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Post by Phosoa von Byzanz on Feb 16, 2015 19:38:41 GMT
Phosoa lauschte dem Vorschlag und der Materialliste von Richard interessiert und aufmerksam. Doch bewegte sie sich dabei nicht. Es schien das bis auf die dunklen brennen Augen die weibliche Untote eher eine Statur als ein Mensch war. Nachdem Richard geantwortete hatte beobachtete sie, wie der Allesfresser nachgab. Hierbei legte sie den Kopf minimal schief.
Sie nickte leicht auf den Vorschlag, dass man sich den Schauplatz einmal genauer anschauen könnte und schritt ruhig, gemessen mit den drei Männern. An ihren Bewegungen würde jeder erfahrene Kämpfer ebenfalls einen erfahrenen Kämpfer oder in diesem Fall Kämpferin erkennen können.
„Ich sehe keinen Grund, warum wir den Worten von Lucius, dem Diener unserer hochverehrten Majestät misstrauen sollten, was den Fischer und seine… Sauberkeit angeht.“ Sagte sie dann schlicht an Richard gewandt und schaute dann zu dem Allesfresser. „Auch wenn ich jemanden in meinen Diensten habe, der durchaus als unentdeckter Späher fungieren kann. Auch wenn er kaum einem unserer Art folgen können wird.“
Damit glitt ihr Blick hinüber zu dem Gebäude und sie verzog minimal das Gesicht. „Wir dürfen, wenn wir Feuer einsetzten wollen, in keinem Fall ein Ausbreiten riskieren. Und diese Gefahr besteht fast immer. Feuer ist kaum zu kontrollieren.“ Fuhr sie ruhig fort. Schaute dann zu allen dreien. „Mein Bogenschütze kann entweder die Wachen leise ausschalten und Fliehende niederstrecken, oder diese Gassen mitsichern.“ Mehr nichts, nur ein paar Anmerkungen wie es schien.
„Doch.“ Sie blickte nun zu Richard und dem Allesfresser. „sollten wir im Vorfeld feststellen, ob wir hier sind, um eine Schuld zu tilgen und dort zuzuschlagen wo es genannt wird oder ob wir hier als Gemeinschaft einen möglichen Vampire, welcher die Gesetze ihrer hochverehrten Majestät verletzt, jagen.“
Eine kurze Pause. „Ansonsten könnte ich sicherlich Tuch und Holz, sowie Reisig und Öl zur Verfügung stellen.“ Und da war kurz so etwas wie ein Schmunzeln auf den Lippen der Byzantinerin zu sehen.
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Post by Richard on Feb 22, 2015 8:08:37 GMT
Der Ventrue quittierte die Worte der Fremden, als sie sich auf die Glaubwürdigkeit des Allesfressers bezog, mit etwas im Blick welches zwischen amüsiert und irritiert hin und her schwelgte. Ob jener Ausdruck nun darauf zurückzuführen war das er dies nie in Frage gestellt hatte oder vielleicht doch einen ganz anderen Hintergrund sein eigen nannte war vermutlich eine Frage der ganz eigenen Interpretation. Verbal schien der Sachse keinerlei Anstalten zu machen dies in irgendeiner Art zu kommentieren.
Den weiteren Ausführungen folgte er in völlig neutraler Art und Weise und wartete in aller Geduld ab bis die Salubri zu einem Ende gefunden hatte.
Er ließ deren Worte den einen oder anderen Augenblick im Raum zu verklingen, ehe er selbst wieder seine Stimme bemühte.
„Soweit ich verstanden habe, besteht eine gewisse Möglichkeit auf Kinder Kains zu treffen und es gilt als sehr Wahrscheinlich das zumindest einer vielleicht auch mehrere die Geschicke dieser „Vereinigung“ lenken. Interessant wäre in dem Zusammenhang zu wissen ob einer der Anwesenden solche in irgendeiner Form als solche erkennen kann?“
Nur kurz wanderte der Blick zwischen den beiden anderen Untoten hin und her, ehe er fortfuhr.
„Mein Gedanke jemanden zu positionieren der in der Lage ist einen fliehenden zu folgen, basiert auf der Hoffnung dass man auf diese Weise an mögliche nicht anwesende Hintermänner heran kommt. Ich denke man kann davon ausgehen, dass wenn die Kainitischen Drahtzieher nicht vor Ort sind, diese von jenen die dem Angriff „entgehen“ können über die Geschehnisse der Nacht informiert werden.
Aus diesem Grund könnte man sich überlegen, jemanden gezielt entkommen und verfolgen zu lassen. Es wäre eine zusätzliche Möglichkeit die vielleicht auch schneller zu weiteren Spuren führt als das Verhören möglicher Diener des Blutes die in der Regel eher bereit sindzu sterben als ihren Herren zu verraten.“
Offenbarte er der kleinen Gruppe seine Gedanken recht offen. Dann wandte er sich in die Richtung der Frau.
„Wegen dem Feuer, natürlich kann man nichts gänzlich ausschließen, aber wenn das Holz des Wagens mit Wasser vollgesogen ist, sollte dieser nicht so einfach anfangen zu brennen. Das trockene Reisig wie auch das Laub verbrennt wenn man es in Öl einlegt wurde doch sehr schnell, ohne dem Feuer an sich als zu große „Nahrung“ zu bieten um so lange zu „überleben“ wie es nötig wäre den nassen Wagen selbst in Brand zu setzen.
Um jedoch sicher zu gehen.... Lasst es uns doch im Vorfeld unter ähnlichen Voraussetzungen und unter kontrollierten Umständen ausprobieren und wenn der „Wagen“ in diesem Versuch Feuer fängt dann verzichten wir darauf.“
Damit schien er zu einem Ende gekommen zu sein.
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Post by Phosoa von Byzanz on Feb 25, 2015 22:59:28 GMT
Phosoa lauschte den Worten von Richard, ruhig, unbewegt, doch nicht unaufmerksam. Sie nickte leicht als er geendet hatte und blickte kurz zum Allesfresser und dem Nekromanten, ehe sie dann wieder antwortete.
„Dies klingt annehmbar. Ich wäre auch bereit für den Versuch und die mögliche Durchführung Holz und Öl zur Verfügung zu stellen.“ Sprach die Slaubri ruhig zu Richard gewandt. „Man müsste nur einen passenden Ort finden. Aber ich habe dafür schon gewisse Ideen.“ Sagte sie dann schlicht.
„Wie gesagt, ich habe jemanden, der recht darin ist in den Straßen der Stadt unerkannt unterwegs zu sein. Ich werde sehen in weit er mit ein paar Tagen Vorbereitung dazu auch in der Gegend in der Lage ist.“ Fügte sie dann an und schaute den Ventrue dann etwas genauer an.
Sie legte den Kopf minimal zur Seite und ließ erst einige Momente verstreichen, bis es fast so wirkte als wolle sie nicht mehr antworten. „Ich bin durchaus in der Lage einen Blutdiener von einem Menschen zu unterscheiden, ebenso wie ich einen Vampir erkenne. Der Kampf gegen die Dunkelheit, welche meine Blutlinie seit unserem höchstwohlverehrtesten Altforderen führt, ermöglicht mir dies, über eine Berührung.“
Sagte sie dann schlicht, fast als wäre dies natürlich, offensichtlich. "Zuletzt bin ich wirklich gespannt, mit welchen weiteren Fähigkeiten ihr später noch auf zuwarten wisst, werter Herr von Aachen." Da war kein Hohn, kein Spott, schlicht und ohne große Betonung waren die Worte gesprochen und doch schien es so, als würde darin irgendwas verborgen liegen.
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Post by Richard on Feb 26, 2015 9:03:10 GMT
Der Ventrue nahm die Worte der Salubri in aller Ruhe zur Kenntnis und nach dem diese zu einem Ende gekommen war, ließ sie den ein oder anderen Moment im Raum verklingen, dann ließ er seinen Blick über die Gruppe im gesamten wandern.
„Von meiner Seite aus wäre alles gesagt.“
Die Worten waren von einer nüchternen Ruhe geprägt und von abschließendem Charakter. Und so wartete er ab ob der Allesfresser oder Titus noch irgendetwas zu sagen hatten.
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Post by Il Narratore on Feb 27, 2015 17:50:10 GMT
"Ich schätze Ihre Anmerkungen sehr...", sagte Luccio der Allesfresser mit einem stummen und etwas gezwungenen Lächeln von einem Vampir zum anderen. "Auch wenn es um die Tilgung der kleinen Gefälligkeiten geht, so bringen Sie alle einige Erfahrung mit. Erfahrung von einer Art, die mir leider...verwehrt ist."
Er straffte sich und fasste zusammen: "Dann machen wir es also so: Wir räuchern sie von der Seite aus. Die Hinterseite sichern Bogenschützen und einige Kämpfer blockieren den Weg. Wir übernehmen die Vorderseite und eine letzte Wache überwacht den Eingang zu Giuglio."
Titus der Kappadozianer hatte dem Gespräch mit der gleichen verschlossenen Miene beigewohnt, die er bisher gezeigt hatte. Nur einmal hatten seine leichenblassen Züge sich bewegt und er folgende Worte in seinem süditalienischen Dialekt ausgestoßen: "Ich kann sie nicht erkennen, aber wenn ein Verdammter sich darunter befindet, habe ich keine Angst vor ihm. Soll er kommen. Wir sind zu dritt, zu viert mit dem Kettenhund ihrer Majestät." Die starken Arme vor der Brust verschränkt und ein missmutiges Gesicht ziehend sagte er voll Überzeugung weiter: "Ihre Klingen werden uns nicht verwunden, nur ihre Wunden uns stärken."
Es wurde sodann auf Anraten des sichtlich berührten Allesfressers ein Ort und ein Zeitpunkt festgelegt, wo der Vorschlag von Richard einem Test unterzogen werden sollte. Großzügig erklärte sich Luccio bereit, den Wagen zu stellen und ihn sogar bis vor die Stadttore zu bringen, wo die sterblichen Kameraden des gräflichen Handlangers die Vampire einige Nächte später mit Eimern, Tüchern und Holz erwarteten. Die Tücher und der Wagen wurden reichlich mit Wasser getränkt, noch feuchter Reißig darauf gestapelt und mit Olivenöl übergoßen. Unzeremoniell und schweigsam nahm Luccio Il Onnivoro eine Fackel und warf sie hinauf. Der Versuch war ein Erfolg gewesen. Das feuchte Holz und das Öl hatten unter ständiger Rauchentwicklung gebrannt. Dicht und schwarz war er hervor gequollen und hatte selbst den Kainskindern die Sicht erschwert. In einem geschlossenen Raum würde er für Verwirrung und zumindest triftige Gründe sorgen, ins Freie zu gehen. Man verabredete sich zu einer weiteren Nacht, in der endgültig der Zugriff der Gerechtigkeit erfolgen sollte.
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Post by Richard on Mar 4, 2015 8:31:38 GMT
Der Sachse mochte am besagten Abend... eine dunkle, weitläufige Robe tragen unter welcher er eine Rüstung angelegt hatte, die aus mehreren Elementen bestand. Die Kapuze hatte er tief sich Gesicht gezogen, dunkler Stoff bedeckte Mund und Nase..... Über der Schulter konnte man den Knauf eines Kopis erkennen. An der rechten Seite des Pferde auf welchem er in aller Ruhe angetrabt kam, befand sich ein Bastardschwert, auf der anderen war ein mattschwarzes Turmschild ausmachen, das mit einem „Buckel“ versehen war und dessen Seiten verstärkt waren.
Ansonsten hatte er sich auf diesen Abend so gut es ihm möglich war vorbereitet, in der Nacht zuvor hatte er noch einmal gejagt. Nach dem er angekommen war, würde er warten bis alle Involvierten versammelt waren. Die einzelnen mit einem stummen als auch knapp bemessenen Nicken "begrüßen".
Letztendlich war er bereit.
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Post by Phosoa von Byzanz on Mar 8, 2015 14:21:04 GMT
Phosoa trug ebenso die Kleidung, welche bekannt war. Schwert, Mantel und Kettenhemd, eine Lederhose, sowie einen Schleier vor dem Gesicht. Es verlieh ihr durchaus einen orientalischeren Charakter.
Begleitet wurde sie von der etwas kleineren Gestalt, welche einen Bogen bei sich trug. Auch sie schien bewaffnet und mit einem Kettenhemd ausgestattet. Der dunkle Schleier und die tief gezogene Kapuze machten eine genauere Identifikation unmöglich.
Ebenso begleitete sie ein Junge, vielleicht 14 Jahre alt? Er trug die Kleidung der Straßenkinder, einzig weniger Flicken mochten darauf hinweisen, dass er nicht hungerte und nicht ganz so arm war, wie es den Anschein hatte
Phosoa würde Richard zunicken. Ruhig, gefasst, unbewegt.
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Post by Il Narratore on Mar 13, 2015 18:00:26 GMT
Auf ein Kommando des Allesfresser hin begab sich alles in Stellung. Die drei Vampire und der uralte Ghul nahmen eine halbkreisförmige Position ein, um jeden aus dem Lagerhaus kommenden in Empfang zu nehmen. Die Bogenschützin stand hinter ihnen, bereit einige Pfeile loszulassen. Auf einen Pfiff hin wurde der Wagen in der Gasse hinter dem Haus, wo sich noch vier weitere Männer des Allesfressers befanden, angezündet und die Männer vor dem Lagerhaus niedergemacht. Es dauerte nicht lange, ehe hustend und stolpernd, mit halb gezogenen Waffen und blinzelnd vom ganzen Rauch, sich ein halbes Dutzend Männer auf den Platz wagten. Sie sahen schäbig aus und kaum wie eine Gefahr. Schmutzig, ungewaschen und so dünn und ungenährt, dass man Mitleid mit ihnen haben mochte.
Titus war am linken Rand, vorsichtig zwar und zurückhaltend, aber mit einer Missachtung vor Schmerz und körperlichen Beschränkungen, wie sie nur den Nekromanten zukam. Den ersten Hieb blockte er mit seinem eigenen Körper. Das kurze aber scharfe Schwert drang ihm in den Unterleib, ein Fuß Stahl stak darin. Der Kadaver spürte keinen Schmerz. Mit dem ausdruckslosen Gesicht eines schlug er seine gepanzerte Faust in das Gesicht seines Widersachers. Wieder und wieder, umklammerte das Handgelenk des Mannes und zwang ihn ganz nah an dem Leichnam zu bleiben, der in tötete. Als der Mann zu Boden sank, riss Titus di Napoli sich das Schwert aus dem Leib. Klappernd fiel es neben ihm in den Schmutz. Eine oberflächliche Wunde, nichts was einen Untoten fällte.
Einige Meter neben ihm Richard, der aggressiver den Kampf beendete, noch ehe er begonnen hatte. Mit einer geschmeidigen Bewegung wirbelte er dem Mann mit den Dolchen entgegen. Er unterlief den Hieb, drehte sich einmal um sich selbst und zerschnitt in der gleichen Bewegung die Kniesehnen des Mannes. Sein Schwert fing die Brust des Fallenden auf. Noch ehe der Sterbliche sein Schicksal getroffen hatte, stand der vaterlose Ventrue wieder und überließ in einem qualvollen Tod.
Der Allesfresser in der Mitte, rücksichtslos, rücksichtsloser vielleicht als die Kainskinder, die aus Respekt vor dem Rauch und dem schwelenden Feuer Abstand hielten. Zwei kamen auf ihn zu, hustend und fast stolpernd. Schneller, als man es einem Mann seines Gewichtes zugetraut hätte, hatte er dem ersten die Gedärme aus dem Körper gerissen und den zweiten in Richtung des eilenden Richards gerammt. Noch ehe der Dolch des Mannes sich aus der Schulter des Allesfressers befreien konnte, war dem Träger von einem Hieb Richards das Rückgrat durchtrennt worden.
Phosoa von Byzanz hob ihr Schwert zur Verteidigung. Ihre Augen wanderten über die Haltung des Mannes, die Unsicherheit mit der er die kleine Axt packte. Sein Kamerad am Boden schrie. Sie lächelte. Seinem ersten Hieb wich sie aus, fügte ihm in einer flüssigen Parade eine oberflächliche Wunde am Oberarm zu. Sie presste den Angriff, drehte sich um ihn herum und rammte das Schwert bis zum Heft in seinen Magen. Eine mühelose, fast gleichgültige Bewegung befreite den Stahl aus dem erkaltenden Leib. Der Rauch um sie her wurde dichter, der Geruch von Blut schwerer.
Mit der nächsten Wolke spuckte das Lagerhaus die letzten Männer auf die Gosse. Vier an der Zahl, groß und böse und mit ledernen Rüstungen ausgestattet. Ihre Augen verfinsterten sich, als sie des Gemetzels gewahr wurden. Furchtlos kamen sie näher heran, die Äxte und Schwerter gezügt, Tücher über den Mündern und bereit den Angreifern den Gar aus zu machen. Vier dampfende Leichen auf dem dem kleinen Platz am Hafen, zwei schreiende Verwundete. Einer hielt sich den Stumpf seines rechten Armes, der zweite versuchte seine Gedärme wieder in den eigenen Leib zu drücken.
Phosoa wehrte den Angriff ab, fand eine Lücke in seiner Verteidigung und schickte ihn mit einem einzigen Hieb schlafen. Kurz nur öffnete sich auf ihrer Stirn ein drittes Auge, blickte den verwunderten Mann an. Noch ehe er sich fluchend zurückziehen konnte, fiel sein Haupt in den Schlamm. Der Allesfresser kämpfte wacker mit seinem Gegner, drosch mit unnachgiebigen Schlägen auf ihn ein, trieb ihn zurück und immer weiter in Richtung des Lagerhauses, bis schließlich ein Pfeil aus Alaikas Bogen den Mann niederstreckte. Zornig funkelten des Allesfressers Augen sie an aus der Ferne, ehe er sich einen neuen Feind suchte. Titus veränderte seine Taktik nicht. Er umarmte den Gegner, klebte an ihm wie die Seuche und wartete nur auf eine Gelegenheit, mit seinem untoten Leib Hiebe aufzufangen, die einen Menschen verkrüppeln würden. Endlich ging ein Stich des Gegners in einem solchen Winkel in die Brust des Kappadozianers, dass dieser sich näher in die Klinge schieben konnte. Er verlagerte das Gewicht, dem Schläger war es unmöglich, die Waffe heil herauszuziehen. Der Anflug eines Lächelns huschte über Titus' Gesicht als er ihm die Kehle durch schnitt.
Richard schien der einzige zu sein, der Probleme mit seinem Gegner hatte. Wieder und wieder hackte er drauf los, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Einmal rettete ihn nur das Kettenhemd und seine widernatürliche Zähigkeit vor schwerem Schaden. Auch als Phosoa dem Ventrue zu Hilfe eilte, schlug ihr Gegner sich noch wacker. Er parierte, wich aus und konterte wie ein schierer Meister des Klingenkampfes, obwohl seine Gegner ihm Jahrzehnte an Erfahrung und Geschick voraus waren. Doch auch Glück war dem Ansturm nicht gewachsen und so ging auch er - heldenhaft - unter den Hieben der Vampire zugrunde.
Neun Tote. Zerhackt, in Stücke gerissen oder von ihren Qualen erlöst. Einer schlafend. Der Allesfresser wischte seine Klinge am Rock seines letzten Gegners ab, dann steckte er sie zurück in die Scheide. Ein Pfiff erklang, das Zeichen den brennenden Wagen zu löschen, ehe noch ein Unglück geschah.
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Post by Richard on Mar 18, 2015 14:40:22 GMT
Der Sachse betrachtete den Mann zu seinen Füßen einen Moment schweigend. Er hatte gut gekämpft doch letztendlich nicht gut genug. Nach dem er seine Klinge von dem Blut des Angreifers gesäubert hatte begann er in aller Ruhe während die Männer des Allesfressers dabei waren das Feuer zu löschen, die Waffen und die Rüstungen der getöteten einzusammeln und all jenes auf einen Haufen legen. Es schien ihm dabei ziemlich gleichgültig was die anderen davon hielten. Sollte keiner anderen etwas davon für sich beanspruchen, würde er all jenes später mit nehmen, er würde ganz sicher dafür Verwendung finden. Danach begann der die Leichen zu durchsuchen. Nach Briefen, Symbolen, „Tättowierungen“, irgendwelchen Dingen aus denen man vielleicht irgendwelche Rückschlüsse ziehen konnte, auf Gemeinsamkeiten, auf Hintermänner..Verbindungen..?
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Post by Phosoa von Byzanz on Mar 18, 2015 19:46:36 GMT
Phosoa würde zuerst nach den Kampfgefährten schauen. Würde helfen, so jemand größere Verletzungen davon getragen hatte. Dann würde sie die Waffen der beiden Gegner an sich nehmen, die sie besiegt hatte. Sie säuberte mit einem Tuch welches ihr gereicht wurde, von der kleinen verhüllten Gestalt, die drei Waffen und reichte die beiden Beutestücke ihrem Ghul.
Danach nahm sie ein Stück Seil und fesselte den Mann, nachdem Richard ihm die Rüstung abgenommen hatte. Ein Knäul und ein Stück Stoff dienten als Knebel. Sie blickte dann in die Runde und schien schlicht abzuwarten, dass alle ihre Vorhaben abschlossen.
Erst dann würde sie mit Sprechen beginnen. „Ich würde diesen Mann gerne verhören. Gibt es jemanden der dabei sein möchte oder gar Anspruch erhebt mitwirken zu dürfen?“ Fragte sie unbeteiligt wirkend. Ruhig, jeden der drei Männer anschauend.
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Post by Il Narratore on Mar 19, 2015 15:10:18 GMT
Luccio schüttelte auf die Frage nach dem Verhöranspruch lediglich den Kopf. Er beachtete die drei Toten um ihn herum kaum, beteiligte sich auch nicht an der ausbrechenden Fledderei. Stattdessen winkte er einige seiner Männer heran, die die Leichen auf einen Haufen zerrten und den Vampiren die unangenehmsten Arbeiten abnehmen. Erstaunlicherweise stahlen sie nur wenig, aber viel gab es auch nicht zu holen. Lediglich die vier größeren Recken verfügten über nennenswerte Ausrüstung, ein paar Äxte und Kurzschwerter, oder Identifkation in Form verschiedener Narben. Botschaften oder gar Körperbilder fanden sich auf keinem der Leiber, der ein oder andere schmückte sich aber mit silbernen Ohrringen und schlichten, bronzenen Armreifen oder Kreuzen.
Der Kappadozianer murmelte lediglich etwas von Gottlosigkeit und ging auf Anraten des Allesfressers hinein, um sich drinnen umzusehen. Er kehrte einige Minuten später mit einem Gesichtsausdruck aus dem Gebäude zurück, der weder zu seiner sonst so stoischen Wesensart noch dem üblichen Bild des gefühlslosen Nekromanten passen wollte. Seine Augen waren geweitet, sein Blick gehetzt. Legte sich kaum auf Richard oder Phosoa oder den Allesfresser. Flog viel mehr einmal an jedem Anwesenden vorbei. Er zitterte, wenig merklich aber doch spürbar. Von dem Kainskind, das eben noch Schwertwunden und Axthiebe mit einem Schulterzucken abgetan hatte, ging eine berührende Aura der Verunsicherung aus. Aus der Nähe konnte Phosoa gut erkennen, dass unter seinen mühsam aufeinander gepressten Lippen die Fangzähne lauerten, weit ausgefahren gruben sie sich fast in das Fleisch seines Unterkiefers, als er das Maul öffnete. Er sprach gepresst und hastig, darauf bedacht seine Lippen nicht zu weit zu öffnen, was ihm ein unglückliches Nuscheln verschaffte. In der Faust seiner nicht von klaffenden Wunden übersähten linken Seite steckte erneut sein Schwert, blutig. "Wir...ich glaube wir haben ein Problem", sagte er, blickte kurz zu allen Anwesenden und ging schlicht wieder hinein, das Schwert noch gezogen.
Der Allesfresser blickte besorgt von Richard zu der Ventrue, nickte bedeutungsschwer und verschwand mit einer auffordernden Geste ebenfalls im düsteren Inneren des Lagerhauses. Auch er zog sein Schwert. Das Gebäude empfing seine Besucher in noch immer dicken Rauchschwaden, die lediglich dem Allesfresser das Atmen schwer machten. Drückender war die Dunkelheit, die andauernde Wärme des eben noch schwelenden Feuers auf der Rückseite, dessen Glut nicht zu qualmen aufhörte. Es war gedrängt hier drinnen. Wände gab es nicht, aber Zelte, Zeltleinen und Fässer waren als provisorische Abtrennung von Einzelräumen aufgestellt worden. Die Sicht war miserabel, auch ganz ohne den in den Augen klebenden Feuernebel. Überall lag persönlicher Tand der Diebesbande herum, sowie Säcke mit Lebensmitteln, Kisten voller Nägel oder Paletten voll Holz. Titus hielt nicht an, hackte sich stattdessen zielsicher durch die aufgespannten Planen in Richtung der nordöstlichsten Ecke des Raumes.
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Post by Richard on Mar 20, 2015 14:59:58 GMT
Unter dem Stoff der sein Gesicht bedeckte zeichnete sich ein tonloses Lächeln ab, als er die letzten Worte der Salubri vernahm, welches sich in Form eines amüsierten Schimmers auch in den Fenstern seiner Seele wiederfand.
Er betrachtete sie einen Lidschlag schweigend, ehe er nickte.
„Ihr macht das schon…..“
Stellte er nüchtern fest.
„…und wenn nicht, dann dürft Ihr meine Hilfe gerne in Anspruch nehmen…“
Der amüsierte Ausdruck begann langsam zu verebben und er war gerade dabei sich umzudrehen um in die Richtung seines Pferdes zu gehen, als der Kappadozianer wieder in Erscheinung trat. Ob die Verunsicherung wirklich spüren konnte, war schwer zu deuten. Doch auch er zog nach der auffordernden Geste des Allesfressers erneut sein Schwert, legt das Schild und mochte sich ebenfalls ins Innere begeben und so folgte er dem Guhl hinein.
Vorsichtig. Schritt für Schritt, die Augen aufhaltend….und darauf gefasst jederzeit angegriffen zu werden..
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Post by Il Narratore on Mar 27, 2015 16:27:20 GMT
Niemand attackierte aus den Schatten heraus. Doch das verbesserte die Anspannung kaum, war der Boden doch morsch und gab bei jedem Schritt Geräusche von sich, wehte doch der Wind und ächzte das Gebälk in jedem Augenblick. Das Schlagen von Planen im Wind, das Sausen von Titus' Schwert, das Seufzen der Nacht - alles war geneigt die Achtsamen reagieren zu lassen. Als die Gruppe zu dem Nekromanten aufgeschloßen hatte, fanden sie ihn in einigem Abstand zur rechten hinteren Ecke stehend, in einem recht unbemerkenswerten Abteil, das nun nicht länger von Zeltwänden, Laken und Tüchernv verdeckt wurde. Das Schwert hatte er zum Hieb oder zur Parade bereit vor sich gestreckt, die Beine breit in den Boden gestemmt und die Muskulatur an seinem kampf- und todgestählten Körper trat weiter hervor.
Vor ihm befanden sich die Überreste eines Mannes, der im Leben klein und schmächtig gewesen war. Er trug die Züge eines Feiglings - abgehärmt und wieselig. Der Tod hatte ihm noch die letzte Würde geraubt und in einer knienden, flehenden Position ereilt. Die Nase auf den Boden gedrückt, die Hände verzweifelt über den Kopf gedrückt und sich so klein wie möglich machend. Er wirkte, als sei er bereits seit Monaten tot. Der Leib war ausgetrocknet und spindeldürr, alles Wasser, Blut, selbst Fett und Fleisch schien ihm entzogen worden zu sein. Seine Augen erinnerten nurmehr an Rosinen, schwarz und runzlig tief hinten im Schädel. Haut spannte sich so straff um die Knochen, dass die Oberarm- und Oberschenkelknochen sich durch die Gelenke gebohrt und herausgetreten waren. Haare und Nägel schienen unnatürlich lang aus den Knochen emporzuragen. Seine Kehle war weit geöffnet, doch Blut war im Dunst von Rauch und Finsternis nicht auszumachen.
"Hab ihn getötet", erklärte Titus ohne Umschweife oder eine Spur von Gefühl. "Dacht ich jedenfalls. Hat sich hinter Kisten verkrochen, Nase auf den Boden gedrückt und alles abwarten wollen. Dachte, es wär das beste, mich zu nähren. Kaum sprudelt sein Leben, da hör ichs. Ein Seufzen, tief, ganz tief in mir drin. In meinem Kopf. Ich guck mich um, seh niemanden. Ich gucke wieder, die Wunde hat aufgehört zu bluten. Alles Blut weg. Gefällt mir nich, was immer es is", knurrte der Kappadozianer und machte einige Schritte zur Seite, ohne den Blick von dem...Ding abzuwenden. Der Allesfresser stimmte ihm mit einem sprachlosen Nicken zu. "Sie...haben keine Idee, was das sein könnte?", fragte er Titus. Alle Anwesenden hörte seine Besorgnis, die Neuheit dieser Erscheinung für ihn. "Es is nich tot, das kann ich dir sagen." "Ich verstehe. Ein anderer der ehrenwerten Gesellschaft?"
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Post by Richard on Mar 29, 2015 9:05:55 GMT
Der Ventrue betrachtete das „Ding“ mit einem skeptischen Blick. Gedanken lösten sich ohne die Wachsamkeit eingeschränkt wurde, ganz im Gegenteil. Er hatte so etwas noch nie gesehen und wenn dieses Geschöpf selbst den alten Ghul des Prinzen und den Kappadozianern Rätsel aufgab..... Ein angedeutetes Kopfschütteln war die einzige Reaktion auf die im Raum stehende Frage. Wenn weder der Clan der für den Tod stand, noch jener welcher dem man nachsagte für das Leben einzustehen wussten was das für ein Geschöpf war, wer sollte es dann wissen? Die eine oder andere Idee hatte er wie man vielleicht etwas erfahren konnte, doch würde er erst mal abwarten was die Salubri zu sagen hatte....
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Post by Phosoa von Byzanz on Mar 31, 2015 13:31:11 GMT
Die Salubri quittierte die Aussage des Königs mit einer minimal erhobenen Augenbraue. Schien sich dann aber nicht weiter mit seinen Worten zu befassen. Gerade wollte sie sich scheinbar ebenfalls abwenden, als der Nekromant aus dem Haus kam. Beunruhigung sichtbarer Natur riefen seine Worte bei ihr nicht hervor. Auch zog sie keinerlei Waffe, als sie den Männern ins Haus folgte. Viel mehr waren ihre Schritte ruhig und mechanisch wirkend. Sie schaute sich aber nicht minder aufmerksam um. Ohne viele Worte zu verlieren kniete sie bei der Gestalt dann nieder und ließ die anderen reden. Scheu oder Ekel war nicht sichtbar als sie ihre Hand ausstreckte und die Gestalt berührte. Ein aufmerksamer Beobachter mochte sehen, dass sich ein Schlitz auf der Stirn sichtbar bildete, aber geschlossen blieb. Ein paar Herzschläge lang berührte Phosoa die Gestalt. Dann schüttelte sie langsam den Kopf. (Valeeren 1/ 3 Erfolge) Würfelwurf„Er lebt nicht mehr, auch nicht wie wir. Sein Lebensfaden wurde durchtrennt. Er ist, was ihr als Tod bezeichnen würdet.“ Sagte sie dann ruhiger Stimme. „Genauere kann ich hier nicht feststellen. Dazu werde ich Zeit benötigen.“ Mehr nicht. Damit erhob sie sich, den Blick weiter auf die Gestalt gerichtet.
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