Post by Il Narratore on Sept 3, 2014 20:13:48 GMT
Ich möchte hier noch einmal in aller Kürze erklären, was ich in der Charaktererschaffung nur angedeutet habe: Die genauen Unterschiede zwischen den gerne einmal durcheinander geworfenen Hintergründen.
Besitz und Domäne
Grob gesagt ist dieser Unterschied einfach der zwischen menschlicher und kainitischer Anerkennung.
Wenn Baron Snöbli den Abt von Sant'Andrea ghult, den Kämmerer, den Oberschreiber und den Prior seinen Willen tun lässt und das Kloster mit hohen Mauern, dicken Schlössern und stark reglementiertem Zugang gegen Besucher absichert, so besitzt er das Kloster de Facto. Er hat Zugriff auf seine Ressourcen und sicherlich gewissen Einfluss gegenüber den dort lebenden Brüdern und auch auf alle, die das Wort seiner Handlanger achten.
All diese Kontrolle hindert aber den Nosferatuancilla Hans nicht daran, weitgehend ungestraft in den Besitz von Snöbli einzusteigen, von seinen Mönchen zu trinken und ihm die Artefakte zu stehlen.
Die Pflicht der Ächtung liegt hier bei Snöbli, denn es ist an jedem Kainiten selbst, seine weltlichen Güter zu sichern und auf sie Acht zu geben. Was für ein Recht auf Besitz hat schließlich einer, der seine Ansprüche nicht geltend machen kann?
Seine Güter haben also in der Kainitischen Gesellschaft nur den Wert, den Snöbli ihnen verleiht. Sie sind bloßer Besitz und können ihm weggenommen oder zerstört werden.
Anders sieht der Fall schon aus, wenn das Kloster "offiziell" vom Prinzen an Snöbli verliehen wurde – etwa weil Snöblis Handlanger die Agenda des Herrschers in der Kirche vorantreiben – oder wenn Snöbli den hinterhältigen Ancilla mehrmals erfolgreich aus seinen Besitzungen verbannt und seinem Besitzanspruch somit Gehör verschafft oder wenn er einfach nur öffentlich verkündet, dass dieses Gebiet ihm gehöre und niemand Einspruch dagegen erhebt.
Im Normalfall (also der Vergabe oder wenigstens nachträglichen Legitimation von Domäne durch den Prinzen als Lehen) liegt hier dann die Pflicht der Ächtung beim Prinzen. Der Lehnseid besagt, dass der Herr den Besitz des Dieners verteidigt und somit liegt es meist im Interesse der Herren, Vergehen gegen ihre Vasallen als Vergehen gegen ihre eigenen Worte und Gesetze, letztlich also sich selbst zu betrachten.
Das heißt also weltlicher Besitz=/=kainitischer Domäne.
Umgekehrt bedeutet Domäne nicht zugleich auch weltliche Kontrolle über ein Gebiet. Die Prinzessin kann jedem eine beliebige Domäne für seine Dienste verleihen – sie muss nicht automatisch die Kontrolle darüber vergeben.
Als Faustregel gilt daher:
Besitz/Ressourcen ist die weltliche Verfügungsgewalt über etwas.
Domäne ist die Anerkennung dieser Verfügungsgewalt durch die Mitverdammten.
Besitz und Domäne
Grob gesagt ist dieser Unterschied einfach der zwischen menschlicher und kainitischer Anerkennung.
Wenn Baron Snöbli den Abt von Sant'Andrea ghult, den Kämmerer, den Oberschreiber und den Prior seinen Willen tun lässt und das Kloster mit hohen Mauern, dicken Schlössern und stark reglementiertem Zugang gegen Besucher absichert, so besitzt er das Kloster de Facto. Er hat Zugriff auf seine Ressourcen und sicherlich gewissen Einfluss gegenüber den dort lebenden Brüdern und auch auf alle, die das Wort seiner Handlanger achten.
All diese Kontrolle hindert aber den Nosferatuancilla Hans nicht daran, weitgehend ungestraft in den Besitz von Snöbli einzusteigen, von seinen Mönchen zu trinken und ihm die Artefakte zu stehlen.
Die Pflicht der Ächtung liegt hier bei Snöbli, denn es ist an jedem Kainiten selbst, seine weltlichen Güter zu sichern und auf sie Acht zu geben. Was für ein Recht auf Besitz hat schließlich einer, der seine Ansprüche nicht geltend machen kann?
Seine Güter haben also in der Kainitischen Gesellschaft nur den Wert, den Snöbli ihnen verleiht. Sie sind bloßer Besitz und können ihm weggenommen oder zerstört werden.
Anders sieht der Fall schon aus, wenn das Kloster "offiziell" vom Prinzen an Snöbli verliehen wurde – etwa weil Snöblis Handlanger die Agenda des Herrschers in der Kirche vorantreiben – oder wenn Snöbli den hinterhältigen Ancilla mehrmals erfolgreich aus seinen Besitzungen verbannt und seinem Besitzanspruch somit Gehör verschafft oder wenn er einfach nur öffentlich verkündet, dass dieses Gebiet ihm gehöre und niemand Einspruch dagegen erhebt.
Im Normalfall (also der Vergabe oder wenigstens nachträglichen Legitimation von Domäne durch den Prinzen als Lehen) liegt hier dann die Pflicht der Ächtung beim Prinzen. Der Lehnseid besagt, dass der Herr den Besitz des Dieners verteidigt und somit liegt es meist im Interesse der Herren, Vergehen gegen ihre Vasallen als Vergehen gegen ihre eigenen Worte und Gesetze, letztlich also sich selbst zu betrachten.
Das heißt also weltlicher Besitz=/=kainitischer Domäne.
Umgekehrt bedeutet Domäne nicht zugleich auch weltliche Kontrolle über ein Gebiet. Die Prinzessin kann jedem eine beliebige Domäne für seine Dienste verleihen – sie muss nicht automatisch die Kontrolle darüber vergeben.
Als Faustregel gilt daher:
Besitz/Ressourcen ist die weltliche Verfügungsgewalt über etwas.
Domäne ist die Anerkennung dieser Verfügungsgewalt durch die Mitverdammten.