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Post by Benedetto on Jun 6, 2015 11:51:16 GMT
Das Beinahe-Elysium von San Donato. Schon vor Stunden hatten die Sterblichen den heiligen Ort verlassen und kein Mensch war mehr im Inneren des Gotteshauses zu finden. Das bedeutete jedoch nicht, dass der Kirchenraum leer gewesen wäre. Denn hier traf sich die Gesellschaft der Untoten zu ihren nächtlichen Intrigen und Verschwörungen, hier fanden sie Abwechslung von der Monotonie der Unsterblichkeit. Es war ein trügerisches Parkett, auf dem nur die politisch Versiertesten bestanden, ein Ort, an dem Worte mehr zählten als Taten, ein Haifischbecken sondergleichen.
Benedetto hasste den Anblick. Aber die Notwendigkeit zwang ihn, gelegentliche Abstecher hierher zu unternehmen.
Der fette Kappadozianer reichte den Wachen am Eingang seinen Wanderstab und ein kleines, scharfes Messer, dann trat er in das Gebäude ein. Er bekreuzigte sich und ließ seinen Blick über das Innere der Kirche wandern. Offenbar war die Person, die er zu finden hoffte, abwesend, denn er runzelte nachdenklich die Stirn. Er begutachtete die Tafeln neben dem Altar, auf denen die Gebote des dunklen Vaters geschrieben standen, dann wollte er sich zum Gehen wenden.
Doch in diesem Moment erblickte er ein Mysterium. Jemanden, den er nicht kannte. Ein Rätsel, das gelöst werden wollte. Eine Quelle neuen Wissens? Er konnte nicht widerstehen. Langsam und höflich trat er näher und begutachtete die Fremde...
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Alis
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Post by Alis on Jun 7, 2015 19:37:33 GMT
Dies war nun also das Elysium. Alis stand mit schräg gelegtem Kopf vor San Donato und betrachtete das Gebäude skeptisch. Sie verschwand in den Schatten und ging darum herum, musterte die Kirche von außen, bevor sie vor der Tür wieder auftauchte. Ob die Menschen diese Kirche tatsächlich noch für das benutzten, für das sie ursprünglich einmal benutzt worden war? So oder so war der Gedanke, dass die Verdammten sich darin trafen, um mit Worten zu kämpfen, genug, um ein belustigtes Lächeln auf ihrem Gesicht erscheinen zu lassen. Ein Hauch davon blieb auch, als sie es betrat. Hinter der Tür hielt sie kurz inne und wartete...einen Moment...das der Blitz wohlmöglich einschlug. Dann vertiefte sich das Lächeln bis fast zu einem Grinsen.
Die Wachen bekamen einen aus dem weiteren linken Ärmel eines grünen Oberkleides gezogenen Dolch überreicht. Dann ging sie, nach kurzem Zögern, durch die Mitte des Raumes und betrachtete interessiert das Innere. Und lauschte dabei natürlich auf Schritte, die die Anwesenheit weiterer Kainiten verrieten.
Darum blieb ihr der Neuankömmling nicht verborgen, zu dem sie sich dann umdrehte, um ihn mit einem Lächeln, das irgendwie, aus irgendeinem Grund, gut gelaunt zu sein schien, zu betrachten. Aus sehr dunklen Augen in denen ein unruhiger Funken herum sprang. Sie selbst schien jung gestorben zu sein, kein Kind mehr, aber weit davon entfernt, wirklich erwachsen genannt zu werden. So war sie eher klein und schmal, auch wenn der dunkle Umhang, Ober- und Unterkleid keine genaueren Aussagen darüber zuließen. Soweit es sich erkennen ließ, schien der Stoff ihrer Kleidung, feingesponnene Wolle, von guter Qualität, zu sein, der Umhang vielleicht etwas gewöhnlicher als das, was sie darunter trug. In der Mitte gescheitelt fiel ihr schwarzes Haar offen und ordentlich gekämmt in Wellen bis über die Schultern und bildete einen starken Kontrast zu ihrer Blässe. Man konnte sie wohl als ganz hübsch bezeichnen, so wie man das bei jeder Gruppe von Mädchen über zwei oder drei von ihnen sagen konnte. Was nicht ins Bild passte, war...vielleicht auch ein Mangel an jugendlicher Naivität oder gar Unschuld, der aber auch bei Sterblichen mitunter zu finden war, die tatsächlich so alt waren wie sie aussahen. Man konnte vielleicht auch den Eindruck gewinnen, dass sie es möglicherweise nicht gewohnt war, sich in diesen Kleidern zu bewegen...irgendetwas an der Haltung passte nicht dazu.
Sie nickte dem langsam näherkommenden Mönch leicht zu, während das Lächeln von eben langsam verblasste, weil die Belustigung wohl nicht ihm gegolten hatte.
"Einen schönen Abend wünsche ich Euch."
Sie hatte etwas lauter gesprochen, als die hier herrschende Akustik es nötig machte und hob leicht die Brauen, um die Stimme soweit zu dämpfen, dass der Hall reichte, um ihn zu erreichen: "Ich bin Alis, Neugeborene vom Blut Malkavs."
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Post by Benedetto on Jun 8, 2015 22:12:52 GMT
Der Mönch neigte im Gehen das Haupt, so, wie es einer Gleichberechtigten zugestanden hätte. Entweder war er in der Etikette nicht sonderlich bewandert, oder ihm war die Unterscheidung in hohe und niedere Clans herzlich egal. "Ich freue mich, euch kennenzulernen, Alis vom Clan des Mondes. Mein Name ist Bruder Benedetto, ebenfalls Neugeborener, Kind des Angelo di Sorrento aus dem Blute des Kappadozius."
Er kam vor ihr zu stehen und rieb sich das Doppelkinn. "Ihr müsst neu in der Stadt sein... oder wir sind uns schlicht noch nicht begegnet. Leider habe ich in letzter Zeit nur selten die Muße, um den Versammlungsort der Dame della Velanera aufzusuchen." Die blässlichen Augen begutachteten die Malkavianerin aufmerksam, wanderten über ihre Kleidung, über ihr Gesicht.
Es war ein kalter, studierender Blick. Einschätzend und abwartend.
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Alis
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Post by Alis on Jun 11, 2015 21:42:34 GMT
Als er ihr im Gehen zunickte, zog sie ein wenig überrascht die Brauen hoch und betrachtete ihn nun auch..überlegend..und wohl auch einschätzend. Vielleicht, ob er die Sorte war, die mit so etwas Fallen stellte, oder ob ihm das tatsächlich egal war. Sobald er seinen Clan nannte, sog sie tief Luft durch die Nase ein und presste die Lippen etwas aufeinander, wodurch das Lächeln natürlich verschwand. Dann nickte sie...tiefer, als es nötig gewesen wäre, um seine erste Vermutung zu bejahen. Man konnte es vielleicht auch als eine korrigierte Begrüßung interpretieren, wenn man denn wollte, auch wenn es dafür nicht förmlich genug erschien.
"Oh, ich bin neu in der Stadt. Aus Toulon, auf der Suche nach einem etwas...friedlicheren Ort." Kurz sah sie mit einem etwas unfokussierten Blick an dem Kappadozianer vorbei, dann zog die Brauen zusammen und schüttelte den Kopf, als wollte sie einen Gedanken loswerden, bevor sie den anderen Kainiten wieder ansah:
"Und Ihr, Bruder Benedetto...weilt Ihr schon lange in dieser Domäne?"
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Post by Benedetto on Jun 12, 2015 12:03:15 GMT
Benedetto nickte langsam auf ihre Antwort hin. "Frieden in Genua. Was für eine interessante Idee." Er senkte die Stimme etwas. "Aber Frieden hat auch hier seinen Preis. Und der Preis kann sehr hoch sein." Sein Gesicht verzog sich für einen Moment in schmerzhafter Erinnerung, dann war es wieder ruhig und unbewegt. Geradezu tot.
"Ich habe bereits viele Winter in Genua zugebracht, wenn auch nicht meine gesamte... neue Existenz. Vor über zehn Jahren bin ich aus Mailand hierher gekommen..." Er starrte auf den Altar der Kirche. "Es hat sich viel verändert in dieser Zeit." Für einen Moment schwieg er nachdenklich. "Nun - friedlicher ist es derzeit gewiss. Was nach den Plünderungen und dem Mord am Bischof der Stadt aber auch gegönnt sei."
Der fette Mönch rieb sich das Kinn. "Wie dem auch sei. Ich bin immer an Neuigkeiten aus der Welt interessiert. Habt ihr vielleicht etwas Interessantes erlebt auf euren Reisen? Und wie steht es um Toulon?"
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Alis
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Post by Alis on Jun 13, 2015 19:56:32 GMT
Sie beobachtete die Mimik ihres Gegenübers sehr Aufmerksam, auch wenn es eine unruhige Art von Aufmerksamkeit war. Als er Mailand erwähnte, zog sie interessiert eine Braue hoch, als würde sie das an etwas erinnern. Und die zweite, als er erwähnte, dass der Bischof ermordet worden sei:
"Ermordet? Und weiß man die genauen Umstände...und den Täter. Oder die Täter?"
Es klang nicht direkt entsetzt, aber immerhin interessiert genug, dass es nicht nur eine Nachfrage um der Höflichkeit willen zu sein schien. Dann aber fuhr sie fort, um seine Fragen zu beantworten:
"Toulon..nunja...um Toulon steht es den Umständen entsprechend, würde ich sagen." Sie verzog den Mund und zupfte mit Daumen und Zeigefinger am bestickten Halsausschnitt des Oberkleides, als wäre er zu eng.
"Man hat Angst vor seinem eigenen Schatten und vor den Leuten in den eigenen Mauern fast mehr als vor Angreifern von außen. Etwas interessantes? Was würdet Ihr denn als Interessant betrachten?" Das schien eine echte, keine rhetorische Frage zu sein, bevor sie die Schultern zuckte: "Meine Reisen waren an sich nur bedingt interessant glaube ich. Was die letzte angeht fand es eher entnervend, darauf zu hoffen, dass sich die äußerst vagen Informationen über die eventuelle Abwesenheit von Piraten auf einer bestimmten Route als wahr erweisen. Aber wirklich interessant...fand ich zuletzt...Latein zu lernen. Lesen. Es eröffnet so viele...neue..." Offenbar auf der Suche nach dem richtigen Ausdruck sah sie kurz zur Decke, bis sie die Brauen hochzog und zu ihm sah: "Blickwinkel. Aber das ist für Euch vermutlich selbstverständlich, oder?"
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Post by Benedetto on Jun 13, 2015 20:07:35 GMT
"Der Täter wandelt in diesen Hallen, stolz auf seine Tat." Benedettos Stimme war voll alter Bitterkeit, doch er behielt sein Gesicht unter Kontrolle, wenn auch mühsam. "Aber was geschehen ist, ist geschehen. Es genügt zu sagen, dass es in Folge eines Stillebruchs geschah, dass der Bischof den Betroffenen öffentlich verdammte und dass er dann ermordet wurde." Der Kappadozianer runzelte die Stirn. "Gott wird den Mörder strafen."
Dann winkte er ab und lauschte Alis Worten, nachdenklich nickend. "Die Sprache Roms ist wahrlich ein Augenöffner. So viel Wissen, das plötzlich offensteht... ich denke, ihr habt gut daran getan. Nicht zuletzt, weil die ehrwürdige Aurore die alte Sprache schätzt." Für einen Moment schwieg er. "Ihr solltet wissen..." er zögerte "...dass es in dieser Stadt Bestrebungen zur Zusammenarbeit gibt, die den Frieden unter den unsrigen sichern sollen. Bestrebungen, die ich natürlich voll unterstütze."
Dann faltete er die Hände, tippte mit den Daumen auf die Handflächen, während er leise weitersprach. "Aber es gibt solche, die versuchen, diese Bestrebungen zu ihrem Vorteil zu nutzen. Ihre eigene Machtbasis auszubauen. Die Prinzessin sieht den Frieden mit Wohlwollen, daher solltet ihr euch beteiligen - sofern ihr das wollt - aber dennoch wachsam bleiben."
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Alis
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Post by Alis on Jun 13, 2015 20:30:17 GMT
Sie hörte seine Ausführungen über die genaueren Umstände des Bischofsmordes mit zusammengezogenen Brauen ernst an und zupfte nur, davon völlig unabhängig, wieder an dem Halsausschnitt. Ihre Nasenflügel zuckten etwas, als er sagte, dass Gott den Mörder strafen würde, ein Mundwinkel tat es auch. Irgendwie schien sie wohl daran zu zweifeln.
Die Erwähnung der Lateinischen Sprache brachte ein Lächeln zurück auf ihr Gesicht, das wieder etwas schwächer wurde aber von aufmerksamem Interesse ersetzt wurde: "Ah, das meintet Ihr mit dem Preis für den Frieden, ja? Ja, es wäre wohl wenig klug, sich daran nicht zu beteiligen, wenn man die Möglichkeit hat. Wollt Ihr mir vielleicht erklären...wie dieser Bestrebungen genau aussehen?"
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Post by Benedetto on Jun 13, 2015 21:12:04 GMT
"Verschiedene Gruppierungen in der Stadt hier haben sich zusammengetan. Diejenigen, die Einfluss in der Miliz gesammelt haben - ihr Anführer ist der Brujah Antigonos Kydones. Die Besitzerin des Elysiums hier, die Dame della Velanera, scheint hingegen eher mit dem Ventrue Maximinianus zusammenzuarbeiten." Er blickte zum Altar. "Dessen Namen ihr Sterblichen gegenüber besser nicht erwähnen solltet, nebenbei erwähnt."
Seine blässlichen Augen fixierten erneut die Malkavianerin. "Ich selbst habe in der Vergangenheit im Auftrag der Prinzessin mit einem eurer Clansbrüder, dem Aschepriester Ferrucio zusammengearbeitet. Aber im Moment trage ich am meisten zum Frieden bei, indem ich mich auf meine Forschungen konzentriere und dafür sorge, dass das Dorf Burgus ruhig und unter Kontrolle ihrer Majestät bleibt. Dort könnt ihr mich übrigens auch finden, falls ihr mich sucht. Fragt in der Gaststätte Basilisco nach mir."
Dann tippte er mit den Fingerspitzen aufeinander. "Sagt, werte Alis, geht ihr einer Beschäftigung nach, die über die tägliche Existenz hinausgeht?" Die höfliche Formulierung verbarg nicht den Sinn der Frage: Was konnte die Wahnsinnige beitragen?
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Post by Alis on Jun 14, 2015 13:55:06 GMT
Als er begann, die vorhandenen Gruppierungen zu erläutern, lauschte sie ihm offenkundig sehr aufmerksam und wandte den Blick erst ab, als er die Zusammenarbeit des Ventrues und der Lasombra erwähnte. Ihr Blick folgt seinem zum Altar, den sie kurz mit geschürzten Lippen aus verengten Augen betrachtete, bevor sie den Kopf schüttelte und wieder zu dem Kappadozianer sah, um ihm wiederum sehr aufmerksam zu lauschen. Auch wenn sie die Stirn runzelte, als er Ferrucio als Aschepriester bezeichnete - als wäre das irgendwie ein Grund besorgt zu sein. Der Ausdruck hellte sich aber wieder auf, als er Burgus erwähnte und die dortige Möglichkeit, ihn zu kontaktieren. Schließlich wurde ihr Blick von den zusammengelegten Fingerspitzen angezogen, als würde darin möglicherweise irgendeine Bedeutung liegen:
"Ich käme nicht im Traum auf den Gedanken, den Namen eines anderen Kainiten Sterblichen gegenüber zu erwähnen.", antwortete sie schließlich und sah ihn wieder an. Es klang tatsächlich so nebensächlich, als wäre es selbstverständlich und als würde sie eigentlich ein anderer Gedanke beschäftigen: "Aber scheinbar hat das jemand getan, oder warum sollte man das nicht mehr tun?", fragte sie nach, als wollte sie lieber nichts falsch verstehen. Man hatte ihr zwar schon etwas davon erzählt, aber es war im Zweifelsfall immer interessant, eine Geschichte aus einem anderen...Blickwinkel zu hören. Noch dazu aus diesem.
"Und, was mich angeht...ich denke, ich versuche mich hier im Handel. Ich habe da auch schon eine ungefähre Vorstellung. Zumindest was die...Angelegenheiten der Sterblichen angeht. Darüber hinaus..." Sie sah auf den Boden zu ihren Füßen und eine steile Falte erschien zwischen ihren Brauen: "...ist da noch etwas, aber ich glaube, ich müsste meinen Clansbruder deshalb sprechen. Könnt Ihr mir vielleicht sagen, wo er wahrscheinlich anzutreffen ist?"
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Post by Benedetto on Jun 14, 2015 14:08:45 GMT
"Der Handel... da seid ihr nicht die Einzige in der Stadt. Schon viele hatten die Ambition, hier in Genua reich zu werden. Aber die meisten von ihnen sind wieder verschwunden. Sprecht mit dem Brujah Josef Szőkyel, er ist auf dem Gebiet bewandert. Was Maximinianus angeht, so werdet ihr schon noch genug von ihm hören und sehen, vermute ich." Dann rieb er sich das Kinn. "Euer Clansbruder hat Feinde in der Stadt, mächtige Feinde, die vor nichts zurückschrecken. Ich kann ihm euren Wunsch nach einem Treffen übermitteln. Wie kann man euch erreichen?"
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Post by Alis on Jun 14, 2015 15:01:15 GMT
"Oh, ich habe nicht die Ambition, hier reich zu werden.", entgegnete sie leichthin. "Das bin ich schon. Momentan zumindest." Dem Schulterzucken zufolge würde es sie nicht überraschen, wenn sich das ändern würde - oder besonders treffen. "Aber für die Stadt und ihre Bürger wäre es sicher hilfreicher, als wenn ich versuchen würde, mich an der Miliz zu beteiligen." Auf die letzten Worte hin verzog sie den Mund, als wäre das aus irgendeinem Grund wirklich keine gute Idee. Ihre Mundwinkel formten dann aber schnell wieder ein Lächeln. "Aber ich danke Euch für den Hinweis auf den Gelehrten."
Dann tippte sie sich mit dem Zeigefinger nachdenklich gegen die Unterlippe und seufzte: "Mh...momentan...habe ich zwar eine provisorische Unterkunft, aber ich würde sie gerne in absehbarer Zeit wieder verlegen, daher weiß nicht, wie lange ich dort noch erreichbar bin. Vielleicht könnten wir uns...hier wieder treffen?" Sie wirkte nicht besonders glücklich mit dieser Antwort, ließ die Hände im jeweils gegenüberliegenden weiteren Ärmel verschwinden und sah schnell und irgendwie nervös über ihre Schulter, bevor sie ihn wieder ansah und flüsterte: "Vielleicht könnt Ihr ihn auch einfach fragen, ob er sie auch hört. Oder sieht. Oder beides. Das wäre sehr nett von Euch und...dann...müsste er sich nicht...mit jemandem treffen, den er gar nicht kennt."
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Post by Benedetto on Jun 14, 2015 16:33:37 GMT
"Was ist schon der Reichtum des Geldes gegen den Reichtum des Geistes..." Benedetto blickte ernst auf die Malkavianerin. "Hattet ihr in der Vergangenheit Probleme mit dem Gesetz? Da wärt ihr unter denen, die die Miliz beeinflussen, nicht die einzige." Dann rieb er sich die Nasenwurzel. "Wenn ihr nicht Geld sucht, sondern Macht, so werdet ihr auch da einige Konkurrenten haben. Ich bin gespannt, wie ihr die Stadt erleben werdet."
Als sie weitersprach, nickte er. "Ich könnte ein Treffen zwischen euch und eurem Clansbruder arrangieren." Er stutzte. "Sie sieht? Wen genau meint ihr?"
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Alis
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Post by Alis on Jun 14, 2015 18:21:13 GMT
Sie verzog den Mund zu einem schrägen Lächeln, als er fragte, ob sie in der Vergangenheit Probleme mit dem Gesetz gehabt habe, schüttelte dann aber den Kopf und schüttelte ihn zum Schluss noch einmal: "Man gewinnt Einfluss unter den Menschen für gewöhnlich über das Blut, nicht wahr? Und ich denke nicht, dass es gut wäre, wenn ich....mein Blut...zu diesem Zweck bei auch nur einem Menschen benutze, der diese Stadt beschützen soll. Es ist einfach nicht für jeden und...es ist nicht leicht zu ertragen, versteht Ihr?"
Als sie weiter sprach wurde ihre Stimme unwillkürlich wieder leiser: "Ich hoffe, er weiß, wovon ich spreche. Aber ich...will Euch nicht beunruhigen. Ich werde mich darum kümmern." Sie klang sehr...grimmig entschlossen und nickte, um das zu unterstreichen, atmete dann tief ein, um wieder etwas lauter und ruhiger weiterzusprechen: "Und ich danke Euch, dass Ihr mir dieses Treffen arrangieren würdet. Was Geld und Macht angeht, so gebe ich Euch absolut Recht: Das ist nichts gegen den Reichtum des Geistes. Wenn ich dennoch reich dabei würde, und die Stadt dabei vielleicht auch noch bereichern würde, würde ich das schon in Kauf nehmen." Ihre Mundwinkel zuckten leicht und es klang tatsächlich nach einem Scherz.
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Post by Benedetto on Jun 14, 2015 18:58:11 GMT
"Ich verstehe nicht, werte Alis..." er blickte sie interessiert an, ein bohrender Blick aus blassen Augen "...aber ich würde gerne verstehen. Vielleicht wärt ihr so gut, es mir zu erklären? Ihr gebt mir das Gefühl, dass etwas mit eurem Blut nicht stimmt." Der fette Mönch begutachtete sie von oben bis unten. "Und das fände ich höchst interessant, müsst ihr wissen."
Dann rieb er sich das Kinn. "Ein wenig Geld kann sicherlich nicht schaden, wenn es dem wahren Zwecke der Existenz dient, würde ich meinen. Nun, ich werde Ferrucio informieren. Geht erst einmal davon aus, dass ihr euch in drei Tagen an der Georgskirche am Marktplatz treffen werdet. Denn Ferrucio ist aus diesem Elysium verbannt worden..." er senkte die Stimme "...ungerechtfertigterweise, meiner Ansicht nach, aber ihr werdet ja bald selbst darüber urteilen können."
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