Yasir
Assamiten
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Post by Yasir on Oct 21, 2015 8:03:26 GMT
Sowohl an den Gangrel als auch an den Ventrue erging über die dem Assamiten bekannten Kanäle die Botschaft, dass er mit dem gemeinsamen Unterfangen in genau fünf Nächten beginnen würde und dass sie eingeladen wären, gemäß der Vereinbarung, daran teilzunehmen. Die Botschaft, die rein mündlich von einem Mann griechischer Abstammung überbracht wurde, beinhaltete außerdem die Beschreibung eines alten Gemäuers außerhalb der Stadt. Dort sollte das Zwiegespräch zur elften Stunde beginnen. Nach Möglichkeit solle helle Kleidung getragen werden, jedoch kein weiß.
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Post by Maximinianus on Oct 21, 2015 11:32:18 GMT
Der Ventrue erschien pünktlich - wie kaum anders zu erwarten - und allein. Zu Fuß schien er den Weg vom Kloster San Sisto et Vittorio bis zu der außerhalb genannten Lokalität auf sich genommen zu haben. Das übliche Priestergewand war durch ein schlichtes beiges Leinenhemd ersetzt worden zu sein.
Trotz der ärmlichen Kleidung schien der reine Stolz der seinem Blut inne saß ihn nicht ärmlich erscheinen lassen wollen. Vielmehr hatte er Ähnlichkeit mit einem reichen Büßer, in Kleidung gesteckt die nicht die seine war.
Da beide Kainiten ihn kannten konnten sie die Gestalt die sich im Dunklen näherte bereits am aufrechten, raschen Gang erkennen. Der schnurstracks auf die Hütte zu hielt. Dort angekommen sah er sich kurz um und klopfte schließlich an der Eingangstür.
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Post by Brimir Böggvisson on Oct 26, 2015 14:39:46 GMT
Wolle aus dem Fell von Schafen in ihrer natürlichen, hellen, aber nicht gebeleichten Farbe, war die Basis für die gewählte kurzärmelige Tunika. Eine Hose aus hellem Leder ergänzte das Bild. Jedoch schien der Gangrel keine hellen Stiefel gefunden zu haben, denn er hatte sich dafür entschieden keine zu tragen. Barfüßig wanderte er alleine durch die Dunkelheit. Sein Diener, in beiger Kleidung eilte ihm voraus, um Brimir bei den Beiden anderen nach einer tiefen Verbeugung, anzukündigen.
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Post by Yasir on Oct 26, 2015 15:12:59 GMT
Kaum dass sie beide das etwas abgelegene, wohl verlassene (oder zu diesem Zweck geräumte) kleine Haus betreten hatten, stieg ihnen der satte Duft einiger Kräuter in die Nase, dessen Ursprung in einer kleinen Tonschale zu finden war, die im Zentrum des kleinen Raumes aufgebaut wurde. Yasir hatte sich nicht nehmen lassen, die beiden Kainskinder zu empfangen, obgleich der Grieche, der die Nachrichten überbracht hatte, ebenfalls anwesend war. Er trug ein Leinenhemd und eine Leinenhose, beide naturfarben. Der Assamit selbst trug ein Gewand aus Leinen, das ihm bis über die Knie reichte und strahlend weiß war, allerdings ebenso wie der Grieche, keine Schuhe.
"Ich grüße Euch", hatte Yasir den beiden Kindern der Nacht entgegen gebracht, als sie jeweils das Haus betreten hatten. Als sie dann beide anwesend waren, erklärte er: "Das Ritual ist kräftezehrend. Deshalb kann ich die Sterne nicht zu allen drei Gesuchten gleichzeitig befragen. Es ist also an Euch, einen der drei Namen auszuwählen, mit dem ich beginnen soll. Vielleicht der, den Ihr am dringendsten zu finden sucht." Die Worte waren offenbar an Brimir gerichtet.
Ob der Gangrel ihm einen Namen nannte oder die Wahl Yasir überließ, der Assamit würde in jedem Fall eilfertig nicken und dann auf zwei Stellen zu weisen, die mit Kreidequadraten markiert waren und die zusammen mit den anderen beiden Quadraten ihrerseits ein Quadrat um die die Schale in der Mitte bildeten. Der Diener nahm im dritten Quadrat Platz. Es war groß genug, um zu knien.
Als Letzter nahm der Assamit Platz. Wortlos hielt er dem Griechen die Hände hin, welcher daraufhin eine kleine Karaffe reichte. Der Assamit setzte sie an die Lippen, legte den Kopf in den Nacken und ließ eine dicke rote Flüssigkeit in seinen Mund rinnen. Die beiden Tiere witterten den Geruch von Vitae noch bevor der Assamit die Gelegenheit hatte, zu trinken. Dann schloss Yasir die Augen und sein Kopf sank nach vorne, bis das Kinn die Brust berührte. Der Grieche nahm die Karaffe wieder respektvoll entgegen und stellte sie ab. Dann bereitete er sich wohl auf eine längere Wartezeit vor.
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Post by Brimir Böggvisson on Oct 26, 2015 16:48:30 GMT
Brimir hatte die Begrüßung erwidert und sich einen Moment neugierig in diesem Raum umgesehen. Sein Blick streifte den Assamiten und dann die Zeichnungen auf dem Boden und der Nordmann nickte beiläufig bei dem Beginn der Erklärung. Doch als die Frage nach dem Namen ausgesprochen wurde, kam die Antwort ohne zu zögern und nach zu denken. Er gab dem Ventrue nicht einen Moment Zeit, um vielleicht selbst darauf zu antworten.
"Folda"
Seine Schwester. Mit ihr würde er anfangen. Nicht nur, weil sie seine Schwester war. Es war auch logisch Fulda zu wählen, denn sie war die Anführerin des Gangrelgespann. Sie würde die Antworten haben, nach dennen Brimir suchte.
Dann nahm Brimir den Platz in einem der beiden Quadrate ein. Auch, wenn er ein seltsamen Gefühl dabei hatte. Grimsteinn würde dann, als er keinen Platz für sich sah, das Gebäude verlassen und darauf warten wieder gebraucht zu werden. Zunächst kniete Brimir sich hin und schloss die Augen, doch als der Geruch von Blut an seine Nase drang, schnellten die Lider wieder auf und fixierten gierig die Karaffe. Auch, wenn er sich beherrschen konnte, so wurde das Tier im Jäger unruhig und der gangrel erhob sich wieder in seinem Quadrat, um wie im Käfig auf der Stelle zu laufen.
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Post by Maximinianus on Oct 30, 2015 10:30:10 GMT
Maximinianus machte keinerlei anstalten seinerseits einen Namen zu nennen. Er schien - wie auch der Assamit - interessiert daran zu sein welchen Namen der Gangrel als den wichtigsten identifizierte, nickte jedoch nur knapp bestätigend da seine Ahnung die richtige gewesen war.
Die rituelle Komposition die von Yasir vorbereitet worden war nahm er, ganz im Gegenteil zu dem Griechen, sehr detailliert wahr. Dem Banu Haqim selbst hatte er, wie auch Brimir lediglich einmal höflich aber ernst grüßend zugenickt.
Nach seiner interessierten Musterung nahm er, steif und im Schneidersitz, genau dort Platz wo es für ihn vorgesehen war. Mit wachem Blick nahm er jede Bewegung und jede Kleinigkeit mit den kastanienfarbenen Augen und dem ihnen entsteigenden wachen Blick auf.
Die Vitae und dessen Geruch nahm er anscheinend zeitgleich mit Brimir wahr, regte sich jedoch ganz anders als der Gangrel kein Stück. Dennoch hatte er die Schale mit dem Blut fixiert und nahm beinahe starrend dessen Leerung die Kehle des Assamiten hinab wahr. Da er nicht blinzelte und so starr fixiert war wirkte er beinahe wie eine Eule die ihre Beute fixiert hatte.
Gesprochen hatte er heute noch nicht.
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Post by Yasir on Oct 31, 2015 10:29:49 GMT
Der Grieche nahm wieder Platz.
Und lange Zeit geschah nichts.
Eine Stunde verging. Eine zweite ging ins Land. Plötzlich kam Regung in den völlig regungslosen Körper des Assamiten. Nur die Andeutung eines leisen Raschelns des Stoffs seiner Robe veranlasste den Griechen dazu, den Blick auf seinen Meister zu legen, sich lautlos zu erheben, das Zimmer zu durchqueren und mit einem Gegenstand zurückzukehren, den er auf dem Schoß des Assamiten platzierte. Es handelte sich um einen quadratischen Steinblock, an dessen Unterseite hölzerne Beine angebracht waren, um ihn standfest zu machen. An der Oberseite waren dutzende, vielleicht sogar hunderte winziger Linien eingeritzt worden. In diesen Linien ruhten kleine Murmeln. Die Linien wiesen in scheinbar willkürlichen Abständen kleine Kuhlen auf, die es ermöglichten, die Murmeln darin abzulegen.
Die Hände Yasirs schienen sich wie von selbst zu bewegen, als er, ohne den Kopf zu heben oder gar die Augen zu öffnen, mit den Fingern die Murmeln zu bewegen begann. Stein kratzte über Stein, das Geräusch rollender Kugeln, die die ganze Breite des sicher sechzigmal sechzig Zentimeter messenden Bretts hinter sich brachten, in scheinbar planlosen Mustern zusammenfanden. Nicht alle wurden von Yasirs Hand bewegt, einige schienen sich wie von selbst zu bewegen. Wobei aufmerksamen Beobachtern natürlich auffiel, dass der Assamit das Brett mit den Knien hier und dorthin neigte, um die Kugeln in Bewegung zu halten. Doch einem unbedarfteren Zuschauer mochte es wie Magie vorkommen.
Der griechische Ghul hatte sich wieder niedergelassen und die Augen geschlossen. Offenbar verstand er nichts von dem, was da vor sich ging. Vielleicht war es ihm auch verboten, zu zu sehen. Wer weiß.
Plötzlich öffnete der Assamit die Augen und als er den Blick hob, liefen blutende Tränen seine Wangen hinab. Er fixierte den Gangrel und erhob dann seine Stimme, die im Gegensatz zu vorher viel dunkler und kratziger klang.
"Ich habe sie gesehen, Brimir. Aber nicht sehr deutlich. Ich habe... gewaltsame Umstürze gesehen. Ein zu kurz geratenes Leben. Es... endete in Schmerz und..." Er wischte sich die blutigen Tränen von den Wangen. "... Blut. Etwas hat geendet. Ein großer, sehr wichtiger Traum wurde zerstört, vielleicht auch ein Leben. Die Sterne... können es nicht genau sagen."
Er stieß ein Seufzen aus. "Es tut mir leid, das ist sicher weniger als Ihr Euch erhofft hattet." Das Ritual schien den Assamiten sehr mitgenommen zu haben - tiefe Augenringe zeigten sich in seinem Gesicht, er schien blasser geworden zu sein und wirkte fast als wäre er krank. Oder als hätte er leibhaftige Geister gesehen.
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Post by Brimir Böggvisson on Nov 11, 2015 15:49:28 GMT
Brimir blieb unruhig. Da war soviel Bewegungs und Tatendrang in seinem Blut, dass es kaum zu ertragen war.
Es war nicht allein das gereichte Vitae, dass daran Schuld war, denn mit jeder vergangenen Minute wurde es schlimmer. Brimir lief in seinem Feld auf und ab, bewegte sich so gut es ging, drehte sich auch manchmal nur. Aber es gab keine Fünf Minuten in dennen er sich ruhig niederließ und Nichts mehr tat. Yasir mochte den Gangrel gewarnt haben, doch die Wahrheit war soviel graumsamer und zog sich noch unendlich viel länger, als Brimir es vermutet hätte.
Doch dann tat sich etwas. Endlich. Kugeln wurden verschoben. Magie? Doch der Jäger wäre kein Jäger, wenn ihm Details entgehen würden. Kleinste Bewegungen, die ür eine Ilussion sorgten. Dann liefen blutige Tränen. Das war auch der Moment, in dem Brimir seinen Übersetzer zurück rief, welcher anscheinend nur darauf gewartet hatte. Die Augen fixierten den Assamiten und er nahm jedes Wort, wie ein Schwamm auf. Dann verzog er etwas enttäuscht das Gesicht. Jedoch verschwand der Ausdruck auch rasch wieder. Tatendrang kehrte zurück. Es war wenigstens etwas.
"Lebt sie noch? Schläft sie irgendwo? Konntest du den Ort näher deuten? Welche Umstürze hast du gesehen? Wessen Leben endete in Blut?"
Erst dann fiel ihm das veränderte Abbild des Hexers auf. Er legte den Kopf schief.
"Brauchst du etwas?"
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Post by Maximinianus on Nov 11, 2015 18:32:58 GMT
Der Ventrue war das genaue Gegenteil das Gangrel. Wie Yin und Yang, das eine voller Energie und Ungeduld, das andere regungslos und nachdenklich. Beide Stunden saß der Ventrue dar ohne auch nur einmal den Kopf zu drehen. Er blinzelte nicht, er atmete nicht. Hätte er nicht gelegentlich zumindest die Augen hierhin und dorthin bewegt hätte man ihn als gut bemalte Puppe verkaufen können.
Erst als tatsächlich etwas passierte. Als der Assamit Vitae weinte und Prophezeiungen ausstieß legte sich sein Kopf ein wenig schief. Als ob er den Worten gebannt folgen würde und sie sofort nach ihrer Aussprache zu sezieren begann.
Der Blick hierbei war jedoch auf den Gangrel gerichtet. Als würde er sich fragen ob dem Nordmann dies reichen würde. Als dieser jedoch Yasir ansprach ob dieser etwas benötigen würde wandte er seine Aufmerksamkeit ebenfalls dem Sarazenen zu. Wachsam und noch immer schweigend erhob er sich und trat aus dem Kreis heraus.
In seinem Blick lag die gleiche Frage die Brimir bereits gestellt hatte.
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Post by Yasir on Nov 17, 2015 20:31:46 GMT
Die Lebenskraft schien zum Großteil aus dem Assamiten gewichen zu sein, das, was auch immer er da getan hatte, schien anstrengend gewesen zu sein. Die mokkafarbene Haut wirkte blasser als sonst, wie ein Sarazene, der nicht genug Sonne abbekommen hat. Er schloss für einen Moment die Augen, in sträflicher Ignoranz von Brimirs hastiger Nachfrage. Dabei hob er eine Hand, um dem Schwall der Fragen Einhalt zu gebieten. Dann öffnete er die Augen wieder und richtete die Gestalt.
"Wie schon gesagt - die Sterne haben ein unendliches Gedächtnis. Es bedarf viel Kraft, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen und ihr unendliches Bewusstsein zu erforschen. Man muss... viele Sprossen... der Leiter... erklimmen." Die letzten Worte sprach er mit deutlichem Zögern aus, die wurden auch von einer anderen Stimmfarbe getragen, wirkten fast wie aus dem Jenseits kommend. Dann fokussierte der Banu Haqim sich wieder und fasste den Gangrel fest in den Blick.
"Ihr müsst verstehen: Die Sterne sind so alt wie das Universum. Was sich in den Leben von Menschen und selbst von Kainskindern abspielt, hat für sie keinerlei Relevanz. Selbst die Jahrtausende umfassenden Lebensspannen der ältesten Kinder Kains bedeutet nur einen lächerlichen Wimpernschlag für die Gestirne. Sie waren schon da, als der Dunkle Vater selbst über die Erde wandelte und sie werden noch da sein, wenn Ihr, ich, Maximinianus und alle, die wir kennen, längst zu Staub zerfallen sind." Seine Stimme war regelrecht eindringlich geworden. "Deshalb ist es schwer, mit den Sternen zu sprechen. Es sind immer nur winzige Fragmente an Erkenntnissen, die man gewinnen kann. Sie bedürfen der Interpretation und stellen nicht mehr dar als ein winziges Mosaiksteinchen. Deshalb rate ich Euch, Euch zurückzuziehen und, vielleicht mit Hilfe des werten Maximinianus hier, zu überlegen, welche tiefere Erkenntnis Ihr erlangen könnt." Er pausierte kurz.
"Die Sterne sagen, dass Folda in keine Tragödie verstrickt war. Sie.. hat sich nicht gegen die Götter versündigt. Sie war nicht in einer Situation, aus der sie sich nur durch eine schwere Sünde hätte befreien können. Ja, es ist Blut geflossen und auch Tränen. Doch... die Sterne sagen nichts darüber, dass es ihre Tränen waren oder ihr Blut. Ob es Tränen der Trauer oder der Freude waren. Womöglich war es auch das ihrer Feinde. Vielleicht vergoss sie es, um etwas Schlimmes zu verhindern, vielleicht weinten ihre Feinde vor Freude, als sie niederrangen. Die Sterne sagen, etwas ist in Blut und Tränen geendet. Etwas, das mit Folda zu tun hat. Ein zu kurz geratenes Leben, resultierend aus gewaltättigen Umstürzen." Er stieß ein Seufzen aus. "Ich glaube, wenn daraus jemand die richtigen Schlüsse ziehen kann, dann Ihr, der Folda besser kannte."
Erneut eine Pause.
"Bleibt es dabei, dass ich die Sterne auch zu den anderen beiden befrage?"
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Post by Brimir Böggvisson on Nov 23, 2015 10:23:12 GMT
Brimir hielt, wie gebannt inne, als Yasir seine Hand hob. Sogar die Bewegungen, so voller Unruhe stoppten einen Moment lang, während er den angestrengten Erklärungen des Assamiten folgte. Der Gangrel versuchte sich ein Bild aus diesen Worten zu reimen, irgendetwas. Dabei huschten seine Augen über den geschwächten Hexer. Er musste wirklichlich Vertrauen darauf setzen, dass die Beiden anderen Kainiten hier seine Schwäche nicht ausnutzten. Oder aber er vertraute darauf, dass die offenen Fragen und die Neuen auch, die Gedanken auf andere Dinge lenkten.
"Ich glaube, dass ich verstehe, was du sagen willst. Auch, wenn ich jetzt noch kein Bild aus diesen Fragmenten zeichnen kann... Der Umsturz... vielleicht war es der Wechsel in der Position des Prinzen? Maximinanus... weist du, ob es ein gewaltsamer Umsturz war? Oder ist es denkbar, dass die Sterne die Überfälle der Sarazenen in diesem Zusammenhang sehen, Yasir? Ein zu junges Leben das endet... es könnte Nunzio gewesen sein."
Das wiederrum führte Brimir zu der Frage des Assamiten. Er betrachtete den Preis, den dieser dafür zu zahlen hatte... und den Preis, den Brimir eines Tages zurück zahlen würde. Doch dann nickte er eindringlich.
"Ja... egal, wie die Antwort der Sterne auch aussehen mag. Aber... nicht diese Nacht. Du brauchst sicher Ruhe... und... Nahrung. Nochmal... kann man irgendetwas für dich tuen?"
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Post by Yasir on Nov 23, 2015 19:50:36 GMT
Yasir lauschte den Worten des Gangrel und wirkte zufriedener, der Ernst war nicht aus seiner Miene gewichen, doch es war ein wenig Anspannung aus ihm gewichen, als hätte er Angst, der Gangrel würde bei einer unzufriedenstellenden Antwort handgreiflich werden. Was natürlich auch nur eine Illusion sein konnte. Vermutlich eine war.
Ein weiteres Mal schüttelte er den Kopf. "Wir tuen nichts umsonst, das wisst Ihr so gut wie ich. Und es wird die Nacht kommen, da Ihr mir einen Gefallen erweisen könnt, der diesem angemessen ist. Doch diese Nacht ist nicht heute. Wenn es Euch beliebt, werde ich Euch nun in die Nacht entlassen und Euch erneut kontaktieren, wenn die Sterne günstig stehen." Er nickte erst dem Gangrel und dann dem Ventrue zu. Die Frage nach den Sarazenen konnte oder wollte er offenbar nicht beantworten.
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Post by Brimir Böggvisson on Nov 27, 2015 14:02:26 GMT
Brimir nickte ernst bei den Worten über Gefallen und Gegengefallen. Wieso sollte es in der Heimat der Assamitena uch Anders laufen.
"Ich bin von nichts Anderem ausgegangen, als ich dich um Hilfe bat", übersetzte Grimsteinn die Worte des Gangrels. Dann verneigte Grimsteinn sich tief zum Abschied und Brimir nickte Yasir zu.
"Ich wünsche dir eine ruhige Nacht und eine gute Erholung. Bis die Sterne günstig stehen."
Dann verließ Brimir das Gebäude und würde draußen auf Maximinianus warten, von dem er sich noch nicht verabschiedet hatte.
"Kannst du dir einen Reim aus den Worten von Yasir machen? Es scheint als hätte Genua noch Viel mehr zu erzählen."
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Post by Yasir on Nov 27, 2015 17:22:55 GMT
[Vorgriff auf den Rest des Spiels:
Noch zwei weitere Nächte standen aus, in denen Yasir die Sterne zu den anderen beiden Gangrel befragen wollte. Die Szenerie ähnelte jeweils der ersten. Beim zweiten Treffen lag das Gebäude ebenso wie beim ersten im Osten der Stadt, beim dritten im Süden. Gewiss waren irgendwelche astrologischen Gründe dafür ausschlaggebend gewesen.
Zweites Treffen (Archibald) Archibald ist mit einem großen Problem konfrontiert. Mars und Jupiter verfolgen ihn und werfen ihr Licht auf ein Unleben, das von Wut und Herrschsucht geplagt wird. Erst jüngst - was auch immer dies für Sterne bedeuten mag - ereignete sich eine große Tragödie in diesem Unleben. Er hat eine Grenze überschritten, sich gegen die Götter versündigt. Die Stunde seiner Geburt lag ungünstigerweise genau im Zeitraum eines astrologischen Phänomens, das mutmaßlich für eine Zersplitterung von Archibalds Seele geführt hat. Dies kann sich entweder tatsächlich auf die Seele beziehen, oder darauf, dass er in viele kleine Teile zerhackt wurde. Schmutzige, widerliche Abarten hat er jüngst an den Tag gelegt. Die Sterne sind erstaunlich präzise und deuten an, dass er sich in den letzten, miserabelsten Gegenden Genuas aufzuhalten scheint.
Drittes Treffen (Nunzio) Stoisches Durchhaltevermögen und eiserne Disziplin sind die bestimmenden Faktoren in seinem jetzigen Zustand. Er steht am Anfang eines sehr sehr sehr langen Schlafes. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist nass und tief. Er ist von Wasser umgeben, und zwar von sehr viel. Naheliegend wäre ein tiefer See oder Genuas Küste.
Bei jedem der beiden Treffen geht Yasir gleich vor - allerdings herrschen jeweils andere Kleidungregeln. Beim zweiten sollten beide möglichst schwarz tragen, beim dritten möglichst weiß. Yasir trug die jeweils entgegen gesetzte Farbe (beim zweiten weiß und beim dritten schwarz). Ansonsten schien wieder eine Schale Blut der Katalysator für sein Gespräch mit den Sternen gewesen zu sein. Jedes Mal wirkte er ähnlich schlapp und jedes Mal weigerte er sich, die Worte zu interpretieren, wenn man ihn danach fragte. Stattdessen wies er darauf hin, dass Brimir selbst die Lösung finden müsse, dass Yasir bei etwaigen Bergungsaktionen aber natürlich behilflich wäre.
Anschließend verabschiedete er die beiden Kainskinder jedes Mal.]
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Post by Maximinianus on Nov 28, 2015 18:32:50 GMT
Der Ventrue folgte den Ausführungen Yasirs mit passiv interessierter Miene. Noch nie hatte Brimir oder auch Yasir in derart schweigsam erlebt. Es schien als würde er die ganze, ihm fremde, Zeremonie mit einem gewissen beobachtenden Abstand betrachten. Yasirs Erläuterungen nahm er mit leicht geneigtem Kopf und großem Interesse in den Augen wahr. Als der Assamit jedoch zu Protokoll gab das er sich allein erholen musste und die beiden hinauskomplementierte nickte ihm der König zur Verabschiedung freundlich zu.
Draußen schien er ein Stück des Weges mit Brimir teilen zu wollen. Erst nach einigen hundert Metern blickte er den Gangrel von der Seite an. "Er spricht von Ni-Chi-Tu." als ob ihm die nachfragen des Gangrels gegenüber Yasir zu der Schlussfolgerung gebracht hatte das die Stärke des Nordmannes nicht in rauchigen Prophezeiungen lag. "Ein zu kurz geratenes Leben, resultierend aus gewalttätigen Umstürzen. Ni-Chi-Tu und seine Schaffung während der sarazenischen Überfälle und des anschließenden Sturz Godeocs. Geendet hat es auf dem Hof ihrer Majestät Aurore. In Blut und Tränen." er machte eine kurze Pause bevor er Brimir abschätzend von der Seite anblickte. "Ni-Chi-Tu stammt aus Foldas Linie."
"Ein großer, sehr wichtiger Traum wurde zerstört, vielleicht auch ein Leben." zitierte er nach einigen Minuten des Schweigens den Assamiten. "... die Verwandlung eines kainitischen Wasails in einen Sterblichen.... Brimir? Ich beginne zu glauben das hinter dieser Angelegenheit etwas viel.... größeres... steckt als eine einfache Suche nach deinen Blutsgeschwistern. Hier sind Kräfte zu gange die wir nicht völlig verstehen."
Als ob ihm eine alte, sehr eigenartige Sache eingefallen wäre blieb er für einen kurzen Moment wie angewurzelt stehen. "Wir müssen mit Godeoc sprechen. Das er mehr weiß wissen wir schon lange."
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Auch während des zweiten und das dritten Treffen der drei würde der Ventrue genau so erscheinen wie es ihm genannt worden war. Bis ins kleinste Detail hatte er sich an die Anweisungen gehalten. Als ob dies seine Stärke wäre. Sich exakt an Anordnungen zu halten. Insgesamt wirkte er etwas weniger schweigsam als noch beim ersten Treffen, jedoch alles in allem sehr vorsichtig, als wären ihm die Rituale des Assamiten nicht ganz geheuer.
Auf dem Rückweg vom zweiten Abend gab er Brimir seine Interpretation des erfahrenen weiter: "Clavicula. Er ist in Clavicula. Godeoc lässt jedoch niemanden hinein. Ich habe um Zutrittsrechte gebeten. Hätte sogar dafür bezahlt. Nichts. Clavicula bleibt geschlossen. Und dadurch das ihre Majestät Aurore es zu einem Lehen gemacht hat, entzieht es sich unseren Zugriffsrechten als Liktor oder Ädil." ein kurzer Seitenblick zu dem Gangrel neben ihm folgte. "Zufällig kenne ich jemanden der uns diesbezüglich helfen könnte." aus irgendeinem Grund wirkte der Ventrue daraufhin beinahe fröhlich. Als wäre etwas passiert was der Gangrel noch nicht sehen konnte.
Nach dem dritten Treffen schritt er eine zeitlang schweigend neben Brimir her bevor er zu sprechen begann: "Das erklärt Archibalds Verlust... und irgendetwas sagt mir das wir das Hafenbecken, den Brunnen an der Kathedrale in Burgus und den Strand absuchen sollten. Oder zumindest den Grund dort. Tiere könnten uns teilweise behilflich sein. Wasserschlangen, Haie oder Delfine." er zuckte mit den Achseln. Das alle genannten Orte erneut mit dem Nosferatu zu tun hatten schien er nicht mit Worten erwähnen zu wollen, jedoch schwang eine solche Aussage im Subtext mit. Auch schien die Frage darin mitzuklingen ob der Gangrel solche Tiere "kontaktieren" könne. Ob aus Höflichkeit oder aus Unwissen schien er sich hier ehr zurückzuhalten eine Aussage treffen zu wollen.
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