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Post by Soror Isabella on Oct 13, 2015 21:01:15 GMT
Santa Maria in Mascarana 1 Nacht nach dem Besuch bei der Prinzessin der Stadt
2 Nonnen kamen den Weg zu eben jenem heiligen Haus entlang, wobei die eine unauffällig der anderen den Weg wies. Sie waren früher an jenen Ort gekommen, denn das erste der Stundengebete, das Invitatorium, stand bald an und dieses in ihrer eigentlichen Kapelle zu feiern würde bedeuten diese höfliche jedoch bestimmte Einladung zwar annehmen zu können, jedoch zu spät zu kommen!
Beide Frauen betraten das Gotteshaus und wandten sich, nach dem Niederknieen vor dem Kreuz und dem Bekreuzigen, dem Aufgang zum Chorgestühl zu.
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Post by Maximinianus on Oct 13, 2015 21:45:57 GMT
Die Kirche Santa Maria lag, wie die meisten Kirchen der Stadt in Dunkelheit als die beiden Nonnen sie passierten. Lediglich ein schwacher Schimmer, den man in einem der Fenster erkennen konnte, verriet das dort in einer kleinen Kapelle noch jemand Nachtwache hielt.
Die Haupttür war verschlossen, am Seiteneingang fanden sie jedoch tatsächlich jemanden vor. Es schien als hätten kurz zuvor erst Menschen die Kirche verlassen. Ein Novize öffnete, warf den beiden Frauen einen schüchternen Blick zu und ließ sie eintreten. Innen wuchtete er einen für ihn kaum zu stemmenden Holzbalken als Riegel vor das Tor und führte sie nur mit einer Kerze durch das dunkel daliegende Kirchenschiff.
Das Kirchenschiff lag in der Tat leer und dunkel da. Lediglich in einem hinteren Raum, wohl einer kleinen Schreibkammer, sowie einer seitlichen Kapelle, die wohl der Jungfrau Maria gewidmet war, brannte Licht. Mit diesen beiden schwachen Positionslichtern sowie der Kerze des Junge gelangten kreuzten sie die Kirche und hielten geradewegs auf die Kapelle zu.
Es mochten wohl ein oder zweihundert Kerzen sein die hier brannten. Ihr Wachs tropfte auf den Boden rings um eine einzelne Statue der heiligen Jungfrau während sich ihre ein wenig flackernden Kerzen in Richtung der nur schwach zu erkennenden Decke reckten.
Zwischen ihnen, das Gesicht in Richtung der Jungfrau gewandt, stand ein schmaler, ernst wirkender Mann in der dunklen Robe eines Priesters. Seine kastanienfarbenen Augen huschten zu den beiden Gästen hinüber und schenkten beiden eine knappe Musterung. Dann nickte er nur der einen der beiden zu. Der Toten. Die andere schien aus seinem Gesichtsfeld verschwunden zu sein. Ebenso wie der junge Novize der sich eilig zurückgezogen hatte. Nicht hastig, aber wer ein gutes Gespür hatte konnte förmlich riechen das er den Ort oder den Mann hier fürchtete.
Dieser wandte sich mit zwei kurzen Schritten nun vollends seinem Gast zu.
"Ich wünsche euch einen Guten Abend. Mein Name ist Maximinianus, Ädil ihrer Majestät Aurore von Genua, Neugeborener und Kind des Giacomo di Camaiore, Ahn und Kind des Platynus, Ahn und Kind des Gildo, Ahn und Kind des Caracallas, Ahn und Kind des Lucius Tarquinius Priscus, Ahnherr und Kind Ventrues, Kind Enoch des Weisen, Kind Kains, des Vaters."
Und obwohl seine Miene ungerührt blieb, fanden sich Nuancen in seiner Stimme die jeden der genannten Namen auf andere Art unterstrichen. Als ob es nur diese Art gäbe sie korrekt auszusprechen. Auch eine gewisse Neugierde fand sich dort. Als ob er neuen seiner Art im ersten Schritte grundwegs interessiert gegenüber stünde.
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Post by Soror Isabella on Oct 13, 2015 22:04:41 GMT
Die eine der Nonnen zog sich nun ebenfalls zurück, wohl wissend, dass sie zu eben jenem Gespräch nicht geladen war. Sie blieb in Sichtweite jedoch außer Hörweite einer leise geführten Unterhaltung der beiden Unsterblichen.
Beim Näherkommen spürte Maximinianus ein gewisses Unbehagen der Frau gegenüber, die ihn freundlich anlächelte während ihre Augen einen Moment benötigten um die Richtige Richtung zu finden in die sie blicken sollten um ihm gegenüber höflich die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.
Sie verneigte sich vor dem Amte als er aufgehört hatte zu sprechen und zollte damit seiner höhergestellten Position den ihm gebührenden Respekt ehe sie sich selbst vorstellte:
Ehrenwerter Maximinianus, Ädil ihrer Majestät Aurore von Genua, es ist mir eine Ehre und Freude eure Bekanntschaft zu machen.
Ich bin Soror Isabella de Angelis, Neugeborene vom Clan der Rose, Kind von Mannal von Damaskus, Neugeborene des Clans der Rose und Kind von Darschuf von Damskus Ahnherr vom Clan der Rose und Kind von Enimachia, Ahnherrin vom Clan der Rose und Kind von Beshter Ahnherr vom Clan der Rose und Kind von Arikel, erster unseres Blutes, dem Enoch voranging der ein Kind Kains ist.
Sie waretete nun ab, was der Mann vom Clan der Könige von ihr wollte, denn er hatte sie geladen und so war es an ihm das Gespräch zu führen!
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Post by Maximinianus on Oct 14, 2015 17:23:13 GMT
Kein Unbehagen spiegelte sich in seinem Gesicht, das kalt und leer dalag wie ein verschneites Feld im Norden. Stattdessen öffneten sich seine Augen vor Überraschung. Als hätte sie etwas getan, etwas an sich, was er hier nicht erwartet hätte. Sofort verengten sich die Augen zu schmalen Schlitzen und ein zweiter, diesmal etwas eingehender Blick strich sie hinab. Knapp nickte er dabei.
"Es ist mir eine Freude eure Bekanntschaft zu machen, wohlwerte Soror Isabella de Angelis." wisperte dann die leise, aber feste Stimme als wäre es ein Sakrileg in dieser Kapelle die Stimme zu erheben.
Als ob er ihre stumme Frage erraten hätte fuhr er fort: "Auch danke ich euch das ihr meiner Einladung so zeitnah gefolgt seid. Manchmal ist es wirklich eine Freude der Pflicht nachzugehen." er wirkte als wäre es allein sein Verdienst das sie hier sei. Das die mit Asche überzogene Erde von ihm allein umgegraben wurde und nun die erste Rose auf ihr zu sprießen begann. Irgendwie wirkte er zufrieden, auch wenn da immernoch der Hauch von Irritation ob ihrer Aura blieb.
"Wie mir mitgeteilt wurde war euer erster Gang der zu ihrer Majestät. Ich hoffe dort lief alles zu eurer Zufriedenheit?" dabei legte er den Kopf leicht schief. Für eine Blinde war er ein guter Gesprächspartner, war seine Miene doch geradezu erstarrt, seine Stimme jedoch transportierte all die kleinen Nuancen die sich in seinem Gesicht nicht wiederfanden.
"Ich bin bat euch heute in meiner Funktion als Ädil, erstem der Neugeborenen Genuas und engstem Verwandten ihrer Majestät Aurore her um euch einige Fragen zu stellen und über Hergänge in der Domäne zu informieren. Nur zur Erläuterung: ich halte mit jedem Neuankömmling in der Domäne solch ein Gespräch ab. Wer sich hier niederlässt muß im Austausch für Jagd- und Aufenthaltsrechte etwas zur Entwicklung der Domäne ihrer Majestät beitragen. Da es in der Vergangenheit einige Eskalationen um Einflußgebiete und Jagdterritorien gab und sie daher nicht gerne von ihrer Majestät gesehen werden, führe ich diese Gespräche durch um Missverständnissen zwischen ortsansässigen Kainiten und Neuankömmlingen möglichst gering zu halten. Genua hat nach wie vor mannigfaltige Möglichkeiten der Betätigung, daher wäre es verheerend weitere Konflikte aufflammen zu lassen." mit einer freundlichen Abrundung der Stimme beendete er die Erläuterung und warf ihr einen fragenden Blick zu, wie als ob er gelernt habe das die gute Umgangsformen niemals zu vernachlässigen waren, selbst wenn sie niemand sehen oder hören konnte.
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Post by Soror Isabella on Oct 14, 2015 18:32:25 GMT
Isabella stand aufrecht vor dem Ventrue und hörte genau zu, nicht nur seine Worte, auch seine stimmlichen Veränderungen. Offenbar hatte auch sie gelernt zu Lächeln und dem Gesicht viele der Regungen zu nehmen, die in ihr vor gingen. Etikette, Ausbildung und eine gewisse Vorsicht dem Mann gegenüber waren aus all dem ablesbar. Jedoch keine Arglist, vielleicht war es genau das was so irritierte diese fehlende Aura?
Sie war vorher schon nicht all zu laut gewesen passte nun jedoch ihre Lautstärke der seinen an:
Es freut mich sehr Euch die Pflicht zur Freude machen zu können. Ja meine Einreise nach Genua und das Zusammentreffen mit ihrer Majestät anlässlich der Wahrung der Traditionen unserer Vorväter lief erwartungsgemäß und durchaus zu meiner Zufriedenheit. Ich danke der gütigen Nachfrage.
als er Weitersprach und seine Funktion und die Gründe für dieses Gespräch erläuterte wanderte die fein geschwungene Augenbraue leicht in die Höhe
Ich verstehe Eure Funktion für eure Anverwandte wie auch für diese Domäne, jedoch bereitet mir der Grund für dieses Gespräch zugegebenermaßen leichte Sorgen. Muss ich daraus schließen, dass die meinen hier Gefahr laufen Schaden an Leib oder Seele zu nehmen?
Die Sorge schien Aufrichtig und ihr offenbar wichtiger als die implizierte Frage des Ventrue!
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Post by Maximinianus on Oct 14, 2015 20:22:20 GMT
Vielleicht mochte er trotz seiner steifen Art ein guter Gesprächspartner sein, denn ohne hier einzuhaken ließ er die Änderung der Richtung die das Gespräch nahm zu. Wie ein Stück Holz das auf einem Fluß dahintrieb schien er sich der Strömung anzupassen. Lediglich die Aussage das ihre Vorstellung positiv verlaufen war ließ ihn leicht anerkennend nicken bevor er sich ihrer Frage zuwandte.
"Es ist kaum fünfundzwanzig Jahre her das die Stadt von heidnischen Sarazenen in Brand gesteckt, hunderte Bürger in die Sklaverei verschleppt und die bis dahin bestehende Ordnung, auch unter den Kainiten Genuas, zusammengebrochen ist. Der damalige Bischof, Romperto ließ seine Herde im Stich und floh, kehrte erst einige Jahre später in Demut zurück. Das Casteletto stand noch nicht und der Graf und die seinen waren machtlos gegen die feindliche Übermacht und auch sonst waren die Zeiten düster. Ihre Majestät Aurore befand zu dieser Zeit das es so nicht weitergehen konnte und übernahm die Herrschaft über die Stadt. Falls man es damals Stadt nennen wollte. Denn von der einstigen blühenden römischen enklave war nicht viel mehr übrig als skelettartige Häuserruinen, Asche und Schlamm.
Das kümmerte sie jedoch nicht. Sie blieb und begann den darbenden Menschen ein Schutzschild zu sein. Und ihr Schutz zog andere unserer Art an. Die die andernorts gescheitert waren. Die Verbannten und Geflohenen. Den Abschaum unserer Art. Diejenigen die sich erhofften hier etwas aufbauen zu können, da sie andernorts keine Perspektive mehr für sich sahen. Ein paar, wie ich, wurden von benachbarten Prinzen entsandt um beim Aufbau behilflich zu sein, aber die meisten die kamen hatten nichts derartiges vorzuweisen." als würde er ihr Zeit geben sich all dies bildlich vorzustellen machte er eine kurze Pause. Ließ ihr Zeit sich geistig ein Bild von der Lage zu machen.
"In den kommenden Jahren wurde die Stadt wieder aufgebaut. Die Fassaden gereinigt, die Toten beerdigt, die Verschollenen betrauert, Schutz geschaffen. Auch wenn es schon in dieser Zeit einige Auseinandersetzungen um Territorien und Jagdgebiete gab, auch wenn alte Gefahren beseitigt werden mussten und es viel Arbeit war begann die Stadt von neuem zu erblühen wie eine Hyazinthe nach dem Waldbrand. Und dieser Umstand lockte neue Kainiten in die Stadt. Diesmal solche von besserer Herkunft. Solche mit Aufträgen ihrer Ahnen. Solche die sich hier ein leichteres Leben als in ihrer alten Heimat versprachen. Solche die glaubten hier rasch Fuß fassen, rasch territorialen Gewinn machen zu können.
Stellt euch diese Situation bitte vor. Und nun frage ich euch: glaubt ihr das dies ohne Streitigkeiten gut gehen wird? Das die alten ihre mühevoll aufgebauten Gründe aufgeben werden? Oder das die Neuen nach so kurzer Zeit in Schmach nach Hause zurückkehren? Nein...es wird sehr hässlich werden. Es wird Tote geben. Blut wird fließen. Am Ende werde einige der Alten und einige der Neuen noch da sein. Und sich gemeinsam gegen die Stellen die ihnen nachfolgen. Das ist der Lauf der Dinge.
Wenn ihr mich also fragt ob für euch oder die euren Gefahr besteht, kann ich dies leider nicht verneinen. Die Frage die ihr jedoch eigentlich hättet stellen sollen ist diejenige wo euch oder den euren am wenigsten Gefahr droht. Wo es eine Nische gibt in der ihr gutes tun könnt. In der ihr weniger behelligt werdet als anderswo." die glatte Stimme des Ventrues schlich sich an der Wärme der sie umringenden Kerzen vorbei und krochen ihr den Arm hinauf direkt ins Ohr. Als ob sie eine ganz eigene Melodie besäßen.
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Post by Soror Isabella on Oct 14, 2015 20:58:40 GMT
Beinahe schien es als wären seine Worte Dolche oder Nadeln. für den geübten Beobachter war es deutlich, wie seine Worte Erinnerungen auslösten an ferne Tage und Erinnerungen bis schließlich doch noch stumm eine einzelne blutige Träne aus ihrem blinde Auge zu rinnen begann... ob nun wegen der Erinnerungen oder wegen dem was er erzählte blieb offen.
Sie hob an zu antworten musste sich jedoch räuspern da ihre Stimme ihr nicht gehorchen wollte!
Nun wohlwerter Ädil ich fürchte an genau diesem Punkte irrt ihr euch. Denn eben diese Entscheidung obliegt weder den Meinen noch uns. Die einzige Frage die zu stellen mir noch freisteht ist die Frage, wie sicher oder unsicher es für die Meinen am Kloster Sant’Agnese fuori le mura ist. Vor allem Angesichts der Geschichte jenes Klosters.
irgend etwas wühlte die Gefühle der Toreador auf viel stärker als es bei jemandem sein sollte der die Geschichte der Stadt in die er reist doch eigentlich hatte kennen sollen!
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Post by Maximinianus on Oct 15, 2015 16:46:08 GMT
"Aber aber.." sprach er leise und ein wenig sanfter wie noch zuvor, während er ein weißes Tuch zückte und, sollte sie es zulassen, ihr die Tränen von den Wangen tupfte. Andernfalls würde er erst anstalten dazu machen, ihren Widerwillen wahrnehmen und ihr das Tuch lediglich reichen.
"Ich weiß worauf ihr hinauswollt. Mir geht es ganz ähnlich, auch wenn ich mich mit der Zeit an diese...raue... Umgebung gewöhnt habe." als er sicher wahr das ihre Tränen nicht mehr rannen, machte er einen Schritt zurück und warf einen längeren Blick auf die vielen vielen Kerzen die sie und die Statue der Jungfrau Maria umgaben.
"Die Stadt ist eine Schlangengrube. Die meisten der Untoten hier sind Verführer die euch unter Kontrolle bringen oder Verderber die euch die Unschuld nehmen wollen. Es gibt Ketzer, Diener dunkler Kulte und Monster, Heiden und Agnostiker. Und diejenigen die für Christus sprechen...oder es vorgeben, sind zersprengt und bis aufs Blut verfeindet." er schüttelte wie als ob er an jemanden bestimmtes denken würde ratlos den Kopf.
"Ich muss keine Namen nennen. Ihr werdet sie selbst erkennen. Sie werden euch in den Sumpf der Stadt hineinziehen wollen." er warf ihr einen kurzen abschätzenden Blick zu und fügte noch ein "Am besten ihr vertraut niemandem außer euch selbst."
Nach einer kurzen Pause nickte er leicht und die freundliche Note die sich soeben in seine Stimme gestohlen hatte verblasste wieder. Als ob er zu offiziellen Angelegenheiten zurückkehren würde.
"Das Elysium der Stadt ist die Kirche San Donato am Rande Raveccas. Ihre Hütern Acacia della Velanera, Neugeborene des Clans der Schatten, Kind des Alexander, Ahn zu Pisa. Dort werdet ihr auch viele der anderen Kainiten kennenlernen können, mit den beiden bedauerlichen Ausnahmen Antigonos vom Clan Brujah, der schändlicherweise Blut im Elysium vergossen hat als er einem Älteren frevelte sowie Ferrucio Erminio von den Malkavianern, der mehrere hundert Sterblichen mit seinem Blut zu Sklaven gemacht hat.
Das zentrale Sechstel Clavicula ist für niemanden zu betreten der nicht Gast des Ancillas Godeoc, dem Prinz der Gosse ist. Ihre Majestät hat dieses Lehen an ihn vergeben.
Des weiteren gehe ich davon aus das euch bald unschöne Gerüchte über meine Person zu Ohren kommen werden. Diese sind erlogen, so kann ich euch versichern. Die Liktoren ihrer Majestät ermitteln bereits und werden die Schuldigen bald gestellt haben. Ihre Majestät hat in diesem Themenkomplex bereits einen Gerichtsprozess angesetzt." er warf ihr einen beinahe entschuldigenden Blick zu bevor er mit den Achseln zuckte "In meiner Position hat man nicht nur Freunde."
"Ihr solltet euch außerdem vom Strand fern halten, so ihr nicht wehrhafter seid als ich auf den ersten Blick vermuten würde, verzeiht, falls dem so ist. Weiterhin werden die Wälder von Luccoli von einem Gangrel beansprucht. Brimir Böggvisson, Neugeborener vom Clan des Tieres und Kind von Böggvir 'Bärenklaue' Olafson, Ancilla seines Blutes, Blutvogt von Locarno. Ein eindringen in diese wird unweigerlich zu einer...Begegnung.... mit ihm führen." seine Stimme sagte das dies nicht unbedingt die Art von Begegnung war bei der man jemanden auf die freundliche Art kennenlernte. "Er ist einer der zuvor erwähnten Liktoren."
"Abschließend sei gesagt das Dünnblütige in Genua geächtet sind. Solltet ihr eines solchen Gewahr werden wendet euch bitte an einen Liktor."
Kurz überlegte er einen Moment, dann warf er, wieder mit ein wenig freundlicherem Tonfall und wohl in der Intention ihre Frage zu beantworten noch eine solche ein: "Das Kloster Sant’Agnese fuori le mura? Davon ist mir nicht bekannt. Und für gewöhnlich bin ich recht gut über kirchlich Angelegenheiten informiert. Wo kann ich es finden?"
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Post by Soror Isabella on Oct 15, 2015 18:28:19 GMT
Isabella hatte tatsächlich eine art Widerwillen ausgestrahlt, der mehr damit zu tun haben mochte, dass man wohl ob ihrer Blindheit zu oft versuchte ihr zu helfen. nahm jedoch dankbar lächelnd das Tuch entgegen um die Träne spurlos von ihrem Gesicht zu entfernen.
Dann hörte sie dem Ädil aufmerksam zu und nickte gelegentlich bestätigend mehr wahr auch nicht nötig um zu zeigen, dass sie verstanden hatte.
Dann fragte er nach dem Kloster das sie selbst ins Spiel gebracht hatte.
Folgt ihr dem Östlich der Stadtmauern von Genua verlaufenden Fluss zu seinen Quellen werdet ihr an eine Art Halbinsel gelangen, die von den beiden hauptsächlichen Quellflüssen dieses Flusses gebildet wird. Ihr gelangt auf dieses Fleckchen Erde nur von Norden dort befindet sich die Ruine jenes Klosters, das per päbstlicher Bulle erneut in Betrieb genommen werden soll
sie lauschte auf seine Reaktion.
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Post by Maximinianus on Oct 15, 2015 20:10:25 GMT
Er schien einen Augenblick darüber nachzudenken und nickte dann. "Unweit der Villa Illuminata. Dann sollte ich vielleicht hinzufügen das in Casteletto ein Jagdverbot besteht. Dies sind die Gründe ihrer Majestät." kurz hielt er inne, als ob er sich etwas fragte.
"Für Jagden solltet ihr Maddalena aufsuchen. Es ist nicht allzu weit weg und weniger von Pack besiedelt welches einer blinden Nonne übles antun würde. Oder ihr handelt mit Brimir eine gemeinsame Nutzung Luccolis aus." dabei schien es als ob er abzuschätzen schien ob sie überhaupt so etwas wie jagden nachging. Nicht nur ihrer Blindheit wegen.
"Aber genug von Erlassen und Gesetzen. Ihr habt euch diese Kloster als Zuflucht erwählt? Oder hat euch jemand geschickt? Von woher kommt ihr in die Stadt? Und weshalb ausgerechnet Genua?" an seinem Tonfall konnte man nun ablesen das er, zwar immer noch aus offiziellem Auftrag fragte, jedoch hier auch eigenes Interesse mitschwang.
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Post by Soror Isabella on Oct 15, 2015 20:28:57 GMT
Isabella nickte ob der Beschränkungen und der Vorschläge bezüglich der Jagden und sollten diese Vorschläge unpassend sein so ließ sie nicht erkennen, dass dem so war. Dann kamen die erwarteten Frage zu Herkunft und Motivation in der Stadt und einen winzigen Augenblick zuckten Ihre Mundwinkel.
Nun wenn man es ganz genau nimmt kehre ich nur in meine Heimatstadt zurück. Aus welcher die Sarazenen mich einst rissen.
Sie wirkte Angespannt als ob sie den Erinnerungen erneut zu nahe käme
Der letzte Aufenthaltsort war Venedig aber den Größten teil der Zeit seit der Versklavung war Damaskus und nein ich bin nicht geschickt worden sieht man einmal von der heiligen Mutter Kirche ab!
Sie wartete seine Reaktion ab ob ihm dies schon reichen würde oder ob er nachsetzte
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Post by Maximinianus on Oct 15, 2015 22:03:51 GMT
Irgendetwas das sie gesagt hatte ließ ihn aufmerken. Seine Gestalt begradigte sich ein Stück, auch wenn er bereits zuvor äusserst aufrecht gestanden hatte. Dennoch wartete er bis sie zu Ende gesprochen hatte und ließ eine kurze, höfliche Pause, bevor er weitersprach.
"Ihr seid eine der von den Sarazenen verschleppten Frauen? Dann habt ihr sicher viel übles erdulden müssen. Aber vielleicht war es nicht vergebens. Gottes Wege sind für einfache Geister wie uns selten offensichtlich.
Ich betätige mich seit mittlerweile einem guten Jahrzehnt mit der Befreiung von Sklaven aus den Diensten der Sarazenen. Von Korsika, welches sie hier als Verteilungszentrum nutzen. Leider habe ich feststellen müssen das viele der Sklaven nur sehr kurz dort sind und dann rasch weiter in die arabischen Länder verschifft werden, wo sie meinem und dem Zugriff anderer Befreier entzogen sind. Andere Befreier wie etwa Alis, Neugeborene des Clan des Mondes die ebenfalls diesbezüglich aktiv ist. Leider besitzen die bisher von uns befreiten Männer und Frauen, meist Feldarbeiter, wenig Wissen um die Hintermänner und Strategien der Sklavenjäger. Als ehemalige Betroffene hatte ich mir erhofft das ihr uns vielleicht Informationen über diese liefern könntet? Auch über etwaige, vielleicht sogar kainitische, Hintermänner? Wenn eure Aussage verhindern würde das unzählige weitere in die Sklaverei der Heiden geraten würde, würden euch die Jahre der Knechtschaft vielleicht weniger belasten, da aus ihnen etwas derartig gutes entwachsen wäre." seine Stimme war freundlich und leise. Als würde er versuchen möglichst schonend mit dieser sicher traumatischen Erfahrung umgehen zu wollen.
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Post by Soror Isabella on Oct 16, 2015 5:02:41 GMT
Richtig ich bin eine jener Frauen, die Verschleppt wurden aber meine Geschichte unterscheidet sich von den Ihren!
Sie straffte sich ganz offenbar war dieser teil ihrer Vergangenheit nicht ihr liebstes Gesprächsthema
Ihr werdet die Hintermänner nicht finden, zu oft agieren sie geschickt durch Handlanger und der Bedarf an Sklaven ist zu groß. Seid ihr jemals in einem der Länder auf dem Markt gewesen? das schachern um den Preis für einen Sklaven ist meist fast demütigender als alles was einem bis dahin angetan worden ist. Die Feldarbeiter die ihr erwähnt habt hatten Glück, ganz egal, was ihr dort schon gesehen habt...
Sie Räusperte sich kurz um sich zu sammeln
Meist wird man sie nicht brechen, denn Gebrochene Sklaven sind keine guten Arbeiter und ihr leben ist einigermaßen erträglich, denn zum Erhalt der Arbeitskraft braucht es ein gewisses Maß an grundlegender Versorgung. Diejenigen, die ihr nicht findet würden eure Hilfe brauchen, aber an die werdet ihr nicht herankommen.
ein leichtes Zittern war die einzige Vorwarnung ehe ihre Beine unter ihr nachgaben. am Boden vor der Madonna kniend sprach sie weiter, während die andere Nonne besorgt aussah und kurz davor war das Gebot ihrer Schwester zu missachten und näher zu treten, lediglich das kurze heben der Hand Isabellas schien die andere zurück zu halten
Es gibt Viele Dienste zu denen Sklaven heran gezogen werden, bei denen es notwendig ist deren Willen zu brechen um sicher zu gehen, dass sie niemals auf die Idee kommen sich gegen ihre Besitzer zu wenden. sind sie damit erst einmal fertig könnt ihr für diese Menschen nichts mehr tun, denn sie werden die Freiheit nicht begrüßen, weil es ihnen als Falle erscheinen mag etwas, dass sie verlocken soll um sie härter bestrafen zu können.
Wenn ihr etwas tun wollt geht zu den Märkten und beobachtet die Händler achtet darauf von wem sie Kaufen so werdet ihr viele einzeln jagende Gruppen finden. manchmal finanziert von jemandem, der etwas besonderes will manchmal aus eigenen Antrieb um Geld zu machen. Ihr Kämpft einen Kampf der Sisyphos Strafe gleicht. nicht dass er nicht geführt werden sollte, sondern vielmehr, weil immer wenn ihr eine Gruppe beseitigt habt sich eine neue finden wird, die die entstandene Lücke füllt.
Es tut mir leid, dass ich euch dazu nicht mehr sagen kann, aber die Länder in die die Sklaven weiter verschifft werden leben schon so lange mit dieser Form der Diener, jeder von ihnen der gegen die Landesgesetze verstößt endet je nach schwere der Schuld ebenfalls als Sklave oder wenn er oder sie Pech hat braucht es nur dem richtigen Mächtigen so zu gefallen. Diese Länder werden immer nach mehr Sklaven gieren und nicht müde werden. Der beste Schutz vor derlei übergriffen ist, wenn der Blutzoll zu hoch ist um das Gebiet noch als attraktiven Jagdgrund zu betrachten. Wie ich hörte ist es Genua vor einigen Jahren gelungen die Sarazenen zurück zu schlagen?
Endlich stoppte sie die Flut ihrer Worte und trocknete sich das mittlerweile von Blutigen Tränen gezeichnete Gesicht...
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Post by Maximinianus on Oct 18, 2015 9:23:52 GMT
Als die Beine unter ihr nachgaben und sie sich in der Mitte des Raumes niederließ zog sich einen Moment, ein wenig überrascht, eine seiner Augenbrauen in die Höhe, dann ging er selbst in die Hocke, wohl um weiter auf gleicher Höhe und von Angesicht zu Angesicht mit ihr sprechen zu können. Ihre Worte schien er währenddessen mit steigendem Interesse zu verfolgen.
"Nichts von dem was euch widerfahren ist ist gerecht. Und nichts davon hattet ihr verdient. Niemand verdient solch eine Tortur. Jedoch irrt ihr euch wenn ihr die Hoffnung aufgebt etwas dagegen tun zu können. In all den christlichen Ländern war zu Zeiten der Römer die Sklaverei ebenfalls legal...und wurde abgeschafft. So besteht auch für die jetzigen Sklavenhalterstaaten Hoffnung. Es mag ein langer Weg voller Mühen und schier übermenschlicher Kraftanstrengungen sein, aber es gibt Hoffnung." und durch seine Stimme huschte tatsächlich ein dünnes Lächeln als er davon sprach.
"Ihr beschreibt verschiedene Gruppen und sagt das es unmöglich wäre sie alle auszuschalten, schon allein wegen all der Nachrücker die bereitstehen sobald eine dieser Gruppen aus diesem menschenverachtenden Geschäft aussteigt. Aber hier setzen wir auch gar nicht an. Unter Arabern ist Reichtum hoch angesehen. Viele der Sklavenjäger gehen diesem...Erwerb... nicht aus sadistrischen Neigungen nach, auch wenn es auch solche geben mag, die meisten sind jedoch gierig. Gelänge es uns also den Profit den sie mit Sklaven verdienen können oder das Risiko dem sie sich aussetzen müssten so zu erhöhen das dieses widerliche Geschäft sich nicht mehr lohnen würde...nun dann würden wir alle Gruppierungen auf einmal auslöschen." es schien als würde er diesen sehr pragmatischen Ansatz nutzen um zu einem moralisch zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. Aber irgendwie passte es zu diesem Ventrue.
"Was wir jedoch am dringendsten für solch ein Vorhaben benötigen sind Informationen. Ihr seht mich also dem Herrn danken wenn er mir gerade in dieser Stunde jemanden wie euch schickt - jemanden der schreckliches erleiden musste und dem nun die Chance offen steht gutes zu tun."
"Die Gruppe die euch Gefangen nahm. Gibt es sie noch? Operiert sie noch? Kennt ihr Namen? Jemanden beispielsweise auf Korsika den wir ...überreden... können uns Informationen zu liefern? Ihr müsst wissen, wenn Korsika fällt, vervierfacht sich die Länge der sarazenischen Nachschubwege. Was bedeutet das wir mit einem Schlag alle Raubüberfälle um drei Viertel reduzieren, solange sie nicht exponenziell mehr Männer und Schiffe aufwenden. Was sie nicht können. Zudem würdet ihr die über Burgund und auch über Genua schwebende Bedrohung erheblich lindern, die sarazenische Expansion in Richtung der Alpen ins Wanken bringen und auch dort viele Leben retten. Alles mit ein paar solcher Informationen." auf ihren Hinweis die Händler im Auge zu behalten schien er nicht einzusteigen. Vielleicht tat er dies bereits auch schon eine ganze Weile.
Dann schüttelte er den Kopf "Genua hat die Sarazenen nicht zurückgeschlagen. Im Gegenteil. Wir wurden seit die weiße Prinzessin herrscht nur nicht mehr heimgesucht. Dank dem Anzug der Truppenstärke, Verteidigungsbauten, politischen Allianzen und einem langsamen aber stetigen Aufbau einer eigenen Flotte. Dennoch kann solch ein brutaler Überfall jeden Tag und jede Nacht wiederkommen. Lediglich die Tatsache das die Sarazenen derzeit von Fraxinentum gen Norden vorstoßen lässt mich mehr oder weniger Hoffnung schöpfen das es nicht in unmittelbarer Zukunft zu einem Überfall kommen mag." es schien als würde er sie mit diesen letzten Worten auf eine eigenartige Art auch irgendwie beruhigen zu wollen.
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Post by Soror Isabella on Oct 18, 2015 13:11:12 GMT
Sie schien sich auf seine Worte zu konzentrieren und ihre blinden Augen erwecken beinahe den Anschein etwas sehen zu können(*) während sie ihm aufmerksam lauschte.
Dann nickte sie und schien einen augenblick zu brauchen, ehe sie ihm antwortete...
(*) Wahrnehmung + Empathie qHHUi7QQ1-10 1-10 1-10 1-10 1-10 1-10
für Auspex (Aura lesen)! 1-10·1-10·1-10·1-10·1-10·1-10
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