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Post by Benedetto on Jun 14, 2015 10:35:51 GMT
Seitdem er wütend die Versammlung von 944 verlassen hatte, hatten Phosoa und der Kappadozianer Benedetto nicht mehr viel miteinander gesprochen. Subsequente Treffen im Elysium machten deutlich, dass er keinen Groll wegen ihrer Aussagen zu Ferrucio gegen sie hegte und wohl auch nicht erwartete, dass das bei ihr anders sei. Tatsächlich war er ihr gegenüber regelrecht freundlich, wenn auch generell stets in Eile. Abgesehen davon sah sie ihn nur selten einmal in der Stadt und es hieß, der fette Mönch habe sich ganz in das Dorf Burgus zurückgezogen.
Dann aber stand ein junger Gottesdiener vor der selbsternannten Hüterin der Stadt und überbrachte ihr ehrfurchtsvoll eine Nachricht: Bruder Benedetto wünsche ein Treffen, sofern es ihr genehm sei. Er schlage eine Zusammenkunft in drei Nächten vor, wobei sich Phosoa gern im Wirtshaus Basilisco in Burgus bewirten lassen könne (der Ton des Mönches deutete an, dass er wusste, welche Art von Speise die Salubri bevorzugte).
Alternativ könne sich auch direkt beim Kloster San Marcellino vorstellig werden können. Aufgrund ihres Geschlechtes bitte Bruder Benedetto allerdings um Diskretion. Er hoffe sehr, dass sie zu einem solchen Treffen bereit sei und freue sich auf ihre Gegenwart.
Der Mönch würde die Antwort abwarten und mit dieser dann nach Burgus zurückkehren.
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Post by Phosoa von Byzanz on Jun 14, 2015 13:49:02 GMT
Der junge Mönch mochte Glück haben, dass die Salubri selbst auf dem großen Kriegsschiff anwesend war. Sie empfing den Mann. Er wurde von einer jungen Frau zu ihr geleitet, als auf dem Achterdeck stand und auf das Meer hinaus blickte. Die Frau welche den Mönch begleitete hatte eine fast schwarze Haut, dunkle Augen, wie ihre Herrin und konnte sich mit dem Aussehen, welches unter der Lederkleidung zu erkennen war, durchaus messen.
Die Salubri lauschte den Worten, interessiert vielleicht, doch eben von ihrer kühlen Art beherrscht. So wie sie immer war. Leichte nickte und stimmte den bedenken ob des Treffpunktes scheinbar damit zu. Sie würde sich mit Benedetto treffen, warum sollte sie auch ablehnen mochte man fragen. Sie erwartete ihn aber hier auf dem Schiff. In drei Tagen soweit kam sie ihm zugleich entgegen. Er solle Schreibzeug bei sich führen und Alaika würde ihn am Pier in Empfang nehmen.
Nicht mehr als das. Danach schien der Bote auch schon vergessen und Phosoa blickte wieder hinaus auf das Meer. Die dunkelhäutige Frau, wahrscheinlich mit dem Namen Alaika begleitete ihn dann wieder vom Schiff.
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Post by Benedetto on Jun 14, 2015 14:04:52 GMT
Von Benedetto kam kein Einwand und so fand sich der fette Mönch in drei Tagen am Schiff ein, eine Tasche voller Wachstafeln dabei. Mit ungewohnt aufrechtem Gang betrat er das Schiff. Die Veränderung, die auch schon auf dem Treffen zu spüren gewesen war, machte sich noch stärker bemerkbar: Hatte er früher der Kopf in Unsicherheit eingezogen, so stemmte er sich nun gegen eine schreckliche Gewissheit - wie auch immer diese beschaffen sein mochte.
Kühl und ruhig bat darum, zur Herrin des Schiffes geführt zu werden.
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