Stadt nur aufblühen, wenn sie wirklich sicher ist. Niemand wird in unsichere Gefilde investieren. Eine goldene Stadt, braucht hohe Mauern und ein Heer das man fürchtet. Genua darf nicht weiter als leichtes Ziel gelten und so mag der kommende Krieg, vielleicht sogar einer sein, bei dem wir mehr gewinnen können, als nur eine Schlacht.
Es könnte ein Zeichen sein…….“
Auch wenn er viele Worte nutzte, mochten diese in aller Ruhe gesprochen werden. Mehr hatte er an dieser Stelle nicht zu sagen und so überließ er das Wort seinem Gegenüber.
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Post by Maximinianus on Jan 16, 2015 11:17:34 GMT
Die Rethorik mit den passenden Gesten hier und da beantwortend lag der kühle, untersuchende Blick des Benediktiners die gesamte Zeit über auf dem Sachsen. Wie dieser auch blinzelte er nicht. Das mochte es auch sein was den Blick nach einiger Zeit zu etwas stechendem werden lassen mochte.
"Wir beiden wissen das die Wege des Herren unergründlich sind. Das sie uns an Orte führen die wir nicht gerechnet haben zu sehen. Aber der freie Wille spielt nach wie vor eine große Rolle. Der Herr wird euch sicher an andere Orte schicken wenn ihr euch entschliesst einen Bauernhof zu errichten oder eine Armee zu rekrutieren. Beides sind jedoch Möglichkeiten für die ihr euch entscheiden könntet. Darüber hinaus habt ihr natürlich völlig recht. Pläne funktionieren stets nur bis zu einem gewissen Grad."
Er schien den Plänen seines Clansbruders durchaus offen gegenüberzustehen. Man konnte förmlich sehen wie seine Gedanken rasselten, sich zu Ideen formten, verworfen wurden und sich neue bildeten. Das ungewöhnliche daran war das Tempo in dem dies passierte. Nur wenige Augenblicke nach der Schilderung Richards antwortete Maximinianus bereits, als wäre ihm dies alles bereits bekannt gewesen.
"Ihr werdet erfreut sein zu hören das ich euch vorbehaltlos zustimme was klare Strukturen, Ordnung, Verantwortung, Gerechtigkeit und Stabilität angeht. Genua ist ein Trümmerfeld. Geister und solche die es mal werden spuken in den Köpfen der Leute wie in den Ruinen der Stadt umher. Der Feind rückt mit jedem Tag näher...kürzlich hat er Frejus eingenommen. Dann kommt Cannes. Nizza. Dann wir. Die See der Schatten hat in Fraxinetum ein beeindruckens Bollwerk errichtet, dass ihr Zugriffsmöglichkeiten bis in die Alpen gibt. Gleichzeitig kontrolliert sie Korsika und beharkt die gesamte Küste mit Raubzügen. Und von Süden krabbelt ihr schleichender Einfluß ebenfalls heran. In Pisa stellen sie bereits den Prinzen. Im Westen rückt das Kalifat von Cordoba, ebenfalls von ihren Diener kontrolliert, weiter vor. Wenn Genua fällt werden sich ihr die Prinzen Mailands und Turins anschließen und spätestens dann ist Italien verloren. Der Schlüssel dabei ist Genua. Wenn wir die Stadt befestigen können, haben wir von hier aus eine ideale Operationsbasis um Korsika anzugreifen. Und falls die korsischen Nachschublinien wegfallen, entlasten wir Nizza, die uns wiederrum Fraxinetum vom Hals halten. Wir haben also eine Chance. Zumindest wenn wir es schaffen sollten Genua von einer Ruine in eine Festung zu verwandeln. Nur um euch die Hintergründe zu verdeutlichen." kurz schien es als er gelächelt hätte, dann bemerkte Richard jedoch das es lediglich ein spielender Schatten auf seinem Gesicht gewesen war.
"Euer Ansatz gefällt mir. Ich werde meine Männer anweisen ebenfalls nach Phosoa von Byzanz Ausschau zu halten. Und auch bei der Aushebung eines Heeres unter Schirmherrschaft des Clans und ihrer Majestät werde ich euch behilflich sein. Es wäre mir sogar sehr recht wenn ich die Streitkräfte Genuas unter eurem Kommando sehen würde." Weshalb er soviel Vertrauen in den Sachsen setzte schien unklar, immerhin hatte der Mann ihm niht einmal einen Erzeuger genannt an dem hätte festgemacht werden können ob er tatsächlich ein echter Ventrue sein, etwas das Maximinianus durchaus wichtig erschien, betrachtete man dessen eigene, bei der Vorstellung zur schau getragene Ahnenreihe.
"Ich muss euch jedoch noch einige Dinge nahe bringen, wie ich sehe. Dies ist nicht das Heilige Römische Reich. Dies ist Italien. Eure Vorgehensweise, so makellos sie in eurer Heimat auch gewesen wäre, wird hier nicht greifen. Denn es gibt keinen Adel. Am ehesten würde diese Bezeichnung noch auf die Arduinici zutreffen. Franken, die sich im östlichen Piemont niedergelassen haben. Ihr Familienoberhaupt ist Arduin Glabrione - der kahlköpfige Arduin - der sich aber selten aus seinem Schloss Auriate nahe Turin wagt. Die Geschäfte in Genua und Ligurien vertritt aber sein jüngster Bruder, ein gewisser Fabio. Und außer dem Grafen, der ein Blutsdiener ihrer Majestät zu sein scheint, war es das bereits.
Hier wird vieles über Geld geregelt. Und zumindest Anfangs werden wir daher auf Söldner zurückgreifen müssen. Die Märtyrer von Cordoba beispielsweise. Ihr Anführer ist ein Mann namens Salvador, Neugeborener des Clan der Brujah, Kind des Ramon de Figuera. Ich hoffe jedoch das wir eher früher als später auf ehrlichere Männer zurückgreifen können. Ganz wie ihr glaube auch ich, dass derjenige der sein eigen Heim und Hof verteidigt mehr wert ist als zehn bezahlte Männer. Und wenn ihr die Jugendlichen und Kinder von der Straße holen und einer sinnvollen Betätigung zuführen würdet wäre euch die Stadt und auch ihre Majestät gleich in zweifacher Weise dankbar."
Er schien einen Augenblick über die Problematik der Ernährung nachzudenken, dann hatte er auch hierfür einen Vorschlag.
"Wenn ihr die Truppen unter das Banner des Bischofs stellen würdet, könnte ich eine Verpflegung durch die Kirche arrangieren denke ich. Und was eine adequate Bewaffnung angeht...nun ich versuche momentan ein Abkommen zwischen Genua und dem etruskischen Bund, vertreten durch den Seneschall von Parma, meinem hochverehrten Großerzeuger, auszuhandeln. Falls ihr mir dabei helfen könntet ihre Majestät davon zu überzeugen das dieses Abkommen sinnvoll und gewinnbringend für beide Seiten ist, bin ich mir sicher das Parma unsere hiesige Lage erheblich verbessern könnte. Das betrifft Nahrung, Waffen und Baustoffe. Ihr könntet euch völlig auf die Ausbildung der Rekruten und die Aufstellung des Heeres konzentrieren."
Der Benediktiner sprach dabei kaum aufgeregter als der Deutsche, lediglich hier und da, an untermalenden Gesten und betonten Worten konnte man hören das er Italiener war.
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Post by Richard on Jan 20, 2015 13:48:42 GMT
Schweigend, ungerührt nahm der Sachse das gesagte auf, einzig in den Fenstern seiner Seele konnte man das ein oder andere Mal einen nachdenklichen Schimmer aufblitzen sehen. Nach dem Maximinaus zu einem Ende gekommen war, ließ er Stille den ein oder anderen Moment, ehe er seinerseits seine Stimme bemühte.
„Ich schätze dass mein Wort bei ihrer hochverehrten Majestät derzeit noch keinerlei nennenswertes Gewicht hat. Eure Betrachtungsweise in Verbindung der von Euch genannten Entwicklungen und den daraus resultieren möglichen Folgen, erscheinen mir als stimmig und anhand dieser wäre ein Bündnis all jener die der kommenden Bedrohung über kurz oder lang ausgeliefert sind, die denkbar einfachste und zugleich rein nüchtern betrachtet die logische Lösung.
Politik ist jedoch, zumindest meiner Erfahrung nach bedauerlicherweise weder einfach noch immer nüchtern und war schon immer ein Geflecht vielerlei Interessieren, ist abhängig von der Geschichte der einzelnen Protagonisten, den Beziehungen der Machthabenden unter sich…und vielem mehr. Über all jenes habe ich jedoch keinerlei Kenntnis.
Ich kann mir nur schwer vorstellen das Ihr, Ich oder sonst ein Neugeborener es schaffen wird Ihre Majestät von etwas zu überzeugen, von dem sie nicht überzeugt ist, jedenfalls nicht mit Worten und vermutlich auch nicht in der kurzen Zeit, die nötig wäre. Meiner Meinung nach ist der einzige Schlüssel dem eigenen Wort einen gewissen Wert zu verleihen, Taten folgen zu lassen und unsere Loyalität ihr und ihrer Domäne gegenüber unter Beweis zu stellen.
Mir persönlich ist es völlig Gleichgültig welchem Banner dieses Heer letztendlich untersteht oder wer es letztendlich kommandiert, mein Hauptanliegen ist, das es seinen Zweck erfüllt. Wenn wir uns das Vertrauen seiner Majestät jedoch erarbeiten wollen, kann dieses Heer meiner Meinung nach nur unter einem Banner stehen auf welches sie persönlichen Einfluss hat. Wie groß jener auf den Bischof ist, weiß ich nicht. Ein weiterer Aspekt in Bezug auf den Vorschlag des Bischofs, den man vielleicht aus ihrer Sicht in Betracht ziehen müsste ist, dass man dem Clan Lasombra einen großen Einfluss auf die Kirche nachsagt. Wie weit dieser reicht kann ich nicht abschätzen, aber es wäre im Zweifel fatal, wenn es ihnen gelänge ihren Einfluss zu nutzen einen von wem auch immer kontrollierten Bischof durch eine Marionette ihrerseits zu ersetzen und mit einem Schlag die Kontrolle über das von uns geschaffene Heer zu erhalten. Wenn diese Möglichkeit bestünde, wäre dieser Vorschlag gegenüber ihrer Majestät für keinen von uns von Vorteil.
Wenn ihr Recht mit Eurer Annahme habt und der Graf unter der Kontrolle unserer hochverehrten Majestät steht, wäre es meiner Ansicht nach in vielerlei Hinsicht für unser aller Vorteil, ein mögliches Heer uns seinem Banner zu führen.
Mein Vorschlag wäre folgender, Ihr schaut ob ihr das Ernährungsproblem lösen könnt und ich kümmere mich um die Ausbildung und Rekrutierung. Wir sprechen mit Augustus Antonius Giordano von Nizza, in wie weit er in dieser Sache mitwirken möchte und sie bereit ist zu unterstützen. Wir alle gemeinsam versuchen dann einen idealen Ort unter unsere Kontrolle zu bringen an dem dieses Heer trainieren wie auch unterbringen kann, werden versuchen dieses dann auch so gut wie möglich auszurüsten. Wenn wir die Grundvorrausetzungen geschaffen haben, gehen wir gemeinsam zu ihrer hochverehrten Majestät und Ihr unterbreitet ihr unseren Vorschlag, wie das Angebot dieses Heer unter Banner Ihres Gefolgsmannes zu stellen. Das wird Eure Position stärken, als auch die Einigkeit des Clans demonstrieren, beweisen das wir Handlungsfähig sind und möglicherweise dazu führen ein wenig ihres Vertrauens für uns zu gewinnen.“
Die Worte waren wie jene zu vor von Ruhe und Nüchternheit geprägt.
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Post by Maximinianus on Jan 20, 2015 15:39:00 GMT
Seinerseits den Ausführungen des Sachsens lauschend nickte er hier und da, hielt jedoch die gesamte Zeit den Blick auf seinen Gegenüber gerichtet. Unter Menschen wäre der Blick sicherlich irgendwann lästig geworden, aber hier schien er eher das Wesen des Maximinianus wiederzugeben: eines Raubvogels, der aus großer Entfernung sein Ziel beobachtet. Wobei das Ziel nicht unbedingt Richard sein müsse. Es könnte auch das Gesprächs als solches sein.
„Es freut mich das ihr meinen Überlegungen zustimmt. Euer Einwand unserer relativ geringen Einflußes auf ihre Majestät ist dabei natürlich gerechtfertigt. Ich habe mir jedoch bereits die Mühe gemacht eine Tendenz ihrer Person festzustellen. Sie scheint keineswegs abgeneigt zu sein, braucht jedoch noch einen Stein des Anstoßes. Bei eurer Unterstützung hatte ich daher an etwas gedacht bei dem eure Meinung sie zumindest interessieren könnte. Militärische Schlagzahlen zum Beispiel. Meine Agenten werden mir, falls alles glatt läuft, in den kommenden Wochen eine Übersicht über die Mannstärke, Schiffstärke und Waffenstärke der korsischen, sarazenischen Streitkräfte zuspielen. Diese Daten werde ich natürlich unverzüglich an ihre Majestät weitergeben. Ich hatte jedoch gehofft das ich sie auch euch übermitteln könne und ihr auf deren Basis eine taktische Analyse erstellen und an mich sowie ihren Ghul, Lucio il Onnivoro schicken könntet. Es ist nicht schwer vorherzusehen, dass diese Analyse katastrophal für unsere Seite ausfallen wird. Falls ihr dort jedoch eine Schätzung, wie rasch ihr eine der Größe nach ausreichende Streitmacht die es mit den Sarazenen aufnehmen kann, zusammenstellen könntet wäre das sehr zielführend. Insbesondere wenn ihr zwei Schätzungen anfertigt. Eine in der ihr schätzt wie lange ihr ohne Hilfe bräuchtet und eine in der ihr schätzt wie lange ihr mit Hilfe von Nahrungsmitteln und Material aus den etruskischen Ländereien benötigen würdet. Schätzungsweise dürfte die zweite Zahl ihrer Majestät wesentlich besser gefallen. Ich gehe davon aus das Il Onnivorno diese Überlegung an ihre Majestät weitergeben wird, die diese in ihre langfristige Strategie mit einbeziehen wird.
Unabhängig davon ist auch euer zweiter Einwand absolut korrekt.“
Es gab eine kurze Pause, in der der Benediktiner seine genauen Worte abzuwägen schien. Nach wenigen Augenblicken erklang die nüchterne Stimme jedoch erneut: "Was das Heer und die Gefahr der Übernahme angeht, sehe ich das Problem. Ihr hattet jedoch nach einer Versorgung gefragt. Im Kirchenhaushalt ließe sich eine Versorgung bischöflicher Truppen leicht erklären...nicht jedoch gräflicher. Die Versorgung müsste dann der Graf selbst übernehmen. Und wenn die Diener ihrer Majestät bereits die halbe Arbeit erledigen, schmälert dies natürlich auch den Wert dieses Dienstes nicht unerheblich, zumal er sie dann auch einfach selbst hätte aufstellen können. Falls es euch jedoch beruhigt, kann ich euch mitteilen das meine Linie bereits seit einigen hundert Jahren den Einfluß der Lasombra auf den italienischen Hauptzweig der Mutter Kirche bekämpft. Wir haben ein recht detailliertes Bild darüber welcher Lakai zu welchem Herren gehört. Und sollte ein Bündnis zwischen dem Etruskischen Bund und Genua abgeschlossen werden, kann ich euch versichern das Volterra nicht tatenlos zusehen wird falls Palermo versucht seinen langen Arm hierhin auszustrecken. Im Notfall können die Truppen rasch an den Grafen übergeben werden. Zumal ihre Majestät in Casteletto ihrerseits ein stehendes Heer aufstellt. Unser Kontigent wäre daher ohnehin mehr eine Aufstockung als das Hauptheer, das im Kriegsfall ohnehin dem Oberbefehl des Grafen unterstehen würde.
Eure vorgeschlagene Vorgehensweise halte ich, davon abgesehen, für durchführbar. Welche Eigenschaften sollte solch ein Ort mitbringen an den ihr da denkt?"
Der Blick der auf dem Sachsen ruhte blieb auch nun konsequent der gleiche. Nur die Tonlage der gesprochenen Worte verrieten das Interesse welches der Benediktiner an dem letzten Punkt zu haben schien.
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Post by Richard on Jan 27, 2015 20:03:37 GMT
Richard hörte den Ausführungen in aller Ruhe zu und ließ sie einen Moment im Raum stehen, ehe er seinerseits wieder seine Stimme erklingen ließ.
„Ich verfügte über keinerlei Möglichkeit ein Heer zu ernähren und wenn es Euch nicht möglich ist die Ernährung auf einem anderen Wege zu garantieren und auch Augustus Antonius Giordano von Nizza, über keine verfügt, scheint diese Option die einzige zu sein.“
Sprach er seine Gedanken offen aus. Eine kurze Pause folgte.
„Ich bin jedoch nicht die Person die Ihr überzeugen müsst, wenn unsere hochverehrte Majestät damit einverstanden ist, ein Teil Ihrer Streitkräfte unter das Banner des Bischofs zu stellen, ist das für mich völlig in Ordnung. Nur überzeugen davon kann nur Eure Person sie davon, da Eure Ahnen und Ihr es seid die offenkundig die Kontrolle über den Bischof besitzen und garantieren werden und dieser einen sehr großen Einfluss darauf haben wird, was dieses Heer letztendlich tun wird.
Den Ort betreffend…. Er sollte die Möglichkeit bieten nach und nach Erweiterbar zu sein, am besten Ebenerdig. Die Anbindung an einen Fluss wäre hilfreich, sei es diesen in Zukunft dafür zu nutzen einen Teil der Ernährung durch Landwirtschaft selbst zu erbringen oder zu Verteidigungszwecken zu nutzen. Wir brauchen in jedem Fall Brunnen. Ein gewisser Baumbestand wäre ebenfalls von Vorteil. Der Ort sollte nicht allzu weit von der Stadt entfernt sein.
Ich schätze es gibt in der näheren Umgebung gibt keine Ruine eines römischen Kastells?“
Erneut ließ er die eine oder andere Sekunde verstreichen.
„Ich bin gerne bereit meine Einschätzung anhand der Zahlen die mir zur Verfügung gestellt werden offen zu legen und mit Ihrer Majestät als auch Euch zu teilen. Wenn Euch das hilft…
Ohne Unterstützung, ganz gleich von wem, werde ich, das kann ich jetzt schon sagen, kein nennenswertes Heer aufbauen oder zur Verfügung stellen. Ich verfüge in dieser Stadt, weder über die nötigen Mittel, noch den dazu notwendigen Einfluss.“
Endete er dann.
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Post by Maximinianus on Jan 28, 2015 10:35:55 GMT
Maximinianus schien sich das soeben gehörte noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen, nickte schließlich jedoch nachdenklich.
"Gut. Ich werde diese Angelegenheit an ihre Majestät herantragen. Sollte sie nichts dagegen haben oder es gar befürworten werde ich die anfallenden kirchlichen bürokratischen Prozeduren erledigen. Signore Giordano von Nizza wird uns eventuell mit einer Unterkunft weiterhelfen können. Die einzigen wirklichen Befestigungsanlagen der Gegend sind das Bischofskastell und das in diesem Jahr fertiggestellte Casteletto. Beide kommen schwerlich in Frage. Eventuell wäre eines der Landgüter der Fieschi für eine derartige Angelegenheit geeignet."
Er blickte zu seinem Clansbruder hinüber, in seinem Gesicht spielte sich dabei weniger ab als in seinen Augen, die hier und da den Flammenschein der Kerzen wiedergaben.
"Eure Aufgabe bei dieser Angelegenheit wäre das Auftreiben geeigneter Männer und deren spätere Ausbildung. Vielleicht seht ihr euch bereits ein wenig um. Das größte Problem was ich derzeit sehe ist Ausrüstung und Bewaffnung. Zur Not müssen wir diese gar zum regulären Preis einkaufen. Was ein recht hoher Kostenfaktor sein dürfte, je nachdem ob euch eher ein gepanzetes Batallion oder eine Gruppe Speerkämpfer vorschwebt. Vielleicht lasst ihr mir einfach eine Liste zukommen, was alles benötigt wird und Signore Giordano von Nizza oder ich werden dann versuchen diese Dinge aufzutreiben."
Es schien die einfachste Lösung zu sein. Ob sich der Benediktiner damit jedoch der Direktheit Richards anpasste oder selbst seiner Neigung zum pragmatischen nachging konnte man zumindest an dieser Angelegenheit nicht ablesen.
"Vielleicht sollten wir uns ein weiteres Mal treffen sobald ich die Billigung ihrer Majestät eingeholt habe. Idealerweise gesellt sich dann der werte Giordano von Nizza zu uns. Ich vermute jedoch das es nicht abträglich wäre, falls wir bis dahin bereits eine Auswahl an potentiellen Immobilien, eine Größenordnung des bischöflichen Unterhalts und eine Liste des zu beschaffenden Materials vorliegen hätten."
Hausaufgaben für jeden von ihnen. Aber immerhin ging es - vorrausgesetzt ihre Mjaestät hätte nichts dagegen - voran. Die einzige Richtung die Maximinianus zu interessieren schien.
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Post by Richard on Feb 2, 2015 9:52:07 GMT
Schweigend nahm er das gesagte zur Kenntnis und Antwortete nach dem sein Gegenüber zu einem Ende gekommen war.
„Ideal wäre eine Mischung aus Panzerreitern, Fußsoldaten und Bogenschützen. Ich schätze erstere sind jedoch kaum finanzierbar..Bei den Fußsoldaten schlage ich eine leichte bis mittelschwere Rüstung vor, Speer, Kurzschwert und Turmschilder. Für die Bogenschützen mag eine leichte Rüstung, ein Bogen, wenn möglich ein Langbogen, Pfeile und ebenfalls Kurzschwerter.“
Einen Moment schwieg er.
„Bezüglich der Ausrüstung.... Ich verfüge über Waffenschmiede und Rüstungsmacher als auch eine Schmiede. Meine Ressourcen fallen und stehen jedoch mit diesem Geschäft und die Gewinne welche ich aus diesem erziele werden gänzlich verschlungen. Bislang war es mir nicht möglich meine Ressourcen anderweitig zu vergrößern, so dass ich derzeit keinen weiteren Spielraum für Investitionen habe. Was ich jedoch anbieten kann ist, wenn man mir die nötigen Rohmaterialien zur Verfügung stellt, meine eigene Gewinnspanne gering zu halten. Damit sollten die Kosten für den Teil den ich abdecken kann, in jedem Fall geringer ausfallen, als wenn wir sie regulär von außerhalb kaufen. Den Gewinn würde ich in meine Schmiede investieren. So hätten wir die Möglichkeit in Zukunft unserer Kriegsgerät selbst zu bauen und wären nicht abhängig von irgendwem außerhalb.“
Endete er dann nüchtern.
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Post by Maximinianus on Feb 3, 2015 8:47:05 GMT
"Vielleicht beginnen wir mit einer gleichmässigen Anzahl von Fußkämpfern und Bogenschützen. Der Materialaufwand für Rossharnische und Vollrüstung ist doch erheblich höher als für erstere beiden. Ganz zu schweigen von den Kosten für Pferde und Ausbildungsaufwand zu Schlachtrössern. Es ist jedoch erfreulich zu hören das ihr über eine Schmiede verfügt. Die von euch benötigten Rohstoffe können entweder über die Embriaci bezogen werden, die wohl auch das gräfliche Heer ausrüsten, ich weiß daher nicht ob sie überhaupt an uns liefern können, oder von den Brigori... die zu den Lasombra gehören. Die dritte Alternative wäre ein eigenständiger Erwerb und Transport hierher. Ein ziemlich aufwändiges Unterfangen. Wenn ihr jedoch keine andere Alternative parat habt, sehe ich keinen anderen Weg als einen dieser drei."
Ihm schien keine der drei Möglichkeiten zu schmecken, jede aus einem anderen Grund. Es war nicht unbedingt eine Wahl zwischen Pest und Cholera, jedoch so etwas ähnliches.
"Was die Bögen angeht: Holz gibt es im Umland genügend, das sollte weniger ein Problem darstellen. Ihr müsstet euch jedoch um einen oder mehrere Bogenbauer bemühen, so bliebe die Waffenfertigung in einer Hand. Zumal ich euch das bessere Auge für die Qualität eines Bogens zutraue als mir. An welche Größenordnung von Männern hattet ihr im ersten Schritt gedacht?"
Das Gesicht des Benediktiners verriet das er mit allem zwischen 10 und 1.000 Männern rechnete und nun nur eine Ahnung von der Dimension, die sich der Sachse vorstellte, bekommen zu wollen.
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Post by Richard on Feb 9, 2015 12:56:04 GMT
„Die Bogenschützen sind meist nur zu Beginn einer Schlacht nützlich, danach verlieren sie schnell an „Wert“. Aus diesem Grund würde ich vorschlagen mit 50 Fußsoldaten und 30 Bogenschützen zu beginnen. Nach drei bis vier Monaten sollten jene Rekruten die ersten Grundlagen beherrschen. Ich gehe davon aus das sich Führungspersonen unter diesen sehr schnell hervorheben werden. Diese beabsichtige ich persönlich während dieser ersten Ausbildungsphase zu fördern und auszubilden, so dass diese nach jener Zeit in der Lage sein werden die Ausbildung der ersten Gruppe nach meiner Vorgabe weiterzuführen.
Das heißt das man, so alles funktioniert wie ich es mir vorstelle, nach drei bis vier Monaten damit beginnen könnte die nächsten 80 auszubilden. Je nachdem wie viele Personen sich in dieser Zeit für höhere Aufgaben hervortun, könnte man nach dieser Zeit die die Anzahl auszubildender Gruppen erhöhen.
Neben der eigentlichen Ausbildung ist es vor allem wichtig klare Hierarchien zu schaffen. Jedes gut funktionierende Heer hat eine eindeutige Befehlskette. Wir brauchen Personen die führen können, die auf dem Schlachtfeld die Ordnung aufrecht erhalten, als Vorbild dienen und denen die Soldaten vertrauen.“ Antwortete der Richard in aller Ruhe.
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Post by Maximinianus on Feb 9, 2015 14:11:01 GMT
Er nickte, so als er diese Anzahl von Soldaten für zumindest halbwegs realistisch halten würde. "In Ordnung. An welche Endgröße hattet ihr gedacht? Oder soll sich diese anhand der Versorgungsmöglichkeiten und der Unterbringung von selbst ergeben?"
Das Thema schien sich jedoch langsam zu erschöpfen. Zwar war der Benediktiner daher immernoch aufmerksam was Äußerungen Richards hierrüber anging, er selbst schien jedoch erst einmal den Großteil der Punkte an anderer Stelle klären zu müssen, ehe es weitergehen könne. Stattdessen wandte er sich seinerseits einem anderen Thema zu.
"Signore Giardano von Nizza und sind derzeit damit beschäftigt das Sestieri Mascarana als Territorium für den Clan Ventrue zu gewinnen. Es ist das prestigeträchtigste der gesamten Stadt, die Reichen und Hcohgeborenen leben dort, so man dies in dieser Stadt überhaupt sagen kann. Wenn ihr euch diesbezüglich an unseren Operationen beteiligen würdet, wäre dies sicherlich nicht von Nachteil."
Dies schien jedoch nicht das Hauptanliegen des Maximinianus zu sein, denn schon fuhr er mit dem nächsten Thema fort, wegen dem er bereits damals auf ihrem ersten Zusammentreffen mit dem Sachsen hatte sprechen wollen: "In wie weit hat ihre Majestät euch in die Sicherheit der Domäne eingebunden? Es gäbe da nämlich in der Tat ein bis zwei Angelegenheiten auf die ich gestoßen bin, bei der ihr die Chance hättet euch in diesem Bereich gegenüber ihrer Majestät zu profilieren, falls ihr daran Interesse habt."
Es galt wie ein Angebot bei dem sich der andere beweisen könne. Die Art wie Maximinianus es von sich gab, ließ jedoch darauf schließen das es ihm gleich wäre ob der Deutsche es annehmen würde oder nicht. Lediglich eine Chance.
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Post by Richard on Feb 13, 2015 11:38:06 GMT
In unveränderter Haltung lauschte der „deutsche“ den weiteren Worten und ließ sie nach dem sein Gesprächspartner zu einem Ende gekommen war nur wenige Augenblicke unbeantwortet.
„Die Versorgung, die Unterbringungsmöglichkeiten wie die Finanzierung als auch die Anzahl der die für dieses Heer zur Verfügung stehen, werden einen natürlichen Rahmen schaffen. Wenn die ersten beiden Gruppen ausgebildet sind, würde ich sagen können wäre ein guter Zeitpunkt eine erste Bilanz zu ziehen und dann zu schauen in wie weiter planen.“
Damit schien auch für den Sachsen das Thema erst einmal erledigt.
„Ich werde das Unterfangen zum Wohle des Clans selbstverständlich unterstützen. Ich halte es für eine sehr gute Idee vorausschauend zu handeln und zu planen. Und was würde sich eher anbieten, einen Ort zu schaffen der für die Reichen und Einflussreichen interessant ist und diesen gleichsam unter der Kontrolle des Clans zu halten.“
Stellte der nüchtern fest.
„Sie hat sich sehr vage ausgedrückt und eine Zusammenarbeit mit der Salubri angeregt.“
Begann er ohne noch einmal darauf zu verweisen, dass jene derzeit nicht auffindbar ist.
„Nun Ihr habt meine Aufmerksamkeit bezüglich der von Euch festgestellten Gefahren für die Domäne. Mehr kann ich Euch ohne genaueres zu wissen zu diesem Moment jedoch nicht anbieten.“ Endete er in aller Ruhe während die Züge des Gesichts gleichbleibend starr und fern jeden Lebens blieben. Einzig in den Augen konnte man zumindest ein Funken von Neugier erkennen, doch wie sagte man so schön, es war ein weiter Weg von anfänglicher Neugier zu ehrlichem Interesse.
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