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Post by Angelique on Jan 7, 2016 19:10:16 GMT
Er war irgenwie niedlich, wie er sich so zierte. Sie schaute zu den Sternen hoch und ließ die Beine in der Luft baumeln. "Och, ich dachte im Hof der Wunder zu schauen, ob diese Alis dort weilt." Dann lächelte sie ihn wieder wissend an, rückte wieder etwas näher und fragte zurück: "Und du, hoher Klan und Liktor? Was willst du jetzt machen?" Der Blick, den sie aufsetzte, machte Roger immer so furchtbar nervös. Ob der Blick auch bei Alerio wirkte?
Erscheinungsbild + Ausflüchte (Schwierigkeit Opf...Alerios Geistesschärfe + 3): BUTSKUIy1-101-101-101-10
1-10·1-10·1-10·1-10
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Post by Alerio on Jan 8, 2016 19:26:11 GMT
Und da war es wieder das Unwohlsein. Warum tat sie das? Bereitete es ihr Freude ihn zu ärgern oder wusste sie nicht was sie tat? Er versuchte ihr Verhalten zu ignorieren. "Ich werde dann wohl nach meinem Ghul sehen ob es irgendwelche Neuigkeiten gibt." antwortete er auf ihre Frage.
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Post by Angelique on Jan 9, 2016 13:52:08 GMT
Anglelique schmollte ein bißchen angesichts dieser Reaktion. Dann aber stand sie lächelte auf und meinte: "Wer zuletzt bei ihm ist, ist ein Nosferatu!"
Mit diesen Worten breitete sie ihre schlanken Arme aus und stürzte sich vom Dach. Mit knochenbrecherischer Wucht kam sie auf, rappelte sich angeknackst hoch und lief los.
Soak: Stamina p90V3Zis1-101-10
1-10·1-10
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Post by Alerio on Jan 9, 2016 19:04:37 GMT
Alerio stand einfach nur mit offenem Mund und gänzlich verwirrtem Gesichtsausdruck da und versuchte zu begreifen, was gerade geschehen war. Das hatte er nun wirklich nicht kommen sehen. Dann fing er sich aber wieder und kletterte vom Dach hinunter und versuchte zu ihr aufzuholen "Angelique" rief er ihr zu "Was soll das? Ich dachte du wolltest eigentlich zu Alis?"
__________________________________________________ Klettern: D6GAWx5z5d10 Einholen: 5d10
5d10·5d10
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Post by Angelique on Jan 10, 2016 9:41:08 GMT
Angelique bremste ab. "Hehe," meinte sie verschmitzt, "ich dachte ein Wettrennen wäre noch drin." Dann trat verlegen von einem nackten Fuß auf den anderen, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. "Sehen wir uns in einer der nächsten Nächte wieder?" Erneut ging sie nah an ihn heran und hauchte, als sei es ein großes Geheimnis, in sein Ohr: "Ich mag dich nämlich sehr."
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Post by Alerio on Jan 11, 2016 20:49:41 GMT
Er wusste nicht so recht was er darauf sagen sollte, also sagte er nichts. Stattdessen machte er sich bereit sich zu verabschieden. "hm...ich schätze, das werden wir bestimmt. ...du weisst ja, wo du mich findest. Und hast du denn mittlerweile eine Bleibe oder eine Kontaktmöglichkeit?"
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Post by Angelique on Jan 11, 2016 21:43:49 GMT
"Nicht wirklich, ich bin niederer Klan und Pilgerin. Mal hier mal da." Angelique freute sich, dass er schwieg. Das bedeutete wohl, er mochte sie auch. Sie war glücklich. "Badest du gerne? Wollen wir uns das nächste Mal in den Badehäusern treffen?" fragte sie mit ihrer bei ihm immer sehr sprunghaften Art.
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Post by Alerio on Jan 14, 2016 11:49:54 GMT
Obwohl er nicht verstand was ihr Clan damit zu tun hatte, schien es wohl so als wollte sie ihm nicht sagen wo man sie erreichen konnte. Was natürlich verständlich war, aber so viel zum Thema Vertrauen...
Als Mensch hatte er das in der Tat gern getan, gebadet und mit Freunden geplantscht, immerhin war Aqui ja für seine natürlichen Thermalquellen bekannt, von denen man sagte, dass sie mal zu den besten des Landes gezählt hatten. Seit dem Kuss war ihm diese Form der Unterhaltung jedoch etwas verleidet worden. Wasser spiegelt. Daher hatte er ein hiesiges Badehaus auch noch nie von innen gesehen. Wasser war zwar kein perfekter Spiegel und es mochte vielleicht gar keinem auffallen, aber warum ein Risiko eingehen? "Früher..." antwortete er knapp. "Aber nun...eher nicht mehr. Ein anderer Ort wäre mir lieber."
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Post by Angelique on Jan 14, 2016 13:31:34 GMT
"Wieso früher mal?", wollte sie neugierig wissen. "Warum jetzt nicht mehr?" Sie grinste. "Wenn ich erst einmal eine Zuflucht habe und reich bin, baue ich ein römisches Bad ein. Dann können wir das kalte und heiße Wasser und das Schwitzen genießen, so wie die Barbaren. Wusstest du, dass die Ascomanni baden und schwitzen wie die Altvorderen? Das hat mir Roger erzählt, der es vom weltweisen Vasall der Belial-Bestie Brimir erfahren hat. Auch die Sarazenen baden viel. Habe ich selbst gesehe, in Iberia..." Sie träumte wieder. Marmor, Arabesken, sterbliche Leiber und ausgelassene Heiterkeit. Und kristallklares, kühles Nass! Das Unleben konnte so schön sein und sie saß in Genua fest, wo das einzige stilvolle Badehaus ein Bordell war.
"Könnte ich vielleicht bei dir die Tage verbringen, bis ich eine passende Zuflucht gefunden habe? Ein alter Keller oder aufgegebener Brunnenschacht. Auch eine kleine Nische würde reichen. Ich nehme wenig Platz weg." Wieder setzte sie, diesmal eher zum Scherz, ihren Schlafgemachblick auf. "Ich beiße auch nicht, versprochen," hauchte sie.
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Post by Alerio on Jan 17, 2016 23:06:39 GMT
Dann schmunzelte er etwas. Teils amüsiert, teils nachdenklich. Sie war eigentlich recht sympatisch, machte es aber so schnell wieder kaputt. Alles in allem war sie bisher aber ganz umgänglich gewesen, aber konnte er ihr auch wirklich vertrauen? Sie in seiner Zuflucht aufnehmen? An sich hatte er ihr schon einiges anvertraut, mehr als anderen Kainiten, was nicht sehr klug gewesen war. Doch durch ihr selbes Schicksal als ewiges Kind hatte er sich ihr irgenwie mehr zugehörig fühlen lassen, als sonst jemanden. Er blickte sie ein paar Momente an und dachte nach. Er hatte ihr sowieso schon das Waisenhaus genannt, falls sie mal Hilfe bräuchte. Er sollte sie nun also nicht ablehnen, aber er war auch skeptisch.
"Ich bin mir nicht sicher ob das eine gute Idee ist, ...aber gut,ich gebe dir das Recht in meiner Zuflucht zu ruhen und zu verweilen. Ich hoffe nur, ich werde das nicht bereuen." Er schaute sie ernst an. "Glaube mir, ich bin da sehr nachtragend." ...was Verrat angeht. Dann fügte er noch hinzu. bevor sie etwas sagen konnte: "Zwei Dinge: Von den Menschen hälst du dich fern, außer ich bin dabei und du wirst natürlich niemandem von meiner Zuflucht erzählen." Letzteres war wohl selbstverständlich.
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Post by Angelique on Jan 18, 2016 8:04:30 GMT
Angelique war sehr dankbar, war ihre eigene Zufluchtsuche doch bisher nicht wirklich von Erfolg gekrönt gewesen. "Es nur vorübergehend," beteuerte sie,"und es ist selbstverständlich, dass ich mich von den Menschen fernhalte. Und ich erzähle niemals etwas, das ich im Vertrauen erfahren habe. Nicht einmal von denen, die mich garstig behandeln. Geschweige denn, wo denen die ich l... gerne mag."
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Post by Alerio on Jan 19, 2016 20:56:51 GMT
Er starrte sie irritiert an. Wollte sie gerade "liebe" sagen? Wie lächerlich war das? Ein Vampir der einen Vampir liebte? Eine Malkavianerin einen Lasombra? Das würde niemand glauben und genauso wenig konnte es Alerio glauben. Er kannte ohnehin keine Liebe. Er wusste was das sein sollte, das grobe Konzept, sofern man Liebe überhaupt in Worte fassen konnte, aber er fühlte keine, für niemanden.
"Das würde ich gern glauben." sagte er leise, womit er sowohl das Schweigen als auch ihre Zuneigung meinte. Er wusste nicht ob er ihren Worten trauen konnte, aber die Zeit würde es schon zeigen.
"Ich werde später, wenn die Nacht zu ende geht, beim Waisenhaus warten und dir zeigen, wo du schlafen kannst. Komm zum Hintereingang."
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Post by Angelique on Jan 19, 2016 21:54:13 GMT
Nickend verabschiedete sie sich und verschwand winkend in der Nacht.
Und als die Nacht zuende ging und Angelique den heulenden und kreischenden fleckigen, aufgedunsenen Feuerball, den der Widersacher gesandt hatte, um die Engel der Nacht zu verderben, schon hinter dem Horizont mit seinen in schlanken Händen endenden Flammententakeln erahnen konnte, da ging sie artig zur Hinterpforte des Waisenhauses.
Ob er ihr Vertrauen in ihn erahnen konnte? Würde sie doch bedrohliche Probleme bekommen, vielleicht ein zweites Mal sterben, sollte er sie genarrt haben. Nein, er war ein Mann, Lasombra noch dazu. Über seine eigene Nasenspitze würde er nie hinaus empfinden könnten. Ihre Nöte und Gefühle zählten nicht für ihn, nur er selbst. Aber gerade das machte ihn so interessant.
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Post by Alerio on Jan 23, 2016 22:52:23 GMT
Alerio war in der Tat gespannt, ob Angelique auftauchen würde. Wenn er sie ausgetrickst hätte, wäre das ihr Ende gewesen. Ein weitaus unmenschlicher Kainit als er, hätte es vielleicht getan, wenn er was gegen sie gehabt hätte. Aber Alerio war nun mal nicht so. Er hatte den Zeitpunkt nur deshalb so gewählt, da er die Nacht über andere Dinge zu erledigen hatte und eben nur zum Schlafen dorthin kam. Etwas nervös war er schon, oder viel mehr, war es das Tier, dass von diesem Hinauszögern aufgebracht und unruhig war, und sich lieber so schnell wie möglich zurückziehen wollte. Doch Alerio blieb noch und tatsächlich tauchte Angelique bei ihm auf. Er grüßte sie und öffnete dann die Hintertür und lies sie ein. Der Hof war relativ groß, mit kleinen Bäumchen und Büschen am Rand und einem mit Schotter belegten Platz in der Mitte. Alerio ging Richtung Hauptgebäude und öffnete mit einem Schlüssel eine kleine Türe, hinter der eine Treppe in den Keller sichtbar wurde. Er führte sie hinunter in die Dunkelheit. Ohne Licht zu machen, ging er weiter, langsam, damit Angelique ihm folgen konnte. Er konnte nicht besser sehen, als andere Kainiten, aber er kannte sich hier aus. Wusste wo er langgehen musste ohne sehen zu müssen und tastete sich an der Wand entlang. Der Keller war groß, relativ verwinkelt und vollkommen dunkel. Alerio fragte sich, wie weit Angeliques Vertrauen in ihn wohl gehen würde. Sie waren nur wenige Schritte gegangen, dann blieb Alerio stehen. Neben ihm war eine Tür, die er öffnete. In dem kleinen Raum gab es nicht viel außer Kisten, leere Kisten die dort untergestellt wurden. In einer hinteren Ecke, hinter den Kisten verborgen, stand ein Bett. Ein kleines Holzgestell mit dünner Matratze, so eines wie es auch die Kinder in den Schlafsälen über ihnen hatten. "Es ist nicht schön." Meinte er. "Aber auch nicht dafür gedacht, dass sich jemand hier aufhält. Wenn du aber länger bleiben solltest, werde ich sehen, ob wir nicht etwas gemütlicheres für dich finden."
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Post by Angelique on Jan 24, 2016 9:04:08 GMT
Angelique folgte Alerio in die Dunkelheit. Ihre auspizischen Sinne ließen sie einer Katze gleich im Dunkeln sehen. Sie fragte sich, ob der Lasombra das Glimmen ihrer Augen im Dunkeln bemerken würde, Subtiler als das höllische Glühen von Gangrelaugen, aber dennoch zu bemerken. Als er sie in die Gewölbekammer führte, sie fragte sich, wie alt diese Gemäuer waren und wie lange sie dem heutigen Bau vorangingen, hatte sie doch aus Benedettos Architekturbuch gelernt, dass Keller ein Baustil der Römer und Byzantiner war. Die nordische Herrscherschicht, die sie ablöste, baute sie nicht mehr. Nur die Kirchen und Klöster hatten noch Krypten und Gewölbe. Wie alt möchte Alerio sein? Hatte er den Bau hier angeleitet und die alten Gewölbe neuer Bestimmung zugeführt? 1
Dann sah sie das Bett. Sie keuchte fast. Er war wahrlich ein Fürst der Hohen Klane! Wie der Hausherr in einem Herrenhaus hatte er ein Bettgestell und eine Matratze, wie sie die Sarazenen verwendeten oder die Römer längst vergessener Tage. Auf dem ersten Blick wirkte es bescheiden. Auf dem zweiten offenbarte Alerio seine Fürstlichkeit damit. Subtil, wie es einem Lamsombra gebührte. 2Sie schluckte fast schwer, bevor sie heiser fragte: "Darf ich zu Füssen Deines Bettes ruhen, Herr?"
Klugscheißerfußnoten: 1Keller sind in Profanbauten erst wieder im HochMA üblich. In Orten antiker Tradition nutzt man sie allerdings manchmal auch in neueren Bauphasen nach. Für Vampire natürlich optimal. 2Matratzen waren in der Antike bekannt und wurden im arabischen Raum weiter genutzt. Nachweislich während der Kreuzzüge gelangte diese "Erfindung" als Luxusgut nach Europa zurück. Bettgestelle sind in allen Bereichen der germanischen Nachfolgestaaten Zeichen von hoher Stellung und Reichtums. Normale Leute hatten ihr Lager auf dem Fußboden, der von einfachen Stroh für Arme bis Teppichen mit mit Federn, Wolle oder Haaren gefüllten Kissen darauf für Begüterte bedeckt wurde. Zu Alerios Gutmenschlichkeit passt es, dass er seine Waisen wie Fürsten nächtigen lässt
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