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Post by Alerio on May 5, 2015 13:46:20 GMT
Alerio hatte zwar gewusst, dass Brimir ein Gangrel und so dem Tier näher war als alle anderen Vampire, aber erst jetzt, wurde ihm wirklich bewusst, wie sehr sich dessen Lebensweise von seiner Unterschied. Das schlimmste war aber, dass er recht hatte. Brimir hatte recht mit der Grausamkeit der Menschen. Er konnte seine Verachtung sogar nachvollziehen. Selbst hatte er es erlebt. Sein Gesicht zeigte jetzt nicht nur Missmut sondern auch Trauer. „Aber wir sind nicht anders. Du bist nicht anders. Du bist kein Tier, du bist ein Vampir. Wir sind die Spitze der Nahrungskette, wir sind Mensch und Tier zugleich, grausam und ewig hungrig.“ Der junge Vampir machte ein Gesicht als wäre ihm schlecht.
Unruhig ließ er sich die Worte des Gangrel durch den Kopf gehen. „Die Starken töten die Schwachen.“ sagte er leise und es schien, als würde er sich an etwas erinnern. Und obwohl er wusste, dass es dumm war sich darüber aufzuregen, verzog sich sein Gesicht vor Wut. Die Fänge hatten sich vorgeschoben und drückten sich in das weiche Fleisch seines Kiefers. Als der Lasombra erkannte, wie nah er der Raserei war, schlug er entsetzt die Hand vor den Mund, als könne er es dadurch verbergen oder verhindern. Erst jetzt bemerkte er wie das Tier sich aufgerafft hatte, wie es danach strebte zu fliehen oder den Gangrel vor sich anzufallen. Unstet huschte der Blick des kleinen Vampirs von Brimir zur Tür, während er versuchte, das Tier zu beruhigen. -----
Es vergingen einige Momente, in denen er angespannt vor sich hinstarrte, bis er die Hand wieder herunter nahm und nun etwas gelassener Brimir entegegn blickte. „Ich glaube ich sollte gehen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte er sich um und war bereits im Begriff die Wohnung zu verlassen.
_____________ Raserei widerstanden, im Chat ausgewürfelt
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Post by Brimir Böggvisson on May 5, 2015 14:36:42 GMT
"Ich bin auf so viele Arten anders, als der Rest. Und das nicht nur, weil ich Gangrel bin." Entgegnete Brimir lauernd, kühl und doch zugleich voller Wildheit, die in seinen Augen erwacht war. Die Trauer in dem Blick des kleinen Schatten traf ihn nicht. Diese Art von Schmerz hatte der Wikinger schon lange abgestriffen. "Und du bist auch Anders. Tief in deinem Inneren bist du genauso sehr Tier, wie ich. Du verschließt bloß die Augen davor."
Dann entblöste der Lassombra seine Fänge. Hatte Brimir ihn wirklich so weit getrieben? Er kannte das Gehabe und wusste, was gleich kommen würde. Instinkte übernahmen den Straßenjungen jeden Augenblick und so ging Brimir in die Hocke, bereitete sich auf den Angriff des Tieres im Schatten vor und darauf, dass er sein eigenes Tier rief.
Die Türe, die Alerio ansah, lag hinter dem Jäger. Die Anderen führten bloß weiter in die Wohnung. Ansonsten gab es noch Fenster aus dennen der Schatten springen konnte. Und als Alerio die Hand vor dem Mund schob und begann das Tier zu verdrängen, blickte Brimir ihn enttäuscht an. Doch er machte den Weg nicht frei, sondern schob sich stattdessen in den Weg des Lassombra.
"Lass es raus. Warum hast du solche Angst davor? Fürchtest du, du könntest mir... weh tun?"
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Post by Alerio on May 5, 2015 15:06:14 GMT
"Brimir, treibs nicht zu weit." sagte der Lasombra voller Wut und auch einer Spur Enttäuschung. Die Wut, die vorher noch allgemein war, richtete sich nun direkt gegen den Gangrel und er konnte das Tier schon wieder fühlen, wie es aufbegehrte. "Geh aus dem Weg!" herrschte der kindliche Vampir den Wikinger an, den Blick ernst und eindringlich auf die Augen des anderen Kainiten gerichtet.
_______________ Beherrschung 1 (Manipulation + Einschüchtern) PQm62yCE4d104d10
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Post by Brimir Böggvisson on May 5, 2015 15:26:07 GMT
"Sonst was? Wirst du mich mit Worten aus dem Weg schaffen?"
Der Gangrel klang einen Hauch zu amüsiert für diese Situation und rührte sich nicht einen Milimeter. Der Befehl des Schatten war an ihm abgeprallt, als würde die Seelenstärke ihn davor schützen. Doch schon war der ernste Tonfall zurück. Fast schneidend wie Krallen erklangen die Worte aus dem Mund, als rot glühende Augen dem Schatten entgegen blickten.
"Du wirst mir eines Tages noch dankbar sein, dass ich dir nicht aus dem Weg gehe und du davon rennen kannst. Ich sehe ein starkes Tier in dir. Du stehst dir bloß selber im Weg, anstatt es raus zu lassen und deine Schwäche zu überwinden."
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Einschüchtern: YUjHRd411-101-101-101-10 1-10·1-10·1-10·1-10
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Post by Alerio on May 5, 2015 17:44:41 GMT
Die Wut und die Schmach darüber, dass er Brimir nicht dazu bewegen konnte, die Tür freizugeben, fütterten das Tier nur mehr und zum zweiten Mal innerhalb weniger Momente, musste er es unterdrücken. All seine Konzentration darauf verwenden, Brimir nicht anzufallen.
Er trat weiter von Brimir zurück, zu den Fenstern durch das kaltes Mondlicht viel, schaute von ihm weg, bis er die Unruhe in sich erneut niederkämpfen konnte. "Es ist keine Schwäche." sagte der Lasombra missmutig. "Ihm nachzugeben wäre eine. Sich selbst zu verlieren, das wäre Schwäche." "Es mag sein, dass du das nicht musst, aber ich kann es nicht." Noch immer wütend funkelte der Lasombra den Gangrel wieder an. Im Licht, das durch die Fenster fiel, konnte man nun sehen wie sich die Schatten über Boden und Wände bewegten, flackernd und wabernd, als wären sie lebendig. "Was willst du von mir, Brimir?" Jetzt klang er mehr enttäuscht und traurig, als wütend. "Warum willst du mich so weit treiben?"
____________________ Raserei widerstanden, im Chat ausgewürfelt Schattenspiele 1
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Post by Brimir Böggvisson on May 5, 2015 20:45:05 GMT
"Ich kann dir helfen, dass du stark genug wirst dich dabei nicht selbst zu verlieren. Aber... die Zeit dafür ist noch nicht reif. Dir fehlt das nötige Selbstvertrauen... Menschenfreund."
Die Stimme hatte etwas an Schärfe verloren und die glühenden Augen wanderten unruhig über die lebendige Bewegung der Dunkelheit, ehe Brimir wieder Alerio fixierte. Dann schüttelte er den Kopf und machte den Schritt beiseite, um die Türe frei zu geben. Enttäuschung machte sich auch in seiner Stimme frei.
"Suche mich in Luccoli auf, wenn ich dir helfen soll dein Tier besser zu verstehen, kleiner Schatten. Ich werde da sein, wenn du bereit bist mehr zu wagen."
Mit diesen Worten verschwand das Glühen aus den Augen und sein Blick fiel aus dem Fenster hinaus auf die in Mondlicht gehüllte Straße.
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Mut: fApUJyu91-101-101-101-10 1-10·1-10·1-10·1-10
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Post by Alerio on May 6, 2015 9:27:23 GMT
Die Erklärung Brimirs hob die Laune des Lasombra nicht sonderlich. Das Brimir sein Selbstvertrauen und Stärke in Frage stellte, nahm Alerio nicht gut auf. Als der Gangrel von der Tür weg trat, hob er skeptisch eine Augenbraue. Einige Sekunden blickte er wort-und bewegungslos in deren Richtung, bis er sich von seiner Position am Fenster löste und auf die Tür und Brimir zuschritt.
Dort angelangt, legte er die Hand auf die Klinke, verharrte aber einen Augenblick. Streng und ungehalten schaute Alerio zu Brimir auf. Vielleicht wollte er noch etwas sagen, aber dann drückte er doch die Klinke herunter. Ohne eine Antwort oder Abschied an Brimir verließ er die Wohnung. In dem Moment, in dem der Lasombra verschwunden war, hörten die Schatten auf sich zu bewegen und lagen wieder flach und ruhig. Fehlend jeder Lebendigkeit.
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Post by Brimir Böggvisson on May 6, 2015 11:16:59 GMT
Brimir blickte ALerio nicht mehr an. Seine AUgen waren bloß auf die Fenster gerichtet. Ein seltsames Lächeln lag auf seinen Lippen. Hatte er sich in diese Situation bloß reingesteigert? Oder sie gar geplant? Soweit Alerio Brimir kennen gelernt hatte, war er nicht der Typ für lange Pläne und lebte oft einzig für den Moment. Aber ab und an, hatte er einige Ideen, die längere Zeit brauchten, um umgesetzt zu werden. Beides war Möglich: Plan und Instinkt.
Als die Türe sich schloss, löste sich die Anspannung und ein Schaudern glitt durch den Körper. Der Gangrel musste noch zwei mal sicher gehen, dass die Schatten sich nicht weiter bewegten, ehe er zum Fenster ging und dem Schatten nachblickte. Das Lächeln war verstorben und hatte kalter Entschlossenheit Platz gemacht.
"Nur die Starken überleben, kleiner Schatten. Wirst du Jäger oder bleibst du Beute?"
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