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Post by Maximinianus on May 17, 2015 9:07:28 GMT
Maximinianus regte sich nicht, während er dem Assamiten lauschte, lediglich auf seiner Stirn zeichnete sich zu Anfangs eine kurze Falte ab. Ohnehin schienen die meisten Handlungen des Ventrues auf einen bestimmten Zweck ausgerichtet zu sein. Und gab es keinen Anlaß für Gestik, beispielsweise weil er selbst gerade nicht sprach, fand soetwas auch nicht statt.
"Ich kann euch diesbezüglich beruhigen. Die Bewaffneten vor der Tür gehören zu mir. Ich lasse diese Kirche bewachen. Der Malkavianer hat sie in der Vergangenheit zu plündern versucht. Ebenso wie er weitere Plünderungen im Umland veranlasst hat. Ich habe daraufhin einige Bewaffnete hierhin abkommandiert. Sie wissen das ich es nicht gern sehe wenn sie sich während ihrem Dienst ablenken lassen." er nickte als ob er die Aufmerksamkeit des Banu Haqim durchaus bemerkt hatte und diese zu schätzen wisse "Mein Äußeres ist in Sterblichen Kreisen kaum bekannt."
"Solltet ihr während ihr euch während des Zeitraums des Wartens auf die Audienz bei ihrer Majestät Aurore etwas mit der Stadt und ihren Verhältnissen vertraut machen wollen, rate ich euch die San Donato-Kirche in Ravecca aufzusuchen. Acacia della Velanera, Neugeborene des Clans der Schatten, Kind des Alexander Ahn zu Pisa, hütet dort den elysiären Boden. Dort habt ihr die Chance auch einige der anderen Kainiten Genuas kennenzulernen. Solltet ihr bereits eurer Tätigkeit als Heiler nachkommen wollen, was ihre Majestät sicher wohlwollend zur Kenntnis nehmen würde, schlage ich euch Broglio sowie das angrenzende Domus als anfänglichen Wirkungsbereich vor. Broglio ist mit wenigen Ausnahmen bisher noch einigermaßen frei von kainitischen Einflüssen und auch eure beiden Heiler.....Kollegen... scheren sich nicht viel darum. Das angrenzende Domus hingegen wurde bei den Angriffen vor zwanzig Jahren am heftigsten getroffen und bis heute ist das Sechstel und seine Bewohner von Narben gezeichnet. Hier würde ich euch jedoch raten euch an eure Tätigkeit als Medicus zu halten. Mindestens vier Kainiten verfolgen bereits Interessen in Domus. Und ein Konflikt mit einem oder mehreren von diesen, so unmittelbar vor eurer Vorstellung, liegt sicher nicht in eurem Interesse."
Er überlegte einen Moment und schien zu der Ansicht zu kommen das dies die gröbsten Informationen waren, schien jedoch auch Nachfragen seitens des Banu Haqim nicht im Wege stehen zu wollen. Außerdem kam er nun auf die persönlichen Angelegenheiten zu sprechen, in die er die Information des Herkunftsortes Yasirs rasch mit einflocht:
"Meine Anliegen an euch dienen der Friedenssicherung. Die Angriffe der Sarazenen auf die Stadt wurden zweifelsohne von Kainiten instruiert. Ich würde mit diesen gerne Kontakt aufnehmen und Waffenstillstandsverhandlungen einleiten. Leider fehlt mir diesbezüglich der Kontakt und die Sprachkenntnisse. Meine Bitte an euch wäre daher, das ihr oder einer eurer Diener mich die arabische Sprache lehrt. Die wenigen Sätze die ich spreche, lassen mich nicht einmal die gewöhnlichste Konversation führen. Außerdem bitte ich euch einen Kontakt zwischen mir und einem der El-Hilazi herzustellen. Idealerweise einem solchen der mir bei meinem Anliegen weiterhelfen kann. Auf Korsika oder Sardinien aber auch jemand aus Saragossa oder Granada könnte helfen, falls er seinerseits einen passenden Kontakt hätte." er musterte den Banu Haqim abschätzend, während er diese beiden Punkte forttrug. Seine Haltung währenddessen offenbarte außerdem das er gedachte sich für die Hilfe diesbezüglich erkenntlich zu zeigen.
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Yasir
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Post by Yasir on May 18, 2015 16:11:10 GMT
Zu den Erläuterungen des Ventrue hinsichtlich der Wachen und der Gebiete nickte Yasir nachdenklich. "Erneut danke ich Euch für Eure Auskünfte", kam es von ihm, ehe er si hdie weiteren Ausführungen anhörte. Eine Weile schwieg der Assamit und ließ die Nachfrage in der Luft schweben, während er sich die Decken- und Wandverzierungen der Kirche anschaute, ehe er dann schließlich antwortete:
"Euch das Arabische beibringen zu können, wäre mir eine Ehre. Ganz offensichtlich habt Ihr ein gewisses Talent in dieser Hinsicht, sodass ich mir sicher bin, dass wir rasch Fortschritte erzielen werden. Was die andere Sache angeht..." Der Assamit schürzte die Lippen und warf dem Ventrue einen knappen Seitenblick zu. "Ihr solltet wissen, dass mein Clan sich für gewöhnlich nicht in die allgemeine Politik einmischt. Die Angriffe auf Genua sind äußerst bedauerlich, doch ich kann Euch versichern, dass mein Clan damit nichts zu tun hat. Daher wird auch kaum ein Mitglied der Banu Haqim entsprechende Kontakte haben, zumindest niemand in meiner Reichweite." Es folgte eine kurze Pause, in der Yasir nachdachte. "Zu den tatsächlichen Verursachern dieser Angriffe, ob es nun die El-Hijazi sind oder die Bay't Mushakis, hier als Bruja bekannt, oder gar die Qabilat al-Khayal, hier als Lasombra bekannt, denen man die größte Nähe zu den Mohren zuspricht, kann ich leider nicht viel sagen. Ich habe in dieser Hinsicht leider schlichtweg keine Kontakte. Natürlich wäre es möglich, etwas zu arrangieren, doch das wäre mit einer Reise verbunden, vielleicht gar mit aufwändigen Geschenken. Sodass Ihr Euch letztlich fragen müsst, ob Ihr wirklich bereit seid, den Preis dafür zu bezahlen. Zumal nicht nur unsicher ist, ob die Kontaktierung überhaupt Früchte trägt, noch ob man Euch als Neugeborenen überhaupt als Verhandlungspartner ernst nehmen würde." Die Worte waren ohne jeden Spott ausgesprochen, sondern ganz nüchtern.
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Post by Maximinianus on May 19, 2015 9:05:45 GMT
Nun war es an Maximinianus dem Banu Haqim dankbar zuzunicken, auch wenn er die Aussage Yasirs, das dieser leider nur schwer einen Kontakt herstellen könne mit einem nachdenklichen Blick quittierte. Fast wirkte es als würde er bereits über alternativen nachdenken. Allgemein schien er eher der Mann zu sein der Hindernisse nur als Verzögerung sah, nicht als Grund eine Plan aufzugeben
"Die Ehre ist ganz meinerseits." schloß er das erste Thema mit einer unterstreichenden, freundlichen Geste. "Ich habe keinen Grund eine Beteiligung eures Clans an den Angriffen anzunehmen. Auch sind mir die notwendigen Vorkehrungen für eine diplomatische Mission bekannt, es wäre nicht die erste die ich begehe. Solche Unternehmungen müssen jedoch gut vorbereitet werden. Man benötigt einen gleichrangigen Erstkontakt und, wie ihr völlig richtig anmerkt, Geschenke. Es würde ein erster Besuch und Nachrichtenaustausch folgen. Falls kein zweiter Besuch notwendig wird, gibt man an diesem Punkt die angestoßenen Verhandlungen in die Hände der Fürsten. Zumindest ist dies das übliche Prozedere. Einen solchen Erstkontakt versuche ich herzustellen. Es eilt nur bedingt. Falls euch niemand einfällt der mir diesbezüglich weiterhelfen oder jemand der jemanden kennt der mir diesbezüglich weiterhelfen kann seht ihr mich zwar betrübt, aber keinesfalls verzagt. Ich werde an anderer Stelle nachfragen." sein Blick wanderte einen Augenblick zu Boden und verblieb dort schweigend.
Immernoch nachdenklich sah er auf. "Vielleicht könntet ihr mir bereits mit einer Adresse über die ich Prinz Liutprand von Savona kontaktieren kann weiterhelfen."
Das schienen auch bereits seine persönlichen Fragen gewesen zu sein. Aber sie hatten sich ja auch gerade erst kennengelernt.
"Gibt es darüber hinaus ein Anliegen bei dem ich euch behilflich sein könnte?" bei dieser Frage schien es tatsächlich seine Intention zu sein behilflich sein zu können, es handelte sich keinesfalls um eine "Rausschmeißerfrage", wie durch die Art wie er sie stellte klar wurde.
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Yasir
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Post by Yasir on May 19, 2015 15:22:41 GMT
Der Assamit lauschte aufmerksam, verzog aber generell aber kaum eine Miene. Nur dann und wann erfolgte ein bestätigendes, zustimmendes Nicken, ehe er wieder regungslos neben dem Ventrue einher ging. Als dieser ausgesprochen hatte, herrschte einen Moment lang Stille zwischen ihnen, die der Assamit dann zu füllen begann.
"Was ich Euch anbieten kann, ist, jemanden mit einem Geschenk von Euch nach Iberien zu schicken und den Kontakt zu einem der neugeborenen el-Hijazi herzustellen, die mir bekannt sind. Was von da an geschehe, würde dann in Eurer Zuständigkeit liegen. Weder kann ich dafür garantieren, dass der Kontaktmann Euch in dieser Angelegenheit weiterhelfen kann, noch dass er überhaupt willens ist, sich mit Euch auszutauschen. Alles was ich tun kann ist, versuchen, ihn etwas gewogener zu stimmen und die weiteren diplomatischen Schritte Euch zu überlassen." Er hob die Schultern.
"Natürlich würde das bedeuten, dass ich eine gewisse Zeit auf einen Diener verzichten müsste. Dafür würde ich beizeiten selbstverständlich eine Kompensation erwarten, sowie natürlich eine Beteiligung an den Früchten dieses Kontaktes, wie auch immer sie ausfallen mögen. Eine Kontaktierungsmöglichkeit für Prinz Liutprand kann ich Euch natürlich ebenfalls bieten, auch unabhängig vom zuvor Genannten."
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Post by Maximinianus on May 20, 2015 9:37:19 GMT
Maximinianus überlegte einen Moment, sein Blick fixierte eine der etwas weiter entfernter stehenden Kerzen, dann nickte er.
"Abgemacht." er reichte dem Iberer die Hand.
"Ich würde einen meiner Diener mit eurem Diener mitschicken wollen. Falls der Kontakt zustande käme wird die Strecke häufiger begangen werden müssen. Sollten die Bemühungen eines Nachts von Erfolg gekrönt sein, werde ich es als gemeinsames Projekt unser beider darlegen." einen Moment schien er die nächsten Schritte in seinem Kopf abzuspulen, dann kam er damit auch schon um die Ecke: "Wenn es sich um einen Bekannten eurer Person handelt wäre ein Hinweis auf ein passendes Geschenk hilfreich. Außerdem würde ich den Brief gerne auf arabisch verfassen wollen. Die Reise würde also ohnehin erst dann anstehend, wenn ich dazu in der Lage bin."
Zu den Bedingungen schien er sich ebenfalls kurz Gedanken gemacht zu haben: "Selbstverständlich werde ich euch für eure Bemühungen entschädigen. Wobei ich euch natürlich freistelle sie sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt zu benennen."
Dann blieb der Blick ruhig auf dem Banu Haqim liegen, ob dieser tatasächlich bereits etwas von ihm verlangte oder es auf später verschob.
"Gibt es einen Ort an dem ich euch für meinen Unterricht oder zum Zwecke einer allgemeinen Kontaktierung aufsuchen kann?"
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Yasir
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Post by Yasir on May 22, 2015 9:58:25 GMT
Einen Augenblick lang starrte der Assamit die dargebotene Hand skeptisch an, dann wanderte sein Blick hinauf ins Gesicht des Ventrue und er streckte seine ebenfalls aus, um die von Maximinianus kurz, aber kräftig zu schütteln. "Ja, ich habe eine Unterkunft gefunden. Ich denke aber nicht, dass sie einen geeigneten Rahmen für unseren Unterricht darstellt. Lieber wäre mir ein Gebiet, das unter Eurer Kontrolle steht. Ich habe derzeit nicht die Mittel, für Eure und meine Sicherheit zu garantieren." Er nickte in Richtung des Eingangs der Kirche, wo ja wohl noch die angeblich Maximinianus unterstehenden Wachen standen. Es war natürlich eine fadenscheinige Aussage und es brauchte nicht viel Einfühlungsvermögen, um die wahre Motivation hinter den Worten des Assamiten zu erraten, dass er den Ventrue schlichtweg nicht in seiner Zuflucht wünschte, doch das war ja auch nicht besonders verwunderlich.
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Post by Maximinianus on May 26, 2015 10:59:00 GMT
Der Priester schien kaum einen Moment zu überlegen und überging damit höflich die Aussage des Assamiten ob des Ortes der Unterweisung.
"Wenn es euch nichts ausmacht können wir den Unterricht direkt hier in der Kirche der Santa Maria abhalten. Es gibt eine Schreibstube die wie dafür geschaffen wäre. Auch die notwendigen Schreibutensilien werden sich dort finden lassen." er deutete dabei leicht in Richtung der Seite der Kirche die am weitesten von dort entfernt war, wo sie die Kirche betreten hatten.
Damit schienen alle für den Ventrue abzuhandelnde Themen aufgegriffen worden zu sein und er wandte sich, ein wenig mehr im Plauderton als noch zuvor, an den Banu Haqim: "Habt ihr schon Bekanntschaft mir dem ein oder Gast ihrer Majestät gemacht?"
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Yasir
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Post by Yasir on May 28, 2015 18:43:27 GMT
Kurz ließ der Assamit den Blick über das Innere der Kirche gleiten, als würde er dessen Eignung für den Unterricht einer Prüfung unterziehen, dann nickte er jedoch und erwiderte: "So soll es sein, Meister Maximinianus. Hier soll der Unterricht stattfinden. In welchem zeitlichen Abstand wünscht Ihr, Lektionen zu erhalten?", erkundigte er sich dann und würde den Ventrue erzählen lassen, ehe er weiter fortfuhr.
"Benedetto, seines Zeichens vom Blut Kappadozius', ist mir bereits in den Gassen Genuas über den Weg gelaufen. Ein sehr gescheiter, aber auch ein sehr nachdenklicher Mann. Wie ich hörte, verbindet Euch beide eine ganz eigene kleine Geschichte." Wertneutral war die Stimme des Assamiten, wer in ihr nach Häme oder dergleichen suchte, wurde nicht fündig. Man konnte den Inhalt seiner Worte lediglich so hinnehmen, wie er war, und daraus seine Schlüsse ziehen.
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Post by Maximinianus on May 28, 2015 21:27:44 GMT
Maximinianus schien alle Zeit der Welt zu haben und so gewährte er Yasir alle Zeit die dieser sich nahm ohne ungeduldig oder gar nervös zu werden. Dessen kurze Nachfrage beantwortete er mit einer kurzen Antwort: "Zweimal im Monat sollte völlig ausreichen, solltet dies nicht eurem Terminkalender in die Quere kommen.", dann wandte er sich dem schwereren Thema zu.
Kurz seufzte er sogar und nickte dann "Da habt ihr Recht. Wir haben einen Schlagabtausch hinter uns der mit dem Tod Bischof Rompertos seinen Höhepunkt fand. Diesen versucht er mir seitdem in die Schuhe zu schieben. Trotz einer Art Waffenruhe die wir zu Deeskalationszwecken geschlossen haben. Er mag ein gewisses Buchwissen besitzen, jedoch ist er, neben dem vorhin erwähnten Malkavianer, der einzige Kainit der Domäne der sich standhaft weigert etwas zum allgemeinen Wohle der Domäne beizutragen. Alle anderen arbeiten, mit den üblichen Differenzen unter Kainiten, am Wiederaufbau, der militärischen Sicherung, dem wirtschaftlichen Aufschwung oder der Verbesserung der Lebensumstände der Herde ihrer Majestät." er schüttelte knapp den Kopf, als wolle er sich gar nicht weiter Zeit an den Kappadozianer verschwenden, auch wenn er sicher noch eine gute Stunde mit Vorwürfen hätte fortfahren können.
"Die Stadt lag vor wenigen Jahren noch völlig am Boden. Die ersten Kainiten die sich hier niederließen waren diejenigen die von entsandt wurden und solche die anderswo nicht gern gesehen wurden. Der Bodensatz unserer Gesellschaft. Neben jungen Hetzern wie dem Brujah Antigonos, der aktuell aufgrund hetzerischer Reden gegen Ältere und Missachtung des heiligen Bodens aus dem Elysium verbannt wurde oder dem Malkavianer Ferrucio Erminio, der nach Angriffen auf mehrere Mitglieder der Domäne aus dem Elysium, wie auch aus einigen Sestieri der Stadt verbannt wurde, gibt es jedoch auch positive Beispiele. Josef Szokyel von den Brujah ist mit wenig mehr als seinen bloßen Händen hier angekommen und hegt die Stadt seitdem wie einen gedeihenden Garten. Brimir Böggvisson kam als Bittsteller und hat sich durch seine Art Probleme anzupacken bereits das Lob ihrer Majestät verdient. Aber auch abseits der extreme bin ich mir sicher das ihr hier einige interessante Charaktere beobachten könnt." die Worte des Ventrues waren, auf recht italienische Art, immer wieder mit Gesten unterlegt worden, er blieb jedoch ruhig und würdevoll während er, im Plauderton Namen nannte, Informationen teilte und den Neuankömmling in die aktuellen Ereignisse einweihte.
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Yasir
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Post by Yasir on Jun 4, 2015 13:14:06 GMT
Yasirs Worte wurden von ihm da, eigentlich entgegen der arabischen Art, soweit bekannt, deutlich weniger gestikulär unterstrichen. Obwohl es keinen Grund gab, anzunehmen, er wäre unaufmerksam, brachte Yasir seine Aufmerksamkeit eher durch nachdenkliche Stille zum Ausdruck, die zwischen den gesprochenen Worten herrschte, als durch ein lästiges Starren. "Der vorgeschlagene Turnus passt mir gut. Ich werde mich gleich, wenn ich zurückgekehrt bin, daran machen, die am besten geeigneten Nächte zu bestimmen." Seine Stimme machte klar, dass das kein Angebot an den Ventrue war, sondern eine tiefe Überzeugung des Assamiten. Es folgte erneut eine kurze Stille und obwohl der Ventrue offenbar das Thema Benedetto fallen lassen wollte, fragte Yasir hier noch einmal nach. Er wählte seine Worte weise und vielleicht ließ er deshalb einen kleinen, aber deutlich hörbaren Hauch Verwunderung darin mit schwingen.
"Interessant. Sagtet Ihr nicht vorhin, er wäre einer derjenigen Kinder der Nacht, die sich als Heiler verdingen? Man könnte vermuten, dass sein Wirkungsbereich sich auf das Kloster und dessen unmittelbare Umgebung bezieht, in dem er ... residiert." Nicht ohne eine gewisse Pause davor verwendete der Araber das letzte Wort. "Wäre damit nicht der von der hochverehrten Majestät geforderte Anteil abgegolten?", erkundigte er sich sichtlich interessiert.
"So oder so scheint es jedenfalls eine ganze Reihe bemerkenswerter Gestalten in Genua zu geben. Gewiss werde ich die San-Donato Kirche in Ravecca aufsuchen und die werte Signora della Velanera um ein Gespräch bitten, wie Ihr ja nachdrücklich empfehlt. Gewiss wird mir dies weitere interessante Einblicke erlauben."
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Post by Maximinianus on Jun 4, 2015 15:30:49 GMT
Es wirkte nicht so als würde der Priester sich von der Nachfrage bezüglich des Kappadozianers sonderlich aus der Ruhe bringen lassen.
"So könnte man denken. Das Dorf Burgus, vor dem Kloster San Marcellino gehört jedoch nicht zur Stadt. Wobei er selbst dort sein wirken sehr begrenzt hält. Der dort errichtete Signalturm geht beispielsweise auf mein Wirken zurück. Er selbst hat bisher lediglich einen Gastwirt gebunden, dessen Wirtshaus er für Gespräche nutzt."
Mehr Interesse als Benedetto schien Yasirs ausdrucksweise auf sich zu ziehen. So funkelte Neugierde in den kastanienfarbenen Augen auf als von "den am besten geeigneten Nächten" gesprochen wurde. Vielleicht fragte er sich was der Neuankömmling alles so tun würde um die neue Domäne zu erkunden, war jedoch höflich genug nicht weiter nachzuhaken.
"Falls ihr weitere Gesprächspartner sucht würde ich euch Phosoa von Byzanz vorschlagen, Neugeborene aus dem Blute Saulots. Sie steht in Kontakt mit einigen Mitgliedern eures Blutes, für welches sie großen Respekt zu empfinden scheint. Sie ist jedoch nicht ganz einfach zu kontaktieren.* Als Verteidigerin der Domäne ist sie jede Nacht an einem anderen Ort anzutreffen. Vielleicht habt ihr jedoch im Elysium Glück. Wahlweise könnte ich auch einen Kontakt für euch herstellen." er betrachtete Yasir, wohl um abzuschätzen ob dieser grundsätzlich Interesse an soetwas hätte.
[*OT: Tobi/Phosoas Spieler ist atm schlecht erreichbar/nicht da]
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Yasir
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Post by Yasir on Jun 6, 2015 10:41:00 GMT
Der Assamit hob nun eine Hand. "Seid bedankt für das Angebot, doch ich bin sicher, ich werde ihr früher oder später begegnen. Mein Blut hegt seit jeher großen Respekt für die Kinder des Propheten Saulots, denn sie teilen viele Überzeugungen mit den Kindern Haqims." Der Blick, der den Ventrue nun von der Seite traf, war... nun, ein wenig befremdlich vielleicht. Es schwang die Ahnung darin mit, dass dies für die Kinder Ventrues nicht gelte. Und als wäre das, streng genommen, nichts anderes als Ketzerei. Dessen ungeachtet fuhr er jedoch in unverändert freundlichem Tonfall fort: "Daher freue ich mich sehr auf die Begegnung, werde sie aber der Gunst der Sterne überlassen." Er gestikulierte vage und sah kurz gen Decke, als könne er durch sie hindurch die Sterne betrachten. "Ebenso wie die Nächte unseres Unterrichts." Da bekam der Ventrue doch glatt ein weiteres kleines Puzzlestück als Antwort auf eine Frage, die er nicht einmal gestellt hatte. Die Thematik des Kappadozianers wollte Yasir wohl abschließen, jedenfalls sagte er dazu nichts mehr.
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Post by Maximinianus on Jun 7, 2015 9:08:53 GMT
Die Neugierde in Maximinianus Augen zog sich nach der beantworteten Frage ein wenig zurück, verschwand jedoch keinesfalls völlig. Die Antwort des Assamiten schien ihn genauso sehr zufrieden zu stellen wie sie neue Fragen aufwarf.
"Ihr seid ein Sterndeuter?" brach er all die Fragen dann auf beinahe typisch pragmatische Art auf einen einzelnen Satz herunter. Auch wirkte es, als ob dort noch mehr lauern würde. Das diese Frage nur der erste Schritt zu einer weiteren war, auf die der Ventrue keine sofortige Antwort haben würde.
Der Blick huschte zwischen Yasir und den ruhig vor sich hinglimmenden Kerzen an der Seite des Raumes hin und her. Als ob er abwechseln nachdenken und dem Banu Haqim Aufmerksamkeit schenken würde. Irgendetwas beschäftigt ihn.
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Yasir
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Post by Yasir on Jun 7, 2015 13:31:28 GMT
Yasir nickte in einem der Momente, in dem der Ventrue gerade zu ihm herüber sah. "Meine Religion beschäftigt sich unter anderem mit den Geistern des Himmels. Es mag einen erstaunen, wie viel von der Wahl des richtigen Zeitpunkts abhängt. Insbesondere solche Geister, die durch ihre Pfaffen von Kindesbeinen an klein gehalten wurden und in Glaubensfragen einen gewissen Fanatismus an den Tag legen, suchen die Gründe für ihr Versagen meistens an der falschen Stelle." Er schüttelte traurig den Kopf. "Habt Ihr das nicht auch schon erlebt? Ihr plant etwas, und Ihr tendiert dazu, Dinge sehr sorgfältig zu planen, und dann, im entscheidenden Augenblick habt Ihr das Gefühl, dass dort etwas im Weg steht, unsichtbar und nicht greifbar, wie als würde das Universum einen Fuß ausstrecken, um Euch zum Stolpern zu bringen. Dies sind die Situationen, in denen man nicht im Einklang mit den Sternen und den Geistern des Himmels handelt."
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Post by Maximinianus on Jun 8, 2015 10:31:48 GMT
Als ob der Ventrue über das gesagte nachdenken würde, nickte er. Offenbar schien für ihn jedoch das was der Banu Haqim ausgeschlossen hatte ebenso interessant zu sein wie das was er gesagt hat. Und so bekam er einen interessierten Blick und ein leichtes, etwas in Gedanken versunkenes Nicken.
"In der Tat. Ich neige dazu diese Vorgänge der Macht der Ahnen zuzuschreiben, bin mir jedoch im klaren darüber das nicht immer jemand... gestaltliches... dahinter steckt. Wie vermeidet ihr oder andere Priester eurer Religion solche Situationen? Oder besser: wie findet ihr den richtigen Zeitpunkt?" die Betonung die er gerade im letzten Satz benutzt ließ durchklingen das er auch an der Religion Yasirs im allgemeinen, nicht nur an dieser einen Frage, recht interessiert schien.
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