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Post by Phosoa von Byzanz on Mar 27, 2015 19:30:39 GMT
Die dunkelhäutige Byzantinerin beobachtete schlicht. Sie hatte etwas fremdartig statuenhaftes an sich. Durchaus wie eine Figur, vergessen am Rande, die wie ein Mahnmal über alles wachte. Als die fremden Personen eintraten hob sich leicht eine Augenbraue und die Haltung veränderte sich dem Prinzen hingewandt.
Ohne jedes Zögern würde sie sich nach der Vorstellung hinknien. Wohl einen Moment später als die meisten anderen des Raumes, aber dies würde aus denjenigen die zu ihr blickten wohl kaum auffallen. Ebenso gehörte sie zu den ersten welche sich erhoben. Anstalten vorzutreten machte sie nicht.
Die Arme unter der Brust verschränkt und dadurch eine seltsame Mischung aus Weiblichkeit und Statur bildend, beobachtete sie das Schauspiel zwischen der Gastgeberin und dem Ahn. So Acacia zu ihr blicken würde, würde sie minimalst Nicken. Als wäre dies nur etwas, was man eh schon besprochen hatte. Männer.
Danach würde ihre Position wieder dahin gleiten, wie zuvor. Ruhig, am Rande, wachend.
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Post by Brimir Böggvisson on Mar 31, 2015 9:25:59 GMT
Brimirs Blick tauchte nocheinmal in die Richtung, in die die muntere Gruppe gerade hin verschwunden war. Dann nickte er schließlich.
"Ich kann mir sehr gut vorstellen, warum er so handelt. Die Ventrue sind ein Rudel... ein großes Rudel. Du hast Streit mit Einen der ihren, also wird Augustus selbst gegen dich sein, einfach weil er auch ein Ventrue ist. Zumindest habe ich die Könige so kennen gelernt."
So wie Brimir das sagte klang es für ihn irgendwie selbstverständlich, dass ein Rudel zusammen hällt und jeder, der es bedroht zum Ziel Aller wird.
"Ich würde mich nicht wundern, wenn die Beiden nicht die einzigen ihre Blutes bleiben, die sich dir gegenüber verschlossen halten. ...aber vielleicht ist der Grund für Augustus auch ein ganz Anderer. In dem fall ist ein Gespräch sicher zumindest hilfreich. Ich wünsche dir viel Erfolg."
Dann lächelte er aufmunternd und zuckte mit den Schultern, als sei es gar nicht so schlimm am Rande zu stehen. Schließlich wechselte er das Thema. Vielleicht auch, um Benedetto ein wenig abzulenken.
"Hattest du schon Kontakt zu dem Brujah Josef? Es scheint, als hätte er meine Fähigkeiten als Lehrer im Umgang mit der Waffe erhandelt ohne zu wissen, wer ich wirklich bin."
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Post by Benedetto on Mar 31, 2015 14:58:06 GMT
"Das mag so sein, doch liegt es ja eigentlich in seinem Interesse, mir die gewünschte Information zu entlocken." Benedetto zuckte mit den Schultern. "Ich warte, bis sie ihr kleines Privatgespräch beendet haben, dann frage ich ihn noch einmal. Vielleicht wusste er ja nur einfach nicht, wo er mich finden kann..." Ein süffisantes Lächeln stand auf seinem Gesicht. "Oder er möchte mir etwas mitteilen."
Dann hob er die Augenbraue. "Wer denn außer ihnen? Die Prinzessin war bisher immer so großzügig, mir ihr Ohr zu leihen." Er legte die Hände zusammen. "Herr Richard und ich stehen ebenfalls auf recht gutem Fuße miteinander, zumindest kam es mir immer so vor. Nun, ich bin gespannt." Der Mönch hob die Augenbraue. "Ich kann angesichts eures... Freundes verstehen, dass ihr von ihnen wie von einem Rudel denkt. Aber Kainskinder sind kein Rudel, denke ich. Homo homini lupus - das gilt für unsere Art um so mehr."
Er wandte sich Brimir zu. "Und ja, ich habe Herrn Szőkyel bereits kennengelernt. Er scheint in der Tat recht wissbegierig zu sein. Seltsam aber, dass er solch einen Handel eingeht - er kam mir vor wie ein erfahrenerer Kaufmann."
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Post by Brimir Böggvisson on Apr 2, 2015 15:40:53 GMT
"Nein, nein. Versteh mich nicht falsch. Ich habe keinen konkreten Verdacht... es ist mehr ein... Gefühl, was mich bei den Königen stehts beschleicht. 'Lege dich mit einem an und du legst dich mit allen an.' Ich kann mich auch irren, aber wie gesagt... wundern würde es mcih nicht, wenn dem so wäre."
Auf den lateinischen Satz hin, hob Brimir eine Seite seiner Lippe an und entblöste in einem feixten Grinsen die Fänge, ehe sie wieder verschwanden.
"Ich habe die meiste Zeit meines Unlebens in einem Rudel verbracht. Es liegt nur an der Einstellung..." dabei klopfte er sich mit den Fingern auf das tote Herz. "... ob man das kann oder nicht. Die meisten von uns sind Einzelkämpfer, da gebe ich dir recht. Allerdings kann ich aus erster Hand sagen, dass gerade der Wolf keiner ist. Ohne Rudel ist ein Wolf weit Weniger, als mit. Er kann alleine überleben, aber gemeinsam sind sie überlegen."
Der Blick fiel nocheinmal zu Josef und dann wieder zurück.
"Er hat bei Grimsteinn einen Lehrer gegen Hilfe bei der Erichtung meines Kontors eingetauscht. Ich denke er wusste nicht, dass ich ein Vampir bin und ich wusste es auch nur, durch den Namen, den du mir einst nanntest. Ich denke ich werde nachher noch zu ihm rüber gehen und einige Dinge klären."
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Post by Benedetto on Apr 2, 2015 20:59:53 GMT
Benedetto hob die Augenbraue. "Und welchem... Rudel wollt ihr euch hier in Genua anschließen? Ihr solltet vorsichtig sein. Diejenigen, die euch bereitwillig ihre Freundschaft anbieten, werden diejenigen sein, die euch als erste fallenlassen. Oder benutzen." Er blickte Brimir ernst an. "Ich kann nur ahnen, wie stark euer Wunsch sein muss, eure Familie zu finden. Und je stärker dieser Wunsch, desto einfacher die Verlockung."
Dann lächelte er wieder. "Es freut mich in jedem Fall, dass ich euch helfen konnte. Und ja, ich kann eure Einstellung zu den Ventrue gut nachvollziehen. Doch ich kannte einige, die sehr freundlich und zugänglich waren, trotz ihrer... sagen wir, regalen Haltung. Unsere Herrscherin Aurore scheint mir eine gute und weise Anführerin zu sein. Und Herr Richard ist ein Mann von Ehre, soweit ich das sehen kann."
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Post by Brimir Böggvisson on Apr 3, 2015 12:20:45 GMT
"Solange ich nicht weiß, was mit den Meinen ist, gibt es kein anderes Rudel für mich." Dieser Satz klang selbst über die Sprache hinaus so unumstößlich, dass es keinen Zweifel daran gab, wie wichtig seine Familie für ihn war. "Und selbst dann... man wird nicht leichtfertig Teiil eines neuen Rudels. Es muss... stimmen. Alles. Du weist, wie schwer wir Kainiten einander vertrauen, selbst, wenn nichts Negatives vorgefallen ist. Solange werde ich der einsame Wolf sein und versuchen mich neutral zu verhalten. Wirkliche Neutralität gibt es meiner Meinung nach nicht, aber eine Annährung daran."
Sein Blick wanderte von benedetto zu Richard der dort alleine stand und schließlich wieder zurück.
"Deiner Meinung über Aurore kann ich mich nur anschließen. Sie scheint körperlich sehr zerbrechlich. Aber ein starker Körper ist nicht immer notwendig, um eins tarker Anführer zu sein. Was Richard angeht... mehr als die Vorstellung gerade habe ich von ihm noch nicht mitbekommen. Aber auch hier wird es eine Zeit geben das zu ändern."
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Post by Benedetto on Apr 3, 2015 17:46:02 GMT
"Es freut mich das zu hören. Oh, und wenn ich euch mit der Suche helfen kann..." Er zwinkerte. Es wirkte unangenehm auf dem fetten, toten Gesicht. "Aber das haben wir ja bereits besprochen. Ich selbst habe so etwas wie ein Rudel das letzte Mal in meiner Zelle in Mailand erfahren. Viele kluge Geister, die zusammenarbeiteten. Es war jedoch auch etwas... langweilig dort. Immer nur forschen, forschen, forschen..." Er zuckte mit den Schultern. "Dennoch, ich vermisse es."
Benedetto legte die Hände auf den Rücken und blickte sich im Raum um. "Ich denke, der Abend bietet mehr als genug Gelegenheit dazu. Es war in jedem Fall gut, mit euch zu sprechen, werter Brimir." Er nickte dem Gangrel zu und lächelte auch Grimsteinn kurz an, bevor er sich auf die Suche nach weiteren interessanten Gästen machte.
Bei Alerio hielt er an, die dicke Gestalt überschattete den Jungen. Sein Lächeln war breit und feist. "Junger Alerio, wie geht es euch? Genießt ihr die Zusammenkunft?"
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Post by Alerio on Apr 3, 2015 19:30:06 GMT
Nachdem er sich wieder aus der knieenden Position erhoben und zugesehen hatte, wie sich der Neuankömmling und die beiden Ventrue zurückzogen, schaute er sich in der Kirche um. Acacia hatte sich bereits abgesetzt, so überlegte er, ob er einen der ihm unbekannten Kainiten ansprechen sollte, als plötzlich Benedetto an ihn herantrat.
"Guten Abend Benedetto." sagte er freundlich und nickte dem Kappadozianer zu. "Nun, es ist interessanter geworden, als ich gedacht hatte. Könnt ihr mir vielleicht sagen, wer unser Neuankömmling ist? Ich spreche diese Sprache leider nicht. Aber ich vermute ein Prinz?"
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Post by Benedetto on Apr 3, 2015 19:52:18 GMT
"Wenn ich die Ankündigung richtig verstanden habe, dann handelt es sich bei ihm um Blandus, den Prinzen von Nizza. Er ist zugleich der Erzeuger des Ventrue Augustus, meine ich. Ein wichtiger Besucher." Benedetto rieb sich das Kinn. "Ich frage mich, was er hier will - und ob eure Clansschwester davon gewusst hat. Sie schien nicht überrascht." Er zog die Augenbraue hoch. "Wusstet ihr davon?"
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Post by Alerio on Apr 3, 2015 23:51:59 GMT
"Warum? Weil wir dem selben Clan angehören?" fragte Alerio überrascht und schon fast etwas empört. "Wenn ich davon gewusst hätte, hätte ich euch wohl kaum gerade nach seinem Namen gefragt. Was meine Clansschwester angeht, kann ich euch nicht sagen, was sie so weiss, dass müsst ihr sie dann wohl selbst fragen. Nur weil wir uns nahezu das gleiche Blut teilen, teilen wir nicht unsere Geheimnisse."
Neugierig schaute er in die Richtung der Ventrue-Gruppe. "Der Prinz von Nizza, sieh an. Nun, das werden wir wohl eher nicht herausbekommen. Beziehungsweise erst dann, wenn man es uns wissen lässt."
"Augustus habe ich bisher noch nicht kennengelernt. So wie auch ein paar andere...Wer ist das?" fragte er Benedetto mit einem Nicken Richtung Richard und ließ dann noch den Blick bis zu Ferrucio schweifen, den er jetzt erst richtig wahrnahm. "Und der Prediger vom Marktplatz?" Offenbar hatte Alerio ihn schon mal gesehen, aber nicht damit gerechnet ihn unter den Verdammten zu finden.
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Post by Benedetto on Apr 4, 2015 0:14:25 GMT
"Interessant." Der Mönch rieb sich das Kinn. "Nun, es hätte ein Test für mich sein können, nicht wahr? Mein Clan teilt sein Wissen untereinander recht großzügig. Es erleichtert vieles, vor allem, wenn man gemeinsam an einem Problem rätselt. Und die Ventrue der Stadt scheinen auch recht zusammenzuhalten. Zumindest, wenn Brimirs Vermutung stimmt." Dann zuckte er mit den Schultern. "Vielleicht ist etwas Individualismus gar nicht so schlecht, wenn ich es recht bedenke."
Er blickte zu der Tür, wo Augustus verschwunden war. "Ich für meinen Teil könnte auf diese Ventrue-Klüngelei gut verzichten." Er blickte zu Richard. "Mich wundert, dass er sich ihnen nicht angeschlossen hat. Dies ist Richard, ebenfalls vom Blute der Könige. Wenn ihr möchtet, stelle ich euch ihm später einmal vor."
Alerios Blick zu Ferrucio folgend, legte er die Hände auf den Rücken. "Ferrucio Erminio 'Vates' von den Kindern des Mondes. Ein ausgesprochen gläubiger Mann, der schon die Seelen von vielen Menschen in dieser Stadt bewegt hat. Auch ihm kann ich euch vorstellen, aber ich würde euch raten, das Thema 'Gott' ihm gegenüber zu vermeiden." Sein Gesicht war ernst. "Er wird euren Ansichten kein Verständnis entgegenbringen. Und ihr wollt ihn nicht zum Feind. Sein Erzeuger ist Romeo, Bote der letzen Tage."
Diesen Namen hatte Alerio schon einmal gehört. Ein Aschepriester, berühmt weithin im Land.
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Post by Josef Szőkyel on Apr 5, 2015 15:53:58 GMT
Er war nicht minder überrascht über den plötzlichen Gast. Allerdings wandelte sich seine Miene rasch zu fast reglosem Respekt und er ließ die ganze Szenerie rasch auf sich wirken um daraus die nötigen Schlüsse zu ziehen. Unerwartetes war nicht immer angenehm, aber es half wenn man in der Lage war sich anzupassen, auch wenn man dann nicht immer eine reine Weste behielt.
Der Brujah neigte zusammen mit den anderen sein Knie gen Boden und zeugte vor dem unerwarteten Gast den angemessenen Respekt. Etwas problematischer war es da schon mit der Gastgeberin. Keine angenehme Rolle, wenn auch erwartbar. Still und mit hinter dem Rücken verschränkten Händen ließ er das Schauspiel still an sich vorüberziehen und löste sich aus dieser abwartenden Ruhe erst als die Ventrue zumindest für eine Weile zurückgezogen waren.
Das war nun ein Auftritt der einige Gedankengänge in dem Brujah auslöste. Während er sich kurz umsah und sich langsam wieder den anderen Gästen zuwandte konnte man ihm durchaus ansehen dass ihn diese Szene an vergangene Erlebnisse erinnerte und er wohl überlegte womit man nun rechnen sollte. Offenbar war es ihm nicht gänzlich neu dass eine derartige Insubordination einen Abend durcheinanderbrachte.
Gerade wollte er sich nun Brimir zuwenden, nachdem dieser vorher noch mit Benedetto gesprochen hatte. Gerade war er nun in dessen Nähe und im Begriff ihn zu grüßen als die Szenerie erneut unterbrochen wurde. Mit hochgezogener Braue und sorgsam verborgenem Entsetzen verfolgte er das Schauspiel und ließ sein Nachhall bewußt etwas länger verklingen ehe er sich betont langsam Brimir und Grimstein zuwandte. Eine abwartende und verblüffte Frage stand in seinem Gesicht die zum Glück nur eben die beiden Nordmänner erkennen konnten. Wer ist nun hier gewalttätig und barbarisch?
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Post by Brimir Böggvisson on Apr 6, 2015 10:41:01 GMT
Brimir hatte sich noch von Benedetto freundlich verabschiedet. Es gab ja auch keinen Grund das nicht so zu handhaben. Seine Augen streiften noch einen Moment über die Mauern und er überlegte gerade, ob er nun Richard aufsuchen und die Vorstellung vollenden solle oder ob sein Weg ihn zu Josef führte, der schon auf ihn zu warten schien. Die Blicke des Brujah und des Nordmannes mochten sich gekreuzt haben, als es wieder laut wurde. Das Bernstein folgte dem Prinzen und seinem Zögling und Grimsteinn murmelte die Worte in das Ohr seines Herren, die der Franke da von sich gab. Eine Braue schob sich hinauf und der Blick legte sich ernst auf das Geschehen vor der Kirche bis das Tor sich schloss.
Das Verhalten von Augustus in dem Heim von Brimir schien also nicht das Schlimmste gewesen zu sein, was er sich geleistet hatte. Ausgestoßener. Brimir schien zu wissen, wie sich der Ventrue fühlte. Gering... trotz des Blutes in seinen Adern, würde seine Stellung nie wieder die Selbe sein. Willkommen in den Reihen der Niederen.
Dann fanden die Augen zu Josef und er schien die Frage durchaus aus dem Gesicht lesen zu können, denn ganz unschuldig zuckte er bloß mit den Schultern und lächelte. Sein Blick wanderte noch einmal zum Prinzen und falls dieser nicht noch etwas sagen würde, ging Brimir zu seinem neuen Gesprächspartner, als wäre da gerade Nichts passiert.
"Einen schönen guten Abend, Josef Szőkyel, vom Blut der Brujah. Mein Name ist Brimir Böggvisson und es ist mir eine Freude dich endlich kennen zu lernen. Meinen Diener Grimsteinn kennst du ja bereits."
Den Rest der Vorstellung ließ Brimir aus, da die Beiden gerade nebeneinander standen und der Brujah sicher die Vorstellung des Gangrel von Maximinianus mitbekommen hatte. Es gab also keinen Grund den Anderen durch Wiederholung zu langweilen... zumindest nicht für jemanden, wie dem Wilden.
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Post by Acacia della Velanera on Apr 6, 2015 16:52:08 GMT
Sie hatte sich noch ein Stück weiter in die Schatten zurück gezogen und hatte ein paar leise gemurmelte Worte mit der Bediensteten gewechselt, die auch schon die Gaben ihrer Gäste verschwinden lassen hatte, als ein Geräusch sie herumfahren ließ. Das Gebrüll des Prinzen war überdeutlich zu hören und sie zuckte beinah zusammen als dessen Faust krachend auf die Wand traf. Ein leichte Bewegung ihrer Hand und die Dienerin verschwand wie ein Flüstern in der Nacht. Sie selbst zog ein wenig die Augen zusammen und trat dann gemessen aus dem Schatten heraus. Die Worte des Prinzen ließen sie sacht die Brauen wölben, doch sie nickte leicht.
Aufmerksam beobachtete sie wie der Prinz hinter seinem Kind herschritt. Die Mimik der Lasombra blieb betont gelassen während der nächsten Ereignisse, als weigere sie sich schlicht sich irgendein Gefühl anmerken zu lassen, welches über mildes Interesse hinaus ging. Lediglich ihr Blick wanderte einmal zu Maximinianus, als der Prinz seine vernichtenden Worte gesprochen hatte. Danach konzentrierte sie sich wieder auf ihren höchsten Gast und wartete schlicht ab was er wohl als nächstes zu tun gedachte.
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Post by Maximinianus on Apr 7, 2015 12:40:01 GMT
Als das Schauspiel beendet und Augustus in die Nacht hinausgejagt wordenwar, stand Maximinianus noch einen Augenblick da. In seiner rechten ein blutiges Taschentuch. Seine Nüstern öffneten und schlossen sich, als ob er den in der Luft liegenden Geschmack der Vitae riechen wollte und alles was das Gesicht des Ventrue darüber verriet, war das es sicher kein unangenehmer war. Ganz im Gegenteil. Der Geruch schien dem Königskind zu gefallen. Der Duft der implizierten Macht die von ihm ausging. Allen die ohnehin auf den Prinzen achteten würde dieses weitaus kleinere Schauspiel ohnehin entgehen. Statt das Tuch jedoch einzustecken trat Maximinianus aus der kleinen Seitenkapelle hervor. Sein gemessener Schritt war dabei eine Spur langsamer als sonst, ganz so als würde er sich nur mit Mühe in Richtung des Ahnen zwingen können.
Dort angekommen fixierte er den Herold der Blandus angekündigt hatte, und überreichte diesem, wortlos, das blutige Tuch und einen kleinen Lederbeutel mit Splittern und Steinen. Unterwürfig näherte er sich dann Blandus von Nizza auf wenige Schritt Entfernung, den Blick gesenkt und kein Bedürfnis ausgerechnet jetzt weiter mit dem Mann sprechen zu müssen. Aber er war noch nicht entlassen worden. Und sich in solch einer Situation selbst zu entlassen war nicht der klügste Einfall den man haben konnte.
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