Post by Il Narratore on Jan 6, 2015 16:43:18 GMT
Am Hafen Genuas, dort wo das türkise Wasser der Bucht auf den sandigen Boden Liguriens trifft und die Wüste der Ruinen auf die Einsamkeit der Seefahrt, findet sich die Welt.
Tagsüber schwebt der Schatten eines größeren Konstruktes, einer langen Hafenmauer mit zwei Dutzend Stegen, mit Werften und Ladekränen und eifrig hin und her eilenden Beamten über allem. Wie wenn man zu lange in die Sonne blickt legt sich ein Bild über die jämmerlichen Holzstümpfe im Wasser, wo die Boote der Handelsgaleeren deren Waren an Land bringen, wo die kleineren Galeeren selbst vor Ort liegen und ungewaschene, mit Narben und exotischer Malerei verunstaltete Männer Kisten schleppen, Fässer rollen, Stoffballen tragen.
In der Ferne, einen Steinwurf nur von den in aller Eile gezimmerten Stegen aus, leuchtet die Hoffnung der Stadt. Die Schiffe der Brigori und Spinola und der reisenden Händler: die stolze Eleganza mit ihren schwarzen Segeln, die leuchtende Chalkos mit ihrer schwarzen Mannschaft und die edle Souveraine mit ihrem schwarzen Herz – sie alle glänzen und blinken in der Ferne, der Wind bläht die gerafften Segel und trägt die Rufe der Kapitäne herüber.
Ein einzelner Mann steht über dem Chaos, auf Kisten und den Schultern seiner Assistenten, und brüllt seine Ordnung dem Sturm entgegen – der Hafenmeister. Vergeblich, denn niemand beachtet ihn groß in all dem Treiben.
Die Geschäftigkeit der Zukunft und das Elend der Vergangenheit überlagern sich hier.
Tagsüber.
Nachts bietet sich ein Bild der Leere und Trostlosigkeit. Wiewohl trotz oder gerade wegen des Elends der Stadt einige Handelsgaleeren hier ankern, sind sie nachts still und düster. Keine Tavernen befinden sich direkt am matschigen, hinterhältigen Ufer und diejenigen, die man von der Promenade aus hört, sind voll von Gewalt, von Trunkenheit und Unzucht der Matrosen und der Huren. Der Dreck des Tages rottet ungestört vor sich hin, nur durchwühlt von Ungeziefer – Ratten, Katzen, Hunde, Straßenkinder fressen sich gegenseitig und den Müll.
In regnerischen Nächten fließt der Schmutz und Unrat des Georgsplatzes die Gassen zum Ufer hinunter und vermengt sich mit dem klaren Wasser der Bucht.
Der Schmutz bleibt.
Tagsüber schwebt der Schatten eines größeren Konstruktes, einer langen Hafenmauer mit zwei Dutzend Stegen, mit Werften und Ladekränen und eifrig hin und her eilenden Beamten über allem. Wie wenn man zu lange in die Sonne blickt legt sich ein Bild über die jämmerlichen Holzstümpfe im Wasser, wo die Boote der Handelsgaleeren deren Waren an Land bringen, wo die kleineren Galeeren selbst vor Ort liegen und ungewaschene, mit Narben und exotischer Malerei verunstaltete Männer Kisten schleppen, Fässer rollen, Stoffballen tragen.
In der Ferne, einen Steinwurf nur von den in aller Eile gezimmerten Stegen aus, leuchtet die Hoffnung der Stadt. Die Schiffe der Brigori und Spinola und der reisenden Händler: die stolze Eleganza mit ihren schwarzen Segeln, die leuchtende Chalkos mit ihrer schwarzen Mannschaft und die edle Souveraine mit ihrem schwarzen Herz – sie alle glänzen und blinken in der Ferne, der Wind bläht die gerafften Segel und trägt die Rufe der Kapitäne herüber.
Ein einzelner Mann steht über dem Chaos, auf Kisten und den Schultern seiner Assistenten, und brüllt seine Ordnung dem Sturm entgegen – der Hafenmeister. Vergeblich, denn niemand beachtet ihn groß in all dem Treiben.
Die Geschäftigkeit der Zukunft und das Elend der Vergangenheit überlagern sich hier.
Tagsüber.
Nachts bietet sich ein Bild der Leere und Trostlosigkeit. Wiewohl trotz oder gerade wegen des Elends der Stadt einige Handelsgaleeren hier ankern, sind sie nachts still und düster. Keine Tavernen befinden sich direkt am matschigen, hinterhältigen Ufer und diejenigen, die man von der Promenade aus hört, sind voll von Gewalt, von Trunkenheit und Unzucht der Matrosen und der Huren. Der Dreck des Tages rottet ungestört vor sich hin, nur durchwühlt von Ungeziefer – Ratten, Katzen, Hunde, Straßenkinder fressen sich gegenseitig und den Müll.
In regnerischen Nächten fließt der Schmutz und Unrat des Georgsplatzes die Gassen zum Ufer hinunter und vermengt sich mit dem klaren Wasser der Bucht.
Der Schmutz bleibt.