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Post by Il Narratore on Jul 23, 2014 20:55:36 GMT
Ponte Sant'agata Zwischen dem Borgo di Bisagno und dem Borgo Incrociati verlief der Fluss Bisagno, ein zehn Meter breiter und etwa drei Meter tiefer Torrent der ein weites Tal in die Landschaft geschnitten hatte. An seinen sanften Böschungen wucherte das Gestrüpp und Dickicht, auch einige Bäume verstecken das Flussbett. An seinen Hängen gibt es Fasane und Enten genug, um die Vogeljagd lohnend zu machen. Tatsächlich führt er nur die Hälfte der Zeit Wasser und trocknet im Sommer sehr oft aus, selbst im Winter bleibt dann und wann die Quelle aus den Bergen aus. Dafür kommt es in den Regenzeiten des Frühjahres und Herbstes regelmäßig zu Überschwemmungen und Hochwasser. Wo die Straße von Genua aus den Fluss überschritt, da stand die Ponte Sant'agate. Eine kleine, unauffällige Brücke. Aus Ziegelsteinen von den Oströmern gebaut, war sie klein und unauffällig, aber vier bis fünf Meter breit. Genug, um zwei Lastkarren nebeneinander Platz zu bieten. Von ihr aus lässt sich der einigermaßen gerade verlaufende Fluss auf Meilen hinaus und fast bis ganz zum Golf hinunter besehen. Die Incrociati jenseits des Flusses schwören darauf, dass es an sonnigen Hochwassertagen nichts schöneres gäbe, als an der niedrigen Brüstung "ihrer" Brücke zu lehnen, das aus den Bergdörfern angespülte Treibgut mit langen Stäben ans Ufer zu fischen und zu plündern oder – wie sie es nennen – vor dem Golf zu retten.
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