Post by Maximinianus on May 12, 2015 9:15:49 GMT
Es roch nach Blut.
Dem Blut seiner Männer, da war er sich sicher. All das an dem er bisher vorbeigekommen war hatte den Angreifern gehört, etwas davon sicher auch von denen die er hier zur Verteidigung stationiert hatte, aber da ließ sich kaum ein Unterschied ausmachen. Dieses hier, hinter dem eingeknickten Tor, war zweifelsohne das seiner Leute. Vielleicht das von Franziskus. Oder Antonius. Beiden hatten häufig die Torwache übernommen.
Langsam ging er in die Hocke und nahm eine handvoll Sand auf. Roch daran. Antonius.
Die drei Männer die ihm in einigem Abstand folgten, die ihn besser kannten als sonst jemand, die häufig richtig lagen wenn es um das erraten seiner Wünsche ging, schlichen ängstlich hinter ihm her. So etwas hatte es noch nicht gegeben. Ein brachialer Überfall, ein ungetarnter Mordversuch an ihrem Herren. Sie wussten nicht wie der Kainit, von dem sie so abhängig waren wie ein Neugeborenes von seiner Mutter, damit umgehen würde. Wen würde er als Schuldigen ausmachen? Sie? Die Wache? Wusste er wer hinter dem Angriff steckte? Schweigend folgten sie ihm über den aufgewühlten Innenhof, vorbei an den noch qualmenden Resten des alten Dormitoriums.
Er hielt dort inne, übersah die verkohlten Querstreben und das glimmende Holz. Er spürte die Wärme die von der Ruine ausging. Das Tier, bereits die ganze Nacht ungewohnt angespannt, zuckte nervös mit den Ohren. Seine Hand winkte eine der drei Gestalten zu sich. "Dein Messer." forderte die kalte Stimme, rasch wurde die Klinge daraufhin in die offene Handfläche gelegt.
Nach wenigen Schritten stand er inmitten von Asche und Glut. Das Tier fauchte nervös, würde am liebsten woanders sein. Es kümmerte ihn nicht. Er setzte einen Fuß auf den großen, sicherlich hundert Jahre alten Eichenbalken der einmal die Längsstütze des Gebäudes gewesen war. Dick wie ein Baumstamm hatte viel von ihm den Brand überlebt. Er beugte sich hinab und entfernte mit dem kleinen Arbeitsmesser die oberste, völlig verkohlte Schicht. Dann begann er zu sägen.
Es dauerte beinahe die ganze Nacht bis der Ventrue, stumm vor sich hin arbeitend, zwei Unterarmlange, durch die Feuertrocknung steinhart getrocknete, Stücke aus dem Holz des Stammes gesägt hatte. Sie rochen nach Rauch. Er wandte sich langsam um und schritt auf die drei wartenden Gestalten zu. Diese hatten sich nicht von der Stelle gerührt. Solche Voreiligkeiten hatte bereits frühere Personen an ihrer Stelle Kopf und Kragen gekostet. Und da war ihr Meister nicht in diesem....Zustand...gewesen. "Gehen wir." sein Blick fiel ausschließlich auf Bartolomeo. Die anderen beiden verneigten sich und blieben im Hof zurück.
Der Weg Bartolomeos und seines Meisters führte zurück durch das zerstörte Tor. Das Messer, immernoch in seiner Hand, wurde immer wieder auf einen der beiden Pflöcke angesetzt und gab ein ratschendes Geräusch von sich als es rasch zur Spitze glitt. Spähne fielen auf dem ganzen Weg zu seinem Schlafplatz.
Bartolomeo, Abt des Kloster San Sisto e Vittorio, bis vor kurzem noch zweitmächtigster Mann der genuesischen Kirche und nur dem Papst selbst zur Rechenschaft verpflichtet, trottete hinter seinem Herren her und sammelte die Splitter auf.
Dem Blut seiner Männer, da war er sich sicher. All das an dem er bisher vorbeigekommen war hatte den Angreifern gehört, etwas davon sicher auch von denen die er hier zur Verteidigung stationiert hatte, aber da ließ sich kaum ein Unterschied ausmachen. Dieses hier, hinter dem eingeknickten Tor, war zweifelsohne das seiner Leute. Vielleicht das von Franziskus. Oder Antonius. Beiden hatten häufig die Torwache übernommen.
Langsam ging er in die Hocke und nahm eine handvoll Sand auf. Roch daran. Antonius.
Die drei Männer die ihm in einigem Abstand folgten, die ihn besser kannten als sonst jemand, die häufig richtig lagen wenn es um das erraten seiner Wünsche ging, schlichen ängstlich hinter ihm her. So etwas hatte es noch nicht gegeben. Ein brachialer Überfall, ein ungetarnter Mordversuch an ihrem Herren. Sie wussten nicht wie der Kainit, von dem sie so abhängig waren wie ein Neugeborenes von seiner Mutter, damit umgehen würde. Wen würde er als Schuldigen ausmachen? Sie? Die Wache? Wusste er wer hinter dem Angriff steckte? Schweigend folgten sie ihm über den aufgewühlten Innenhof, vorbei an den noch qualmenden Resten des alten Dormitoriums.
Er hielt dort inne, übersah die verkohlten Querstreben und das glimmende Holz. Er spürte die Wärme die von der Ruine ausging. Das Tier, bereits die ganze Nacht ungewohnt angespannt, zuckte nervös mit den Ohren. Seine Hand winkte eine der drei Gestalten zu sich. "Dein Messer." forderte die kalte Stimme, rasch wurde die Klinge daraufhin in die offene Handfläche gelegt.
Nach wenigen Schritten stand er inmitten von Asche und Glut. Das Tier fauchte nervös, würde am liebsten woanders sein. Es kümmerte ihn nicht. Er setzte einen Fuß auf den großen, sicherlich hundert Jahre alten Eichenbalken der einmal die Längsstütze des Gebäudes gewesen war. Dick wie ein Baumstamm hatte viel von ihm den Brand überlebt. Er beugte sich hinab und entfernte mit dem kleinen Arbeitsmesser die oberste, völlig verkohlte Schicht. Dann begann er zu sägen.
Es dauerte beinahe die ganze Nacht bis der Ventrue, stumm vor sich hin arbeitend, zwei Unterarmlange, durch die Feuertrocknung steinhart getrocknete, Stücke aus dem Holz des Stammes gesägt hatte. Sie rochen nach Rauch. Er wandte sich langsam um und schritt auf die drei wartenden Gestalten zu. Diese hatten sich nicht von der Stelle gerührt. Solche Voreiligkeiten hatte bereits frühere Personen an ihrer Stelle Kopf und Kragen gekostet. Und da war ihr Meister nicht in diesem....Zustand...gewesen. "Gehen wir." sein Blick fiel ausschließlich auf Bartolomeo. Die anderen beiden verneigten sich und blieben im Hof zurück.
Der Weg Bartolomeos und seines Meisters führte zurück durch das zerstörte Tor. Das Messer, immernoch in seiner Hand, wurde immer wieder auf einen der beiden Pflöcke angesetzt und gab ein ratschendes Geräusch von sich als es rasch zur Spitze glitt. Spähne fielen auf dem ganzen Weg zu seinem Schlafplatz.
Bartolomeo, Abt des Kloster San Sisto e Vittorio, bis vor kurzem noch zweitmächtigster Mann der genuesischen Kirche und nur dem Papst selbst zur Rechenschaft verpflichtet, trottete hinter seinem Herren her und sammelte die Splitter auf.