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Post by Angelique on Dec 6, 2015 9:44:30 GMT
Der Gestank im Lohviertel war infernalisch. Das Miasma aus den großen Gerbergruben und Bottichen und die Ausdünstungen der Tiere vor Furcht und Leid, ihre Exkremente und die chemischen Gerüche konnten einem den Atem nehmen. Obwohl Angelique zwar nicht mehr atmen musste, waren ihre unnatürlich gesteigerten Sinne umso anfälliger für den Gestank. Wenn der mittelalterliche Mensch einen Berufsstand wie den Gerber als "anrüchig" bezeichnete, dann stank es wahrhaftig. Und schön anzusehen, war es auch nicht. Die junge Vampirin huschte zwischen Rahmen gespannten Häuten umher und musste den Menschen ausweichen, die immer noch geschäftig waren. Herzzereißend erklangen die meckernden Todesschreie neugeborener Schaf- und Ziegenlämmer. Denn für die kostbarsten Leder, die für Bücher der Kloster als Pergamente bestimmt waren und wegen derer Angelique hier war, wurden nur die Häute neu- und ungeborener Geißen und Schaflämmer verwendet. Sie unterdrückte den Durst angesichts so vielen Blutes und Todes, um, als kleiner Novize verkleidet, scheinbar verspätet in der Dunkelheit noch frische Pergamente für den käsigen Wonneproppen Benedetto zu erstehen. Als sie das zügigst getan hatte, um möglichst schnell aus diesem Miasma zu entkommen. fiel ihr die gesteigerte Panik in den Tierpferchen auf. Hunde, die sich vom Blut und den Abfällen ernährten und auch gern die eiternden Wunden eines an Milzbrand siechenden Gerbers liebevoll leckten, flohen winselnd in die Nacht. Ja, sogar die allgegenwärtigen Ratten strömten über die von Kot und Urin schlammigen Gässchen.
Angelique konnte nicht anders: Neugierig wie eine Katze huschte sie, die Pergamente unter dem Arm geklemmt, in die Richtung, aus der die Ratten flohen. Dort, wo die Luft des Hafen, in das die Lohwasser abgeleitet wurden, frisch die Meeresbrise brachte und Angelique von Gestank erlöste, war die Quelle der fliehenden Ratten. Eine Dunkelheit, dunkler als die Nacht. Ein Schatten, der sich als Mann herausstellte, den alle Tiere flohen.
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Post by Fabrizio on Dec 7, 2015 19:17:22 GMT
Der suptilen Spur folgend ließ Angelique die Platealonga hinter sich, hinunter zum alten Hafen. Einsam und trostlos zu dieser Stunde. Nur die Sterne brachen das Licht auf die feuchte Hafenmauer und den gesammelten Unrat eines geschäftigen Tages. Leise und seicht wie im Schlaf vermischten sich unterseits der Mauer die türkisen Wellen der Bucht immer wieder mit den schmutzigen Abwässern der Stadt, die sich hier immerfort sammelten aus vielen Rinnsaalen nie versiegend.
Der Schatten stand direkt an der Hafenmauer und blickte starr hinaus auf die wolkenverhangene genueser Bucht. Von den Möwen die hier wohl sonst ruhten zeugten nur noch die Türme aus ätzend weißem Kot, er hatte sie wohl schon vor geraumer Zeit durch seine Anwesenheit vertrieben. Unten zuckte hin und wieder etwas pelziges im Wasser, aber die tote Ratte zwischen undefinierbarem Treibgut war bereits am verwesen. Kein Leben an diesem Ort, wie eine nächtliche Oase der Totenstille, fernab der schwülen schmerzhaften Leibesregungen dieser kranken Hure Genua.
Fabrizio trug dunkle wetterfeste Kleidung, der enge feste Schnitt eher pragmatischer Seefahrer. Unter einem eng geschnürrten Umhang trug er etwas am Gürtel, der erfahrene Beobachter müsste dort wohl mit einer Waffe rechnen, vielleicht ein klobiges Messer oder ähnliches. Der Mann hatte sie offenkundig im Näherkommen nicht bemerkt.
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Post by Angelique on Dec 7, 2015 21:25:29 GMT
Angelique trat seitlich in respektvollem Abstand neben die enigmatische Gestalt, um sich nicht von hinten wie einem Feinde zu nähren. Sich räuspernd machte sie auf sich aufmersam und verbeugte sich. "Sei gegrüßt, Geheimnisvoller, mein Name ist Angelique aus dem Hause Malkav," stellte sie sich vor. All ihre Sinne sagten, dass der Mann verwandet war, aber trotzdem hielt sie ihre Vorstellung vage genug, dass ein Sterblicher nichts damit anfangen konnte. "Darf ich fragen, wie der deine ist?" Neugierig sah sie aus den Schatten der Novizenkapuze zu dem düsteren Seefahrer auf.
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Post by Fabrizio on Dec 7, 2015 22:57:03 GMT
Langsam blickte Fabrizio sich zu ihr um als sie sich räusperte. Er hatte sie natürlich bereits bemerkt, als sie sich seitwärts genähert hatte, so abgelenkt war er dann wohl doch nicht. Seine Muskeln und Sehnen waren kaum merklich angespannt, rein instinktiv durch die sich nähernde Gestalt. Ruhig hörte er sich ersteinmal ihre Vorstellung an, während er seine Hände dezent hinter dem Rücken zusammenfaltete, gleichsam um seine Angespanntheit zu verbergen. Dann schließlich erwiederte er die Begrüßung. Doch war die Verbeugung nur mehr angedeutet und seine Stimme presste sich deutlich gedämpft und rau wie das Knarren von Schiffsbohlen aus seiner Kehle in die bedrückende Stille der Hafengosse.
"Mein Name ist Fabrizio Begado, Neugeborener aus dem Hause Lasombra. Seid gegrüßt, Angelique, die ihr ebenfalls geheimnisvoll seid."
Ihm war schnell klar gewesen, dass sich sicher kein normaler Novize hierher verirren würde. Allerdings hatte er zuerst an einen Boten von Benedetto oder Maximinianus gedacht. Eine Malkavianerin also. Einer seiner vielen mysteriösen Nachbarn hier im Hafen die ihm verheißen wurden? Und dann auch noch ein kleines Mädchen. Na hoffentlich war das nur eine Obszöne Maske, vorgespiegelt durch ihr Blut wie es die Nosferatu zu tun pflegten. Noch ein weiterer Kindervampir hier in der Domäne und bei Gott und Kain: Gehenna sei wirklich nahe!
Bei diesen Gedanken starrte er sie ersteinmal einfach nur etwas nichtssagend an.
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Post by Angelique on Dec 8, 2015 7:44:30 GMT
Ein weiter Schatten von den wahren Beherrschern Italias. Aurore war wirklich umzingelt von Beobachtern, die auf Schwäche warteten. Dieser hier war aber anders, als sie sich die Magister gemein vorstellte. So wie auch der gefallene Cherubim Alerio sah dieser hier nicht aus wie die Dämonen üblicherweise, die ihre Seele, ihr Spiegelbild, für die höllischen Kräfte und irdische Macht eingetauscht hatten. Dieser wirkte wie ein Engel des Todes, gesandt die Erstgeborenen Ägyptenlands zu erschlagen. Gedrillt als Schattenkämpferin durch ihre Herrin konnte sie gut abschätzen, ob jemand Kriegshandwerk betrieb. Der Magister bewegte sich wie ein Kriegsmann und sein Körper gab Zeugnis von hartem Leben und permanten Kampf. Außerdem schwankte er kaum merklich, wie einer, der es gewohnt war, auf Schiffen zu gehen.
Wieder einer, der diese Ventrue-Unsitte des Plurales Majestates bevorzugte. Daran musste man sich erst gewöhnen. Fast war es so, als wollten die Magister und die Löwen hervorheben, dass zwei Seelen in ihnen lebten. So spielte sie das Spiel der Etikette mit, als sie antwortete:
"Nichts Geheimnisvolles ist an mir zu finden, Kapitän der Magister. Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihr der maritine Arm der Aurore seid und den Seeweg, der von Korsika bis Sicilia von den Sarazenen beherrscht wird, freimacht?"
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Post by Fabrizio on Dec 9, 2015 13:09:47 GMT
Malkavianerin. Nur sehr oberflächlich hatte er bisher mit Mitgliedern dieses Clans zu tun gehabt. Man hatte ihn eher davor gewarnt sich mit diesen Niederen zu sehr einzulassen. Es gab Gerüchte zuhauf über die Zweifachverfluchten. Es viel ihm entsprechend schwer sie hier nun einzuschätzen. Und diese hier hatte nicht mal ihren Status genannt. Ein Küken, nichteinmal eines der Malkav, würde sicher nicht alleine und so offen herumlaufen gelassen. Ein Ancilla oder gar Ahn würde sich ihm gegenüber hingegen vermutlich anders verhalten, und wenn dem anders war, dann wäre es ihm jetzt auch eher lieb dass er nichts von ihrem Status wusste. Also wohl Neugeboren wie er selbst... wenn auch Nieder und ein Kind.
Aus seinem Zögern herausgerissen, hoben sich ersteinmal zweifelnd seine Augenbrauen. "Nein, das wäre wohl etwas vermessen. - Ich, als Triarch der Magdalena, habe Aurore von Genua die Treue geschworen, doch ich bin wohl kaum mehr als ein bescheidenes Glied ihres kleinen Fingers."
Nun taxierte er sie interessiert, witterte beiläufig den eingängigen Geruch der ihr noch anhaftete von ihrem Ausflug in die Abgründe der Gerbergassen und der frischen Pergamenthäute. "Und, welchen Platz nehmt ihr wohl ein in unserer Gemeinschaft, Novizin Angelique?"
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Post by Angelique on Dec 9, 2015 13:58:51 GMT
Angelique staunte. Der alte Titel? Außer in gestelzten byzantinischen Werken fand man ihn nicht mehr in Gebrauch. Die Verliebtheit der italischen Vampire in die vergessenen Zeiten der Heiden schien keine Grenzen zu kennen. Angelique bezweifelte, dass der mächtige Lasombra eine kleine Nussschale der fernen Vergangenheit befehligte, eher eine stolze Dromone. Aurore wusste, wie man Leute demütigte, indem man sie scheinbar auszeichnete. "Triarch, nicht Kentarchos oder Nauarchos? Ist das Euer eigener Titel oder hat die Ahnin ihn euch verliehen?" Plötzlich stutze sie. "Magdalena...," murmelte sie. Die heilige Hure, der der Herr sieben Dämonen austrieb, und die ihre Heimat mit einem segellosen Schiff erreicht hatte, um zu missionieren!
"Herr, ich bin nichts als eine Botengängerin, ihr dagegen seid alles," flüsterte sie mit geweiteten Augen. "Ihr werdet fahren, bis der Sarazenen Macht gebrochen ist und Genuas Flagge in Sicilia und Korsica weht. Aber nur, wenn Ihr Eure Größe als Magister Italias erkennt und Droungarokomēs mit vielen Schiffen werdet. Eure Macht muss wachsen wie die Schatten oder von ihnen verschlungen werden."
Scheinbar irritiert schüttelte sie den Kopf. "Nein, Novizin bin ich nicht. Eine Verkleidung, um dem hochwohlzweitgeborenen Benedetto einen unnützen Weg abzunehmen."
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Post by Fabrizio on Dec 9, 2015 23:16:24 GMT
Fabrizio starrte das Kind verdutzt an wie ein exotisches Tier.
"Ich muss gestehen, dass mir deine Worte zu großem Teil unverständlich erscheinen..." erklärte er dann zögernd "Woher kommst du?" Ja, da hatte er wohl sogar den Plural drüber vergessen.
"Aber..." wieder überlegte er kurz und skeptisch "Als Botengängerin hast du also vielleicht eine Botschaft für mich? Etwa vom ehrenwerten Bruder Benedetto?"
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Post by Angelique on Dec 10, 2015 8:15:00 GMT
"Oh, Ihr kennt den Stattlichen und seid ihm Freund?" jubelte sie. Dann wurde sie traurig. "Nein, leider habe keine Botschaft für Euch. Es war eher Fügung, dass ich Euch traf. Die Ratten haben voll Furcht von Euch berichtet und so folgte ich ihrem Weg zu Euch zurück."
Sie bemerkte das Naserümpfen des Triarchen und schämte sich etwas. "Wollen wir das Gespräch vielleicht in einem Badehaus fortsetzen? Das Gerberviertel nimmt meine Sinne immer so mit und es redet sich entspannter in einem Zuber oder Becken, meint Ihr nicht?"
Artig wartete sie auf seine Antwort, warf aber dann doch ein: "Kommen, um Eure Frage zu beantworten, tue ich aus Arelate und Kind des dortigen Orakels bin ich." Sie schaute sich in dem verkommenen Überbleibsel alter Größe um, die von innen heraus verfaulte, selbst wenn einige schöne Fassaden der Vergangenheit noch standen. "In Genua und seiner Pracht scheint es aber keinen Bedarf an Orakeln zu geben, wie ich gelernt habe. Die Stadt blüht und gedeiht in Sicherheit und Wohlstand. Wer will so kurz vor dem Gericht da die Zukunft kennen wollen?" Sie seufzte wie Mensch. "Gog und Magog schreiten vor und in den Mauern, die keine sind. Die, die Spirale um den schwarzen Götzenstein der Wüste tanzen, pflügen durch die See, aber in Genua ist alles wie vor 1000 Jahren."
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Post by Fabrizio on Dec 10, 2015 20:10:20 GMT
"Ja, ich kenne Bruder Benedetto den - wie sagtet ihr? Hochwohlzweitgeborenen?" Er blickte sie dabei fragend an, offenbar eins der Worte, die er nicht recht begriff.
"Und nein, wir sollten nicht gemeinsam in den Badezuber hüpfen. Verzeiht mir, aber das geht wohl nicht einmal in der Therme. Wenn man mich dort mit einem kleinen Novizenmädchen erwischt... dann werden wohl nicht nur die Ratten schlecht von mir reden, ihr versteht sicherlich. - Und ihr habt also mit den Ratten gesprochen? Eine nützliche Fähigkeit sicherlich." Dennoch musterte er sie dabei etwas skeptisch, kannte er diese besondere Fähigkeit doch bisher nur von Gangrel oder Nosferatu.
"Arelate, dann seid ihr also ein Franke. Und fränkische Orakel werden also derzeit nicht gerne gehört in Genua? - Wem habt ihr denn so schlechte Nachricht gebracht, dass er keinen Bedarf mehr für euch hatte?" Ein Orakel... Das gab der Botengängerin mit der mehr als seltsamen Ausdrucksweise doch noch eine etwas andere Note.
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Post by Angelique on Dec 10, 2015 22:58:29 GMT
"Oh, niemanden Besonderen. Außer mit der Prinzeps sprach mit wenigen. Ihr seid ein kluger Mann. Wie alle Seeleute wisst ihr, dass wir alle in GOttes Hand sind." Was war das jetzt wieder mit der Furcht vor dem Gerede der Leute wegen eines Bades? Hatte Aurore irgendeine benediktinische Prüderie ihren Untertanen abverlangt, dass man nicht einmal mehr ein gemeinsames Bad nehmen durfte? Angelique erwartete doch keine Friedelmorgengabe, noch wollte sie seine Kebse werden. Und wenn, wen würde es scheren? Irgendein Wahn lag hier in der Luft und sie hoffte, dass der sprichwörtliche Fisch nicht vom Kopfe her begann zu stinken.
"Ich bin keine Fränkin, Herr. Nur ein provinzialisches Mädchen unter der Hoheit der Burgunder und ihrer Ventrue-Lenker. In jeder Beziehung also von niederer Herkunft. Romanen und Malkavianer wie ich träumen nur noch von den Tagen der Heiden, als sie Welt beherrschten. Nun ist es die Zeit der guten Christen, die uns auf unseren demütigen Platz verwiesen haben." Ihre ketzerischen Ansichten behielt sie erst einmal für sich, wusste sie doch weder, ob er ein irregeleiter Papist oder ein noch irrsinnigerer Megalomane war, der sich auch für einen Gott hielt.
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Post by Fabrizio on Dec 12, 2015 14:53:16 GMT
"Und ich bin nur ein freier Mann aus Venezia." Stellte er sich höflich im Gegenzug vor.
"Der Prinzeps also habt ihr düstere Nachrichten gebracht. - Nun denn, was habt ihr weiter vor in unsrer blühenden Stadt in Sicherheit und Wohlstand?" Na hoffentlich nicht das Ende der Welt auf dem Markplatz prophezeihen!
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Post by Angelique on Dec 12, 2015 15:08:08 GMT
"Ach, ursprünglich hatte ich vor, das Ende der Welt auf dem Marktplatz zu prophezeien," antwortete Angelique schelmisch lächelnd, bevor ihr wieder einfiel, dass in Genua ja der Humor mit den sterblichen Selbst der Kainiten gestorben war. Trotzdem konnte sie nicht anders, als hinzuzufügen: "Aber dann hörte ich, die Nische fülle bereits ein anderer meines Klans aus, und nun bin ich arbeitslos und mache kleine Botengänge. Ihr braucht nicht zufällig einen Schiffsjungen?"
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Post by Fabrizio on Dec 13, 2015 16:09:29 GMT
Fabrizio stockte, er wirkte verdutzt, beinahe erschrocken. Las sie etwa seine Gedanken? War sie vielleicht doch ein mächtigeres Wesen als sie erscheinen wollte? Immerhin hatte sie ihm ihren Status nicht genannt, wer wusste schon wie alt und mächtig sie wirklich war. Er hatte beunruhigende Geschichten über die Alten gehört...
Mit Vorsicht im Blick starrte er sie aufmerksam an. "Ein Schiffsjunge? Nein, ihr solltet euch nicht unter Wert verkaufen."
Dann zögerte er kurz, wägte ab, und sprach es dann doch aus. "Vielleicht werdet ihr bei mir auf offenere Ohren stoßen. Wir Seeleute wissen nicht nur, dass wir alle in Gottes Hand sind, wir sind sonst auch recht abergläubisch und wissen um den Wert der Vorsehung. - Ich gebe dir die Gelegenheit mich zu überzeugen, Orakel. Sprich mir die Zukunft."
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Post by Angelique on Dec 13, 2015 16:47:16 GMT
Unter Wert verkaufen! Welch schmutzige Formulierung gegenüber eines Mädchens! Er amüsierte die dunkle Seele in ihr. Was die Wahrsagerei anging, so hatte sie ihm doch schon prophezeit. Hatte er das überhört? Außerdem sollte sie ihn warnen, sprach ihr Engel. Und so erinnerte sie ihn der worte des Mose:
"Wenn du in das Land kommst, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird, so sollst du nicht lernen, die Greuel dieser Völker zu tun, daß nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder Tochter durchs Feuer gehen läßt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt. Denn wer das tut, der ist dem HErrn ein Greuel, und um solcher Greuel willen vertreibt der HErr, dein GOtt, die Völker vor dir her. Du aber sollst untadelig sein vor dem HErrn, deinem GOtt."
Sie schaute ihn forschend an: "Ich frage Euch also: Wollt Ihr so etwas wirklich?"
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