Post by Il Narratore on Jan 13, 2015 11:34:15 GMT
Auf dem Monte Albano, einem hohen Hügel nördlich der Stadt, entstand im zehnten Jahrhundert das Castelletto. Der Grafensohn Oberto begann 935 den Bau der Festungsanlage, um die ständigen Einfälle der Berber und Mauren zu unterbinden.
Direkt unterhalb des Hügels befand sich nämlich jener Strand, auf dem die Muselmanen bei ihren letzten Angriffen stets anlandeten, um im Schutz der Nacht die Stadt und selbst die Basilika des heiligen Syrus zu plündern. Zudem lässt sich von den Türmen herab bis weit auf den Golf und das hügelige Hinterland Genuas blicken, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Das, was die Genovesi Castelletto, "Burglein", nennen, besteht eigentlich aus der Festungsanlage selbst und auch aus dem Dorf vor seinen Toren.
Hinter den Toren der Festungsanlage befand sich ein kleines Dörfchen, das ebenso wie die Burg selbst Castelletto hieß. Vormals standen dort die Langhäuser und Barracken der Soldaten und Bauarbeiter des Grafensohnes, die mit dem Bau der eigentlichen Festung beauftragt waren. Mit den Jahren der Bauarbeiten siedelten sich so einige Familien dort an – Bauern, Hirten, Händler, Handwerker und allgemein alles Zulieferervolk, das von einer großen Baustelle und der Sicherheit einiger dutzend schwer bewaffneter Männer profitierte.
Als die Soldaten in die Festung zogen, blieben einige der Bauarbeiter als Bauern im Dorf und einige der Handwerker siedelten hinter die Mauern um, sodass sicherlich gut einhundertfünfzig Familien in fast einhundert kleinen und großen Gebäuden am sanften Abstieg des Monte Albano lebten. Die Festung gab ihnen Schutz vor Räubern und Banditen und die nahegelegene Stadt alle Möglichkeiten eines Handels. Wer die Reise zum Grafen auf sich nahm, der musste irgendetwas essen und sich stärken, vielleicht eine Nacht ausruhen oder das Pferd neu beschlagen lassen. Kein Wunder also, dass Castelletto wuchs.
Die Festung selbst war wahrhaftig ein Anblick, der einen jeden Fürsten neidisch machen musste.
Im Stile der Karolingischen Mauern gehalten, wie auch der große Karl der ganzen Kunst jener Zeit den Beinamen Karolingisch gab, erstreckten sich die äußeren Anlagen in breitem Kreis um den Hügel herum. Aus Holz gebaut, wie alle äußeren Palisaden jener Zeit, doch ungleich allen anderen dick und mit Wehrgängen versehen reckten sie sich 30 Fuß in die Höhe.
Ein großes Tor bewachte den südlichen Eingang, sicher 15 Fuß in der Breite und noch über die restlichen Mauern aufragend mit einem hölzernen Turmaufsatz, der weithin sichtbar den Strand und das Dorf Castelletto bewachte.
Innerhalb dieser Mauern befand sich das eigentliche Kastrum - die Motte. Doch war sie abgesetzt vom Dorf durch eine Ringmauer von 20 Fuß Höhe, die eine Augenweide für jeden Strategen war: Denn sie war ganz und gar aus Bruchstein, versehen mit einem hölzernen Wehrgang und Schießscharten und Zinnen und allerlei üblen Überraschungen für jene, die waghalsig genug wären, gegen dieses Bollwerk anzustürmen. Ein weiteres Portal, doch ohne Aufbau und lediglich mit einer kleinen Plattform obenauf, regulierte den Eingang.
Die Motte selbst war eine Weiterentwicklung der romanischen Basilica: Ein lang gezogenes Hauptschiff aus dem dort, wo sich in Kirchen der Altar befand, ein steinerner Turm gen Himmel reckte. Vier Geschoße hoch und 16 Fuß auf jeder Seite breit, war dieser Wehrturm eine Zierde der Baukunst und Architektur, elegant wie sein Kastendach gegen den Himmel schoss und wie trotzig er über der breiten und nur zwei Geschoße hohen Haupthalle thronte. Von jedem Hügel der Stadt aus und selbst von der Kirche San Sebastiano colle Frecce und den Stränden von Burgus und Flussmund und den Feldern um die drei Klöster von San Sisto e Vittorio, San Marcellino und San Pancras aus sah man weithin den steinernen Turm der Festung auf der Kuppe des Monte Albano.
Stets und ständig bewachte eine Garnison der gräflichen Wachen die Feste - angeführt von Luccio Il Onnivoro kontrollierten sie alle beiden Zugänge ins Innere der Äußeren Ringmauer, durchsuchten jeden Karren und Gast und ließen nur die allerwenigsten durch die Innerste Mauer zur Motte, wo der Grafensohn Oberto saß und Hof hielt.
Direkt unterhalb des Hügels befand sich nämlich jener Strand, auf dem die Muselmanen bei ihren letzten Angriffen stets anlandeten, um im Schutz der Nacht die Stadt und selbst die Basilika des heiligen Syrus zu plündern. Zudem lässt sich von den Türmen herab bis weit auf den Golf und das hügelige Hinterland Genuas blicken, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Das, was die Genovesi Castelletto, "Burglein", nennen, besteht eigentlich aus der Festungsanlage selbst und auch aus dem Dorf vor seinen Toren.
Hinter den Toren der Festungsanlage befand sich ein kleines Dörfchen, das ebenso wie die Burg selbst Castelletto hieß. Vormals standen dort die Langhäuser und Barracken der Soldaten und Bauarbeiter des Grafensohnes, die mit dem Bau der eigentlichen Festung beauftragt waren. Mit den Jahren der Bauarbeiten siedelten sich so einige Familien dort an – Bauern, Hirten, Händler, Handwerker und allgemein alles Zulieferervolk, das von einer großen Baustelle und der Sicherheit einiger dutzend schwer bewaffneter Männer profitierte.
Als die Soldaten in die Festung zogen, blieben einige der Bauarbeiter als Bauern im Dorf und einige der Handwerker siedelten hinter die Mauern um, sodass sicherlich gut einhundertfünfzig Familien in fast einhundert kleinen und großen Gebäuden am sanften Abstieg des Monte Albano lebten. Die Festung gab ihnen Schutz vor Räubern und Banditen und die nahegelegene Stadt alle Möglichkeiten eines Handels. Wer die Reise zum Grafen auf sich nahm, der musste irgendetwas essen und sich stärken, vielleicht eine Nacht ausruhen oder das Pferd neu beschlagen lassen. Kein Wunder also, dass Castelletto wuchs.
Die Festung selbst war wahrhaftig ein Anblick, der einen jeden Fürsten neidisch machen musste.
Im Stile der Karolingischen Mauern gehalten, wie auch der große Karl der ganzen Kunst jener Zeit den Beinamen Karolingisch gab, erstreckten sich die äußeren Anlagen in breitem Kreis um den Hügel herum. Aus Holz gebaut, wie alle äußeren Palisaden jener Zeit, doch ungleich allen anderen dick und mit Wehrgängen versehen reckten sie sich 30 Fuß in die Höhe.
Ein großes Tor bewachte den südlichen Eingang, sicher 15 Fuß in der Breite und noch über die restlichen Mauern aufragend mit einem hölzernen Turmaufsatz, der weithin sichtbar den Strand und das Dorf Castelletto bewachte.
Innerhalb dieser Mauern befand sich das eigentliche Kastrum - die Motte. Doch war sie abgesetzt vom Dorf durch eine Ringmauer von 20 Fuß Höhe, die eine Augenweide für jeden Strategen war: Denn sie war ganz und gar aus Bruchstein, versehen mit einem hölzernen Wehrgang und Schießscharten und Zinnen und allerlei üblen Überraschungen für jene, die waghalsig genug wären, gegen dieses Bollwerk anzustürmen. Ein weiteres Portal, doch ohne Aufbau und lediglich mit einer kleinen Plattform obenauf, regulierte den Eingang.
Die Motte selbst war eine Weiterentwicklung der romanischen Basilica: Ein lang gezogenes Hauptschiff aus dem dort, wo sich in Kirchen der Altar befand, ein steinerner Turm gen Himmel reckte. Vier Geschoße hoch und 16 Fuß auf jeder Seite breit, war dieser Wehrturm eine Zierde der Baukunst und Architektur, elegant wie sein Kastendach gegen den Himmel schoss und wie trotzig er über der breiten und nur zwei Geschoße hohen Haupthalle thronte. Von jedem Hügel der Stadt aus und selbst von der Kirche San Sebastiano colle Frecce und den Stränden von Burgus und Flussmund und den Feldern um die drei Klöster von San Sisto e Vittorio, San Marcellino und San Pancras aus sah man weithin den steinernen Turm der Festung auf der Kuppe des Monte Albano.
Stets und ständig bewachte eine Garnison der gräflichen Wachen die Feste - angeführt von Luccio Il Onnivoro kontrollierten sie alle beiden Zugänge ins Innere der Äußeren Ringmauer, durchsuchten jeden Karren und Gast und ließen nur die allerwenigsten durch die Innerste Mauer zur Motte, wo der Grafensohn Oberto saß und Hof hielt.