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Post by Maximinianus on Oct 20, 2015 2:20:36 GMT
Mit dem Einsatz ihrer Blutskräfte traten die Konturen des Ventrues deutlich und farbig hervor wie die eines jeden Wesens. Die blassen Farben offenbarten ihn eindeutig als Untoten. Dominierend pulsierte ein dunkles blau über die komplette Kontur. Es folgten ein sehr helles grün, orange und violett in abnehmender Reihenfolge, keines von Ihnen jedoch so stark wie das dunkle blau.
Auch Spuren seiner üblichen Gefühlslage waren, wenn auch von den aktuellen Begebenheiten eindeutig überschattet, von ihr klar aus seiner Aura herauszulesen. Hier herrschten vor allem hellblau und gelb vor, jedoch auch braun und lavendel waren gut zu erkennen.
Alle anderen Farben waren nur sehr minimal zu erkennen und auch manchmal nur zu erahnen.
Weiß und zinnoberrot fehlten jedoch vollständig.
Umso länger ihr Blick anhielt und umso länger sie seine Aura las, umso mehr dieser Farben wandelten sich langsam in das helle grün, welches sie bereits kannte.
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Post by Soror Isabella on Oct 20, 2015 9:04:29 GMT
Isabella blieb nachdenklich wurde jedoch auch irgendwie distanzierter, so als habe sein Drängen sie verschreckt oder an Dinge erinnert, die sie bis eben vergessen hatte. Ihr fokussiert wirkender blinder Blick blieb auf dem Ventrue, während sie weiter sprach:
Wie bereits gesagt ich bezweifle, dass Euch meine Geschichte wirklich weiterhilft, aber ihr erweckt den Eindruck ihr würdet mich nicht eher gehen lassen, bis ich euch sie vollständig erzählt habe.
Sie blieb vor der Madonna knien straffte sich jedoch, so dass sie nun aufrechter, beinahe stolz wirkte während sie weitersprach:
Ich war 11 und Tochter eines hiesigen Händlers. Unsere Familie wollte lediglich ein gottesfürchtiges gutes Leben führen es reichten ihnen die Handelsbeziehungen nach Venedig und Mailand mehr wollten wir gar nicht. Ich liebte es zu singen und die meisten liebten es mich singen zu hören. So sang ich oft was auch ein Händler hörte der die Stadt besuchte... Malik ibn Abdul al Hakim
Angst und Abscheu färbten ihre Stimme bei dem Namen aber es fehlte ganz der zu erwartende Hass
Er hatte mich nicht einmal gesehen aber er sprach bereits bei meinem Vater vor. Heiratsabsichten und Juwel seines Harems waren die Worte, die er nutzte unwissend, dass ich ihn und Vater belauschte. Vater war an zu merken, dass er dem Ansinnen nicht nachgeben wollte nicht einmal für die Handelsbeziehungen die der Pfeffersack ihm bot. Er erbat sich Jahr und Tag Bedenkzeit.
Es gab nur eine Lösung diesem Ansinnen zu entkommen ohne dass auch unserer Familie leiden würde, wenn man dem mächtigen Händler seinen Wunsch abschlug. Ich floh in den Schutz Gottes. Ein weiteres Jahr lang schien es als wäre genau das die Rettung gewesen. Dann kamen die Sarazenen...
Sie selbst begann zu zittern, doch ihre Stimme wankte nicht
Sie kamen gezielt zu jenem Kloster und verschleppten jede lebende Seele von dort und den umliegenden Gehöften. Man kettete uns unter Deck eines großen Schiffes fest, offenbar waren sie nur wegen uns dort, denn sie fuhren los, während der Laderaum noch kaum Menschen enthielt. Dieser erste Teil der Reise war nicht lang. Es wurden Vorräte eingeladen, aber immer nur von den Männern der Schiffsbesatzung. Am Abend bracht einer der Seeleute einen Händler mit unter Deck die begehrlich gierigen Augen werde ich solange ich existiere nicht mehr vergessen. Der Kaptiän jedoch erwischte die beiden warf den Händler von seinem Schiff. Dem Seemann peitschte er eigenhändig die Haut vom Rücken und kettete ihn zu uns in den Laderaum
Beinahe schien es als könne sie die Flut dunkler Erinnerungen nun nicht mehr stoppen!
Wir hielten nach etlichen Tagen der reise an einem weiteren Hafen. Bevor wir einliefen verpassten uns die Seeleute Knebel. fast so als solle man nicht wissen dass Menschen geladen waren. Wieder wurden Vorräte an Bord genommen und wieder war der Aufenthalt nur kurz. Dann endlich endete die Überfahrt in diesem Stinkenden dunklen Laderaum. Wir wussten nicht in welchem Hafen wir ankamen und damals war es uns auch egal nach Wochen der Dunkelheit licht und Frische Luft zu genießen war wie ein Geschenk des Himmels. Doch das Glück währte nicht lang. Aneinander gekettet zerrten sie uns in die Wüste. Nach tagen der Hitze und kaum genug Wasser um bei Bewusstsein zu bleiben erreichten wir Damaskus.
Wo eben ihre Stimme noch benahe erschöpft klang wurde sie nun hart und beinahe Feindseelig:
Malik ibn Abdul al Hakim Begrüßte des Karavanenführer persönlich und auch den Kapitän, der uns bis Damaskus begleitet hatte Beide erhielten Dicke Säcke mit Münzen oder Edelsteinen ich weiß es nicht genau jedenfalls trennte er mich von all den anderen mit denen ich verschleppt wurde. Nur um direkt eine erste Lektion zu erhalten...
Es schien als Zwänge sie sich die Geschichte hier zu beenden da ihn der rest nichts angehen würde...
So oder so Malik ibn Abdul al Hakim und jene, die er bezahlte um mich in die feisten Finger zu bekommen sind seit 3 oder mehr Generationen nicht mehr am Leben, wenn Gott gnädig ist. Mit diesem Namen werdet ihr nichts mehr anfangen können.
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Post by Maximinianus on Oct 21, 2015 1:36:11 GMT
Er schien ihr erst widersprechen zu wollen, entschied sich jedoch offenbar das den Mund zu halten ihm mehr potentiell neue Erkenntnisse bringen würde, also schwieg er und hörte ihrer Geschichte mit nachdenklicher Miene zu.
Als sie geendet hatte nickte er knapp. Folgte den sich offenbarenden neuen Fäden und Mustern und zog Querverbindungen. Das dunkle Blau seiner Aura kehrte sich zum Teil in ein deutlich helleres, der Rest blieb recht konstant. Auch das zu erwartende pink nahm nur kaum merklich zu. Bei der Erwähnung des Namens des Händlers jedoch flackerte die Aura kurz vor Verwirrung auf.
Hier setzt er auch kurz darauf verbal an: "Malik ibn Abdul al Hakim sagt ihr. Könnt ihr das Jahr betiteln in dem ihr ihn das letzte Mal getroffen habt? Ihr sagt ihr geht davon aus das er ein Sterblicher war. Habt ihr denn des Tags über gesehen?"
Aber auch die anderen Informationen schienen sehr interessant für ihn zu sein. Allgemein konnte man die Betriebsamkeit hinter seiner Stirn beinahe sehen.
"Dieser erste Stopp nach kurzer Zeit den ihr erwähnt... Ich nehme an es wird die kurze Überfahrt nach Korsika gewesen sein. Die Insel dient als eine Art... Verteilerzentrum. Könnt ihr nach all der Zeit und der damaligen Aufregung noch eine...exaktere Zeitangaben für die Zeit der Überfahrt machen? Es würde mir sehr dabei helfen einige Vermisste Personen aufzuspüren wenn ich den exakten Hafen kennen würde. Wobei ich denke sie auf Bastia, Ajaccio und Bonifacio eingrenzen zu können. Vielleicht käme auch noch Calvi in Betracht. Aufgrund der unterschiedlichen geographischen Lage könnte eure Aussage mir jedoch den Ursprungshafen der sarazenischen Plünderungen gegen Genua verraten. Und zukünftige Tragödien, die der euren gleichen, verhindern."
Immer noch auf Augenhöhe mit ihr, nun jedoch, da sie sich etwas Abstand verschaffte, nachdenklicher und auf den Kern ihrer Aussage fixiert, wirkte er beinahe wie ein Handwerker beim Schnitzen - er fertigte aus etwas rohem, in diesem Fall ihrer Geschichte, eine Holzschnitzerei. Dabei schnitze er die persönlichen Elemente weg und behielt lediglich die Informationen zur Weiterverwendung da.
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Post by Soror Isabella on Oct 21, 2015 9:05:38 GMT
Sie versuchte eine emotionale Distanz aufzubauen scheiterte jedoch kläglich in dem Versuch während sie seine erste Frage beantwortete... das erste Wort deutlich betonend
Gesehen habe ich Malik ibn Abdul al Hakim 878 bei meiner Ankunft in Damskus als sein feistes Gesicht voll sadistischer Vorfreude und hämischer Genugtuung auf mich blickte, ehe er mich während ich versuchte die Sext zu beten blenden ließ.
Sie zitterte heftig ob vor Wut oder der Erinnerung an den Schmerz war nicht eindeutig
Ich kann also zumindest davon ausgehen, dass er damals ein Mensch war, und auch die beinahe 4 Jahre, die ich in seiner Gegenwart verbringen "durfte" war seine Anwesenheit sowohl bei Tag wie auch bei Nacht wahr zu nehmen.
Sie schien erneut sehr nachdenklich, während ihre blinden Augen auf dem Ventrue haften blieben
Was die Reise angeht weiß ich es leider sehr genau. Der Segen eines Lebens im Kloster. Ausgelaufen sind wir mit der Prim und der anschließenden Laudes. Zwei ganze Tage vergingen und die Zeit bis vor die Sext
Ihre Miene machte deutlich, dass sie innerlich mit einer Entscheidung rang aber noch zu keinem Entschluss gekommen war
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Post by Maximinianus on Oct 21, 2015 12:40:11 GMT
Auf ihre emotionale Angeschlagenheit reagierte er neuerlich mit Geduld und einer entschuldigenden Geste. Offenbar hatte er sie keinesfalls weiter belasten wollen, war nur ein sehr direkter Mensch, was auch ein Blick auf seine Aura bestätigte.
"Ich wollte euch mit meiner Frage nicht zu nahe treten, sprach gezielt von gesehen, da ich davon ausgehe das eure Erblindung bereits in Sterblichen Tagen erfolgte. Wärt ihr bereits Kainit gewesen hättet ihr ihn schwerlich des Tags sehen können.
Ich kann euch auch die Frage erklären auf die ihr mir dankenswerter Weise eine solch schmerzliche Antwort gegeben habt: der Name Malik ibn Abdul al Hakim bedeutet Malik, Sohn des Abdul. Die Vorsilbe al ist eine Berufs- oder Religionsbezeichnung. Hakim wäre dann der besagte Beruf oder die Religion. Sollte es eine Berufsbezeichnung sein wäre er ein Arzt, Weiser oder Philosoph, das wäre nicht unser Problem. Würde das Hakim jedoch für eine Religionsbezeichnung stehen....dann wäre mit Haquim, der Urvater des Clans der Assamiten gemeint... und dieser Malik unter dem ihr so gelitten habt vermutlich ein Blutsdiener von einem Assamiten Namens Abdul. Und falls die Assamiten hinter den Überfällen auf die Stadt stecken würden und sie, nach eurer Aussage zwei volle Tage auf See waren....also nicht von Korsika sondern eher von Sizilien oder dem nahen Festland versorgt wurden, dann ist das eine erschreckende Neuigkeit die ich nach Rücksprache mit einem weiteren damals hier Anwesenden Kainiten verifizieren und ihrer Majestät vorlegen müsste. Ihr versteht daher sicher das mir jeder kleinste Schnipsel Informationen über die euch angetane Tortur nützlich sein kann. Auch wenn es mir absolut fern liegt euch zu quälen müsste ich euch daher Fragen ob ihr mehr über diesen Malik oder, noch besser über dessen Vater, Abdul wisst als ihr mir ohnehin bereits verraten habt."
Ein Blick auf seine Aura verriet sein großes Interesse wie auch seine Aufrichtigkeit in dieser Sache.
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Post by Soror Isabella on Oct 21, 2015 12:53:18 GMT
Das was er sagte schien sie mehr zu entsetzen und zu beschäftigen als seine Frage:
Woher wisst ihr von den Banu Haqim? und woher kennt ihr die Sprache?
sie wich angstvoll beinahe panisch vor ihm zurück.
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Post by Maximinianus on Oct 27, 2015 5:23:23 GMT
Der Ventrue zog, ein wenig überrascht eine Augenbraue ob ihrer intensiven und plötzlichen Reaktion empor. Unzufriedenheit rauschte durch seine Aura, verschwand jedoch größtenteils während er antwortete:
"Die Banu Haqim oder auch Assamiten sind einer der dreizehn großen Clans welche sich meist auf die dritte Generation nach Kain berufen. Jedem zur Gänze ausgebildeten Neugeborenen ist ihr Name, wenn auch vielleicht nicht der arabische, geläufig." der fragende Blick woher sie denn um die arabische Titulierung dieser wisse, erreichte sie dabei trotz ihrer Blindheit.
"Zumal mir als Ädil ihrer Majestät sämtliche Kainiten der Domäne bekannt sind... unter denen sich auch jemand aus dem Blut der Jäger befindet.
Und was eure Frage nach dem arabischen angeht könnt ihr euch die Antwort sicherlich selbst geben, falls ihr euch daran erinnert das ich auf arabischem Territorium operiere um Sklaven zu befreien. Zur Informationsgewinnung muss man hierbei gelegentlich mit Arabern kommunizieren... und ich habe mir sagen lassen das das lateinische im arabischen Raum leider eine sehr unzuverlässige Verbreitung inne hat." ein wenig tadelnd ob ihrer letzten Frage, jedoch neugierig wegen der ersten, blickte er sie an.
Auch schien er seine, von dieser drastischen Reaktion unterbrochene, Frage von zuvor nicht beiseite gestellt zu haben. Diese Angelegenheit schien zu prekär um persönlichen Befindlichkeiten untergeordnet werden zu dürfen. Die Frage nach diesem speziellen Banu Haqim oder ihnen als ganzen, blieb bestehen.
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Post by Soror Isabella on Oct 27, 2015 11:06:34 GMT
Sofern das Möglich war schien sie noch entsetzter zu wirken, als er davon spar, dass einer der Jäger in der Stadt war... ihr Lippen formten ein entsetztes wortloses Was? und sie braucht etliche zeit und sichtbar mehr Abstand von dem Ventrue ehe sie wieder sprechen konnte
Den Namen zu wissen bedeutet nichts! Nicht einmal in den Ländern östlich von hier sind sie mehr als ein Gerücht! Wie Rauch im Wind wie eine Fata Morgana. Und zugleich zurecht gefürchtet! Der Schaich al-Dschabal wählt seine Kinder mit großer Sorgfalt. Ihre Anwesenheit bedeutet Tod!
Sie brauchte etwas um sich zu sammeln und wieder so weit zu beruhigen, dass sie klar denken konnte... der Rosenkranz in ihrer Hand wirbelte durch ihre Finger in dieser Zeit...
Auch wenn ich nichts lieber täte als es zu vermeiden, ich muss mit dem Banu Haqim sprechen, um der Meinen Willen. Es sollte weder ein Ort sein, den er als sein betrachtet noch einer den ich als mein betrachten würde und besser kein Elysium. Da ich weder ihm noch mir bei diesem Gespräch traue bitte ich um die Anwesenheit mindestens eines Liktors, um die Dinge zu verhindern die unverzeihlich sind selbst wenn sie in Wut geschehen. Ob des Wunsches Frieden zu halten muss dieses Gespräch leider einmal geführt werden und ich hoffe danach nie wieder mit ihm zu tun haben zu müssen!
Die unausgesprochene Frage ignorierend kehrte sie zu der Frage davor zurück:
Malik war mit Sicherheit weder ein Weiser noch ein Philosoph. Er hat der Bezeichnung Pfeffersack alle ehre gemacht ob er jemals Arzt war vermag ich nicht zu beurteilen zumindest war er geschickt genug mit den glühenden Nadeln!
Ihre Stimme troff vor Verachtung dem Mann gegenüber, über den sie zu Sprechen gezwungen war... Doch Hass- oder Rachegedanken waren aus der Stimme nicht heraus zu hören:
Weder bin ich seinem Vater vorgeführt worden noch irgend einem anderen Herren, daher kann ich nicht sagen, in wie weit er ein Blutdiener war. Sollte er einer gewesen sein und noch immer existieren so will ich es nicht wissen und noch weniger will ich dass er von mir weiß oder gar wo ich mich aufhalte! Er ist teil meiner Vergangenheit, die nicht geändert werden kann aber ich werde nicht zulassen dass er, sollte er noch existieren jemals wieder teil meiner Gegenwart wird! Wenn wir dieses mehr als unangenehme und unerfreuliche Thema dann beenden könnten wäre ich euch dankbar, denn auch ich hätte da die eine oder andere Frage an Euch.
Sie hatte sich gerade während der letzten Sätze gestrafft und wieder vom Boden erhoben.
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Post by Maximinianus on Oct 30, 2015 5:38:08 GMT
Ihre... interessante.... Reaktion auf die Tatsache das einer der Banu Haquim vor Ort war, ließ den Ventrue sie eindringlich beobachten. Auch ihre Worte nahm er mit kühlem Gesicht und interessierter Aura auf.
Erst als sie sich wieder aufgerappelt hatte - hier bot er ihre ine Hand als Stütze an - antwortete er. In der Stimme leise und unbeteiligt wie bereits zuvor, die Aura verriet jedoch seine inneren Überlegungen zu ihren Worten.
"Wie ihr ist Yasir ibn Mummun, Neugeborener der Banu Haqim, Gast ihrer Majestät. Ich habe ihn bereits mehrfach gesprochen und kann euch daher versichern das er weder ein Gerücht noch der Tod ist. Im Gegenteil. Seine Profession... Heiler... lässt ihn sogar eher Leben retten als nehmen. Nichtsdestotrotz verstehe ich eure Bedenken gegenüber den arabischen Kainiten. Insbesondere nach euren Erfahrungen. Auch ein Treffen unter den von euch genannten Bedingungen sollte sich arrangieren lassen. Was hieltet ihr von diesem Ort hier?" mit einer Geste deutet er auf die umliegenden Kirche. "Brimir, Neugeborener des Clan des Tieres würde sich als Liktor anbieten. Er kennt den Assamiten ebenfalls bereits. Die Kirche ist kein elysiärer Boden und stünde mit der Anwesenheit eines Ädils wie eines Liktors unter offiziellem Schutz. Zumal meine Männer die Sicherheit aller Personen gewährleisten können. Falls ihr jedoch Dinge über die Banu Haqim, ihre Kräfte oder ihre Vorgehensweisen wisst die ihr mit den hiesigen Kainiten teilen wollt bin ich gerne bereit dies an ihre Majestät weiterzuleiten." ein kurzer fragender Blick wechselte die Seite der kleinen Kapelle bevor er sich dem nächsten Thema zuwandte, ganz gleich ob sie dies für eine gute oder schlechte Idee halten würde.
"Gerne beantworte ich euch eure weiteren Fragen. Für diesen Zweck ist dieses Gespräch gedacht, um Fragen beider Seiten zu beantworten. Falls ihr mich hierfür gerne in die Schreibstube begleiten würdet. Ich würde eure Aussage der Reisedauer und des Ablaufs des Überfalls sowie den Namen eures Peinigers gerne schriftlich festhalten. Es passt alles sehr gut zu einer Theorie die ich seit längerem verfolge, für die ich bisher jedoch weder Beweise noch Zeugen hatte. Euch schickt wahrlich der Himmel." freundlich bot er ihr den Arm zum einhaken dar, dann würde er sie mit sicherem Schritt durch das kaum beleuchtete Kirchenschiff in einen kleinen angrenzenden Raum führen in dem ein Schreibpult, ein Tisch, wenige Hocker und ein Schrank voller Schreibutensilien zu finden waren. Während dieses kurzen Weges würde er bereits ihre ersten Fragen beantworten.
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Post by Soror Isabella on Oct 30, 2015 9:12:06 GMT
Sie nahm die Hand nicht die ihr geboten wurde entweder weil sie sie nicht wahrnahm oder weil sie das Zittern ihrer Hand verbergen wollte, dass durch die direkte Berührung spürbar gewesen wäre... Als er den Banu Haqim als Heiler bezeichnete kam ein belustigtes schnauben von ihr:
Tut nicht naiver als ihr seid! Die besten Mörder sind Heiler, da sie genau wissen, wo sie verletzen müssen um zu töten und ihr werdet ihn weder sehen noch hören, wenn der Jäger es auf euch abgesehen hat bis es zu spät ist. über ihre Fähigkeiten weiß ich nichts außer diesen Gerüchten, denn sie hüten sie besser als die Verborgenen ihre Geheimnisse bewahren! Nur seid euch eines gewiss. Loyal sind sie niemandem gegenüber außer Haqim oder anderen Banu Haqim! Soviel ist bekannt! Und niemand überlebt es einen Banu Haqim zu hintergehen!
Sie gab die Aurensicht auf, fühlte den angebotenen Arm und ließ sich zu jenem Tisch führen
Ich danke Euch, für das Angebot, dass ich diese Kirche nutzen dürfte für dieses Gespräch, aber leider kommt sie nicht in Frage! aus mehrern Gründen, von denen wohl der wichtigste ist, dass ich versucht sein könnte hier zu beten und an einem Ort wie diesem könnte unter umständen das Gebet erhört werden. Ich brauche einen Ort abgeschieden von Menschen und der keinem von uns beiden einen Vorteil an die Hand gibt! ich werde diesbezüglich mit dem Liktor sprechen!
Sie ließ sich auf der Sitzgelegenheit nieder.
Nun die Frage die ich habe betrifft mehr die Glaubensgemeinschaft. Wie ihr wisst ist es Nonnen nicht gestattet die Sakramente zu lesen. Daher sind wir auf das entgegenkommen der örtlichen Priesterschaft angewiesen. Da ihr angedeutet habt, dass einige Diener der Kirche bereits unter der Herrschaft eines der unseren Stehen würde ich gern wissen, mit wem ich sprechen muss, bevor sich die Priorin mit der Bitte der Schwesternschaft an die örtlichen Priester wendet. Schließlich will ich niemandem zu nahe treten in einer Angelegenheit, die die Welt der Unsrigen nicht einmal tangiert!
Sie schien diesem Anliegen mehr Bedeutung bei zu messen als all den Gesprächsthemen, die bislang behandelt worden waren.
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Post by Maximinianus on Oct 30, 2015 11:40:26 GMT
Ihre ergänzenden Angaben zu den Banu Haqim nahm er mit einem dünnen Nicken wahr, auch wenn es schien als ob er ihre Panik vor diesen keineswegs teilte. Trotzdem schien er die interessanten Teile dieser Warnung zu behalten und brachte ihr keinerlei Spott oder ähnliches entgegen. Vielmehr schien er sich einen Moment selbst an etwas zu erinnern und blickte einen Moment schaudernd zu Boden.
Während ihres kurzen Wegs durch die Kirche senkte er etwas die Stimme, wohl um dem besseren Hall entgegenzuwirken und obwohl er ohnehin bereits nicht laut sprach. Ihre Nähe zu ihm machte es jedoch einfach seine Antwort zu verstehen. Das sie die Kirche als ungeeignet empfand und selbst den Liktor aufsuchen wollte nahm er mit einer feinen Geste zur Kenntnis. Es schien ihn weder sonderlich zu stören noch ihm ungelegen zu kommen.
"Er weiß ob eurer Anwesenheit. Kontaktiert ihn über den nordischen Handelskontor in Platealonga. Sucht dort Grimmstein, seinen Ghul, dieser führt den Kontor."
Dann schien diese Angelegenheit für ihn erledigt zu sein. Nachdem sie sich in der kleinen Kammer gesetzt hatte, nahm er ein Stück Pergament, wohl eines der letzten hier, aus dem Schrank. Dazu ein kleines Tintenfass und eine Schreibfeder, legte alles auf das Schreibpult und begann sofort ein Schreiben aufzusetzen. Gleichzeitig beantwortete er ihre Frage. Nahm auch die Priorisierung in ihrer Stimme wahr. Das er gelegentlich zu ihr aufblickte konnte sie an der Unterbrechung des Kratzens der Feder auf Pergament sowie der veränderten Stimme hören.
"Ehrlich gesagt würde mir kein Priester einfallen der nicht zumindest unter dem Verdacht stünde einem der unseren zu dienen. Fünf der hiesigen Kainiten, inklusive meiner Person ringen um Macht und Einfluss innerhalb der heiligen Mutter Kirche. Drei weitere schicken sich dazu an. Und diese verteilen sich auf lediglich neunzehn Kirchen und drei...mit eurer Priorei dann in Bälde vier, Klöster. In den vergangenen Jahren wurden Priester daher gebunden, ersetzt, diskreditiert, verjagt, bestochen, ermordet und eingesperrt. Hier operiert jeder der Beteiligten mit eigenen Mitteln. Eine einfach klingende Auskunft wie ihr sie erfragt ist beinahe einer Anfrage an den Nosferatu wert, denn jeder der fünf versucht die ihm zugeneigten der Priester vor den anderen verborgen zu halten und gleichzeitig sein....Territorium.... auszuweiten." hier hielt der Ventrue einen Augenblick inne und schüttelte leicht den Kopf.
"Ihr seht: es ist ziemlich wahrscheinlich jemandem auf die Füße zu treten, falls ihr an die Priester selbst herantretet. Ich kann euch allerdings anbieten meinen Einfluss zu nutzen und euch einen Priester zu entsenden der nicht unter der Kontrolle von jemandem steht. Jedoch ist dies mit einem gewissen Aufwand verbunden. Ich würde daher in Zukunft eine adequate Gefälligkeit von euch verlangen wollen. Falls ihr Interesse haben solltet." fragend warf er einen erneuten Blick zu der Rose hinüber.
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Post by Soror Isabella on Oct 31, 2015 9:01:13 GMT
Während seiner letzten Worte straffte sich Isabella's Gestalt und das freundliche Gesicht, aus dem man ihre Emotionen sehr deutlich hatte lesen können, welches sie bisher gezeigt hatte wurde zu einer schönen wenn gleich auch eiskalten Maske. (*)
Werter Ädil die Tatsache, dass ich keinerlei Ambitionen hege mich in die politischen Ränke dieser Stadt ein zu mischen sollte euch nicht zu der leichtsinnigen Annahme verleiten, dass ich nicht wüsste, wie dieses Spiel gespielt würde oder gar ich es nicht zu spielen verstünde! Die Anfrage betrifft in keinster weise die Gesellschaft der unsrigen, dann werde ich eben auf diverse besitzergreifende Zehen treten und herausfinden wer es wagt die Diener Gottes in Bande zu schlagen oder eben dies vor hat. Das Spiel ist nicht nur dumm sondern leichtsinnig von jedem, der es zu spielen wagt. Ich bin überrascht noch keinerlei päbstliche Diener hier zu wissen, die bei dem was ihr erzählt nachforschen was hier geschieht! Meine Frage war der Höflichkeit geschuldet, und nicht mehr.
Sie atmete tief durch ehe sie fortfuhr
Außerdem solltet ihr nicht den Fehler begehen mich für dumm verkaufen zu wollen. Ihr würdet mir einen Priester schicken der ungebunden ist? und ich soll nicht annehmen, dass ihr diesen nicht genau zu jenem Zwecke binden würdet? und ich soll ihn in gutem Glauben in unser Haus Gottes aufnehmen, damit ihr alles über uns erfahrt? Ich bitte Euch! Das beleidigt sowohl eure als auch meine Intelligenz!
Sie ihre Maske spiegelte keinerlei Emotion mehr wieder wie auch aus ihrer stimme jegliche Stimmfärbung gewichen war.
(*) Erscheinungsbild 3
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Post by Maximinianus on Oct 31, 2015 11:57:20 GMT
Die Veränderung in ihrem Gesicht nahm er mit Stirnrunzeln und einer leichten Schräglage des Kopfes zur Kenntnis, wandte dann jedoch den Blick von ihr ab und schrieb weiter an dem bereits begonnenen Schreiben. Die Antwort hatte eine leichte Spur von Resignation in sich. Die vorher zugeneigten Nuancen innerhalb der Stimme waren zudem zurückgegangen, aber dennoch vorhanden.
"Ich möchte euch weder hinters Licht führen noch für dumm verkaufen. Ganz im Gegenteil. Ich hoffte euch mit dieser Geste einen Gefallen tun zu können indem ich euch einen ungebundenen Priester schicke. Euch einen gebundenen Agenten unterzuschummeln, worüber ihr euch zu Recht brüskiert, wäre eine Kriegserklärung. Und zu einer solchen gibt es von meiner Seite weder Veranlassung noch Bedarf. Zumal, falls ich das anmerken dürfte, in eurem Fall die Entsendung eines gebundenen Dieners eine ziemliche Torheit wäre." er blickte einen Moment zu ihr auf und musterte sie knapp bevor er sich wieder dem Pergament vor sich widmete und den Federkiel ein weiteres Mal in die dicke dunkle Tinte tunkte.
"Falls ihr euch ein wenig mit den großen Wegen auskennt: ich bin Anhänger des via regalis. Wir glauben an das gegebene Wort und an bindende Verträge. Ein solcher ließe sich in unserem Fall rasch aufsetzen, falls euch dies meine freundlichen Absichten glaubhafter machen sollte. Er könnte beispielsweise besagen, das der entsandte Priester frei von jeglichem Einfluss, den ich auf ihn ausüben vermag, sein muss.
Ich möchte euch allerdings nichts aufdrängen. Euch steht selbstverständlich frei das zu tun was ihr für das richtige haltet. Ich habe euch all diese Informationen zukommen lassen um euch, eurem Wunsch entsprechend, die Möglichkeit zu geben euch aus der Politik herauszuhalten. Denn es gab in der Vergangenheit bereits mehrfach bedauerliche Zusammenstöße zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen als letztere sich im...Territorium... der Alteingesessenen umgesehen haben. Ihre Majestät ist diesbezüglich mittlerweile etwas... enerviert. Ich rate daher zur Vorsicht."
Es schien als wäre das angefertigte Schreiben zu seiner Zufriedenheit fertig gestellt. Löschssand wurde verstreut und es einige Momente zum trocknen liegen gelassen. Währenddessen wandte er sich ihr wieder völlig zu. Als ob er ihre Antwort nicht nur hören, sondern auch sehen wolle.
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Post by Soror Isabella on Oct 31, 2015 22:08:33 GMT
Sie wägte die Worte offenbar lange und sorgfältig ab:
Den Pfad der Könige kenne ich nicht und kann daher nicht einschätzen, was Eure Worte bedeuten. Ich habe euer Angebot gehört, werde es jedoch im Moment nicht in Anspruch nehmen und die Problematik ist mir bewusst. Dennoch werde ich den Weg gehen, wie er vor mir liegt. Und sollte er mich diesbezüglich zurück zu Ihrer Majestät führen so bin ich darüber ganz sicher nicht unglücklich! In wie weit das auch auf andere Zutrifft, vermag ich nicht zu sagen!
Sie überlegte noch ein paar Herzschläge lang...
Liegen ansonsten noch Dinge an, die besprochen werden müssten?
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Post by Maximinianus on Nov 1, 2015 12:41:32 GMT
Ihre abschließende Aussage quittierte er mit einem einfachen Nicken. Er wirkte dabei weder sonderlich gekränkt noch unzufrieden. Offenbar war es tatsächlich nur ein Angebot gewesen.
Stattdessen wandte er sich ihrer Frage zu und nickte erneut, wenn auch ein wenig rascher als zuvor.
"Ich habe eure Aussage über den sarazenischen Händler und den Gang der Ereignisse vor und nach dem damaligen Überfall auf Genua schriftlich aufgenommen. Falls ihr eure Begleiterin heranrufen und sie euch die korrekte Wiedergabe der schriftlichen Niederlegung verifizieren könnte, wäre das ideal. Anschliessend würde ich euch Bitten euer Zeichen an das untere Ende des Pergaments zu setzen. Weitere Anliegen für heute Nacht liegen meinerseits nicht vor. Falls es von eurer Seite nichts weiteres gäbe wäre das dann alles."
Einen Moment schien er hier überlegt zu haben ob es nicht doch noch etwas gäbe, war dann aber offensichtlich zu dem Schluss gekommen das dem nicht so war.
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