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Post by Angelique on Nov 14, 2015 13:01:56 GMT
Angelique wurde langsam, aber sicher ungehalten. Trotzdem versuchte sie freundlich zu bleiben und antwortete: "Oh, ich wusste nicht, dass der Herr über die Domäne der Bischofs- und Königsstadt Arles, die um ein Vielfaches bedeutender als das Provinzstädtchen Paris ist, in das erst der Glanz und die Anwesenheit Alexandres Bedeutung bringt, nur einer von einer unüberschaubaren grauen Masse von Königen ist, über die selbst der Herr dieser Linie den Überblick verloren hat. Diese Einschätzung der Herren von Genua über die Verhältnisse in Gallien wird seine Majestät sehr amüsieren. Vielleicht tut er das auch seinem geliebten Gebieter Alexander kund, damit auch dieser weiß, was man in Ligurien von seiner Staatskunst hält. Und auch der Klan der Rose wird überrascht sein, wie wechselhaft und wankelmütig er hier angesehen wird, so dass man jeden Überblick über die Mächtigen und Handelnden im Frankenreich in Genua verloren hat. Meine nächste Korrespondenz nach Norden wird einschlagen wie Griechisches Feuer auf ein Sarazenschiff."
Anders als der Ventrue besass sie nicht die Geduld und Bedächtigkeit einer Schildkröte beim Wechseln des Themas, sondern die Wendigkeit eines schlangenjagenden Wiesels, als sie fortfuhr:"Und nein, ihr versteht mich wieder miss. Ich habe keinen Befehl, die Prinzessin mit Prophezeiungen zu langweilen, die sie und ihre Blutdiener bereits kennen und unter Kontrolle haben. Ich bin Pilgerin und meine Fahrt gilt nur meiner eigenen Erleuchtung. Ich bin es, die Klarheit über diese Gesichter erlangen muss, denn ich bin kein so weises und bekanntes Orakel wie meine Herrin oder ihre Erschafferin, obwohl auch ihr Ruhm in Italien wohl verblasst ist, wie Eure Fragen nach ihrem Status beweisen. Seid dankbar, dass sie weit über Euch und Eure Herblassung ihr gegenüber steht, sonst würdet Ihr lachend und nackt in den Sonnenaufgang tanzen und dabei Eure Sünden bekennen!"
Während bei den letzten Worten immer mehr die Anima aus ihr sprach, beruhigte sie sich wieder wie die See nach einer Windboe und wieder freundlich wechselte sie erneut das Thema: "Drachenschwingen, so kam es mir vor. Aber, wie bereits gesagt, sind das nur ungenügende Worte, eine Vision zu beschreiben. Wer weiß, vielleicht gehörten die Schwingen auch einem Dämon oder einer kleinen Fledermaus oder waren Metaphern für windgeblähte Segel?"
Angelique schaute sich inzwischen gelangweilt um. "Habt Ihr noch Fragen, oh Ädil, oder bin ich entlassen?"
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Post by Maximinianus on Nov 28, 2015 17:07:28 GMT
Stoisch hielt er den Blick auf die kindliche Gestalt gerichtet. Eine Augenbraue zog sich langsam in die Höhe als er ihren ungehaltenen Ausführungen folgte. Leicht neigte sich der Kopf, als ob er ihr Gebaren für einen malkavianischen Anfall halten würde, dann schüttelte er mit einer einzigen, dünnen Geste den Kopf.
"Nicht das einzige was ihr nicht zu wissen scheint. Es geht um die Einhaltung des Protokolls. Zu diesem gehört zwangsläufig der Status, völlig gleich ob er allen Anwesenden bereits zur Genüge bekannt ist. Wie ein Gast an sterblichen Königshof vom Herold mit vollem Titel vorgestellt wird und zwar sogar dann, wenn es der Gastgeber ist der jeden einzelnen Gast persönlich eingeladen hat.
Insbesondere euch, die für sich beansprucht als Boschafterin von einem der großen Höfe der Liebe zu stammen, die das Protokoll nicht nur deutlich stärker beachten als die italienischen Städte, nein es sogar zu ihrer persönlichen Waffe gemacht haben mit der sowohl die Rosen, als auch die Könige die fränkischen Höfe dominieren.
Darüber hinaus..." nun wirkte er ein wenig resignierter als noch zuvor "...hatte ich bereits gesagt das sterbliche Dimensionen keine Rolle mehr spielen. Arles mag mehr Bauern und mehr Menschen beherbergen als Paris...aber die Ahnen residieren in Paris. Ähnlich wie hier. Rom ist bei weitem größer und mächtiger als das kleine Städtchen Volterra...und dennoch residieren die Ahnen dort und nicht in der ewigen Stadt. Und das ist der Grund weshalb die Ahnen manchmal Titel beanspruchen welche mit reiner, sterblicher Vorbildung keinen Sinn ergeben."
Den ein wenig belehrenden Charakter etwas abstreifend senkte sich seine Augenbraue wieder.
"Ich merke außerdem das ihr ein Problem mit dem Verständnis der Feinheiten habt, habe ich doch beinahe das Gegenteil von dem gesagt was ihr gehört haben wollt. Auch daran könnte in den kommenden Sitzungen gearbeitet werden. Ebenso an euren Analogien und Schlussfolgerungen."
Sich dem letzten Teil ihrer Antwort zuwenden nickte er, ebenfalls recht unterkühlt. "Nun, ja. Ihr habt noch nicht alle Fragen beantwortet die ich gestellt habe. Zudem muss ich euch noch über einige Eigenheiten der Domäne, wie Lehen, eliysiären Boden und Verbrecher aufklären."
Der Blick war einen Moment in den Raum geschweift, kehrte nun jedoch gestochen scharf zurück. "Die Frage seit wann sich ihre Majestät Princeps Fernand de Burgundy sich Alliierter der Provence nennt harrt eurer Antwort."
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Post by Angelique on Nov 28, 2015 17:33:31 GMT
Angelique verschränkte wie zur Abwehr die Arm vor der Brust. "Ich bin nicht befugt, über die Politik des Prinzeps meiner Herrin zu parlieren, selbst wenn ich von solchen Details wüsste. Er ist Verbündeter der Provence und das sollte allen zu wissen genügen. Ich frage Euch auch nicht über die Bündisgepflogenheiten der Herrin Aurore aus."
Leider hatte er ihr Interesse jetzt doch noch geweckt und sie fragte nach: "Verbrecher, sagt ihr? Welcher Natur sind diese, denn ich vermute, ihr meint keine sterblichen Schurken. Ich kann mir kaum vorstellen, welch Schurke dem Argusauge Eures nordischen Liktors entgehen könnte."
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Post by Maximinianus on Nov 28, 2015 19:02:40 GMT
Kurz schien der Ventrue einen Moment inne zu halten, dann nickte er. Als ob ihm diese Antwort reichen würde. Als ob er nicht damit gerechnet hätte das die Malkavianerin ihm hier weiterhelfen könnte.
Stattdessen wandte er sich ihrer Frage zu: "Alle Anmerkungen beziehen sich auf unsere Welt. Wie immer. Die Welt der wir entstiegen sind spielt keine Rolle mehr. Falls es euch hier nach Antworten dürstet kann euch sicher Lucio il Onnivorno weiterhelfen. Er hatte lange die Aktivitäten der Sterblichen im Blick."
Als würde er nun ein Programm abspuhlen begann er - ungeachtet ihrer Rückfrage - mit den Aufzählungen der offiziellen Proklamationen und ihrer Folgen. Erst gegen Ende mochte ihre fRage beantwortet werden.
"Das Sestieri Clavicula im Herzen der Stadt ist alleiniges Lehen des Ancillas Godeoc aus dem Blute der Verborgenen. Hier zu jagen, zu flanieren oder es auch nur zu betreten ist nur mit der Erlaubnis seines Herren erlaubt. Der recht schlecht zu erreichen ist. Solltet ihr also ein Anliegen an ihn haben könnt ihr euch an mich wenden, ich werde eure Bitte weiterleiten.
Das Dorf Casteletto ist ebenfalls von jeglichen Jagden ausgenommen, es ist das persönliche Territorium ihrer Majestät Aurore.
Drittens ist die Kirche San Donato in Ravecca offizielles Elysium ihrer Majestät Aurore von Genua. Hüterin ist Acacia della Velanera, Neugeborene vom Clan der Schatten und Ädil ihrer Majestät Aurore von Genua.
Antigonos, Neugeborener vom Clan der Gelehrten ist offiziell aus den heiligen Hallen verbannt, da er sich gegen Ältere versündigt und Blut innerhalb des von ihrer Majestät ernannten Elysiums vergossen hat.
Ebenso ist Ferrucio Erminio, Neugeborener vom Blute Malkavs aus dem Sestieri Clavicula und den heiligen Hallen San Donatos verbannt, da er die Stille des Blutes aus äußerste dehnt und mehrere hundert sterbliche Vasallen ihrer Majestät mit seinem Blute verführt und ihrer Obhut gestohlen hat.
Nach Niccolo, Neugeborenem vom Blute der Wanderer wird aktuell gefahndet, da er im Verdacht steht sich an den Jagdzuweisungen ihrer Majestät und damit der zweiten Tradition vergangen hat. Die Liktoren sind über etwaige Hinweise die ihr ihnen des Flüchtigen zukommen lasst sicher sehr dankbar."
Der Blick der beiden kastanienfarbenen Augen war neben die Malkavianerin gesunken, als ob er die einleitenden Worte schon viele Male gesprochen hatte. Dann sah er sie unvermittelt an. "... was mich zu dem vielleicht letzten zu besprechende Punkt bringt: die Stadt ist derzeit enorm überfüllt was kainitische Jäger angeht. Zumal es in der Vergangenheit heftige Auseinandersetzungen um Jagdgebiete und territorialen Einfluß gab. Solltet ihr nicht unbedingt an Konfronatationen interessiert sein bitte ich euch daher eure Jagden auf das Dorf Borgo Incrociati vor den Toren der Stadt zu begrenzen."
Aus der folgenden Haltung des Ventrues schien klar zu werden das er bezüglich dieser Punkte wohl dazu bereit wäre ergänzende Fragen zu beantworten. Als ob er dies als seine Pflicht ansehen würde.
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Post by Angelique on Nov 28, 2015 21:43:02 GMT
Angelique war interessiert. Viele Sünder und die Ordnungsmacht schien nichts dagegen ausrichten zu können. Sie legte wieder den Kopf schief und fragte: "Wäre es dann nicht klüger mir eines der Reviere der Abtrünnigen zuzuweisen? Dann würden wir sehen, ob sie noch in Genua weilen. Ihr kennt die Talente meines Clans. Meint ihr nicht, in Genua wären sie nutzbringender als in einem Dorf davor?" Fast im Nachsatz meinte sie: "Oh, und der ehrwürdige Godeoc! Ihn würde ich tatsächlich gerne kennenlernen und mich ihm vorstellen. Glaubt Ihr könntet ihn fragen, ob er eine Audienz gewähren würde?"
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Post by Maximinianus on Nov 29, 2015 10:29:38 GMT
Es schien ein weiteres Mal so als ob er sie mit etwas korrigieren wollte, dann gab er den Gedanken jedoch frei. Nickte stattdessen "Ich werde dem verehrten Godeoc eure Bitte auf Audienz unterbreiten. Seid jedoch nicht allzu enttäuscht wenn ihr keine Antwort darauf erhaltet. Er sucht sich diejenigen sehr genau aus die mit ihm in Kontakt treten dürfen. Ihr wärt beileibe nicht die erste die nichts von ihm hört." schraubte er die Erwartungshaltung etwas herunter.
"Was die andere Sache angeht: Niccolo hat kein eigenes Revier. Ihm wurde lediglich verboten innerhalb der Stadt zu jagen. Ob er dagegen verstoßen hat ermitteln die Liktoren aktuell. Er ist jedoch abgetaucht. Solltet ihr hier helfen wollen wendet euch an Brimir Böggvisson, Neugeborener des Clan des Tiers und Liktor ihrer Majestät Aurore von Genua. Was Ferrucio angeht...nun er wohnt in Borgo Incrociati oder Kreuzdorf wie es das gemeine Volk nennt. Und ich hatte in der Tat gehofft das euer gemeinsames Blut und euer freundlicher Geist seinen... Größenwahn in verträgliche Bahnen lenken könnte. Er ist ein... sehr gläubiger Kainit... ich bin mir sicher ihr findet rasch eine gemeinsame Gesprächsbasis.
Darüber hinaus könnt ihr Genua natürlich jederzeit betreten, mit Ausnahme von Clavicula gibt es keine Einschränkungen was das angeht. Ich bitte euch lediglich hier nicht auch noch zu jagen sondern euch hier auf Borgo Incrociati und dessen direktes Umfeld zu begrenzen."
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Post by Angelique on Nov 29, 2015 11:55:18 GMT
Angelique war ehrlich überrascht. Sollte es etwas geben, was der Ventrue nicht wusste? "Liktor Brimir selbst hatte mir verboten, in Genua zu weilen, bis die Princeps mich empfängt. Ich dachte, er hätte Euch längst darüber informiert, als Ihr mich vorludet. Merkwürdig... Was den Herrn Ferrucio angeht, will ich Euch gerne behilflich sein und mit ihm reden. Unhöflich wäre es ohnehin, es nicht zu tun. Aber erwartet nicht zuviel. Wo zwei Gläubige sich treffen, gehen sie oft mit drei Meinungen wieder auseinander."
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Post by Maximinianus on Nov 29, 2015 15:29:39 GMT
"Ihr sagt es: bis die Princeps euch empfängt. Da dies geschehen ist, erfolgte meine Einladung." sein Blick zeigte einen kurzen Moment etwas Irritation, als ob Handeln und Worte der Malkavanerin sich widersprechen würden, dann fuhr er fort.
"Was Ferrucio angeht erwarte ich überhaupt nichts mehr. Ihr seid nicht die erste die ihn zur Vernunft bringen möchte." er sagte dies als ob es bereits ein gutes Dutzend andere probiert hätten.
"...es ist auch nicht das um das ich euch bitten wollte, auch wenn eine Betätigung hier einige der bisherigen ...Fehltritte ausmerzen könnte. Aber dazu kommen wir idealerweise nach wenigen Abenden der Etikette und der Politik."
Damit schob er diesen Punkt in die Zukunft. "Kann ich euch sonst noch Fragen über die Domäne Genua, ihre Gesetze oder ein verwandtes Thema beantworten?"
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Post by Angelique on Nov 29, 2015 16:15:06 GMT
"Erklärt mir doch die Ämter, die in Genua bekleidet werden und welche davon noch vakant sind."
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Post by Maximinianus on Nov 29, 2015 17:46:57 GMT
"Ihre Majestät Aurore hat vier Ädile und drei Liktoren ernannt, welche sich um alle offiziellen Angelegenheiten kümmern. Die Ädile verwalten das Elysium San Donato, empfangen und bewirten Gäste der Domäne und bündeln die Beziehungen der Vasallen Aurores damit diese weitere Allianzen schmieden kann. Die Liktoren wachen über die Tradition der Stille des Blutes, gehen den Anklagen der Gäste der Domäne nach und prüfen die Beschwerden der Vasallen ihrer Majestät umfänglich. Diese Fälle werden ihrer Majestät dann sortiert und geordnet vorgelegt und sie richtet dann über diese.
Weitere Ämter gibt es nicht. Es steht jedoch jedem der Vasallen ihrer Majestät frei sich durch Taten und Eifer ein Amt zu verdienen dessen Aufgabenbereich je nach Bedarf von ihrer Majestät definiert wird."
ruhig legte sich der Blick auf das Kinde nieder. Als ob er fragen würde ob die Frage damit beantwortet sei.
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Post by Angelique on Nov 29, 2015 18:19:16 GMT
"Wie steht es mit den Städten in der Umgebung? Wie sind die Beziehungen? Gibt es Feindschaften, Bündnisse, Krieg?"
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Post by Maximinianus on Nov 30, 2015 22:18:30 GMT
Ein Moment des Schweigens folgte in der der kühle Ventrue abermals über etwas nachzudenken schien.
"Die gibt es." bestätigte er schließlich.
"Aber das ist etwas für unser nächstes Treffen. Ich kann euch an diesem Punkt soviel sagen das das sarazenische Korsika, welches seit hundert Jahren die Küsten plündert und Genua mehr als einmal gebrandschatzt hat, ganz offensichtlich zu unseren Feinden zählt. Sonst gibt es Vasallen, Bündnisse, Krieg. Wie an allen Höfen hat unsereins ein engmaschiges Geflecht aus Politik, Hass und Verwandtschaften gewoben, welches nur für diejenigen die wirklich genau hinsehen zu überblicken ist." sein Tonfall sagte dabei aus das selbst diese hier und da eine besonders gut versteckte Verbindung übersehen konnte. Verbal jedoch erklang nichts dergleichen. Als hätte er gelernt mit zwei Stimmen zu sprechen, der einen die man hörte und der anderen die man sehen konnte. Sein Blick sah sie fragend an. Die Aussage war klar: gibt es weitere Fragen?
Als wäre ihm soeben ein Gedankenblitz gekommen und als würde er sich noch immer damit beschäftigen sah er sie unvermittelt mit verändertem Ton in den Augen an. "Diese riesige Ratte aus eurer Vision... die aus dem Rinnstein krabbelte ... was sagte sie genau? Ich weiß, ihr nanntet es unverständlich... aber ich bin ein wenig bewandert was Sprachen angeht. Vielleicht war es nur eine...eigenartig klingende Sprache? Vielleicht liegt noch verborgenes in eurer Prophezeiung? Könnt ihr die Laute die sie machte wiedergeben?" sein Gesicht schien an Kontur zu gewinnen, an Schärfe. Nicht ihr, sondern eher der Sache gegenüber. So prononciert seine Gestik war, so schwammig war seine Mimik. Dachte man in einem Augenblick das funkeln seiner Augen würden wie ein Dammbruch auf sein Gesicht überspringen, suchte man im nächsten verwundert nach auch nur etwas Leben in den kastanienfarbenen Toren zu seinem unsterblichen Geist.
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Post by Angelique on Dec 1, 2015 8:10:00 GMT
Welch bezaubernde Springflut brandete da gegen den Deich der Stoa. Aber Angelique würde nicht helfen, diesen Geist von seinen eigenen Ketten zu befreien. Das würde er im Laufe der Zeit schon selbst schaffen. Er war auf einem guten Weg dahin.
"So ein Zufall, auch ich bin sehr bewandert in Sprachen, aber leider war es so, dass ich nicht klar hören konnte, was gesagt wurde. Es tut mir leid. Wäre dies so einfach gewesen, wohl hätte ich mir die Worte merken können und in der riesigen Bibliothek meiner Herrin danach forschen können. Deshalb bin ich ja so interessiert, mit dem Nosferatu zu sprechen. Vielleicht war es ja die Sprache der Ratten und man sagt, der Klan der Verborgenen beherrsche diese."
Sprunghaft wie der scheinbar stringente Ventrue kam auch sie wieder auf die Politik zurück:"Auf meinen Pilgerreisen sah ich viel Kriegsvolk. Welche Position bezieht der Ädil und Genua im Streit zwischen Johannes XII. und Berengar II., jetzt wo Pavia gefallen ist und Otto San Leo belagert? Da ich viel reise, glaubt Ihr, Aurore wüsste eine Botin zu schätzen?"
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Post by Maximinianus on Dec 1, 2015 17:42:12 GMT
Er nickte verstehend. Dachte noch einen Moment darüber nach. Schien sogar anzusetzen noch etwas dazu sagen zu wollen, dann war der Moment vorbei, er schüttelte knapp den Kopf und wandte sich dem anderen Thema zu.
"Was eure Frage bezüglich der sterblichen Politik angeht: sie spielt nur bedingt eine Rolle. Zwar war es Berengar der Genua vor wenigen Jahren zur freien Stadt machte, aber welcher König gerade mit welchem Papst und welchem Kaiser Krieg führt ist unerheblich. Viel wichtiger ist es zu sehen wer hinter diesen Machtgruppierungen steht. Denn meist, wenn nicht immer sind es Kainiten die die Fäden ziehen. Und sowohl Berengar als auch Otto sagt man eine gewisse Nähe zu verschiedenen Clans zu. Und auch Johannes wird stark von einigen Machtsphären beeinflusst. Ohne allzu tief in die italienische Politik einzusteigen, kann man sagen das der bewaffnete Konflikt zwischen meinem Clan und dem Clan der Schatten voranschreitet der bereits seit einigen hundert Jahren tobt. Jedoch sind die Grenzen viel unübersichtlicher als die der Sterblichen. Wenn ihr detaillierter Angaben wollt muss ich abermals auf unsere Lehrstunde verweisen."
Und obwohl er ein ums andere Mal abblockte schien ihm ihr politisches Interesse zu gefallen. Als ob er überrascht wäre das erst jetzt jemand fragte.
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Post by Angelique on Dec 1, 2015 22:42:56 GMT
Angelique fragte endlich die für sie wichtigste Frage. Obwohl sie wie auch der Ventrue verschnörkelte, ja rätselhafte Verklausulierungen schätzen, hielt sie die Worte so unmissverständlich wie möglich: "Wenn Aurore mir Wohnrecht zugesteht, sagt, welche Sterblichen stehen in Diensten welcher Verwandter, damit ich, wenn ich mch etabliere, keinen Fauxpas begehe."
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