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Post by Angelique on Feb 11, 2016 7:52:00 GMT
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Tatsächlich schlangen sich die Tentakel um Angelique, aber das rasende Biest tobte und wand sich in dem schleimigöligen Griff, während der Nordmann seine Gangrelmacht über das Tier ausübte. Trotz aller Anstrengung gelang es ihm nicht, die Kreatur, die eben noch die milde Angelique war, zu bändigen. So hatte er die ihnen allen innewohnende Bestie noch nie gesehen. Es war, als wolle Tyr den rasenden Fenriswolf besänftigen, und selbst dem Gott war das nicht wirklich gelungen.
Angelique versank in ihren eigenen entfesselten Dämonen, die sie so lange unterdrückt hatte. Und es sah nicht so aus, als würde sie je wieder daraus erwachen.
(im Chat zweite frenzy-Würfelorgie gewürfelt) 1-10·1-10
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Post by Brimir Böggvisson on Feb 11, 2016 14:45:37 GMT
Brimir verzog das Gesicht, als sein Lied das Tier zwar erreichte es sich aber zugleich wieder losriss. Er knurrte scharf in die Richtung von Angelique, nachdem das Lied verklungen war, und stellte sich dann zwischen Alerio und das Biest. Sollte es sich losreißen, würde er dazwischen stehen, auch, wenn da noch immer Abstand zwischen Angie und dem Belial war.
"Halte sie gut fest, kleiner Schatten..." Die Bernsteine in den augenhöhlen fixierten die Augen von Angelique und gaben dem Tier in ihrem inneren keinen Deut nach.
"Psssscccchtt..." machte Brimir und legte den Kopf schief. Ein weiteres Mal stimmte er die seltsamen Zeilen seiner Heimat an und sang, wie ein Vater für sein Kind singen würde das Nachts nicht einschlafen konnte. Er sang von der Ruhe in der Wildniss und der Geborgenheit am hemischen Feuer. Er sang von der Freiheit im Herzen und der Stärke von Familie. Doch wahrscheinlich verstand keiner von ihnen das, was er da von sich gab... außer dem Tier. Und vielleicht hörte es dieses Mal zu.
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Lied der Ruhe - Versuch 2:
4 Runden (im Chat gewürfelt)
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Post by Angelique on Feb 11, 2016 14:59:46 GMT
Als Angelique zu sich kam, war sie bestimmt eins der elendsten Geschöpfe unter dem Mond. Feurig hatten die Schwingen ihres Dämons den Käfig ihrer reinenSeeledurchbrochen, als sei es bereits Armageddon. Und ihre innere Hölle hatte weit die Tore geöffnet und sie mit einem wahren Antoniusfeuer an Gesichtern überschüttet. Dann war Engelsgesang erklungen, schöner als die Sirenen, die Odysseus lockten.
Und nun hing sie in sich windenden schwarzen Tentakeln. Wie hatte sie versagt! Blutige Tränen tropften auf den Waldboden und hemmungslos begann sie zu schluchzen. Sie hatte die Kontrolle verloren! Ihr höheres Selbst war hinweggefegt worden und sie hatte ihren liebsten Alerio angegriffen! Alerio! Ein erstickter Schrei endloser Agonie quoll aus ihrer Kehle. Wie sehr wünschte sie sich die reinigende Sonne herbei!
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Post by Brimir Böggvisson on Feb 11, 2016 15:10:43 GMT
Als sie begann sich zu beruhigen trat Brimir einen Schritt näher heran und legte gegen Ende gar erst eine Hand an ihre Wange, dann seine Stirn an ihre. Wie liebevoll er doch sein konnte. Oder galt das doch mehr dem Tier? Denn als die Träne auch seine Haut bentzte, löste sich der Gangrel wieder von dem Mondkind und blickte schweigend zu Alerio zurück. Dann nickte er und machte Platz. Hier war der kleine Schatten sicher die größere Hilfe, als er selbst.
Zumal er nun auch die Tentakeln mit Panik in den Augen betrachtete, als wären sie ihm erst jetzt aufgefallen. Diese Dunkelheit war ihm suspekt...
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Post by Alerio on Feb 11, 2016 22:21:21 GMT
Nachdem die Dunkelheit sie gepackt hatte, hatte er nur zugesehen und gewartet. Darauf dass ihre Raserei aufhörte oder sie sich losreißen würde. Doch bevor dies geschah, stellte sich plötzlich Brimir vor ihn. Überrascht schaute er den Nordmann an, der einfach nur da stand und sang. Erst jetzt hatte er es richtig wahrgenommen. War das das Lied der Ruhe, von dem er am Anfang dieser Nacht gesprochen hatte?
Wenige Momente später verstummte dann Angeliques Toben, stattdessen hörte er sie nur noch schluchzen. Als Brimir auf das kleine Mondkind zuging empfand Alerio ein wohliges warmes Gefühl. Mitgefühl. Zu sehen, dass Brimir auch eine weiche Seite hatte, machte ihn irgendwie froh. Doch schnell verging das Gefühl und wurde mit Trauer ersetzt. Diesmal war es das Mitgefühl mit Angelique. Auch wenn sie oft anhänglich und nervig war, so tat es ihm trotzdem weh, sie weinen zu sehen. Er löste die Tentakel, die ihre Beine immer noch umklammert hielten, auf und sie zerflossen wieder zu den Schatten, aus denen sie gekommen waren.
Dann ging er auf Angelique zu und nahm sie in den Arm.
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Post by Angelique on Feb 12, 2016 7:55:51 GMT
Angelique war zu schwach und teilnahmslos, um sich loszureißen und für immer in der Nacht zu verschwinden, nie wieder den Blick der beiden zu beleidigen. "Verzeih mir," flüsterte sie nur schluchzend. "Verzeih mir..."
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Post by Brimir Böggvisson on Feb 12, 2016 10:02:47 GMT
Brimir sagte Nichts, sondern beobachtete die Beiden schlicht. Sowhl die Reaktion von Alerio, als auch das Geschluchtze von Angelique missfiel dem Gangrel und er wischte sich seine Hand an der Kleidung ab. Menschlichkeit... Pah... Wenn er Angelqiue wäre und Alerio seine Beute, wüsste er nun ganz genau, wie er Alerio in eine Position bringen könne, wo er schutzlos wäre. Und nur, weil der kleine Schatten nicht von seinen Emotionen abließ. Und das Mondkind? Sich entschuldigen, dafür, dass man dem Tier so nahe war? Als wäre die Raserei eine Schwäche... es ist nur eine, wenn man das Tier so sehr einsperrt, dass es selbst zum Feind wird, wenn es ausbricht.
Wortlos beobachtete Brimir weiter und ging seinen Gedanken nach.
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Post by Alerio on Feb 12, 2016 19:13:35 GMT
"Ist schon in Ordnung. Das ist nun mal unsere Natur." Wie verständnisvoll er sich wieder gab. Dabei hätte er vermutlich genauso reagiert, wenn er die Kontrolle verloren hätte. Obwohl er nicht vor allen geweint hätte. Er war ja schließlich ein Mann. Er blieb noch eine Weile so, bis sich Angelique beruhigt hatte, dann versuchte er sie aufzurichten. "Du wolltest mir doch das kämpfen beibringen...das erfordert eben auch einen richtigen Kampf. Kein Grund, sich deswegen schlecht zu fühlen." Er lächelte aufmunternd.
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Post by Angelique on Feb 13, 2016 12:33:27 GMT
Er war so gütig und so verständnisvoll ihr dummen Weibsbilde gegenüber. Sie würde für bis zu den Toren der Hölle gehen und sie notfalls für ihn eintreten! Tapfer versuchte sie zu lächeln, als nickte. Zu Brimir gewandt, fragte sie: "Wolf des Belial, darf dich fragen, ob du mir mehr über den Dämon, der in mir wohnt, lehren kannst? Ich würde gerne verstehen, was wir sind. Damit so etwas nicht wieder vorkommt. Und ich möchte euch Liktoren helfen, wenn es zu kämpfen oder Beschattungen kommt."
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Post by Brimir Böggvisson on Feb 13, 2016 14:10:43 GMT
Brimri hatte sich inzwischen hingesetzt und ein Bein angewinkelt. Auf diesem lag der Arm der gleichen Seite. Sein Blick hatte er in den Himmel gerichtet und erst als Alerio sagte, dass sie sich nicht schlecht fühlen sollte, wendete er die Augen wieder zu den Beiden. 'Können wir endlich weiter machen?' stand in ihnen geschrieben.
Bei der Frage, ob er ihr die Lehren seines Lebens beibringen könne hob Brimir die Augenbrauen; Beide. Dann lachte er einen Moment auf.
"Ich soll dir erklären, wie man sein Tier als Freund sieht. Solange man sich an Wegen und Pfaden festhällt, die das Tier in Ketten legen... gibt es keine Freundschaft. Man wird die Freiheit des Tieres nie verstehen, wenn man es einsperrt und meint es dort beobachten zu können. Je fester die Ketten, desto größer wird die Wut des Biestes. Doch selbst dann... kann man es nicht durch reden verstehen... man muss es leben... sich leiten lassen... Dinge tuen... Du bittest mich gerade darum, dich von deinem Pfad abzubringen und dir den meinen zu zeigen... bist du dir damit ganz sicher?"
Auch, wenn die Worte offensichtlich Angelique galten, war der Blick, den Brimir dabei immer wieder Alerio zuwarf deutlich erwartungsvoller. Er würde warten, bis Alerio irgendwann die Wahrheit sah.
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Post by Angelique on Feb 14, 2016 7:36:32 GMT
Angelique war zu verstört, um zu bemerken, dass Brimir eigentlich Alerio meinte, aber sie konnte sowieso nur schwach den Kopf schütteln und sagen: "Nein, das könnte ich nicht." Was aber Alerio sagen würde, das stand noch aus.
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Post by Alerio on Feb 15, 2016 19:38:08 GMT
Alerio hatte Brimirs Worte mit vernommen und sie waren nicht abwegig. Brimir konnte sein Tier selbst in der Raserei kontrollieren, während Alerio und Angelique ihm ausgeliefert waren und es am Ende bereuten. Er wusste, er war nicht mehr der selbe kleine Vampir, der vor über 25 Jahren nach Genua kam. So viel war seit dem passiert und er ahnte, dass ihm sein Weg auf lange Sicht mehr Probleme bereiten würde als Nützen. Die Angst vor dem Tier rührte immer daher, dass er Angst hatte ein Monster zu werden, doch eigentlich war er das schon längst. Wie viel Mensch war man noch, wenn man die Dunkelheit kontrollieren konnte?
"Die Dinge die man tun müsste...wäre töten, nicht wahr?" Sein Blick war betrübt, aber Brimir sah auch, dass er nicht so entsetzt war wie früher.
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Post by Brimir Böggvisson on Feb 16, 2016 9:31:58 GMT
Brimir nickte Angelique zu. Er hatte scheinbar damit gerechnet, dass sie nicht dazu bereit war den Preis zu zahlen. Und vielleicht sah er in ihr auch noch nicht eine Jägerin, um die Mühe zu investieren etwas daran zu ändern. Und doch hatte er sie gewarnt.
"Du solltest aufpassen bei dem, was du dir wünschst... manche Dinge... besonders in unserer Welt... haben weit tiefergehende Konsequenzen, Angelique."
Dann wendete sich der Gangrel Alerio zu und hob überrascht eine Augenbraue. Er schien einen Moment zu überlegen, was er darauf antworten solle. Die Antwort auf die Frage war so offensichtlicht einfach: 'Ja'. Und doch war sie viel zu komplex um mit einem Wort abgetan zu werden.
"Hällst du mich nach all den Jahren wirklich für ein blutrünstiges Monster, dass mordend durch die Gegend zieht? Es gibt für uns Jäger einen Unterschied zwischen Morden und Töten. Ersteres verabscheuen wir... unnütze Grausamkeit ist uns fremd... Letzteres jedoch ist Teil von uns. Jemanden das Leben zu nehmen, wenn unser Revier bedroht wird oder es notwendig ist gehört genauso dazu, wie das Trinken von Blut. Seine Beute jedoch lebend zu fangen..."
Brimir grinste breit und stolz, als wäre das die Fortsetzung seines Satzes.
"Ich habe in den Jahren hier in Genua durchaus getötet. Aber ich bin noch lange nicht auf die Anzahl gekommen, die ich als Lebender auf einer Vike in einem Sommer getötet habe. Damals... war ich wirklich ein blutrünstiges Monster und im Grunde... hat mich der Pfad des Jägers gemäßigt... die Regeln der Jagd sind heilig."
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Post by Angelique on Feb 16, 2016 10:19:53 GMT
"Woher kommt dieser Pfad? Wer beschritt ihn als erster und warum?" Trotz ihres desolaten Zustands war die Neugier immer noch zu stark, wissen zu wollen, wieso Dinge sind, wie sie sind. Wahrhaft verrückt in einer Welt, wo alle glücklich und zufrieden waren mit der einfachen Erklärung: Weil Gott es so will.
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Post by Alerio on Feb 16, 2016 11:00:52 GMT
Alerio schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht morden gesagt und es auch nicht so gemeint.“ Er wollte eigentlich noch fragen, wann töten denn notwendig war und wann nicht. Doch er kannte die Antwort selbst. Hatte er doch selbst schon erkannt, dass es manchmal einfach notwendig sein musste und jedes hinauszögern, nur zu Problemen führt.
Er schaute zu Boden und dachte nach. Das war kein Schritt, der sich leicht gehen ließ. Doch wenn er ihn gar nicht ging…was dann?
Er hob den Blick und sah Brimir an. „Dann lehre mich diese Regeln der Jagd. Zeig mir deinen Weg.“
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