Post by Fabrizio on Jun 26, 2015 21:56:39 GMT
Kalter Nebel lag über der Bucht als sich ein kleines Ruderboot näherte.
Es glitt beinahe lautlos über das stille nächtliche Meer dem Strand unterhalb Genuas entgegen. Weit abseits der Wachtürme und unbeleuchtet in der Finsternis einer Neumondnacht.
Es war das Können eines Schmugglers. Die Riemen mit Stoff umbunden um Geräusche zu dämpfen, im Gleichklang mit den Wellen rudernd. Nur das leise Klatschen der Wellen gab ihm Orientierung in Nebel und Dunkelheit.
Aber die Dunkelheit war der Freund des Schmugglers und sein Können auf See war in ungezählten Jahren geschärft.
Es war Fabrizio Begado selbst, der das kleine Boot unaufhaltsam an den Strand ruderte. Die Magdalena, das eigentliche Schiff des Kapitäns, war mit dem Nebel der Nacht in die Bucht gekommen und hatte weiter draußen in sicherer Entfernung Anker geworfen. Bereits nach wenigen Metern hatte Fabrizio die Konturen seines Schiffes nicht mehr ausmachen können...
Mit der letzten Welle lief der Kiel auf sandigen Grund. Der düstere Seemann schwang sich in das niedrige Wasser und zog das Boot eigenhändig mit ganzer Kraft endgültig an den Strand.
Aber der einsame Schmuggler war nicht alleine gekommen. Es waren drei stumme Zeugen in seiner Begleitung.
Durchgefroren und apathisch, geknebelt und gefesselt, kauerten drei Männer in dem Boot.
Fabrizio stieß sie, einen nach dem anderen, unsanft in den Sand. Die Füße hatte er ihnen freigelassen, während sie mit einem festen Seil an den Händen hintereinander aufgereiht waren und der Kainit sie nun wortlos hinter sich her führte.
Einige Meter den Strand hinauf entdeckte er eine gute Stelle und hielt an. Die Sklaven ahnten wohl nicht wozu sie auserkoren waren. Drei kräftige gesunde Männer hatte er ausgesucht von seiner letzten Ladung und sich sorgsam für die Rückkehr aufgehoben, obwohl er für diese hier in Ägypten einen guten Preis erzielt hätte auf dem Sklavenmarkt. Vermutlich dachten sie, er würde sie hier an diesem Strand verkaufen und folgten ihm deswegen so relativ bereitwillig und in ihr trauriges Schicksal gefügt.
Fabrizio ließ sich einen Moment Zeit, blickte sich um, in den Nebel, horchte in die Dunkelheit.
Nur das stete Rauschen und Gurgeln der Wellen. Der von Erschöpfung hochgetriebene Herzschlag der Sklaven, ihr röchelndes Atmen.
Unbemerkt zog Fabrizio sein geschärftes Entermesser, die Klinge blieb schwarz im Neumond. Er griff sich den Menschen neben sich und trennte ihm einfach so in einer flüssigen Bewegung die Kehle durch!
Heißes Blut spritzte in feinem Nebel durch die Nacht, das Leben rann in Strömen aus dem zuckenden Leib. Der Mann sank in Stille auf die Knie, umspült vom kühlen Wasser der leichten Brandung. Schließlich sackte der Körper zur Seite. Nur noch die Wellen rüttelten leicht an ihm. Sanft drückte das Meer ihn in den Sand, umspülte den Körper, und sog sich blutgefärbt wieder zurück.
Die anderen beiden Sklaven schienen lange Momente starr vor Schreck. Der erste sank schließlich einfach nur hoffnungslos und mit leerem Blick in sich zusammen und hockte sich in den feuchten Sand. Den anderen erfasste die schiere kreaturliche Panik und er versuchte kopflos davonzustürmen. Das Seil brachte ihn schnell zum stolpern und noch während er sich wie ein panischer Wurm wieder hochwinden konnte, hatte der Kainit ihm sein blutiges Messer tief in die Eingeweide gerammt.
Fabrizio drehte das Messer und zog es langsam und irgendwie andächtig wieder heraus und zerschnitt beiläufig das Seil. Die Wunde würde ihn lange bluten lassen. Unbarmherzig schleifte er sein Opfer nun ebenfalls in die Brandung und ließ den langsam strerbenden Mann sich dort winden.
Stetig vereinigten sich Blut und Wasser in den Wellen, färbten den Strand rötlich. Der ätherische Geruch schwang sich schwer und düster verlockend durch den kalten Nebel.
Fabrizio witterte zufrieden. Er warf noch einen kritisch prüfenden Blick zu dem dritten Todgeweihten neben sich, der nurmehr still weinte und verzweifelt in das Nichts stierte.
Dann hockte Fabrizio sich einfach auf einen größeren Stein neben ihn und ließ seinen Blick irgendwie wehmütig und andächtig über das weite schwarze Meer streifen. Er wartete.
Er wartete auf Godeoc, den verborgenen Herrscher Genuas, und er hatte den alten Weg gewählt dem ehemaligen Prinzen seinen Respekt zu zollen, den blutigen Weg...
Es glitt beinahe lautlos über das stille nächtliche Meer dem Strand unterhalb Genuas entgegen. Weit abseits der Wachtürme und unbeleuchtet in der Finsternis einer Neumondnacht.
Es war das Können eines Schmugglers. Die Riemen mit Stoff umbunden um Geräusche zu dämpfen, im Gleichklang mit den Wellen rudernd. Nur das leise Klatschen der Wellen gab ihm Orientierung in Nebel und Dunkelheit.
Aber die Dunkelheit war der Freund des Schmugglers und sein Können auf See war in ungezählten Jahren geschärft.
Es war Fabrizio Begado selbst, der das kleine Boot unaufhaltsam an den Strand ruderte. Die Magdalena, das eigentliche Schiff des Kapitäns, war mit dem Nebel der Nacht in die Bucht gekommen und hatte weiter draußen in sicherer Entfernung Anker geworfen. Bereits nach wenigen Metern hatte Fabrizio die Konturen seines Schiffes nicht mehr ausmachen können...
Mit der letzten Welle lief der Kiel auf sandigen Grund. Der düstere Seemann schwang sich in das niedrige Wasser und zog das Boot eigenhändig mit ganzer Kraft endgültig an den Strand.
Aber der einsame Schmuggler war nicht alleine gekommen. Es waren drei stumme Zeugen in seiner Begleitung.
Durchgefroren und apathisch, geknebelt und gefesselt, kauerten drei Männer in dem Boot.
Fabrizio stieß sie, einen nach dem anderen, unsanft in den Sand. Die Füße hatte er ihnen freigelassen, während sie mit einem festen Seil an den Händen hintereinander aufgereiht waren und der Kainit sie nun wortlos hinter sich her führte.
Einige Meter den Strand hinauf entdeckte er eine gute Stelle und hielt an. Die Sklaven ahnten wohl nicht wozu sie auserkoren waren. Drei kräftige gesunde Männer hatte er ausgesucht von seiner letzten Ladung und sich sorgsam für die Rückkehr aufgehoben, obwohl er für diese hier in Ägypten einen guten Preis erzielt hätte auf dem Sklavenmarkt. Vermutlich dachten sie, er würde sie hier an diesem Strand verkaufen und folgten ihm deswegen so relativ bereitwillig und in ihr trauriges Schicksal gefügt.
Fabrizio ließ sich einen Moment Zeit, blickte sich um, in den Nebel, horchte in die Dunkelheit.
Nur das stete Rauschen und Gurgeln der Wellen. Der von Erschöpfung hochgetriebene Herzschlag der Sklaven, ihr röchelndes Atmen.
Unbemerkt zog Fabrizio sein geschärftes Entermesser, die Klinge blieb schwarz im Neumond. Er griff sich den Menschen neben sich und trennte ihm einfach so in einer flüssigen Bewegung die Kehle durch!
Heißes Blut spritzte in feinem Nebel durch die Nacht, das Leben rann in Strömen aus dem zuckenden Leib. Der Mann sank in Stille auf die Knie, umspült vom kühlen Wasser der leichten Brandung. Schließlich sackte der Körper zur Seite. Nur noch die Wellen rüttelten leicht an ihm. Sanft drückte das Meer ihn in den Sand, umspülte den Körper, und sog sich blutgefärbt wieder zurück.
Die anderen beiden Sklaven schienen lange Momente starr vor Schreck. Der erste sank schließlich einfach nur hoffnungslos und mit leerem Blick in sich zusammen und hockte sich in den feuchten Sand. Den anderen erfasste die schiere kreaturliche Panik und er versuchte kopflos davonzustürmen. Das Seil brachte ihn schnell zum stolpern und noch während er sich wie ein panischer Wurm wieder hochwinden konnte, hatte der Kainit ihm sein blutiges Messer tief in die Eingeweide gerammt.
Fabrizio drehte das Messer und zog es langsam und irgendwie andächtig wieder heraus und zerschnitt beiläufig das Seil. Die Wunde würde ihn lange bluten lassen. Unbarmherzig schleifte er sein Opfer nun ebenfalls in die Brandung und ließ den langsam strerbenden Mann sich dort winden.
Stetig vereinigten sich Blut und Wasser in den Wellen, färbten den Strand rötlich. Der ätherische Geruch schwang sich schwer und düster verlockend durch den kalten Nebel.
Fabrizio witterte zufrieden. Er warf noch einen kritisch prüfenden Blick zu dem dritten Todgeweihten neben sich, der nurmehr still weinte und verzweifelt in das Nichts stierte.
Dann hockte Fabrizio sich einfach auf einen größeren Stein neben ihn und ließ seinen Blick irgendwie wehmütig und andächtig über das weite schwarze Meer streifen. Er wartete.
Er wartete auf Godeoc, den verborgenen Herrscher Genuas, und er hatte den alten Weg gewählt dem ehemaligen Prinzen seinen Respekt zu zollen, den blutigen Weg...