Post by Il Narratore on Apr 17, 2015 15:10:18 GMT
Hallo ihr Lieben,
ich bin jetzt in letzter Zeit öfter mal darum gebeten worden, einige Dinge 'kanonisch' zu klären, also wie das in 'meiner WoD' so abläuft.
Das hat mich auf die Idee gebracht, vielleicht ein paar kurze und möglichst klare Worte zu bestimmten Eckpunkten des Spiels zu verlieren. Aufrufe vielleicht oder Motivationsschreiben könnte man das nennen, in jedem Fall aber mehr als trockene Regelerklärungen.
Ich schreibe also so, wie mir der Schnabel wächst zu Themen, die mich berühren und auf die ich euch gerne aufmerksam machen möchte. Das kann von der Problematik bestimmter 'Stile' und Ahistorismen über meine Vorstellungen zu Ämtern bis hin zu grundsätzlichen Fragen des Vampirespiels reichen.
Doch mit einem Gran Salz genommen gilt auch: Es gibt keinen Kanon.
Meine feste Überzeugung ist es, dass jede Domäne, jede Stadt und sogar jeder Ahn eine grundlegende andere Ansicht über die Welt hat. Dass diese Ansichten sich in eigenen Gesetzen, Ämtern, Prozessen und Formalien niederschlagen, die in jedem Gebiet ihren eigenen Gesetzen gehorchen, die nur lose anhand einiger Eckpunkte der vampirischen Exitenz definiert werden.
Es gibt keine Camarilla. Der ewige Senat ist seit fünfhundert Jahren Geschichte. Die Altvorderen schweigen. Der Krieg der Prinzen zieht herauf, nicht der Krieg der Großreiche mit kanonischem Recht.
Jede Stadt ist anders, jede Domäne ihr eigenes Fürstentum - das ist der Sinn von Prinzen.
Einzig bei den grundsätzlichen Sachen müsst ihr euch mir fügen. Ich möchte aus Genua ein Intrigenspiel machen und dazu gehören gewisse Kompromisse von Seiten derer, die lieber DSA oder D'n'D spielen wollen.
1.Ämter, Titel, Status usw.
Die offensichtlichsten und glänzendsten Dinge, die sich ein Charakter so an den eigenen Namen klatschen kann. Immerhin klingt 'Hans, Ritter ihrer Majestät, Fürst von Luccoli und Maddalena, Hüter der Wälder und Ländereien der Domäne, Jäger ihrer Majestät' doch sehr beeindruckend. Allemal besser als 'Hans, Geißel und Ritter'.
Mit einem Amt und einem Titel gehen aber auch immer Konzessionen einher. Der Prinz bzw. die Domäne überträgt ein Stück ihrer uneingeschränkten Macht auf den Amtsinhaber: Die Geißel ist an des Prinzen Statt zur Rechtsprechung befugt, der Elysiumshüter vertritt seinen Frieden, der Seneschall spricht mit seiner Stimme zu fremden Domänen und jeder Vasall ist in seinen Ländereien Herr.
Ein Amt hat Pflichten so sehr wie Recht.
Wie aber bekommt man eines?
Meine allgemeine Antwort darauf ist immer: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Anders ausgedrückt macht ihr zuerst die Drecksarbeit und bekommt dann - als Belohnung - die Privilegien.
Reales Beispiel:
Reike hat mit San Donato einen Ort geschaffen, der den 'Regeln des Elysiums' folgt. Sie hat diesen Ort allen ihr bekannten Vampiren der Domäne veründet und als neutralen Boden angeboten. Ihre Aufgabe ist es jetzt, die 'Regeln des Elysiums' durchzusetzen. Erst wenn sie bewiesen hat, dass sie dazu in der Lage ist, dann wird die Prinzessin das anerkennen.
Wozu schließlich jemandem zum Elysiumshüter ernennen, dessen Kompetenz nur von der Macht der Prinzessin abhängt? Ein Monarch oder Prinz sucht (i.d.R.) Berater, die seine Fähigkeiten erweitern und ihm neue Möglichkeiten eröffnen. Narren und Handlanger benötigen keine Anerkennung, die gibt es zu Tausenden auf den Straßen oder lassen sich mit etwas Beherrschung manipulieren.
Natürlich gibt es da eine Menge Möglichkeiten kreativ zu werden, auch was Art und Weise, Mittel und Wege angeht. Ein Prinz kann genauso wie jeder andere unter Druck gesetzt werden, wenn sämtliche seiner Vasallen mit Streik drohen oder die inoffizielle Geißel mit einem mehrjährigen Urlaub in die Heimat droht - man braucht nur die Eier und das Stehvermögen, einen mehrere hundert Jahre älteren anzugehen.
In aller Regel sind die drei Schritte zu einem Amt oder Titel aber (in chronologischer Reihenfolge) folgende:
1. Macht einen Job - findet eine Nische oder nehmt sie jemand anderem weg.
2. Lasst alle Welt wissen, dass den keiner besser macht als ihr.
3. Überzeugt die Mächtigen, euch für diesen Job auch zu bezahlen.
ich bin jetzt in letzter Zeit öfter mal darum gebeten worden, einige Dinge 'kanonisch' zu klären, also wie das in 'meiner WoD' so abläuft.
Das hat mich auf die Idee gebracht, vielleicht ein paar kurze und möglichst klare Worte zu bestimmten Eckpunkten des Spiels zu verlieren. Aufrufe vielleicht oder Motivationsschreiben könnte man das nennen, in jedem Fall aber mehr als trockene Regelerklärungen.
Ich schreibe also so, wie mir der Schnabel wächst zu Themen, die mich berühren und auf die ich euch gerne aufmerksam machen möchte. Das kann von der Problematik bestimmter 'Stile' und Ahistorismen über meine Vorstellungen zu Ämtern bis hin zu grundsätzlichen Fragen des Vampirespiels reichen.
Doch mit einem Gran Salz genommen gilt auch: Es gibt keinen Kanon.
Meine feste Überzeugung ist es, dass jede Domäne, jede Stadt und sogar jeder Ahn eine grundlegende andere Ansicht über die Welt hat. Dass diese Ansichten sich in eigenen Gesetzen, Ämtern, Prozessen und Formalien niederschlagen, die in jedem Gebiet ihren eigenen Gesetzen gehorchen, die nur lose anhand einiger Eckpunkte der vampirischen Exitenz definiert werden.
Es gibt keine Camarilla. Der ewige Senat ist seit fünfhundert Jahren Geschichte. Die Altvorderen schweigen. Der Krieg der Prinzen zieht herauf, nicht der Krieg der Großreiche mit kanonischem Recht.
Jede Stadt ist anders, jede Domäne ihr eigenes Fürstentum - das ist der Sinn von Prinzen.
Einzig bei den grundsätzlichen Sachen müsst ihr euch mir fügen. Ich möchte aus Genua ein Intrigenspiel machen und dazu gehören gewisse Kompromisse von Seiten derer, die lieber DSA oder D'n'D spielen wollen.
1.Ämter, Titel, Status usw.
Die offensichtlichsten und glänzendsten Dinge, die sich ein Charakter so an den eigenen Namen klatschen kann. Immerhin klingt 'Hans, Ritter ihrer Majestät, Fürst von Luccoli und Maddalena, Hüter der Wälder und Ländereien der Domäne, Jäger ihrer Majestät' doch sehr beeindruckend. Allemal besser als 'Hans, Geißel und Ritter'.
Mit einem Amt und einem Titel gehen aber auch immer Konzessionen einher. Der Prinz bzw. die Domäne überträgt ein Stück ihrer uneingeschränkten Macht auf den Amtsinhaber: Die Geißel ist an des Prinzen Statt zur Rechtsprechung befugt, der Elysiumshüter vertritt seinen Frieden, der Seneschall spricht mit seiner Stimme zu fremden Domänen und jeder Vasall ist in seinen Ländereien Herr.
Ein Amt hat Pflichten so sehr wie Recht.
Wie aber bekommt man eines?
Meine allgemeine Antwort darauf ist immer: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Anders ausgedrückt macht ihr zuerst die Drecksarbeit und bekommt dann - als Belohnung - die Privilegien.
Reales Beispiel:
Reike hat mit San Donato einen Ort geschaffen, der den 'Regeln des Elysiums' folgt. Sie hat diesen Ort allen ihr bekannten Vampiren der Domäne veründet und als neutralen Boden angeboten. Ihre Aufgabe ist es jetzt, die 'Regeln des Elysiums' durchzusetzen. Erst wenn sie bewiesen hat, dass sie dazu in der Lage ist, dann wird die Prinzessin das anerkennen.
Wozu schließlich jemandem zum Elysiumshüter ernennen, dessen Kompetenz nur von der Macht der Prinzessin abhängt? Ein Monarch oder Prinz sucht (i.d.R.) Berater, die seine Fähigkeiten erweitern und ihm neue Möglichkeiten eröffnen. Narren und Handlanger benötigen keine Anerkennung, die gibt es zu Tausenden auf den Straßen oder lassen sich mit etwas Beherrschung manipulieren.
Natürlich gibt es da eine Menge Möglichkeiten kreativ zu werden, auch was Art und Weise, Mittel und Wege angeht. Ein Prinz kann genauso wie jeder andere unter Druck gesetzt werden, wenn sämtliche seiner Vasallen mit Streik drohen oder die inoffizielle Geißel mit einem mehrjährigen Urlaub in die Heimat droht - man braucht nur die Eier und das Stehvermögen, einen mehrere hundert Jahre älteren anzugehen.
In aller Regel sind die drei Schritte zu einem Amt oder Titel aber (in chronologischer Reihenfolge) folgende:
1. Macht einen Job - findet eine Nische oder nehmt sie jemand anderem weg.
2. Lasst alle Welt wissen, dass den keiner besser macht als ihr.
3. Überzeugt die Mächtigen, euch für diesen Job auch zu bezahlen.