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Post by Maximinianus on Feb 16, 2015 13:30:56 GMT
Das Schreiben hatte eine Weile auf sich warten lassen, seit sie das letzte Mal aufeinander getroffen waren. Und dennoch kam es. Einige Jahre nach ihrem ersten Treffen auf dem Friedhof erreichte das Schreiben die Lichtbringer. Es war von ordentlicher Qualität, makelloser Struktur und übersichtlich gestaltetem Inhalt. Ein Benediktiner brachte es des Tages vorbei. Der ausdrückliche Hinweis es sei nur für Phosoas Augen selbst bestimmt wurde dabei zum Ausdruck gebracht.
"Werte Phosoa von Byzanz, genannt die Lichtbringerin, Neugeborene der Kinder Saulots, Kind des Ecuriel, genannt der erste Schlag, Ahn der Salubri, Kind von Neheketa, genannt die Dunkelsucherin, Kind von Uriel dem Wegbereiter, Kind von Samiel, genannt der Erste, Kind von Saulot, dem sanften Heiler, Kind von Enoch, dem ersten Herrscher, Kind von Kain, unser aller Vater,
ich hoffe die vergangenen Nächte verliefen in eurem Sinne. Zu meinem Bedauern war es mir leider nicht früher möglich euch zu Schreiben. Eine Fülle an Ereignissen und Tätigkeiten haben mir seit unserem letzten Treffen die Zeit geraubt. Ich hoffe ihr fasst dies nicht als Unhöflichkeit meinerseits auf, denn keinefalls steht mir der Sinn danach.
Mit diesem Schreiben übermittele ich euch vielmehr meine Grüße und eine Einladung unser Gespräch von vor wenigen Jahren fortzusetzen. Es haben sich einige Angelegenheiten auf eine Art entwickelt die eine erneute Kooperation eurer und meiner Person erstrebenswert macht.
Falls ihr daher zum 25.ten des Monates September etwas Zeit für ein freundliches Gespräch einrichten könnt, trefft mich in der Kirche der Santa Maria in Mascarana. Benutzt idealerweise den Seiteneigang im Nordosten. Ein Diener wird euch öffnen.
Sollte euch dieses Datum oder diese Lokalität nicht passen, bitte ich um kurze Rückantwort diesbezüglich.
Hochachtungsvoll, Maximinianus, Neugeborener des Clans der Könige, Kind des Giacomo di Camaiore Ahn des Clans der Könige zu Florenz, Kind des Platynus, Ahn des Clans der Könige und Seneschall der Domäne Parma, Kind des Gildo, Ahn des Clans der Könige und Voltumna des etruskischen Bundes, Kind des Caracallas, Ahn des Clans der Könige und Herrscher der Zwölf Städte, Kind des Lucius Tarquinius Priscus Ahnherr des Clans der Könige, Fürst des etruskischen Bundes und seiner Verbündeten, Kind Ventrues, erster seines Blutes und König der Könige, Kind Enoch des Weisen, Kind des Kain, des Vaters."
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Post by Phosoa von Byzanz on Feb 21, 2015 21:31:54 GMT
Eine irgendwie geartete Reaktion erfolgte auf das Schreiben nicht, außer das versichert wurde, dass einzig die Salubri es sehen würde. So mochte man sich fragen ob sie kommen würde oder auch nicht. Doch schlussendlich mochte der Tag selbst eine richtige Antwort bringen.
Und so klopfte es am besagten Tag im September, vielleicht drei Stunden nach Sonnenuntergang an dem Portal der Kirche in dem Ort vor Genau. So die Tür geöffnet werden würde, stand dort ein älterer Mann, in schlichter aber sehr guter Leinenkleidung. Braun beige waren die vorherrschenden Farben.
„Ich geleite die werte Dame Phosoa von Byzanz hierher, sie wurde von dem werten Herrn Maximinianus eingeladen, heute seion Gast zu sein.“ Würde er sich dann mit einer angenehmen, freundlichen Stimme erklären, für diese unchristliche Ruhestörung. Dabei deutete er rechts von sich.
Etwas daher versetzt, in einem edlen Seidenstoff, in beigeweiß, stand die Salubri. Der dunkle schwere Mantel und die Kapuze verbargen recht viel der Erscheinung, doch von vorn in einem leichten Licht waren die goldenen Broschen und die goldene Kordel, welche die Tunika hielten erkennbar. Ebenso die Scheide mit dem fremdartigen Damaszenerstahlschwert an der Hüfte.
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Post by Maximinianus on Feb 23, 2015 10:13:29 GMT
Ein junger Mann öffnete der Salubri wie ihrem Begleiter. Seine Kluft wies ihn als Mitglied des Klerus aus und er nickte den beiden höflich grüßend zu als er sie im Licht der von ihm gehaltenen Lampe musterte. Mit einem Schritt zur Seite ließ er die beiden in die Kirche eintreten, stellte dann vorsichtig die kleine Lampe ab und schob den schweren Riegel zurück vor die Tür.
Vielleicht hatte er ein chweigegelübde oder ähnliches abgelegt denn obwohl er ihnen freundlich zugewandt wirkte, sprach er kein Wort. Mit einer einladenden Geste bat er die beiden stattdessen ihm zu folgen und führte sie schräg durch das Kirchenschiff. In einer kleinen Seitenkapelle brannten an die hundert Kerzen, offensichtlich für die verstorbenen Genuas entzündet. Hier war auch Maximinianus zu finden. Er schien bis eben noch seinen eigenen Gedanken nachgegangen zu sein, jedoch hatten ihn die hallenden Schritte der drei bereits auf ihr Kommen hingewiesen.
So gab es auch keine Verzögerung als er sich ihnen zuwandte und ein grüßendes Kopfnicken für Phosoa unternahm. Den beiden Dienern, seinem wie ihrem, schenkte er keinerlei Aufmerksamkeit. Der seinige zog sich dann auch alsbald zurück.
"Signora von Byzanz. Es ist mir eine ausgemachte Freude euch begrüßen zu dürfen. Ich muß gestehen ich war, sicherlich völlig ungerechtfertigt, in Sorge als ich von eurem zeitweiligen Verschwinden Kenntnis nahm." der ruhige Blick den er ihr schenkte wurde von einem zwiegespaltenen Verhältnis von Höflichkeit und Neugierde dominiert und huschte dann einen Augenblick zu ihrem Diener, wie um festzustellen ob es der selbe wie beim letzten Mal war.
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Post by Phosoa von Byzanz on Feb 25, 2015 16:48:45 GMT
„Zeitweiliges Verschwinden.“ Wiederholte das Einhorn langsam. Als würde es den Geschmack, die Bewertung dieser Worte selbst testen wollen . Als wären sie fremd und einfach unbekannt. Dann schüttelte sie leicht den Kopf.
„Ich muss gestehen, ich weiß nicht genau was ihr meint. Ich habe dies gesamte letzte Zeit in der Domäne ihrer hochverehrten Majestät verbracht. Ich verspürhe nur nicht so sonderlich oft das Bedürfnis andere Mitglieder unserer Art zu treffen, sondern kümmere mich um meine Aufgaben.“ Sagte sie, ohne jede Form von Kritik oder Irritation.
„Mich hat euer Schreiben erfreut, auch wenn ich nicht hoffe, dass mit dem Mondkind Ferrucio in Zusammenhang steht.“ Erklärte sie dann weiter-. Ruhig, stoisch, nicht unfreundlich, aber wie immer etwas reserviert klingend.
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Post by Maximinianus on Feb 26, 2015 10:10:45 GMT
Er nickte knapp, so als ob er davon erfahren hätte, wenn sie zwischenzeitlich die Stadt verlassen hätte. "Ich spreche nicht von einem verlassen der Domäne. Ihr wart nur eine Zeit schwer zu erreichen. Mein Clansbruder Richard, Neugeborener des Clan der Könige, suchte eine Weile vergeblich nach euch. Wie ich ihn verstanden habe meldete er eure Unauffindbarkeit an ihre Majestät. Diese schien ihn daraufhin mit der Aufgabe bedacht zu haben euren Verbleib zu klären. Um ihm und euch Arbeit und bürokratische Ärgernisse zu erspraen schätze ich das es sinnvoll wäre ihn zu kontaktieren. Wenn ihr mir eure wünscht kann ich diesen Kontakt auch für euch herstellen."
Das war jedoch offensichtlich nicht der Punkt wegen dem er dieses Treffen angestoßen hatte. Als die Salubri Ferrucio erwähnte, zog sich ein fragender Blick in sein Gesicht wie vorbeiziehende Wolken.
"Indirekt betrifft die Angelegenheit tatsächlich ihn. Aber wenn ihr mir diese direkte Frage gestattet: wieso fragt ihr?"
Es schien ihn zu verwundern das sie direkt auf den Malkavianer zu sprechen kam. In seiner Stimme schwang jedoch, neben dem üblichen ernst, auch eine gewisse Neugierde mit.
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Post by Phosoa von Byzanz on Feb 26, 2015 16:46:17 GMT
„Euch sei Dank zugesprochen, für das Angebot.“ Sagte Phosoa zu der Thematik um Richard ruhig. „Doch haben wir uns über den Allesfresser schon getroffen und einige der Punkte konnten zerstreut werden. Ich selbst bewege mich sehr viel durch die Domäne und bin daher meist nur über zwei fixe Punkte erreichbar.“ Sagte sie ruhig, aber nicht verärgert oder irritiert.
Danach zog durchaus so etwas wie Ärger. „Es ist seit einer halben Ewigkeit kein Neugeborener jemals wieder so enervierend und ohne Wissen um das richtige Verhalten mir gegenüber getreten. Dazu scheint er keiner Maß oder Ordnung zu kennen, außer andere Kainskinder in die Raserei treiben zu wollen und all dies rechtfertigt er mit seinem Glauben.“
Eine Stimme war erkennbarer kühler als zuvor und es fand sich in dem Blick mit dem sie den Mönch musterte erkennbar. „Ich hege keinerlei Bedürfnis danach ein solches Gespräch noch einmal zu führen, auch nicht mit euch. Daher fragte ich ob Ferrucio der Grund für dieses Treffen wäre.“
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Post by Maximinianus on Feb 27, 2015 11:55:42 GMT
Das sie bereit mit Richard gesprochen hatte quittierte er mit einem Nicken. Man konnte ihm förmlich ansehen wie er im Geiste einen Punkt etwas weiter unten auf seiner Liste als erledigt markierte.
Mit Ernst lauschte er ihren folgenden Worten und seine Miene verdüsterte sich sichtlich. Als sie geendet hatte schwieg er einen Augenblick. So als ob er über das gehört nachdachte. Schließlich sprach er, noch immer ruhig und bedacht, weiter. Seine Stimme hatte jedoch eine Nuance an Sorge gewonnen.
"Das ist erschreckend zu hören." eine weitere Pause folgte, so als ob er die Worte die er zu sprechen gedahte in die richtige Reihenfolge brachte. "Keine Sorge. Ich bin kein Fanatiker. Im Gegenteil. Meine Anstrengungen um die Kirche Genuas sind seit dem Zeitpunkt meiner Ankunft gegen die fanatischen Elemente. die die Kirche von innen zerfressen wie eine Krankheit, gerichtet. Ich verurteile euch keinesfalls für euren Glauben, auch wenn er mir fremd ist. Würde ich euch verurteilen, würde ich meine eigenen Ahnen sowie die höchst verehrte Aurore verurteilen, die zum Teil einem dem euren nicht unähnlichen Glauben folgen. Ihr könnt euch sicher sein das ich diesen Fehler nicht begehen werde. Wenn ihr jedoch unangenehmen Gesprächen aus dem Weg gehen wollt warne ich euch vor Benedetto, Kind Angelo di Sorrentos und Neugeborener des Clan des Todes. Er ist ebenso ein Fanatiker wie Ferrucio, geht jedoch nach einem anderen Modus Operandi vor. Er ist vorsichtiger."
Vorsichtig kam er wieder auf den von ihr angedeuteten Vorfall zurück: "Ich gewinne jedoch immer mehr den Eindruck das der Malkavianer aktuell Amok läuft. Nicht das er als Kind des Romeo, messo dei ultimi giorni, nicht gefährlich genug wäre, nein er versammelt des Nächtens die Hoffnungslosen auf dem Mercato di San Giorgio und hetzt sie auf, überträgt seinen parasitischen Wahnsinn wie eine Krankheit unter ihnen. Das letzte Jahr hat er sich damit begnügt blutgierige Mobs loszuschicken die die seiner Meinung nach nicht akzeptablen Priester der Kirchen ermorden sollten. Zufällig fanden sich einige meiner Blutsdiener darunter. Dabei scheint er mit Benedetto zusammenzuarbeiten, der ihm die Namen derjenigen diktiert die zu liberal denken und auf die er seinen Mob loslassen soll. Wenn Ferrucio der Bluthund ist, ist Benedetto der Hundeführer."
Zwischen die Verärgerung über die offensichtlichen Angriffe auf seine Leute schien sich in der Stimme des Ventrues noch soetwas wie Fassungslosigkeit über die Ausmaße dieser Aktionen abzuzeichnen. "Wenn wir den beiden erlauben auf diese Art die Macht an sich zu reissen wird es nicht lange dauern und die Stadt wird sich in einen brodelnden Hexenkessel verwandeln." was diese Individuen mit andersgläubigen tun würden brauchte er dabei nicht noch einmal zu betonen"Richard, der wie ihr mit der Sicherheit der Domäne betraut wurde arbeitet bereits an der Erhebung einer Anklage vor ihrer Majestät. Es fehlt jedoch an einem Klagegrund. Benedetto achtet sehr genau die Stille stehts nur zu dehnen, nicht zu brechen. Vielleicht ist jedoch der von euch geschilderte Vorfall etwas.... geeignetes... um solch ein Verfahren zu eröffnen?" er blickte die Salubri, nicht ohne eine Spur Neugierde an.
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Post by Phosoa von Byzanz on Mar 11, 2015 12:06:56 GMT
„Fanatiker.“ Es mochte seltsam sein, ein Wort so ausgespuckt, durch die Nase geschnaubt, von der sonst so unbeteiligt wirkenden Salubri gesprochen zu hören. Doch sie schien viel ihres Unmutes in diesen wenigen Buchstaben zusammen gefasst zu sehen.
„Ich kenne Benedetto und habe auch schon mit ihm gesprochen. Auch er sieht seinen Schwerpunkt in dem Glauben.“ Sagte sie dann, von der eben gezeigten Wut war nichts mehr vorhanden. Fast als wäre ein Schalter umgelegt worden oder die Erziehung schlug durch. „Ich danke euch für eure Worte, Maximinianus, gerade die der Warnung. Doch sollten sie eher denen gelten, die meinen Zorn auf sich ziehen.“
Kurz pausierte sie. „Ich habe ihre hochverehrte Majestät selbstverständlich über die Geschehnisse mit dem Mondkind informiert. Ebenso wie ich dafür Sorge getragen habe, dass die Stille des Blutes unangetastet geblieben ist. Benedetto selbst war an diesem Abend nicht anwesend und die Diskrepanz zwischen mir und dem Niederen ist etwas was geregelt wird und wurde. Ich muss euch also enttäuschen.“
Die Worte waren ruhig und schlicht gesprochen. „Zusichern kann ich euch, dass mir die Geschehnisse innerhalb der christlichen Kirchen durchaus ebenso aufgefallen sind. Ich halte nicht viel davon die Menschen so aufzuwiegeln und ihnen selbst bewusst Schaden zuzufügen. Ich habe ein paar der Reden von Ferrucio gehört und auch sie stellen eher ein Überschreiten der Stille den ein Einhalten eben jener da. Er spricht dort offen vom Dunklen Vater und davon, dass man sich mit Blut rein waschen solle.“
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Post by Maximinianus on Mar 11, 2015 15:11:57 GMT
"Ich sehe das genauso." antwortete er als sie geendet hatte, wobei er sich auf ihre letzteren Worte bezog. "Aber nicht nur das. Sie verteilen ihr Blut freigiebig unter den Sterblichen, vorgeblich um deren Krankheiten zu heilen, das glaube ich jedoch nicht. Ich vermute das sie sich eine loyale Horde zusammenstellen mit der sie dann Leute wie euch oder mich terrorisieren können. Ich musste bereits auf die Hilfe von Söldner zurückgreifen um sie in ihre Schranken zu weisen. Das wird jedoch nicht ausreichen. Wir müssen das Problem an seiner Wurzel packen...und ausreissen." seine Hand ballte sich einen Moment zur Faust, wie um diese Aussage zu unterstreichen, dann blickte er, wieder etwas kühler, zu ihr hinüber.
"Ich stehe in regelmässigem Kontakt zu vielen Kainiten der Stadt und kann euch daher versichern das wir beide dieses Problem nicht alleine als solches wahrnehmen. Ganz im Gegenteil. Bis auf wenige Ausnahmen könnte ich beinahe die komplette Domäne benennen." es gab eine kurze Pause, als ob er im Geiste die Namen durchgehen würde, dann nickte er und der musternde Blick blickte ihr direkt ins Gesicht. "Wir sollten diese Probleme jedoch nicht ihrer Majestät aufhalsen. Sie hat aktuell ganz andere Sorgen." dabei verriet der Tonfall des Benediktiners durchaus, dass er wisse welche Sorgen dies genau seien, es schien jedoch so als ob er nicht unbedingt darüber reden wolle. "Ich spiele mit dem Gedanken diesbezüglich eine Versammlung einzuberufen, die das Problem zur allgemeinen Beruhigung der Situation klärt. Die eine Entscheidung trifft was mit den beiden geschehen soll. Ein paar Regeln entwirft, um zukünftigen Geschehnissen dieser Art vorzubeugen. Denn so wie es aktuell immer weiter eskaliert kann es nicht weitergehen. Was würdet ihr von solch einer Versammlung halten?" offenbar schien er ernsthaft an ihrer Meinung interessiert zu sein. Fragte er sie gar um Rat? Etwas das dieser kalte Ventrue sicherlich nicht bei jedem tun würde.
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Post by Phosoa von Byzanz on Mar 13, 2015 8:24:42 GMT
Die Umschreibungen des Ventrue über die „Probleme“ der Domäne bewegten Phosoa zu einem leichten Nicken. Nicht unbedingt zustimmend, eher nachdenklich, wenn auch nicht abgewandt ob der Idee. Sie legte den Kopf minimal zur Seite und lauschte aufmerksam weiter.
Es schien durchaus so, als würde sie diesmal mehr ihrer Konzentration, ihrer Aufmerksamkeit Maximinianus geben, als es bei dem letzten Gespräch der Fall gewesen war. Vielleicht wegen der sicheren Umgebung oder wegen doch aufgeladenen Thema.
„Es wäre vermessen von uns beiden, wenn wir glauben würden, ihre hochverehrte Majestät wüsste nicht davon. Doch bisher hat sie entschieden nicht einzugreifen und gewährt uns damit die Möglichkeit zu einer Lösung beizutragen.“ Nickte sie durchaus zustimmend. „Euer Vorschlag besitzt einige Vorteile. Er würde die Reichweite und die Problematik wirklich aufzeigen, ebenso wie er die beiden Fanatiker demaskieren würde und ihnen dadurch viel Unterstützung und Sympathie die vielleicht noch vorhanden ist, verloren geht. Zuletzt würde dadurch sicherlich auch die Domäne selbst fester zusammenwachsen.“
Sie pausierte einige Momente, nicht fertig, aber auch nicht redend. Dann erwiderte sie den festen Blick des Ventrues. „Ihr begebt euch damit natürlich auch in Gefahr. Ihr müsst euch euer Verbündeter absolut sicher sein. Sollten die beiden plötzlich mehr Kainskinder hinter sich haben könnte die Situation, die man im kleinen Rahmen handhaben kann, schnell eskalieren. Gerade weil ich euch versichern kann, dass der Niedere, wenn es lange genug auf jemanden einredet jeden Untoten in die Raserei treiben kann.“ Wieder funkelte etwas in den dunklen Augen auf. „Aber vielleicht hat er etwas gelernt.“
Damit nickte sie leicht. „Ich unterstütze euer Vorgehen und würde die Räumlichkeiten der achtenswerten Acacia della Velanera als Ort vorschlagen. Sie besitzen den Charakter, welcher am ehesten an ein prinzliches Elysium heranreicht und bisher haben die Leute die Regeln des Elysiums dort akzeptiert. Ihr solltet euch ansonsten mit werten Herrn Richard besprechen, er besitzt ein gutes Gespür für Taktik und hat ein gutes Auge für Details, zudem ist er ein guter Kämpfer und kann vielleicht ein paar der möglichen Szenarien entschärfen.“
„Zuletzt biete ich meine Hilfe an, doch da mir ihre hochverehrte Majestät die Sicherheit der Domäne und Stadt anvertraut hat, bin ich sicherlich in keiner objektiven Position und werde so oder so einschreiten, wenn ein Problem auftaucht.“ Kurz huschte so etwas wie ein Lächeln auf die Lippen, als habe sie einen Scherz oder ein Witz gemacht, auch wenn sich ihre Art zu sprechen nicht verändert hatte. „Ich glaube aber durchaus, dass das gesamte Unternehmen erfolgreich sein wird.“ Und da wieder die ruhige selbstsichere Art. Es würde gut werden, nicht es könnte.
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Post by Maximinianus on Mar 13, 2015 12:29:31 GMT
Er schien von der Reaktion der Salubri und auch von ihren weiteren Vorschlägen recht angetan zu sein. Zwar ließ er sich nicht zu einem Lächeln herab jedoch öffnete sich seine Haltung ein wenig weiter zu ihr und auch seiner Stimme war anzuhören das er ihre Worte gut hieß. Beinahe wie eine Katze.
"Gut überlegt." nickte er ihr anerkennend zu. "Macht euch keine Sorgen um mich. Und auch nicht um die Sicherheit des Treffens. Ich gedenke nicht die beiden einzuladen. Immerhin soll die ganze Angelegenheit der Deeskalation und nicht dem Gegenteil dienlich sein. Ich denke aber ich werde eurem Vorschlag dies in der Kirche San Donato abzuhalten zurückkommen und die wohlwerte Signora della Velanera in mein Vorhaben einweihen. Auch den wohlwerten Signore Richard werde ich als allernächsten kontaktieren. Sobald es genügend Rückhalt für unsere Sache gibt, berufe ich die Versammlung ein. Falls ihr dort eine Aussage, über eure...Erlebnisse... die ihr mit dem Malkavianer gemacht habt, tätigen würdet, wäre das einem gerechten Urteil sicher sehr zubringlich. Ebenso wie ich über meine Erfahrungen mit den beiden berichten würde. Die dort getroffenen Entscheidungen leite ich anschließend an ihre Majestät weiter. Sollte diese uns die Vollstreckung gestatten, hatte ich gehofft ich könnte euch eine Freude bereiten mir bei der Ausführung behilflich zu sein? Ich bin etwas aus der Übung was den Umgang mit Waffen angeht."
Offensichtlich war dies soetwas wie eine Zustimmung zu ihrem Hilfsangebot. Vielleicht sogar noch mehr? Maximinianus wirkte erstmals seit seinem eintreffen in der Stadt so als ob er sich innerlich nicht über irgendetwas beschweren würde.
"Würdet ihr ein Verbot des Betretens der Stadt für die beiden und ihrer Blutsdiener für... sagen wir zehn Jahre als gerecht empfinden? Unter der Auflage das sie es in Zukunft zu unterlassen haben ihr Blut in Massen unter das Volk zu bringen und ungewöhnlich viel Aufmerksamkeit auf sich und ihre Aktivitäten zu ziehen? Auch ein Predigtverbot vor mehr als einem Dutzend Personen könnte mit in den Beschluß integriert werden. All dies würde sich um weitere zehn Jahre verlängern, sollten sie gegen eine der Auflagen verstoßen. Sicher wäre auch eine Entschuldigung euch und mir gegenüber fällig, aber darauf sollen sie von sich aus kommen. Es sähe zu sehr nach persönlichen Motiven für dieses Urteil aus."
Offensichtlich ehrlich an ihrer Meinung interessiert blickte er sie fragend an.
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Post by Phosoa von Byzanz on Mar 16, 2015 12:30:08 GMT
Bei den letzten Worten hob Phosoa minimal die linke Augenbraue. „Ich weiß nicht, ob ich eine Entschuldigung, selbst wenn sie ehrlich gemeint gewesen wäre, von dem Mondkind akzeptieren würde.“ Sagte sie schlicht zu dem letzten Teil von Maximinianus Worten. Die Kühle in ihrer Stimme mochte den Eindruck, der durch die Worte entstehen konnte, nur noch verstärken.
Dann pausierte sie kurz, wie um die Gedanken des Ventrue mit ihren eigenen zu vergleichen und dann chronologischer zu antworten. „Es ist gut zu sehen, dass ihr euch wirklich Gedanken über die Möglichkeiten und Optionen gemacht habt. Viel zu viele andere würden kopflos voran preschen. Ich bin durchaus bereit vor einer solchen Gruppe zu sprechen.“ Ihre Stimme klang wie ein ungesagtes, warum auch nicht. Und doch schien sie die Möglichkeiten der Fehltritte und der Probleme einer solchen Ansprache durchaus zu sehen.
„Solltet ihr ein Schwert zur Durchführung des Vorhabend benötigen, dürft ihr mich jederzeit ansprechen und an eurer Seite wissen.“ War die schlichte Erwiderung auf die ungestellte Frage. „Was die Strafe angeht. Zehn Jahre sind ein überschaubarer Zeitraum. Ich halte sie in keinem Fall für überzogen, sondern würde viel eher erwarten, dass die beiden dazu gezwungen werden, ihre Einflüsse und Mittel zum Wohle der Domäne einsetzten müssen. Offenlegen vielleicht, damit die Gruppe sagen kann, wo diese am besten einsetzten wären. Dadurch würden sie auch zugleich Wiedergutmachung leisten.“
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Post by Maximinianus on Mar 16, 2015 15:53:06 GMT
Der Ventrue schien ebenso darüber zu denken. „Das was die beiden getan haben, ist auch kaum zu verzeihen. Jedoch würde eine Entschuldigung zumindest aufzeigen das sie sich ihre Fehler eingestehen. Und das wäre der erste Schritt um sie nach ihrer Straffrist wieder in unsere Gesellschaft eingliedern zu können."
Ihre Zusage ihre Aussage vor einer Versammlung zu wiederholen quittierte er mit einem, teils zufriedenen, teils dankbaren Nicken. Auch ihr Angebot des Schwertes schien darin inkludiert zu sein.
"Ich hoffe die beiden werden sich an die ihnen auferlegte Strafe halten und wir müssen nicht auf eure Fertigkeiten mit dem Schwert zurückgreifen. Sollten sie jedoch das Urteil nicht anerkennen müssen wir Konsequenzen folgen lassen. Ich denke spätestens dann werde ich auf eure Unterstützung zurückkommen." eine Geste mit Hand unterstrich dabei seine feste Absicht.
"Eine Offenlegung all ihrer Einflüße, Mittel und Blutsdiener halte ich ebenfalls für sinnvoll, bin jedoch nicht ganz sicher ob sie das überhaupt können. Ihr müsst verstehen, die beiden haben bereits Dutzenden, wenn nicht gar Hunderten Sterblichen ihr Blut eingeflößt. Wahllos. Die meisten Sterblichen musste dazu lediglich krank sein, aber noch nicht einmal das war jederzeit ausschlaggebend. Ich würde keinen Knopf darauf verwetten das die beiden alle Namen, geschweige denn Tätigkeiten ihrer Diener kennen."
Er unterstrich mit einer weiteren Geste die Dimensionen in denen sie sich hier bewegten. "Eine wie von euch erwähnte Abstimmung über die Tätigkeiten ihrer Gefolgsleute während ihrer Verbannung ins Umland halte ich darüber hinaus für höchst förderlich. Eine gemeinsame Entscheidung verhindert auch das sich eine einzelne Person die Sache zugunsten macht und kann die von den beiden angezettelten Umstände recht einfach rückgängig machen - da sie mit den gleichen Quellen operiert."
Die Überlegungen mit der Salubri schien er für höchst fruchtbar zu halten. So steif der Ventrue häufig auch wirkend mochte, so geriet er ob solcher Überlegungen, doch beinahe ins überschwängliche. Wobei sich von einem Lächeln auch weiterhin keine Spur fand.
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Post by Phosoa von Byzanz on Mar 18, 2015 19:37:25 GMT
Phosoa schüttelte, ein wenig ungläubig wirkend den Kopf, als er von der unüberschaubaren Masse an Blutdienern sprach. Es schien einen Moment so, als wär dieser Punkt schon ein Frevel für die Salubri allein, doch sie schwieg und lauschte ruhig weiter.
„Ich wurde von ihrer hochverehrten Majestät mit der Sicherheit dieser Domäne betraut und ich werde sie aufrecht halten. Egal ob gegen äußere oder innere Feinde. Der werte Richard von Sachsen wurde mir als Hilfe von ihr zusprechen und bekam ähnliche Aufgaben. Ich glaube kaum dass es mit ihm Probleme geben wird.“
Kurz pausierte sie, ehe sie dann doch noch fortfuhr. „Diese Versammlung sollte auch nur eine Versammlung bleiben. Es sollte keine Hetze, keine unnötige Beleidigung oder Anstachelung stattfinden. Sollte dem doch so sein, werde ich den Ort verlassen.“ Eine simple Bedingung, die aber auch über das Gerechtigkeitsempfinden des Einhorns deutliche Rückschlüsse zuließ.
„Ich mache mir unter eurer Federführung darum aber wenig Sorgen.“ Nickte sie leicht. „Zuletzt wäre die schlichte Frage, wer in euren Augen die Strafe verhängen darf, ohne sich den Zorn ihrer hochverehrten Majestät zuzuziehen.“
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Post by Maximinianus on Mar 19, 2015 11:08:44 GMT
Mit ruhiger, abwartender Miene folgte er den Worten der Salubri. Hier und da gab er bestätigende Signale ohne dabei ihre Worte zu stören.
Als sie mit einer Frage endete, nickte er nachdenklich. Erst nach einigen Augenblicken setzte er zu einer Antwort an: "Wir sollten diesen Aspekt aufteilen. Ich werde mich um die Versammlung kümmern. Den dort gemeinsam entwickelten Vorschlag trage ich im Anschluß an ihre Majestät heran und erbitte eine Erlaubnis ihn umsetzten zu dürfen. Sollte sie zustimmen werde ich das Urteil verkünden. Die Umsetzung selbst, die Überwachung der Einhaltung der von ihrer Majestät bestätigten Regeln, sehe ich dabei eher bei jemandem der der Domänensicherheit direkt dient. Ich bin mir sicher das, falls ihr Ambitionen in diese Richtung hegt, sich etwas zufriedenstellendes regeln lassen wird." der abschätzende Blick der darauf folgte schien dabei herausfinden zu wollen ob sie überhaupt politische Interessen hege oder an einem noch einzurichtenden Amt interessiert sei. Bisher hatte sie keinen solchen Eindruck auf ihn gemacht, auch wenn eine Bekennung hierzu sicher ein großes Interesse bei ihm wecken würde.
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