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Post by Maximinianus on Jun 15, 2015 13:58:51 GMT
Das Schiff des venezianischen Triarchen lag noch nicht allzu lange im Hafen La Superbas, als der Ventrue etwas über den eindrucksvollen Auftritt des Schiffes flüstern hörte.
Das er passend dazu einen neuen Namen auf einem Zettel erhielt, in weiblicher, gut lesbarer Handschrift geschrieben, ließ ihn zum Schluss kommen das er der Sache nachgehen sollte. Von hier an war es beinahe leicht. Er sprach mit zwei, drei Leuten die alle vor ihm knieten und ließ das Schiff, in der Nacht in der er es zu besuchen gedachte, von zwei Beobachtern observieren, nur damit er den Lasombra nicht verpassen würde.
Tatsächlich kam er recht zeitig, betrachtete das am Kai liegende Schiff interessiert und ging mit langsamem Schritt darauf zu. Nachdem seine Beobachter ihm bestätigt hatten das der Gesuchte in dieser Nacht das Schiff zumindest noch nicht verlassen hatte, trat er recht dich an die Reling heran. Allerdings noch auf Land stehend.
Mit kühlem, wachem Blick überflog er das Deck der Magdalena und suchte nach einer Bordwache. Würde er einer gewahr werden, spräche er diese auf flüssigem italienisch an: "Ich bin auf der Suche nach Fabrizio Begado. Ich hörte ich könne ihn hier finden."
In der dunklen Priesterrobe wirkte der sprechende beinahe wie eine Respektsperson. Einzig und allein die Tatsache das er ohne Gefolge auftrat konterkarierte diese Annahme.
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Post by Fabrizio on Jun 15, 2015 22:23:42 GMT
Wiedereinmal hatte Paolo Nachtwache. Über den kleinen hässlichen Ruderer gingen inzwischen hämische Gerüchte rum, dass er in Genua noch nie die Sonne gesehen habe, so oft würde er zur Nachtwache an Bord verdonnert. Entsprechend war Paolo inzwischen ein wenig verärgert und frustriert über diesen Zustand, und hatte sich zur Kompensation eine ordentliche Flasche an Bord schmuggeln lassen. Paolo war entsprechend angetrunken als der Priester an die Reling trat.
"He Paolino, da is einer auf deiner Seite!" rief ihn eine der anderen Bordwachen und weckte ihn damit aus seinen halbschlafenden Gedanken.
Überrascht stierte Paolo den strengen Priester da an der Reling an, der ihn gerade auch schon ansprach. Kurz schien der Mann zu überlegen, dann drehte er sich leicht richtung Heck des langen schlanken Schiffes und rief laut dorthin herüber. Spätestens jetzt würde Maximianus den Suff des Mannes über die laue Seeluft hinweg riechen können.
"Käpt'n, da is schon wieder so ein Pfaffe für dich!" Ein blödes Gekicher konnte er dabei wohl nur gerade so unterdrücken.
Fabrizio verfolgte die Szenerie still und unauffällig aus dem Halbdunkel seines Kajüteneingangs, dieser Priester kam sicherlich nicht um ihm seine Beichte abzunehmen. Mit ernstem Gesicht schälte er sich umgehend aus den Schatten. Rasche, auf den Planken laut klackende Schritte führten ihn zielstrebig an die Reling. Es folgte ein lautes Platschen - direkt vor den Augen Maximinianus hatte der Kapitän den völlig überraschten Seemann einfach hochkant über Bord geworfen. Wie beiläufig rief Fabrizio zu den anderen Bordwachen: "Holt ihn raus, ich brauche ihn morgen für die Nachtwache." Dann erst wandte er sich direkt an Maximinianus.
"Ihr habt mich gefunden. Fabrizio Begado, Triarch dieses Schiffes." Aufmerksam musterte Fabrizio dabei den Fremden vom Deck herab.
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Post by Maximinianus on Jun 16, 2015 11:32:02 GMT
Die betrunkene, beinahe schlafende Wache war der erste Eindruck den der strenge Priester an diesem Abend vom Umfeld des Lasombras erfuhr. Er zeigte sich jedoch geduldig, besah sich das Schauspiel, den ins Wasser fliegenden Matrosen und den Auftritt des Triarchen. Auch die Erwähnung das bereits ein Geistlicher hier gewesen war entging ihm keinesfalls.
Als der Lasombra ihn direkt ansprach warf er einen kurzen Blick zu den beiden Bordwachen hinüber bevor er antwortete.
"Ich würde euch gerne ein wenig eurer Zeit stehlen. Ihr kennt mich nicht, aber wir sind Verwandte." einen Moment ließ er Zeit um den Gedanken zu zünden, dann fuhr er unbeirrt fort "Gibt es einen Ort an dem wir ungestört sprechen können?"
Die kühle, sehr kontrollierte Art des Priesters, die beinahe steife Haltung und die recht leise, aber dennoch befehlsgewohnte, Stimme mochten aus dem Mann in der Kutte einen humorlosen aber auch irgendwie unheimlichen Gesprächspartner machen. Aber Blut ist nun einmal dicker als Wasser. Wer würde also schon einen Verwandten abweisen?
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Post by Fabrizio on Jun 17, 2015 18:52:54 GMT
Verwandte? Bruder Benedetto hatte da etwas angedeutet. Dies war zwar ganz offensichtlich nicht diese Acacia sonstwie, oder dieser junge Alerio, aber vielleicht gab es ja inzwischen noch andere Clansverwandte. Vielleicht aber auch nur sein verschollener Onkel aus Venedig. Ein leichtes Schmunzeln drang auf seine Züge bei diesen stillen Gedanken, vermutlich unergründlich für das humorlose leicht unheimliche Gegenüber. Dann nickte er jedoch ziemlich ernsthaft.
"Dann folgt mir doch bitte in meine bescheidene Kammer. Ich habe schon zu lange nichts mehr von der Familie gehört, ich bin gespannt auf eure Geschichte." Er machte eine einladende Geste und würde ihm sogar eigenhändig an Bord helfen.
Die Kammer befand sich ganz am Heck des Schiffes, die halb nach unten versetzte sehr niedrige Tür stand offen. Im Innern brannte eine einzelne Öllampe auf einem in den Boden hineingelassennen Tisch zur rechten. Der Tisch war eingefasst von einer schlichten, ebenfalls im Boden verankerten Eckbank. Die linke Seite hingegen war ausgefüllt mit einer Schlafnische, die sich auf einer übergroßen Seekiste erstreckte und mit einigermaßen sauberen Schafsfellen gepolstert war. Dazwischen erkannte man auf dem Boden noch eine quadratische Holzluke. Eine sehr beengte Kammer, ohne Fenster, doch offensichtlich überhaupt die einzige Kammer auf diesem funktionalen Schiff, also ansich bereits ein entsprechender Luxus. Im Schein der Lampe saßen zwei ordentlich gekleidete Seeleute, verließen aber auf einen Wink des Kapitäns hin direkt kommentarlos die Kammer.
"Willkommen in meiner bescheidenen Zuflucht. Setzt euch doch bitte." So lud Fabrizio den Verwandten ein sich zu setzen, zog die Tür hinter ihnen heran und setzte sich dann ebenfalls. Ein Stehen wäre obendrein in der niedrigen Kammer nur in sehr gebückter Haltung möglich gewesen.
Die beiden Seeleute blieben offenbar direkt vor der Tür. Sicher könnte man von dort, sofern nicht sehr geflüstert würde, alles mit anhören. Andererseits verhinderten sie wohl so auch, dass jemand anderes von der Mannschaft ungebeten lauschen würde.
Da waren sie also. Fabrizio überließ dem Gast offensichtlich ersteinmal das Weitere und musterte ihn dabei nur aufmerksam.
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Post by Maximinianus on Jun 19, 2015 8:44:03 GMT
Stumm, nur mit einem knappen Nicken bestätigend nahm er die ihm angebotene Hand als Kletterhilfe an während er sich an Bord zog. Dann folgte er dem Triarchen in dessen Kabine.
Die Beengtheit dieser schien ihn weniger zu stören als man hätte vermuten sollen, jedoch musterte er die Wände des kleinen Raums mit einem langen, abschätzenden Blick bevor er sich Fabrizio zuwandte.
Seine Stimme war sehr leise. Schon hier drinnen nur zu verstehen wenn man die Ohren spitzte, vor der Tür mochte man höchstens noch wahrnehmen das überhaupt gesprochen wurde, falls man nicht unbedingt die Bordkatze war. Er setzte sich langsam, um die gebückte Haltung die er im stehen einnehmen musste zu verhindern und musterte dann den Triarchen aufmerksam.
"Ich wünsche euch einen Guten Abend. Ich bin Maximinianus, Neugeborener und Kind des Giacomo di Camaiore, Ahn und Kind des Platynus, Ahn und Kind des Gildo, Ahn und Kind des Caracallas, Ahn und Kind des Lucius Tarquinius Priscus, Ahnherr und Kind Ventrues, Kind Enoch des Weisen, Kind Kains, des Vaters." dabei nickte er seinem Gegenüber, höflich grüßend zu.
Nachdem er seinem Gegenüber die Chance gegeben hatte sich den Etiketten entsprechend vorzustellen würde er unbeirrt vorfahren: "Ich heute in meiner Funktion als erster der Neugeborenen Genuas und engstem Verwandten ihrer Majestät Aurore gekommen, euch in Genua willkommen zu heißen, einige Fragen zu stellen und über Hergänge in der Domäne zu informieren." klärte er Fabrizio über den Grund seines Besuches auf.
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Post by Fabrizio on Jun 19, 2015 11:54:34 GMT
Die gereichte Hand war kalt aber kräftig. Das Schiff war schmucklos anzusehen, die Wände der Kammer ebenso, nur blankes Holz.
Fabrizio war der Vorstellung des Kainiten ungerührt gefolgt. Dies war also Maximianus der Ventrue, den er zuerst fälschlich für einen Verwandten gehalten hatte. Er ist einer von uns, ein Ventrue mit einer Neigung zu Arroganz und dazu, jeden um sich herum manipulieren zu wollen. Aber er ist nicht so klug, wie er denkt. So erinnerte der Lasombra sich. Dann hatte er nun also die Gelegenheit sich ein eigenes Bild zu machen.
"Guten Abend. Ich bin Triarch Fabrizio Begado, Neugeborener und Kind der Magdalena Castelucci Borcellino aus dem Blute Lasombras. Kain ist unser aller Vater, somit sind wir wohl tatsächlich verwandt." Die ganzen anderen Namen sagten ihm schlicht nichts. Mit wem man so alles verwandt war, aber das würde er sich beim besten Willen nicht merken.
Und dann sprach Maximinianus auch bereits weiter...
Noch war das ganze recht schwer einzuordnen für Fabrizio, vielleicht würde sich das ja noch ändern. "Nun gut, dann freue ich mich über euren Besuch. Fahrt fort."
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Post by Maximinianus on Jun 19, 2015 14:56:13 GMT
Er hatte der Vorstellung Fabrizios interessiert gelauscht und beinahe konnte man ihm ansehen wie er dessen Erzeugerin einzuordnen versuchte.
"Ich danke euch für den freundlichen Empfang." erwiderte er erst einmal auf Fabrizios Dank über seinen Besuch. Immerhin war man Monster genug - da konnte man gerne höflich bleiben.
"Nur zur Erläuterung: ich halte mit jedem Neuankömmling in der Domäne solch ein Gespräch ab. Wer sich hier niederlässt muß im Austausch für Jagd- und Aufenthaltsrechte etwas zur Entwicklung der Domäne ihrer Majestät beitragen. Da es in der Vergangenheit größere Eskalationen um Einflußgebiete und Jagdterritorien gab und ihre Majestät diese nicht gerne sieht, führe ich diese Gespräche durch um Missverständnissen zwischen ortsansässigen Kainiten und Neuankömmlingen möglichst gering zu halten. Genua hat nach wie vor mannigfaltige Möglichkeiten der Betätigung, daher wäre es äußerst unpraktisch weitere Konflikte aufflammen zu lassen. Wenn ich euch beispielsweise sage das das Sestieri Clavicula, im Herzen der Stadt, die Domäne Godeocs, Ancilla des Clan Nosferatus ist und dieser keine Besucher in seinem Territorium mag, dann sucht ihr entweder wissentlich die Konfrontation mit diesem, falls ihr das Gebiet trotzdem betretet oder ihr vermeidet es dorthin zu gehen, womit dieses Gespräch bereits ein voller Erfolg wäre." sich im Klaren darüber das solche kompetetiven Regelungen nicht unbedingt in jeder Domäne üblich waren, schien er erst einmal erläutern zu wollen.
"Falls ihr nichts dagegen habt, würde ich euch zuerst gerne einige Fragen zu stellen um herauszufinden mit welcher Tätigkeiten ihr der Domäne Genua am besten dienlich sein könntet." offenbar hatte er solche Gespräche mittlerweile häufiger geführt, man merkte dem Ventrue deutlich seine Routiniertheit diesbezüglich an.
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Post by Fabrizio on Jun 19, 2015 18:36:11 GMT
Ein Ministerialer ihrer Majestät also offenbar.
"Das hört sich recht vernünftig an. Es wird mir eine Ehre sein die Domäne ihrer Majestät zu entwickeln. - Und ich werde wohl dieses Clavicula besser nicht betreten." Oder gerade auch deshalb einmal gerne dort vorbeischauen, man würde sehen.
"Ich habe nichts dagegegn, ihr dürft mir nun also gerne die Fragen ihrer Majestät stellen." Da war er ja gespannt zu welcher Art Tätigkeit man ihn wohl nützlich befinden würde.
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Post by Maximinianus on Jun 20, 2015 10:03:15 GMT
Er schüttelte knapp den Kopf: "Ihre Majestät befasst sich nicht mit solchen Angelegenheiten. Dafür hat sie Vasallen wie mich. Ich werde jedoch Lucio il Onnivorno - ihrem persönlichen Leibdiener - über eure Fähigkeiten und Kooperationswilligkeit in Kenntnis setzen. Dieser weiß wann er welche Punkte ihr gegenüber zur Sprache bringen kann, immerhin kennt er sie bereits seit einigen hundert Jahren, nicht wie beispielsweise ich - wenige Jahrzehnte." setzte er eine Erläuterung der Arbeitsweise fort.
Während einer kurzen Pause musterte er Fabrizio erneut und begann dann mit den zuvor angekündigten Fragen: "Zuerst würde ich gerne wissen in welcher Domäne ihr zuletzt eure Zeit verbracht habt und ob es dort eine Kontaktmöglichkeit zur prinzlichen Verwaltung gibt die dies bezeugen kann - lediglich für den Fall das ihr euch als jemand anderes herausstellen solltet als der ihr vorgebt zu sein. Genua befindet sich mehr oder weniger in einem unausgesprochenen Kriegszustand und mit Agenten fremder Mächte wird jederzeit gerechnet.
Von euch würde ich außerdem gerne wissen wie ihr gedenkt die Domäne zu unterstützen und warum es euch ausgerechnet nach Genua verschlagen hat." abwartend lag der kühle Blick des Ventrues auf seinem gegenüber
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Post by Fabrizio on Jun 20, 2015 11:04:57 GMT
Der redete ganz schön viel und das meiste war völlig überflüssig und aufgebauscht. Er war also nicht einmal ein Ministerialer, sondern nur ein Informant des Kettenhundes. Aber gut, Höflichkeit verdiente er trotzdem.
"Ich komme aus Venedig. Dort bin ich geboren, gestorben, wiedergeboren und freigesprochen. Ihr könnt dort jeden fragen nach Frabizio Begado, wie es euch beliebt." Dann überlegte er kurz und wägte wohl seine weiteren Worte recht genau ab.
"Was immer ihre Majestät Aurora die Weiße von Genua von mir verlangt, dem werde ich folgen. Meine einzige Ambition ist es ihr zu dienen. - Aber eure Frage zielte wohl eher nach meinen Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer Majestät Domäne beizutragen. Nun denn: Ich werde mich als Kapitän dieses Schiffes in den Dienst Genuas stellen. Vielleicht kann ich, so Gott will, auf diese Weise einen Beitrag zum Schutz gegen die Sarazenen leisten."
Fast hätte er es versäumt auch noch die letzte Frage zu beantworten, besann sich dann wohl aber noch rechtzeitig darauf.
"Die Gerüchte über Genua klangen verlockend. Ich bin ein junger Kainit, ich hoffe mir unter der noch jungfräulichen Herrschaft ihrer Majestät meine Sporen zu verdienen." Der Blick des Lasombras begegnete dem seines Gegenübers nun ebenso kühl. Vielleicht würde sich genau hier entscheiden ob sie dabei Gegner oder Verbündete werden würden.
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Post by Maximinianus on Jun 20, 2015 11:42:46 GMT
Er nahm die Informationen mit einem dankenden Nicken zur Kenntnis, offenbar reichte ihm die Ausführlichkeit die der Lasombra gewählt hatte vollkommen. Dennoch zog er eine Augenbraue hoch als der Venezianer die weiße Prinzessin "Aurora" nannte.
"Ihre Majestät Aurore weiß eure Bereitschaft etwas zur Verteidigung der Stadt beizutragen sicherlich zu schätzen." fügte er höflich hinzu und korrigierte gleichzeitig einen geradezu fatalen Fehler, sollte der Lasombra ihn vor seiner Majestät selbst begehen, auf kühle Weise.
"Ich verstehe. Ist dies euer einziges Schiff? Acacia della Velaneras Flotte überwacht die Bucht Genuas, vielleicht koordiniert ihr euch bezüglich einer einheitlichen Vorgehensweise auf See mit dieser. Sie ist Neugeborene, Hüterin des Elysiums San Donato und Kind des Alexander von Pisa, Ahn des Clans der Schatten. Genuas Streitkräfte sind noch nicht soweit gediegen das sie in die Offensive gegen den sarrazenischen Feind gehen können, ich rate daher keine übereilten Vorstößen vorzunehmen. Diese würden den Feind eher wütend machen als ihn tatsächlich treffen."
Auch diesen Punkt schien er dann erst einmal zur Seite zu schieben.
"Bliebe die Frage wo ihr euch niederzulassen gedenkt. Die Stadt selbst ist bereits recht überfüllt was Jagdgebiete angeht. Platealonga, also der Hafen, zu voll für weitere Jäger, wie auch Mascarana und Domus. Clavicula ist Domäne Godeocs. Sogar Broglio und Ravecca sind mittlerweile zusehends gefüllt. Falls ihr also keine Herde mit euch bringt, rate ich daher von einer Niederlassung in der Stadt ab. Ihre Majestät schätzt zudem aktive Beteiligung beim Aufbau der Domäne. Hierzu würde sich der Ort Maddalena anbieten. Er liegt recht dicht an der Stadt. Im Nordosten. Von ihm ist man schneller am Hafen als aus manch anderem Sestieri der Stadt selbst. Der größte Vorteil wäre außerdem das dort noch kein anderer Kainit tätig ist, ihr würdet mit einer Einsetzung eurer Mittel dort also niemandem auf die Füße treten. Im Gegenteil. Alle Fraktionen Genuas betrachten aufbauwillige Helfer mit wohlwollendem Respekt."
Diesbezüglich schien er seinerseits offen für Rückfragen seines Gegenübers zu sein, jedoch wirkte er auch gespannt was der Neuankömmling tun würde ob er dem Recht des Stärkeren folgen und eine fremde Liegenschaft zu erobern versuche oder sich hier erst eine Grundlage schaffen wollte. Dies würde ihm schon fiel über Fabrizio verraten.
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Post by Fabrizio on Jun 20, 2015 17:37:13 GMT
Natürlich hatte er nur ein Schiff, niemand konnte auf zwei Schiffen gleichzeitig fahren, pff, Landratte. Aber diese Acacia würde er tatsächlich so schnell wie möglich einmal treffen müssen. Ihr Name fiel auffallend oft. Wenn Aurora die weiße Prinzessin Genuas war, dann war diese Acacia offensichtlich die schwarze Königin. Oder zumindest die Marionette einer bedeutenderen Macht.
Mit ruhiger Miene hörte er sich dann die weiteren Erläuterungen und Erwägungen ab. Ein seltsamer Prediger dieser Maximinianus. Seine Monologe waren vollendet und geschliffen in ihrer Form, doch dahinter waren sie leer, Masken.
"Maddalena... Weinberge und Gutshöfe. Damit kenne ich mich nicht aus. - Westlich von Burgus hingegen liegt ein einfaches Fischerdorf, direkt am Strand, beiderseits eines kleinen Flusses. Ich glaub es wird Flussmund genannt. So bisher niemand Anspruch darauf erhebt, werde ich mich stattdessen lieber dieses Fleckens annehmen." Und wieder überlegte er sehr genau ob des Folgenden. "Niedergelassen habe ich mich bereits, in diesem Hafen, auf diesem Schiff. Wenn dieses Gebiet derart überfüllt ist, dann wundere ich mich, dass ich bisher keinem meiner Nachbarn über den Weg lief. An wen habe ich mich also zu wenden, damit ich hier im Hafen niemandem auf die Füße trete durch meine bescheidene Anwesenheit?"
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Post by Maximinianus on Jun 21, 2015 14:04:57 GMT
Auf die Nachfrage Fabrizios hin runzelte er die Stirn, blieb jedoch so ruhig wie bereits die ganze Zeit über. "Was glaubt ihr wie ich euch so einfach aufgespührt habe? Das ihr niemanden gesehen habt bedeutet noch lange nicht das ihr nicht gesehen wurdet." er betrachtete den Lasombra mit kühlem Interesse. "Wenn ihr eine Abmachung über eure Tätigkeiten im Hafen treffen wollt, wendet ihr euch am besten an Godeoc, Ancilla des Clans der Verborgenen. Ihm folgen zwar nicht alle Kainiten Platealongas, jedoch die meisten - und die für eure Aktivitäten relevanten. Er empfängt jedoch nicht jeden Neuankömmling einfach so. Ihr müsst ihm zuerst einen Gefallen erweisen."
Er sprach diesbezüglich erst einmal nicht weiter, immerhin wäre es gut möglich das Fabrizio hierran gar kein Interesse hatte.
"Ich habe Maddalena vorgeschlagen da es der dichteste freie Ort an der Küste um am Hafen ist. Der Ort den ihr meint, Contratra Predis oder im gemeinen Volksmund auch Flussmund genannt, nahe des Kloster San Sisto e Vittorio, steht unter meiner persönlichen Verwaltung. Ich bin über das Kloster zu erreichen." kurz schien er zu überlegen, dann hatte er einen Einfall "Ich sehe allerdings, dass der Ort für euch recht geeignet erscheint. Was würdet ihr mir dafür bieten, falls ich mich von dort zurückziehen und ihn euch überlassen würde?" offenbar hatte er keine starke Bindung zu diesem Ort, betrachtete ihn lediglich aus der Perspektive seiner Möglichkeiten.
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Post by Fabrizio on Jun 21, 2015 15:51:13 GMT
"Ich habe mich ja auch nicht etwa versteckt, sondern genau hier auf euch gewartet." Und er hatte lange warten müssen hatte sich schon gefragt, weshalb denn niemand kam. Aber es scheint Sitte zu sein in der Domäne Genua, die Gäste möglichst lange warten zu lassen. Das hatte die Prinzessin ihm bereits beigebracht.
"Nun gut, wie kann ich diesen Godeoc kontaktieren und ihm einen Gefallen erweisen? - Und mein Angebot für Flussmund werde ich euch unterbreiten sobald ich es mir genauer angesehen habe. Bis dahin werde ich bei der Jagd mit diesem Maddalena vorzug nehmen, wie von euch geraten." Fabrizio war niemand, den man in Verhandlungen einfach so über den Tisch ziehen konnte.
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Post by Maximinianus on Jun 21, 2015 18:59:01 GMT
Er nickte akzeptierend. Offenbar hatte er keinesfalls vor den Lasombra über den Tisch zu ziehen, hätte es an dessen Stelle vermutlich ähnlich gehandhabt. Die Katze im Sack würde niemand gerne kaufen.
"Ihr könnt Godeoc über den Strand erreichen. Ich kann euch jedoch vorwarnen: er antwortet selten. Ihr müsst von euch aus Initiative zeigen. Euch selbst überlegen was für einen Gefallen ihr dem Nosferatu erweisen möchtet." er schien dem Lasombra auch hier keinerlei vorgaben machen zu wollen. Nachher hieße es wieder er sei manipulativ.
"Falls euch dies weiterhelfen würde, kann ich euch jedoch einige Hinweise geben welche Dinge den Nosferatu erfreuen und welche ihn verärgern."
Und da schien noch mehr zu sein. Die zu Beginn des Gesprächs angekündigten Hinweise waren ebenfalls noch nicht zur Sprache gekommen. Offenbar schien der Ventrue seinen gegenüber erst einmal einschätzen zu wollen.
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