Yasir
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Post by Yasir on Jun 8, 2015 14:43:38 GMT
Der Assamit neigte den Kopf. "Ganz Recht. Manche hinterfragen ihre Situation auch gar nicht und geben sich damit zufrieden, solcherlei als Pech zu bezeichnen." Er winkte ab. "Um den rechten Zeitpunkt für ein bestimmtes Unterfangen herauszufinden, bedarf es eines intensiven Studiums der Gestirne und ihrer Bewegungen. Im durchläuft der Mond die Pisces. Das ist, nach der Virgo, gemeinsam mit Taurus das zweitlängste Zodiak. Pisces eignet sich nicht für das Erlernen von Sprachen, dafür aber für schwere körperliche Arbeiten. Außerdem schenken die Geister des Himmels als jenen ihren Segen, die in diesem Zeitraum die Geister des Wassers in ihre Schranken weisen. Der Bau einer Brücke würde im Moment also doppelt von der Gunst der Himmelsgeister profitieren." In allem, was der Assamit sagte, klang er unglaublich überzeugt, als würde er hier über feststehende Tatsachen sprechen und nicht über eine Theorie einiger Wirrköpfe oder gar blanke Ketzerei. "Ich werde den Himmel beobachten. Manchmal gibt es Ereignisse, wie das Erscheinen eines Wandelsterns, die die Vorzeichen verschieben oder gar umzukehren wissen. Darauf muss stets geachtet werden."
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Post by Maximinianus on Jun 8, 2015 18:07:44 GMT
Er warf dem Assamiten einen kurzen, abschätzenden Blick zu. Vielleicht um abzuschätzen ob der Mann eher ein Forscher oder ein Priester oder gar beides sei.
Jedoch schien auch er sich ein wenig mit den Sternen auseinandergesetzt zu haben. "Pisces, ja. Es wird hierzulande als Fische bezeichnet. Zumindest seit den Zeiten des alten Roms. Es ist schon eine Weile her das ich mich mit den Sternen beschäftigt habe, aber ich glaube es stand in Verbindung mit Nethuns, dem Gott des Wassers, von den Griechen Poseidon genannt. Verzeiht daher die aus Unwissenheit geborene Frage: weshalb versucht ihr im Monat des Wasser das Wasser einzuschränken? Und weshalb orientiert sich der Kundige in dieser Zeit an den Geister des Himmels, nicht denen des Wasser? Wäre hierfür nicht die Zeit Culsans, das Zodiak Gemini, optimal?" Maximinianus schien nicht so tief in der Sternenkunde zu stecken wie sein Gesprächspartner, das konnte man rasch erkennen, dennoch war da keine Spur Abneigungen gegenüber den Ansichten des Banu Haqim. Ganz im Gegenteil, er schien die geschilderten Umstände sehr interessiert aufzunehmen. So als gäbe es dort wirklich etwas das beispielhaft angesprochenen Probleme beseitigen könnte.
Betrachtete man wo die beiden sich befanden oder gar die Kleidung des Ventrues, mochte dies gar Fragen aufwerfen können. Er selbst schien dies jedoch nicht für eigentümlich zu halten. Der Ernst mit dem er diese Unterhaltung führte machte klar das er keinesfalls vorhatte Yasir wegen irgendetwas zu verurteilen. Trotzdem schien ihn noch etwas umzutreiben: "Ihr spracht vorhin von eurer Religion. Ist es so das ihr die Kunde von den Sternen aus theologischer Sicht betrachtet? Welcher Glauben tut soetwas in einem Maße wie ihr dies tut?"
--- Sternenkunde HqDkyZnk5d10 = 1 Erfolg 5d10
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Yasir
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Post by Yasir on Jun 8, 2015 19:41:10 GMT
Der Assamit nickte anerkennend. "Ihr habt einen wachen Geist. Doch habt Ihr, so scheint es, die Motive nicht ganz verstanden, die hinter dem Brückenbau stehen. Ich will es Euch gern erklären." Der Assamit faltete die Hände vor dem Bauch und schlenderte weiterhin gemütlich mit dem Ventrue einher, ob eine Strecke entlang oder nur im Kreis, schien ihm egal zu sein. Hauptsache, die Füße hatten etwas zu tun, während man die Gedanken kreisen ließ. "Die Geister des Himmels, die Geister des Wassers, der Erde und des Feuers ringen allzeit miteinander um die Vorherrschaft. Der kluge ashipu, so bezeichnen wir uns, kann Einfluss auf diesen Kreislauf nehmen, ohne das Gleichgewicht zu gefährden. In einer Zeit des Wassers extensiv von der Kraft des Wassers Gebrauch zu machen und die Geister zu stärken, wäre äußerst gefährlich. Die Geister der Luft sehen es gerne, wenn man ihre Geschwister ihrer Stärke beraubt. Deshalb schenken sie einem ashipu ihren Segen, wenn die Bedingungen günstig sind." Er pausierte kurz. "Ihr seht: Es ist nicht meine Absicht, die Gunst der Geister des Wassers zu erlangen. Falls das Euer Ansinnen ist, liegt Ihr mit Eurer Argumentation und dem vorgeschlagenen Verhalten richtig. Aber empfehlenswert ist das im Moment nicht." Er winkte ab. "Zudem wisst Ihr selbst sicher so gut wie ich, dass Nethuns, Poseidon und Neptun nur Worte sind. Das selbe gilt für Ischtar. Auch sie wurde zeitweise mit Pisces assoziiert. Eine Göttin des Kriegs und des Begehrens: Wasser fehlt in der Liste ihrer Zuständigkeiten völlig." Er hob die Schultern. "Mein Glaube ist ein alter solcher. Er stammt aus einem Gebiet weit im Osten, zwischen zwei Meeren. Die Kultur, die ihn erschuf, ist seit vielen, vielen Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrtausenden verschwunden. Ihre heiligen Worte finden sich nur auf uralten Steinen und im Gewisper der Alten und Weisen. Man nennt ihn Dur-An-Ki, falls das Eure Neugier befriedigt."
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Post by Maximinianus on Jun 8, 2015 21:42:22 GMT
"Dur-An-Ki..." er grübelte einen Augenblick, als ob irgendwo, ganz tief in ihm irgendwo eine verstaubte Schublade geöffnet wurde "... das ist sumerisch oder?" falls der Assamit überrascht ob solchen Wissens in diesen Zeiten oder dieser Gegend war winkte der Ventrue leicht ab. "Mein Erzeuger besitzt viele theologische Schriften. Ich habe während meiner Ausbildung Fragmente der Klagen um Ur und den Fall der Ekur lesen können, als ich die Klagelieder Jeremias studierte." er betrachtete Yasir nun von einer völlig neuen Seite, so schien es. "Ich wusste allerdings nicht das es noch praktizierende Mitglieder dieser Glaubensrichtung gibt. Ist der Glaube in eurem Clan noch weit verbreitet?" es wirkte gleichzeitig ehrfürchtig, ob des alters dieser Religion und neugierig auf etwas neues gestoßen zu sein.
Zu den Erläuterungen der Geister des Himmels nickte er. "Ich verstehe. Wenn ihr ausschließlich den Himmelsgeister eine Gunst erweisen wollt, lässt sich eure Argumentation nachvollziehen. Ich unterlag der irrigen Annahme das ihr allen Geistern gleichermaßen dient. Entschuldigt, falls euch dies beledigt haben sollte." er deutete dabei eine leichte, seine Aussage unterstreichende Verneigung an. Das die Namen der alten Götter nur Worte seien ließ er unkommentiert. Einen Moment huschte ein argwöhnischer Ausdruck durch seinen sonst so klaren Blick.
Der Bewegungsdrang des Banu Haqim schien ihn keinesfalls zu stören. Es schien als ob der Mann auch auf Händen laufen könnte, solange er dabei höflich blieb und weiterhin solch interessante Dinge von sich gab.
--- Theologie gegen 10 (ist ja ziemlich weit weg) BuYIhZTU7d10 = 2 Erfolge ( oO ) 7d10
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Yasir
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Post by Yasir on Jun 9, 2015 5:51:28 GMT
"Obwohl wir ashipu alle Geister der Natur verehren und ihnen allen Ehre bereiten, sehen wir uns doch als Kinder der Geister des Himmels, denn mit ihnen teilen wir den unendlich scheinenden, ja manchmal gar qualvollen Drang nach Wissen. Sie sind es, die uns hinter den Schleier der Welt blicken und wahre Weisheit finden lassen." Ein weiteres Mal sprach die Stimme des Assamiten von wahrer Überzeugung. Tatsächlich hatte er zwar nicht erstaunt, aber milde beeindruckt gewirkt, als der Ventrue das verborgene Wissen aus seinem Gedächtnis kramte. "Was die Herkunft meiner Religion angeht, sei gesagt, dass sie je nach Quelle deutlich anders dargestellt wird. Ihr bezieht Euer Wissen aus dem Tanach... jedenfalls im weitesten Sinn. Kann ich davon ausgehen, dass Ihr des Hebräischen und Aramäischen mächtig seid oder habt Ihr eine griechische oder lateinische Übersetzung gelesen? Ihr liegt in jedem Fall richtig mit Eurer Aussage, dass die Herkunft meiner Religion im alten Reich der Sumer liegt. Auch wenn der Begriff meines Wissens ein alt-babylonischer ist. Der Fall Urs und Nippurs haben leider dafür gesorgt, dass es kaum noch Aufzeichnungen aus dem Zeitraum gibt."
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Post by Maximinianus on Jun 9, 2015 11:33:19 GMT
Wie als ob der Assamit seine Kenntnisse überschätzen würde, gestikulierte Maximinianus beschwichtigend. "Nein, hebräisch oder gar aramäisch sind keine Sprachen die ich spreche. Manchmal bedauere ich das, da ich so, wie in dem von uns besprochenen Fall, auf alte griechische Übersetzungen zurückgreifen muß, jedoch gibt es dankenswerter weise viele Griechen die solche Übersetzungen anfertigten. Bisher bin ich daher nur selten auf etwas gestoßen mit dem ich überhaupt nichts anzufangen wusste."
Die Erläuterung das sich die ashipu als Abkömmlinge der Windgeister ansahen, nahm er interessiert auf, kommentierte es jedoch nicht direkt. Yasir konnte sich jedoch sicher sein das der Ventrue sich diese Aussage im Gedächnis behielt. Stattdessen griff er eine implizierte Aussage des Assamiten auf: "Wenn ihr den qualvollen Drang nach Wissen so betont, gehe ich davon aus das ihr auch hier in Genua nach diesem suchen werdet? Gibt es etwas bei dem ich euch, nach absolvierter Audienz bei ihrer Majestät, diesbezüglich unterstützen könnte? Meine Quellen sind recht weitreichend... trotzdem beherbergt die Stadt noch einige Geheimnisse die ich gerne ergründen würde, die Suche nach diesen ich jedoch aufgrund meiner übrigen Tätigkeiten stets hinten an stellen musste."
Es schien als habe er dabei etwas ganz bestimmtes im Auge, jedoch konnte der Banu Haqim langsam erkennen das sich die Aufmerksamkeit des Ventrues stets sehr zielgerichtet auf einen bestimmten Aspekt eines Themas fokussierte.
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Post by Yasir on Jun 9, 2015 19:48:54 GMT
Der Assamit sah zweifelnd drein. "Ich trachte in erster Linie danach, meine Kenntnisse der Medizin zu vertiefen. Außerdem bin ich natürlich sehr an okkulten Texten über meine Religion interessiert, allerdings lediglich in der Original-Sprache. Denn Übersetzungen haben selbst bei hoher Qualität das Problem, dass sie mit großem zeitlichen Abstand hergestellt wurden und den Übersetzenden einige Zusammenhänge nicht klar sind, weswegen es zu Fehlinterpretationen kommen kann. Die falsche Anwendung eines Rituals kann Konsequenzen nach sich ziehen, die ... recht ernsthaft sind." So nüchtern wie der Assamit darüber sprach, war es lediglich die kleine Pause, die andeutete, dass 'recht ernsthaft' in seinem Wortschatz eine recht gravierende Symbolik haben musste. "Doch wie mir scheint, treibt Euch im Gegenzug etwas um. Kann ich Euch dabei vielleicht behilflich sein?", bot er sich großzügig an.
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Post by Maximinianus on Jun 10, 2015 10:29:11 GMT
Er nickte ein wenig grüblerisch ob der Anmerkung das Übersetzung schlecht zu gebrauchen wären. "Medizinische Literatur aufzutreiben sollte kein Problem sein. Wenn ihr daran Interesse habt lasse ich eine Liste der Werke die in meinem unmittelbaren Wirkungskreis vorhanden sind anfertigen und bringe diese zu unserer ersten Sitzung mit. Interessante Werke kann ich dann für euch kopieren lassen. Ich muss euch jedoch vorwarnen: der Großteil der hiesigen Literatur ist auf Latein verfasst worden, auch wenn sich auch einige griechische Werke auffinden lassen sollten." kurz runzelt er die Stirn, "was aramäische Literatur zu diesem speziellen Themengebiet angeht ist die Dichte an Schriftstücken natürlich sehr viel dünner. Ich werde mich jedoch umhören. Wahlweise könnte ich auch mit meinem Erzeuger Kontakt aufnehmen, der diesbezüglich über erheblich bessere Quellen verfügt."
Darauf angesprochen das ihn etwas umtreibe, winkte er flüchtig ab. "Tatsächlich weiß ich nicht ob ihr mir behilflich sein könnt. Ich bin auf der Suche nach mehreren in der Erde schlummernden Kainiten, hier in der Stadt oder doch zumindest dem umliegenden Land. Falls ihr oder die Geister des Windes dazu in der Lage sein sollten mich zu einem oder mehreren solcher Kainiten zu führen, würde ich meine Kontakte in den Vatikan nutzen um euch in der größten Bibliothek der Welt jede aramäische Schrift zu kopieren derer ich dort habhaft werden kann."
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Yasir
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Post by Yasir on Jun 10, 2015 21:07:17 GMT
Der Assamit nahm die Aufzählung der recht beeindruckend wirkenden Liste an Möglichkeiten recht ungerührt entgegen und schenkte dem Ventrue hernach ein knappes Nicken. "Das ist sehr großzügig von Euch und wenn es Euch beliebt, werde ich beizeiten auf das Angebot zurückkommen. Doch interessanter scheint mir Euer Anliegen zu sein... und auch um einiges gefährlicher. Schlafende Hunde soll man nicht wecken, so heißt es. Und doch traue ich Euch zu, sich das Risikos bewusst zu sein. Doch wenn ich Euch in dieser Hinsicht behilflich sein soll, was zwar versuchen kann, aber gewiss nicht versprechen, brauche ich auf jeden Fall weitere Informationen. Um was für Kinder der Nacht handelt es sich? Wie alt sind sie? Wo liegen sie vermutlich? Und vor allem, wollen sie gefunden werden? Ich habe nicht vor, mir den Unmut eines Ahnen zu zu ziehen."
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Post by Maximinianus on Jun 11, 2015 10:14:29 GMT
Der Ventrue schien einen Moment zu überlegen, als ob er sich nicht ganz einig sei ob der Banu Haqim ihm tatsächlich helfen könne. Dann begann er langsam zu sprechen: "Über vieles kann ich nur Vermutungen anstellen. Zum Beispiel ob sie gefunden werden möchten. Jedoch nehme ich es an. Die vier Mitglieder des Clan des Tieres, die ich suche sind seit dem sarazenischen Überfall vor bald 25 Jahren verschwunden. Ich bin mir nicht einmal sicher ob sie nicht alle oder zumindest einige von ihnen, in den Feuern dieser Tage vernichtet wurden. Falls sie das wurden benötige ich jedoch eine Bestätigung dafür. Falls sie das nicht wurden, muss ich mit ihnen sprechen. Drei von ihnen waren damals Neugeborene, von dem vierten weiß ich es nicht sicher, gehe jedoch ebenfalls davon aus. Ihr Alter liegt heutzutage zwischen 50 und 150 Jahren. Die Erweckung selbst sollte recht problemlos sein. Sie werden uns als Freunde erkennen." Er überlegte einen Moment und fügte einen kurzen, aber nicht zu unterschätzenden Satz hinzu "Auch andere Kainiten die bei dem sarazenischen Überfall in Starre gefallen sind, wären eine gute Option zu diesen. Sollten wir also einen von diesen auftun, wäre es mir ebenso recht."
Kurz machte er eine Pause, als ob nun die schwierigere Suche erläutert werden würde. "Außerdem suche ich und darüber bitte ich euch absolutes Stillschweigen zu wahren, eine unbekannte Anzahl Mitglieder meines Blutes die zwischen 50 und 300 Jahren in der Erde ruhen. Die kürzer ruhenden halte ich für Neugeborene, von den länger ruhenden kann ich es nicht sagen. Und ob sie noch gefunden werden wollen kann nur Kain mit Bestimmtheit sagen." er ließ seinen Blick einen Moment auf dem Assamiten ruhen, dann fügte er hinzu: "Ich weiß von keinem außer einem der Gangrel wo sie liegen könnten. Wir müssten daher das komplette Herrschaftsgebiet ihrer Majestät absuchen. Der eine von dem ich zumindest eine Andeutung habe, liegt hier direkt in der Stadt. Auch für die anderen ist hier die Wahrscheinlichkeit am höchsten."
Er hörte auf zu sprechen, jedoch stellten seine Augen deutlich die Frage ob Yasir ihm tatsächlich dabei helfen könne diese Kainiten zu finden.
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Yasir
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Post by Yasir on Jun 12, 2015 9:25:57 GMT
Erneut nickte der Assamit nachdenklich, soll heißen, langsam, zu den Ausführungen des Ventrue. "Wenn ich kann, helfe ich Euch gerne bei diesem Vorhaben. Doch solltet Ihr wissen, dass ich mich mit den Eigenheiten des Clans Gangrel nicht besonders gut auskenne. Wenn Ihr sagt, Ihr wisst zumindest von einem von ihnen den Aufenthaltsort, warum seid Ihr in dieser Hinsicht noch nicht tätig geworden?" Neugierde funkelte dem Gelehrten entgegen. "Ihr sagt, sie ruhen in der Erde. Glaubt Ihr, es ist nur der Zustand des Torpor, der sie davon abhält, wieder an die Oberfläche zu kommen? Und habt Ihr eine ungefähre Vorstellung davon, in welcher Tiefe sich ein solches eingegrabenes Kind der Nacht befindet?"
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Post by Maximinianus on Jun 15, 2015 9:35:06 GMT
Er nahm das Interesse des Banu Haqims mit einem kurzen, wohlmeinenden Blick zur Kenntnis, lauschte jedoch auch dessen Fragen. Offenbar steckte er bei diesem Projekt noch in der Planung, daher nahm er die Anmerkungen nachdenklich, aber nicht undankbar, zur Kenntnis.
"Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen wo exakt der Gangrel liegt. Die Bestimmtheit die wir für eine Grabung bräuchten. Ich kannte jedoch einen... Mann... der mir bestätigte, dass dieser Gangrel sich unmittelbar vor dem sarazenischen Überfall in die Stadt aufgemacht hat. Er befindet sich also im direkten Stadtgebiet Genuas. Eine Eingrenzung die ich für sonst niemanden vornehmen kann."
Kurz schien er inne zuhalten, dann warf er Yasir einen musternden Blick zu "Ich schätze das der Mann recht dicht unter der Oberfläche liegt. Einen Meter bis maximal fünf Meter tief. Auch in diesem Punkt kann ich jedoch falsch liegen. Ich gehe außerdem davon aus das sie sich im Torpor befinden, zumindest die Jüngeren könnten allerdings auch gepflockt worden sein. Wobei ich diese Option als unwahrscheinlich erachte. Ihr seht: es ist eine ziemlich vage Angelegenheit. Ich benötige Hilfe um das Suchgebiet, das bestimmen der exakten Position oder auch nur die Grabungstiefe einzugrenzen. Insbesondere der zweite Punkt stellt sich als Hauptproblem dar. Ich bin jedoch jemand der solch ein Unterfangen nicht auf biegen und brechen alleine durchführen möchte. Ich teile lieber die aus den Grabungen erwachsenden Gefallen und Konsequenzen als alleine zu suchen und womöglich niemals ans Ziel zu gelangen. Und eure Berichte über die Geister des Himmels und eure Kenntnisse der Sterne haben mir erneut aufgezeigt das es Möglichkeiten gibt, die Verschütteten aufzuspüren, von denen ich nicht einmal ahne. Ich hatte daher gehofft das ihr mir hier weiterhelfen könntet. Euer Schaden soll es nicht sein, Gefallen bei verschiedenen Gangrel und Ventrue wären uns sicher. Von den Alpen bis in die Po-Ebene."
Offenbar hatte er vor den Assamiten direkt zum Partner zu machen. Er warf diesem einen kurzen Blick zu. Eine wirkliche Antwort würde er heute ohnehin noch nicht bekommen, dafür benötigte der Dur-an-Qi erst die volle Aufenthaltsbestätigung. Trotzdem schien er den Willen des anderen, in diese Unternehmung einzusteigen, abschätzen zu wollen.
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Post by Yasir on Jun 18, 2015 7:49:09 GMT
Der Assamit nickte bedächtig. "Viel ist es nicht, das ich tun kann. Aber ich werde mein Möglichstes versuchen." Ihm fiel auf, dass der Ventrue recht viele Projekte gleichzeitig zu betreuen gedachte und innerlich fragte er sich, wie lange das gut gehen konnte und ob es wirklich weise war, sich hineinziehen zu lassen. So oder so, irgendwelche verbuddelten Gangrel interessierten ihn nur geringfügig, doch ein Blick in die Sterne konnte sicher nicht schaden. "Ihr wisst nicht zufällig etwas Persönliches über eines der Kinder der Nacht, die in der Erde schlummern sollen? Etwa biographische Daten?"
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Post by Maximinianus on Jun 19, 2015 9:42:36 GMT
Er überlegte einen Moment, schien jedoch über die Aussage Yasirs, nur wenig tun zu können, nicht besonders glücklich zu sein.
"Leider keine Sternzeichen. Die Gangrel scheren sich nicht besonders um soetwas. Es handelt sich um drei Männer und eine Frau. Sie folgen alle dem Weg des Tieres und stammen aus der Linie des Espen 'Sturmrufer' Kjellsson aus Seeland. Ihre Namen sind Folda, Neugeborene, stammt ursprünglich aus Germanien im Norden ebenso wie Archibald, ebenfalls Neugeborener aus Germanien. Beides sind Kinder von Kaða, Ancilla der Gangrel. Mit ihnen zusammen ist Nunzio, Kind des Clan Gangrel und Kind des Böggvisson, Blutvogt von Lucarno, unterwegs. Archibald und Nunzio werden wir eher im Umland finden, als in der Stadt, Folda kann überall stecken. Diese drei waren noch nicht lange hier in Genua, sind eher Wanderer. Der vierte ist Fulk, ebenfalls aus der Sippe des Sturmrufers, er könnte bereits länger hier gelebt haben. Über diesen weiß ich lediglich das er in der Stadt liegen muß, falls er nicht vernichtet wurde..." kurz überlegte er, dann kräuselte sich einen Moment seine Stirn "...Fulks Generation ist ungewöhnlich hoch. Er ist zwölf, wenn nicht gar dreizehn Schritte von Kain entfernt. Die anderen lediglich neun."
"Wie ich euren vorherigen Anmerkungen entnehmen konnte, würde es sich besonders im Zeichen des taurus, der virgo oder des capricornus anbieten den Erdgeistern diese Geheimnisse zu rauben?" verknüpfte er die beiden angeschnittenen Themen.
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Yasir
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Post by Yasir on Jun 22, 2015 13:40:42 GMT
"Hmmm", machte der Assamit. "Das ist bedauerlich. Ihr müsst wissen, dass die Sterne nicht besonders viel Notiz von uns nehmen. Selbst Kain wanderte schon unter ihnen und so ist das Leben selbst der ältesten Ahnen für sie nur ein Wimpernschlag. Für die Geister ist es sehr schwierig, einen Überblick zu behalten, denn im Normalfall interessiert es sie nicht, was mit den Kindern der Nacht geschieht oder nicht geschieht. Ist man auf brauchbare Informationen aus, muss man in der Lage sein, ihnen einen konkreten Zeitraum zu nennen, am besten einen Zeitpunkt. Sie zu fragen, wer in den letzten Jahrzehnten hier in der Stadt in der Erde versunken ist, ist so als würde man einen Menschen fragen, wie viele andere Menschen ihm in den letzten Jahren begegnet sind. Er wird es nicht sagen können." Der Assamit hob die Schultern.
"Dennoch werde ich mein Glück versuchen. Ein Gespräch mit den Geistern ist immer interessant, selbst wenn es keinen Informationsgewinn bringt." Zu den Vermutungen des Ventrue nickte Yasir lediglich. "Taurus wirkt auf mich am vielversprechendsten, denn der Blick des Stiers ruht die meiste Zeit im Norden. Es ist daher am wahrscheinlichsten, dass er etwas mitbekommen hat, was sich in Germanien oder Italien abgespielt hat."
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